Nun, dann schmeiß' ich auch mal meinen Hut in den Ring.
Ich habe auch schon Bücher "entsorgt", weil ich der Ansicht war, dass sie mir nicht gut tun. Da ist das nur vernünftig und eine Selbstschutzmaßnahme. Es waren Bücher von Peter Høeg (die Bücher sind nicht schlecht, im Gegenteil, eher zu gut geschrieben.)
Bei R.R.Martin hatte ich das Problem nicht. Da funktionieren meine "Filter" besser - da ist eine Vergewaltigung, Folter und was sonst noch für Unappetitlichkeiten für mich ein literarisches Produkt das nur sehr entfernt was mit Realität zu tun hat. Da kann ich dann eher darüber hin weg gehen und rezipiere das nicht als realen Vorgang. (würde ich das als real nehmen müsste ich kotzen - mindestens.) Einer der Gründe, warum ich die Serie GoT niemals anschauen werde.
Mir kommt auch die Gewalt nicht so sinnlos vor, wie sie hier von vielen postuliert wird. (Gibt es sinnvolle Folter?) Auch die Beschreibung einer Menstruation bei einer Frau, die mal Blutmagie angewandt hat finde ich gar nicht so unmotiviert - ich kann darin durchaus was sehen. Vielleicht macht mich das genau so schräg wie den Autor - leider kriege ich davon nicht das Einkommen.
Ob die Serie jemals von R.R.Martin fertig gestellt wird steht zu bezweifeln, auch dass mir der Schluss gefällt. Aber nicht desto trotz war für mich eine Linie und eine Stringenz in der Handlung vorhanden. In der Welt gibt es Magie (die nicht immer so benannt wird). Auffällig und zum Nachdenken anregende waren einige Scenen, die aus verschiedenen Blickwinkeln, von verschiedenen Personen, geschildert wurden. Das allerdings nicht im gleichen Band.
Das ganze Machwerk sehe ich als ein literarisches Experiment. Bin mal gespannt, wie es ausgeht.
Azu (willsichauchnochdieenglischeAusgabeholen) bi
bis