Zunächst einmal: Es gibt ganz klar weniger Frauen, die Midgard oder generell Rollenspiel spielen - das ist schade, aber Tatsache (so jedenfalls meine Wahrnehmung im kleinen Bereich (Heimrunden), meine Wahrnehmung im großen Bereich (Forum) und diverse, naja Studien kann man nicht sagen, aber große Umfragen).
Jetzt die Frage: Warum?
Meine Ideen:
Wann haben die meisten Rollenspieler mit ihrem Hobby begonnen? In den 80ern und 90ern als Teenager. Rollenspiel war stereotyp männlich belegt, was - so glaube ich jedenfalls - damals einen großen Einfluss darauf hatte, wer mit Rollenspiel anfängt. Daraus ergibt sich...
Wenn es bereits wenige Frauen im Rollenspiel gibt, erleichtert das den meisten wohl nicht gerade den Einstieg, insbesondere jüngeren.
Wodurch erfährt man vom Rollenspiel? Im analogen Raum wohl eher über Mundpropaganda oder über Comibuchläden etc. Man muss als entweder Bekannte haben oder schon in ähnlichen "Kreisen", z. B. im Comic-, Brettspiel- oder LARP-Bereich unterwegs sein, um auf Rollenspiel zu stoßen. Aufgrund Punkt 1 sind dort wenige Frauen anzutreffen- Im Digitalen Bereich: Durch personalisierte Werbung. Da Frauen in der Rollenspielergemeinschaft ja leider eine Minderheit bilden, werden sie nicht als Zielgruppe erkannt.
Testosteron. Wahrscheinlich mag mich jetzt der ein oder andere kritisieren (und darf das auch gerne), aber ich vermute, dass auch die Hormonverteilung einen Einfluss hat. Und zwar: Die Anfänge im Rollenspiel sind bei den meisten einfach gestrickt, "Dungeoncrawler" ist da ein gutes Stichwort, oft geht es ums "Gewinnen" nicht um Rollenspiel an sich. Dort hilft Testosteron gut, um sich wohlzufühlen.
Ich hoffe, meine Punkte waren verständlich.
Wie könnten sich mehr Frauen fürs Rollenspiel begeistern? Durch ein Verabschieden von Stereotypen, Werbung durch andere Frauen, Einstieg in erfahrenen, erwachsenen Runden.
MfG,
Thread-Nekromant Patrick