Alle Inhalte erstellt von Eleazar
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MIDGARD Publikationen als Kauf-PDFs - Abstimmung 2
Es gibt einen Strang zu Gildenbrief 61, aber noch keine Reaktionen.
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MIDGARD Publikationen als Kauf-PDFs - Abstimmung 2
Äpfel mit Birnen??? Ich vergleiche die Reaktionszeit bei den gleichen Druckerzeugnisse als print und pdf. Ich spreche überhaupt nicht von vergriffenen Quellenbüchern.
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MIDGARD Publikationen als Kauf-PDFs - Abstimmung 2
Ich will ja nichts sagen, aber ansonsten sind auf einen neuen Gildenbrief sofort irgendwelche Reaktionen da. Mein Printexemplar ist noch nicht da, aber mein pdf konnte ich mir schon deutlich vor Weihnachten runterladen und das tat ich auf. Bislang gibt es inhaltlich zu GB 61 (also pdf) keine einzige Rückmeldung. Gut, es war Weihnachten, aber an ein paar Tagen war eben kein Weihnachten und selbst wenn wäre dadurch ja nicht in jedem Falle weniger Zeit zum Lesen einiger Artikel gewesen. Ich schließe daraus, dass es doch nicht die Mengen sind, die die PDF nutzen und etliche warten einfach geduldig auf ihr Heft.
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Kommt der Fantasy - Aspekt zu kurz
Ich mache es mal an den neueren Quellenbüchern fest: Nihavand fand ich nett, aber der Fantasyaspekt kam mir zu kurz. Da war einfach zu wenig los in der Kulisse. Alles war schlüssig und kulturell ausgefeilt, aber der letzte Pfiff fehlte mir. Auf der anderen Seite hatte ich am Thalassa-Band meine helle Freude. Den Hafen und besonders die Arena der fliegenden Steine (hatte einen anderen Namen) fand ich beispielsweise klasse. Das entspricht meinen Erwartungen an eine Fantasywelt und streckenweise kommt mir dieser Aspekt der Exotik etwas zu kurz. Aber es gibt ja unterschiedliche Geschmäcker und es kann ja auch fantasymäßig ruhigere Ecken auf Midgard geben. Ginge es nach mir, könnte man das Fantasylevel überall um 15% anheben. Dann wäre unser Midgard immer noch deutlich erkennbar, aber den Tick bunter, wie es das für meinen Geschmack sein könnte. Was ich auch nicht wollen würde, wäre wenn Fantasyaspekte voll und ganz alltäglich sind. Ein Drache in der Müllbeseitigung ist einfach Mist.
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Kommt der Fantasy - Aspekt zu kurz
Natürlich ist Midgard eine Fantasywelt, andererseits verwendet sie Referenzkulturen der irdischen Geschichte, wo auf einmal sehr auf Historizität geachtet wird. Für mich könnte Midgard noch wesentlich phantastischer sein, wobei ich mir dennoch eher die bodenständigere Variante wünsche. Für mich ist als weniger der Mangel an Drachen als die enge Bindung an Schottland das Problem. Aber viel sollte nicht geändert werden, im Prinzip bin ich ganz zufrieden. Was mich nervt ist, dass die nichtmenschlichen Kulturen quasi überall auf dem Rückzug sind.
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Spielt ihr immer "die Guten" und wie geht ihr mit "den Bösen" um, wenn sie durch SC verkörpert werden?
Diese Aufteilung nach Gesinnungen und die Kategorien evil/neutral/good sowie lawfull/neutral/chaotic stammen überhaupt nicht aus Midgard, sondern meines Wissens von AD&D. Insofern wird man im DFR dazu nicht sonderlich viel finden. Mag sein, dass hier und da mal eine Person oder ein Typ mit einem der Begriffe beschrieben wird, aber es ist schlichtweg nicht vorgesehen, alle Figuren oder NPC mit diesen Begrifflichkeiten zu kategorisieren Midgard ist meiner Beobachtung nach in den letzten Regelausgaben weiter von absoluten und wertenden Kategorien wie "gut" und "böse" abgerückt. Solche Dinge werden eher neutral und sachlich beschrieben. Will man solche Begriffe nicht als Schablone oder Klischee benutzen, sind sie für das Spiel auch nahezu ohne Belang. Allerdings fragt BB nach den "Guten" und den "Bösen" und mir scheint sehr klar, dass das in irgendeiner Art und Weise als ansolute Wertung und nicht als Selbstbild der Abenteurer gemeint ist. Sonst wäre der Titel des Stranges schon sehr merkwürdig gewählt. Auf diese Kategorisierung sind wir nur gekommen, weil meiner Meinung nach vorschnell alle "bösen" Gruppen als selbstzerstörerisch eingeschätzt wurden. Das würde meiner Meinung aber nur bei chaotic/evil Gruppen so sein.
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Spielt ihr immer "die Guten" und wie geht ihr mit "den Bösen" um, wenn sie durch SC verkörpert werden?
Die Gesinnungen sollten als Kategorie absolut sein, sonst machen sie gar keinen Sinn mehr: Was willst du mit 7 Mrd. Definitionen von "Gut", nur weil du 7 Mrd. Menschen hast? Dann erklärt die Definition absolut nichts mehr und du kannst getrost darauf verzichten. Die Selbsteinschätzung einer Spielfigur ist daher für die Zuordnung einer Kategorie unerheblich, da subjektiv und relativ ist. Die Fixierung an der Position "Wert des Menschenlebens" mag allein für sich etwas dünn sein und könnte ergänzt werden. Andererseits ist das wahrscheinlich der entscheidende Streitpunkt im Rollenspiel. Hier werden die Konflikte besonders deutlich. Ja, Chaotiker sind egozentrisch. Sie sehen sich selbst als einzigen Maßstab für die Beurteilung ihrer Umwelt an. Aber diese Egozentrik kann ja durchaus im Sinne eine subjektiven Moral sehr good sein. Chaotisch direkt an die Chaosmächte anzubinden, halte ich hingegen für wenig sinnvoll. Bei Midgard ist das Chaos tendentiell immer bedrohlich für Midgard und somit für das Leben - also fast immer evil. Wie willst du dann chaotisch/gut darstellen? Ich drehe es um: Die Chaosmächte und Dämonen kannst du in das Raster einordnen, aber sie definieren das Raster nicht. Das erscheint mir sinnvoller. Im realen Leben hättest du beim Chaotiker entweder eine radikale Gesinnungsethik (mit entsprechend gutem Inhalt) oder eine Amoralität. Beim Lawfullen hättest du eine schwarze oder dunkelweiße Verantwortungsethik oder was dazwischen) Gegen Gesetze zu sein erscheint mir ein schwaches Motiv zur Definition von chaotic. Wie tue ich das überhaupt? Verbrenne ich Gesetzesbücher? Warum sollte ich das tun? Ein zwanghafter Anarchist, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, alle Gesetze und Ordnungen usw. abzuschaffen, erscheint mir in seinem Verhalten fast schon wieder gesteuert und fremdbestimmt durch eine bestimmten Moral. Fast möchte man meinen, er kommt schon wieder bei lawfull raus. Was sollte eine Spielfigur gegen ein Gesetz haben, das eine Sache genau so regelt, wie es ihm in den Kram passt? Nichts. Alles andere erschiene mir als grotesk. Der Neutralität widme ich wenig Aufmerksamkeit, das stimmt. Es gibt in beiden Skalen jeweils verschiedene Gründe, warum man im neutralen Bereich landen kann. Das eine ist eine moralisch "pragmatische" Grundhaltung, mit der man ganz gut durchkommt; es könnte die Schwäche sein, sich für good oder evil nicht festlegen zu wollen; es könnte eine weltanschauliche Grundentscheidung sein, wie bei den Druiden. Wobei auch im letzten Fall zu bedenken ist, dass es ja in erster Linie ja nicht um eine Einordnung zwischen Göttern und Dämonen geht, sondern um den eigenen inneren Kompass. Sollte Midgard von Dämonen in eine Chaoswelt verwandelt werden, werden die Druiden die Ordnung stärken. Andersrum eben das Gegenteil. Die Gesinnung bleibt neutral. Andererseits kann ich mir einen normalen good Druiden ebenso wie einen normalen evil Druiden vorstellen - in beiden Fällen nicht extrem, aber immerhin. Ja, wir definieren verschieden. Ich habe mit den genannten Definitionen über lange Zeit im Rollenspiel gute Erfahrungen gemacht. Viel mehr kann ich nicht sagen.
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Spielt ihr immer "die Guten" und wie geht ihr mit "den Bösen" um, wenn sie durch SC verkörpert werden?
Nur mal ganz am Rande zum Thema Verhören und Foltern. Die Folter zur Wahrheitsfindung wurde ja wohl kaum aus humanen Gründen abgeschafft, sondern weil man unter der Folter in erster Linie nicht die Wahrheit sagt, sondern das, was der Folterer hören will, um mit der Folter aufzuhören. Solange du keine nachprüfbare Information erhältst ("Wo ist der Schatz versteckt?") bist du nachher so schlau wie vorher. Und wenn du es wolltest, könnest du einen NPC mit entsprechender Willenskraft sogar unter der Folter die Spieler gezielt auf die falsche Fährte locken lassen. Insofern bedeutet Verhören wohl gerade den Verzicht auf Folter und den Einsatz von psychologischen Tricks gepaart mit Menschenkenntnis. Und entsprechend ausgespielte NPCs könnten den Spielern das Foltern (wenn sie es denn einsetzen wollten) geradezu austreiben. Wahrscheinlich reicht sogar eine Ansage des SLs zu der Qualität von unter der Folter erpressten Geständnissen um diesen bösen Spuk sogar für evil Charaktere zu beenden.
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Spielt ihr immer "die Guten" und wie geht ihr mit "den Bösen" um, wenn sie durch SC verkörpert werden?
Ich sehe nicht, wo ich den von dir genannten "moralisch" Überlegenen spiele, wenn ich folgendes im Rollenspiel ablehne: kaltblütigen Mord, Sadismus und Vergewaltigung. Sollte dies hier im Forum als "moralisch überlegen" gelten, bitte ich um Mitteilung und Löschung meines Accounts in diesem Forum. Ansonsten bitte ich um ein bisschen Differenzierung bei der Beurteilung meiner - gewollt provokanten (!) - Beiträge. Noch einmal für alle, die sich offensichtlich mit der Einordnung oder dem Verständnis meiner Beiträge schwer tun: Ich halte das Spielen einer "bösen" Gruppe u.a. deshalb für ablehnenswert, weil o.g. Formen der oftmals charakteristisches Verhalten von "Bösen" sind. Darüber hinaus habe ich jedoch durchaus gleich zu Beginn formuliert, dass es natürlicherweise zum Rollenspiel gehört, dass sich auch Spieler in einer "Grauzone" bewegen, in dem bestimmte nach meinem persönlichen, in der Realität geltenden Maßstäben verwerfliche Mittel eingesetzt werden, weil dies für die Welt typisch oder sogar erforderlich ist. Du provozierst also, möchtest selbst aber nicht provoziert werden? Eigenartige Haltung. Niemand kritisiert deine Haltung, kaltblütigen Mord, Sadismus und Vergewaltigung als Handlungen (der Spieler) aus dem Rollenspiel raushalten zu wollen. Ich kann das gut verstehen. Ich will das in meiner Runde auch nicht haben. Jemanden, der sich vorstellen kann, so ein Verhalten (und da war meiner Beobachtung nach das "Thema" Vergewaltigung bei keinem der Gesprächspartner hier mit gemeint) in irgendeiner Form im Rollenspiel einzusetzen mit dem Adjektiv "abartig" zu belegen oder ihn als potentiell geisteskrank hinzustellen, geht allerdings überhaupt nicht. "Abartig" ist der Herkunft nach Nazijargon und diente dazu, die derart Verunglimpften ihrer Menschenrechte zu berauben. Sie gehörten ja nicht mehr zur gleichen "Art". Andersdenkende als psychisch krank zu titulieren und in eine Anstalt zu stecken, war Praxis in der kommunistischen Gewaltherrschaft. (Und "Gutmenschen" ist nebenbei auch ein Kampfbegriff aus der Dreckecke.) Diese Wortwahl ist nicht provokant. Sie ist schlicht scheiße und verletztend. Und sie widerspricht tatsächlich dem Guten, für das du hier eintreten möchtest. [Nur weil das offensichtlich missverständlich ist: Ich will hier keinem der Diskutanten irgendein extremistisches Gedankengut unterstellen, nur weil in der Hitze des Gefechtes in meinen Augen Begrifflichkeiten mit einer üblen Geschichte auftauchen. Und "Gutmensch" stammt überhaupt nicht von Roumorz, sondern aus einer Entgegnung, in der seine Wortwahl kritisiert wurde. Der Ton macht halt die Musik und der Ton war in dieser Diskussion oft genug schräg. Gerade wenn man etwas sehr eindrücklich sagen möchte, spielt die Wortwahl eine Rolle. Und die war in der Diskussion mehrfach unangemessen.] Mir fehlen für dein forsches Vorgehen vor der Verurteilung noch ein paar Nachfragen: Wie spielt ihr das aus? Warum tut ihr das? Wo sind genau eure Grenzen? Und wo ist für euch da der Spielspaß? Du fragst, nachdem du das Urteil gefällt hast. Bei einem etwas moderaterem Vorgehen, bestünde die Chance, die wirklich entscheidenden Fragen zu klären und inhaltlich weiter zu kommen. Mir sind bei noch niemandem im Forum sadistische Neigungen aufgefallen, die er über Midgard hätte befriedigen wollen. Das würde ich als Motiv bislang einfach mal ausschließen. Was blieben für andere Motive? Zum Beispiel historischer Realismus oder Eintauchen in eine fremde Kultur: Eine Rotte von Landsknechten mal etwas näher am Original spielen wollen. Falls das Medjisquellenbuch jemals fertig werden wird, wird da ein anderer Wind wehen als bei den Highlandrockträgern. Abwechslung und ironische Brechung: Warum nicht mal als gute Orks Rache an den bösen Menschen nehmen? Die Lust, sich zu gruseln: Warum gucken die Leute Horrorfilme und spielen Computerspiele mit moralisch zweifelhaftem Hintergrund? Das Schweigen der Lämmer zeigt einen sehr charismatischen Kanibalen, der am Ende des Films der gerechten Strafe so absolut entgeht. Bin ich krank, wenn ich diesen Film spannend finde? Ich bin mir sicher, dass kein Midgardspieler durch das Spielen einer finsteren Spielfigur zum axtschwingenden Psychopaten wird. Warum sollten also diejenigen, die Spaß daran haben darauf oder auf manche Aspekte dieses Spiels verzichten? Mir fallen einige Gründe ein: Ein Spiel soll allen Spaß machen. Also zählt die unterste Schmerzgrenze der Beteiligten. Manchmal ist es eine Geschmacksfrage oder eine Frage der persönlichen Empfindlichkeit. Es kann aber auch sein, dass einer der Anwesenden traumatische Erfahrungen gemacht hat oder aber ab einer gewissen Grenze im Spiel traumatische Erfahrungen macht. Tauchen unangenehme Bilder im Traum wieder auf, ist wohl eine Grenze überschritten. Insgesamt ist Vorsicht geboten, dass es gar nicht so weit kommt. Für mich ist ein Argument Gewaltpornographie, gerade auch in Filmen. Nach Tarantino ist man zwar schon einiges gewohnt und selbst recht heftige Gewaltszenen im Film nehme ich hin, wenn sie dem Film oder der Spannung dient (ich habe da auch meine Grenze von dem, was ich mir zumuten möchte, aber das wäre der Punkt oben). Was ich absolut eklig finde, ist Gewalt um der Gewalt willen in manchen Kriegs-, Action- oder eben Horrorstreifen. Ich kann und will mich an solchen sinnfreien Gewaltdarstellungen nicht ergötzen und ich fände es auch im Rollenspiel unappetitlich, wenn es ein Mitspieler täte. Diese Empfindung würde ich in den Ring werfen und dann müsste das Spiel geändert werden oder ich würde die Gruppe verlassen. Diesen Konflikt haben wir schon mal ab und zu in manchen Gruppen gehabt. Dann haben wir das Spiel geändert, so dass es allen wieder Spaß gemacht hat. Wir haben aber auch darüber geredet, warum wer was tut. In der Regel findet man in diesen Gesprächen leicht einen Kompromiss. Kurz und gut: Du reißt ein wichtiges Thema für diesen Strang an, aber wenn du Leute mit anderen Ansichten sofort in Bausch und Bogen ablehnst und angreifst, können diese wichtigen Fragen gerade nicht besprochen werden. Es geht dann nur um deine Befindlichkeit, bzw. um Angriff und Gegenangriff. Und das macht keinen Sinn und du wirst damit auch nichts bewirken. Also lass es bitte bleiben und sprich lieber sachlich mit.
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Spielt ihr immer "die Guten" und wie geht ihr mit "den Bösen" um, wenn sie durch SC verkörpert werden?
Wir spielten mal eine sehr lange "Rettet-die-Welt-vor-dem-Chaos"-Kampagne. Der "Feind" war einigermaßen klar. Das Kuriose war, dass in unserer Gruppe die lawfull/evil und die lawfull/good-Charaktere wunderbar zusammengearbeitet haben. Nur die chaotic-Charaktere haben immer wieder Ärger gemacht, weil sie sich nicht an Absprachen gehalten und ihr eigenes Ding gemacht haben. Hier in der Diskussion gehen die Definitionen von lawfull usw. schon wieder munter durcheinander und jeder legt einen anderen Schwerpunkt. Dass man sich dann nicht versteht, ist kein Wunder. Wir hatten in unserer Gruppe damals die folgenden Definitionen, wobei ich nicht weiß, ob die offiziell sind: lawfull = Der Spieler folgt festen allgemeingültigen Prinzipien, die zumindest auch für eine bestimmte Gruppe gelten. Das Wohl des Einzelnen wird den Interessen der Gruppe oder Gesellschaft untergeordnet. Es gelten Regeln, Gesetze und Absprachen. Er folgt einer Verantwortungsethik. Es geht darum, welche Auswirkungen haben meine moralische Handlungen für das Große und Ganze. chaotic = Die Figur handelt vollkommen individualistisch. Ihre Interessen stehen im Mittelpunkt und sei es nur das Interesse, den eigenen moralischen Standpunkt durchzusetzen. Absprachen gelten bis zu dem Punkt, wo man sie brechen will. Ich beurteile, welche Gesetze für mich individuell gültig sind. Sie verfolgt eine Gegenwartsethik: Was erscheint mir exakt in diesem Augenblick richtig oder falsch. neutral = liegt in der Mitte evil = ein (Menschen)Leben hat prinzipiell keinen besonders hohen Stellenwert und kann aus verschiedenen Gründen geopfert werden good = ein (Menschen)Leben hat prinzipiell einen sehr hohen Stellenwert und ist grundsätzlich zu schützen und zu achten neutral = wieder irgendwo in der Mitte. Jede der beiden Skalen ist nicht bloß dreistufig, sondern es gibt beliebig viele Abstufungen. Die beiden verschiedenen Dimensionen können gegenseitig Konflikte entstehen lassen. Ich nenne mal ein Beispiel: Ein Ketzer hat das Potential, die Autorität eines Götterkultes zu untergraben. Was würden die verschiedenen Figuren tun? lawfull/good: Der Ketzer würde einen langen, fairen Prozess bekommen. Nach langen Diskussionen wird der Ketzer wahrscheinlich lebenslang eingesperrt oder hingerichtet um den Orden in Zukunft nicht zu gefährden. Eine Hinrichtung ist möglich. Es könnte ja sein, dass seine Anhänger sonst zu Aufständen aufrufen, die noch mehr Menschenleben fordern als wenn der Anführer der Bewegung stirbt. lawfull/evil: Der Ketzer und seine Familie sowie die Anhänger des Ketzers werden öffentlich gefoltert und verbrannt. Das sollte Nachahmern als Warnung dienen und die Opposition gegen den Kult hinreichend abhalten. chaotic/good: Der Ketzer wird aus dem Gefängnis befreit und mit der ernsten Ermahnung, sich in Zukunft zu bessern, mit einem Lunchpaket und einem Bart zum Ankleben fortgeschickt. Sollte der Ketzer danach einen Aufstand vom Zaun brechen, trifft den Gutchaotiker keine Schuld: Er hat nur das Gute getan und das Gute gewollt. chaotic/evil: Du bist der Ketzer. Du schließt alle Türen des Tempels ab und zündest den Schuppen an. Zwei lawfull-Figuren mögen einen ernsten Streit über die Wahl der Mittel haben, aber im Zweifelsfalle sind die beiden sehr effektiv darin, die Interessen des Kultes zu wahren. Schon ein paar Kompromisse machen eine gute Zusammenarbeit möglich. Beide Schattierungen von Gut kommen in der Situation kaum auf einen grünen Zweig. Für die Ausgangsfrage dieses Stranges ist die Frage: Gibt es einen starken äußerlichen Anreiz für die verschiedenen Typen, um miteinander auszukommen? Dann kann die Gruppe funktionieren. Sind die internen Differenzen stärker, fliegt sie auseinander. Im Prinzip ist das genau die Frage, um die die Fernsehserie The Walking Dead kreist. Spieler tendieren meiner Meinung nach oft dazu, in dem Raster für ihre Figur Extrempositionen zu geben und die dann bis zum Exzess auszuspielen. Das macht es schwierig. Zielführend wäre was anderes. Ich habe in Abstand von ein paar Jahren zwei Selbsteinschätzungstest nach Fritz Riemann gemacht. Er spannt den Charakter eines Menschen zwischen den Polen Zwanghaft-Hysterisch sowie Depressiv-Schizoid auf. Daraus kann man hervorragend ein Koordinatenkreuz machen. Beim ersten Test wurden die Eigenschaften mit Fragen getestet und gegeneinander verrechnet. Das Ergebnis war ein Punkt in dem Koordinatensytem mit einer Skala von 1-5. Mit 0/0 war man absolut im Durchschnitt oder eigenschaftslos. Mit 2 Depressiv und 1 Hysterisch hätte man in die beiden Bereiche einen moderaten Ausschlag. Auf keinen Fall konnte man bei Depressiv und Schizoid gleichzeitig einen Zahlenwert mit Ausnahme von 0 haben. Man hatte eben entweder einen depressiven oder einen schizoiden Anteil. Beim zweiten Test wurden die Ergebnisse der Fragen nicht gegeneinander verrechnet, sondern du hast für jede einzelne Eigenschaft einen Punkt auf der Linie gemacht. Diese Punkte konnte man zu einem Viereck verbinden. Depressiv 1 und Schizoid 1 bedeutete, dass man in beide Richtungen einen geringen Ausschlag hätte. Depressiv 3 und Schizoid 0,5 ergab einen klaren Überhang von depressiven Eigenschaften. Ein kleines Viereck bedeutete, dass die Person ein ziemlich klares Muster zeigt, eventuell aber unflexibel und fanatisch ist. Ein großes Viereck deutete auf große Schwankungsmöglichkeiten und ein eventuell auf sprunghaftes Verhalten, aber vielleicht auch eine große Empathie hin. Solche Extreme wie 5 Depressiv und 5 Schizoid konnten nicht auftreten, da du bei den jeweiligen Fragen entweder 1 bis 3 Punkte für Depressiv oder für Schizoid abgeben konntest. Eine gewisse Anzahl an der höchstmöglichen Punktzahl für Depressiv fehlte dir also, sobald du auch nur einen Punkt bei Schizoid platziert hattest. Würde jeder Spieler nun nicht einen einzelnen Punkt auf das Koordinatensystem good-evil und lawfull-chaotic setzen, sondern ein Viereck einzeichnen, würden Übereinstimmungen klarer auffallen. Und man könnte sehen, ob die Gruppe für ihre moralische Ausrichtung eine angemessene Schnittmenge hat. Und die Einstellung der Spielfigur würde vom Ansatz her schon nicht mehr so holzschnittartig aussehen. Ich persönlich sehe keine unüberwindlichen Hindernisse, wenn verschiedene lawfull-Figuren miteinander kombiniert werden. Ein Grundproblem wäre, dass ein l/e-Charakter chaotisches Handeln schnell als Verrat interpretieren wird und er dann bei der Ahndung des Verrates wenig zimperlich ist. Stark c/e-Figuren kämen für mich nicht in Betracht, da sich wahrscheinlich am ehesten zu harten Auseinandersetzungen in der Gruppe führen. C/g-Figuren gehen mir unwahrscheinlich auf den Sender.
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Spielt ihr immer "die Guten" und wie geht ihr mit "den Bösen" um, wenn sie durch SC verkörpert werden?
Bevor das hier jetzt zu persönlich wird: Man sollte unbedingt berücksichtigen, wie böse Handlungen im Rollenspiel dargestellt werden. Selbst wenn die Spieler solche bösen Taten meiden, werden Nichtspielerfiguren sicher öfter mal die Grenze des guten Geschmacks übertreten. Da kann ich meine Grenze ganz gut fassen: Vor Jahren suchten Abenteurer einen Mörder und Vergewaltiger. Mit einem Lockvogel wollten sie ihn dazu bringen, sich zu verraten. Mir war es nicht möglich, die direkte Einleitung der Vergewaltigung in wörtlicher Rede oder in einer genaueren Beschreibung darzustellen. Viel mehr als "es geht jetzt los" kam nicht. Auf der Ebene könnte ich auch eigene Spielfiguren deutlich schwärzer spielen, wobei gerade das Thema sexueller Gewalt ein no go wäre. Von Ferndiagnose und Fernverurteilungen halte ich im übrigen nicht viel. Und seine eigenen Befindlichkeiten kann man auch ohne Anklage zum Ausdruck bringen. Exzessive Gewaltorgien würde mir den Spaß an einer dunklen Gruppe verderben.
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Spielt ihr immer "die Guten" und wie geht ihr mit "den Bösen" um, wenn sie durch SC verkörpert werden?
So was könnte man auch "finster" nennen. Und deine Gedanken leuchten mir ein. Auf der anderen Seite: Genau in diese Kategorie müsste man ja wohl auch die Schwarzalben einordnen, obwohl sie eher auf eigene Rechnung arbeiten. Nun kann ich mir natürlich auch eine sich selbst zerfleischende Schwarzalbengruppe vorstellen. Auf der anderen Seite zieht es die Schwarzalben ja zueinander. Frischgebackene Schwarzalben gehen dorthin, wo ihre Kollegen sind. Und dort bilden sie munter Gemeinschaften, die offensichtlich schon sehr lange existieren. Also müssen da Mechanismen wirken, die sie unter ihresgleichen so sozial sein lässt, dass ihnen ihre Gemeinschaften nicht auseinanderfliegen oder sie sich selbst auslöschen. Warum sollte das nicht auch eine Abenteurergruppe schaffen? Um diese ollen Kategorien mal zu bemühen: Eine Gruppe, die lawfull-evil ist, müsste gut zusammenhalten. Chaotic-evil geht eher nicht. Chaotic-good stelle ich mir auch schwierig vor. Also ist chaotic wohl eher das Problem als das evil. Ob man das dann spielen möchte, steht auf einem anderen Blatt.
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Spielt ihr immer "die Guten" und wie geht ihr mit "den Bösen" um, wenn sie durch SC verkörpert werden?
Dem muss ich klar widersprechen: Meine böse Spielfigur hing mir sehr am (kalten) Herzen, war hoch egoistisch und hing selber viel zu sehr an ihrem Leben, als das sie Suizidaktionen durchgeführt hätte. Sie hat dafür lieber andere aus der Gruppe eingespannt... Best, der Listen-Reiche Ich sehe auch nicht, warum eine böse Gruppe nicht zusammenhalten soll. Ich halte es nicht für zwingend, dass man auch falsch oder böse zu Gruppenmitgliedern sein muss. Ein Problem sehe ich, wenn wirklich fiese und brutale Sachen ausgespielt werden sollten. Dazu hätte ich ab einer bestimmten Grenze keine Freude mehr.
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Spielt ihr immer "die Guten" und wie geht ihr mit "den Bösen" um, wenn sie durch SC verkörpert werden?
Wir spielen gerade eine moralisch immerhin zweifelhafte Gruppe: Zuerst haben wir einen Schmuggler eskortiert, dann den belieferten Orks die Beute wieder abgejagt und die Waffen an eine Diebesgilde verkauft. Eventuell ist meine Figur inzwischen ein Werwolf. Als im Hafenviertel eine Dirne von einem solchen zerfleischt wurde und ich in den Verdacht geriet, einigten wir uns auf "Um die ist es ja nicht schade und wenn, dann wäre ich das bedauernswerte Opfer". Mit dem Hexer hatten wir schon geplant, wie wir möglichst viele Orks mit bösem Blick belegen. Und dann sind wir noch bei einem wahrscheinlich eher unbescholtenen Händler eingestiegen und haben seine Geschäftsbücher an die Diebesgilde ausgeliehen. Und wir sind Anfang dritter Grad. Söldner und Nordlandbarbar scheinen keine Skrupel zu haben. Der Magier scheint keine Skrupel zu haben, den Werwolf auszuliefern. Alles macht einen Heidenspaß und ich denke, wir sind auf Shaddowrun-Bosheitsniveau. Wahrscheinlich würden wir keine Prinzessinnen an Drachen verfüttern, aber gut sind wir auch nicht mehr.
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Söldner/Nichtmagier mit Mentoren?!
Ich würde das Wort "Mentor" vorsichtig gebrauchen, da damit auf Midgard letztlich ein Lehrer-Schüler-Verhältnis gemeint ist. Ein Söldner kann von einem "Mentor" nichts lernen (, was er nicht in jedem Fall genau so leicht auch anderswo lernen kann). Aber warum sollte Dämonen, Elementare, Götterboten nicht die Dienste von menschlichen Kämpfern in Anspruch nehmen? Ich würde jedoch mit einer neuen Figur ganz bescheiden anfangen und das Ganze eng mit dem SL abstimmen.
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Gildenbrief 61
Der Gildenbrief wird geliefert und ist zum Download bereit.
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Master ändert im laufenden Spielbetrieb Zauberspruchdefinitionen
Ich würde gerne erst mal wissen wollen: Spielt ihr schon länger? Wie erfahren ist der SL? Wie gut kennt er die Regeln? In manchen Punkten erscheint mir das Problem darin zu liegen, dass euer SL denkt, er hätte die Regeln bisher falsch verstanden und würde jetzt die Fehler korrigieren. Das könnte ich nachvollziehen, obwohl das eben besser im Gespräch stattfinden sollte. Wie gesagt, ich bin mir noch nicht klar darüber, ob es sich um Spielleiterwillkür handelt.
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Priester - zwei Priesteraspekte verbinden
Thema von Barbarossa Rotbart wurde von Eleazar beantwortet in M4 Kreativecke - Die Abenteurertypen MIDGARDsWie wäre es damit: Was alle Priester oder sagen wir 3/4 der Priester als Grundfähigkeit/Grundzauber haben, sind Grundzauber/-fertigkeiten. Was 3/4 der Zauberer als Standard/Ausnahmefertigkeiten haben sind ... Diese Fertigkeiten sind erst einmal gesetzt. Damit habe ich den Grundstock des allgemeinen Priesters gebildet. Dann nehme ich mir eine existierende Priesterklasse die ungefähr hinhaut als Vorbild. Sodann zähle ich Grund-, Standard- und Ausnahmefertigkeiten des DFR-Priesters und vergleiche sie mit dem allgemeinen Priester. Der "Spezial"- Priester müsste jetzt mehr Grund- und Standardfertigkeiten/-zauber haben als der allgemeine. Nun gehe ich den Überhang durch: Bei jedem Grund-, Standard- und Ausnahmezauber, den der Spezialpriester mehr hat, überlege ich, ob der allgemeine Priester den übernehmen will oder ob ich den Zauber gegen einen gleichwertigen Zauber tausche, den ein anderer Priester außer PC als Grund-, Standard, Ausnahmezauber lernen kann. Wer Waffen als Standard haben will, muss dann eben mit dem PK anfangen. Natürlich wird da ein ziemliches Wunschkonzert draus, aber das Ergebnis soll ja realistisch oder kulturell passen sein. Es kommt dabei ein Durchschnittspriester mit individuellen Schwerpunkten raus. Wer meint, dass er das braucht, könnte das so machen.
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Priester - zwei Priesteraspekte verbinden
Thema von Barbarossa Rotbart wurde von Eleazar beantwortet in M4 Kreativecke - Die Abenteurertypen MIDGARDsEs geht doch nicht darum, ob man eine Idee durchsetzt oder nicht durchsetzt. Das klingt so, als gäbe es in der Diskussion Sieger und Besiegte. Wenn ein Vorschlag die anderen nicht überzeugen kann, dann darf man ihn ja auch wieterhin gut finden und ihn in seiner Gruppe als Hausregel spielen. Oder man wird von den Argumenten der anderen überzeugt, entdeckt Schwachstellen oder vielleicht auch die Unsinnigkeit der eigenen Argumentation. "Ich gebe auf" klingt in dem Zusammenhang in meinen Ohren eigenartig. Meinetwegen kannst du nach wie vor machen, was du willst. Mache ich auch.
- Abo
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Gildenbrief 61
Ich finde den Preis für die Druck+PDF-Version absolut super und freue mich auf den lang ersehnten neuen Gildenbrief.
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Priester - zwei Priesteraspekte verbinden
Thema von Barbarossa Rotbart wurde von Eleazar beantwortet in M4 Kreativecke - Die Abenteurertypen MIDGARDsFür meinen Geschmack liegen die Priesterklassen zum größten Teil eh zu dicht beieinander. Meinetwegen könnte man die Gesamtzahl eh um 2 oder 3 kürzen ohne dass es einen Verlust gibt. Dementsprechend wenig Reiz hat für mich die Entwicklung von Priestermischklassen. Du führst für die Notwendigkeit kulturelle Gründe an: Wenn eine Gottheit ein breites Spektrum abbildet, dann müsste es auch Priester geben, die das in jedweder Kombination tun. Das kann ich nicht nachvollziehen. Nehmen wir als Referenz mal das Christentum: Da hattest du Klöster, die in der Einöde das Land urbar machten, du hattest die Ritterorden mit entsprechenden Priestern, du hattest kirchliche Landesherren, du hattest gelehrte Orden und wahrscheinlich hattest du sogar Vorläufer der Seemannsmission. Ein Gott für alles und lauter spezialisierte Priester, ohne dass das negativ aufgefallen wäre. Sicher hattest du auch Mischtypen, aber die hast du jetzt auch sobald ein Priester auch nur irgendetwas neben den Grundfertigkeiten oder Grundzaubern lernt. Darüberhinaus ähneln sich die Priestertypen sowieso sehr stark und haben eine sehr große Schnittmenge an Zaubern und Fertigkeiten. Sogar Priester Krieg und Priester Fruchtbarkeit haben viele Zauber gemeinsam. Das was du also erreichen möchtest, ist längst schon umgesetzt. Kommen wir zu der praktischen Umsetzung: Jeder Abenteurertyp hat ein Potential, das er als Spezialgebiet Ausschöpfen kann. In gewisser Weise ist das sogar die Erwartung an diese Spielfigur (man stelle sich mal einen Spitzbuben vor, der die Fertigkeiten links liegen lässt und alle Punkte in Waffen investiert). Bis Grad 4, 5, 6 ist ein Priester weit davon entfernt, das was von ihm naheliegend zu erwarten wäre, zu erlernen. Erweitere ich das Potential, dann wird der Priester dadurch ja nicht zum Allrounder, sondern eher noch mehr zum Universaldiletanten: Noch mehr Sachen aus seinem Bereich, die er (noch) nicht kann. Irgendwann wäre beim Zusammenlegen der Fertigkeiten der Punkt gekommen, an dem es sich lohnen würde, in einer Gruppe zwei gleiche Priester zu haben, um den Fertigkeitsrahmen auszuschöpfen. Aber das stellt im Prinzip den Sinn der Abenteurer in Frage: Wenn ich einen Spitzbuben in der Gruppe habe, dann soll der auch gewisse Anforderungen erfüllen und ein Feld abdecken können. Wo ich mir eine gewissen Bedarf vorstellen kann, ist wenn ein Kult nach Vorstellung des Spielers genau zwischen zwei Priesterklassen angesiedelt ist. Dann fehlem dem Priester Krieg zum Beispiel 3 Grundzauber und 3 Grundfertigkeiten, die optimal in das Konzept passen würden. Da wäre doch die einfachste Lösung die beste: Ich spreche mich mit dem SL ab und Stufe ein Paket von Fertigkeiten, das passt, hoch und ein anderes Paket, das nicht so gut passt, stufe ich eine Kategorie runter. Dann dürfte der Spieler genau das bekommen, was er haben wollte. Nach deinem Konzept könnte man zwar eine neue Priesterklasse kreieren. Aber die Gefahr, dass dann genau die eine Fertigkeit oder der eine Zauber, der so toll passen würde, rausfliegt oder teuer wird, bliebe ja. Ich plädiere also für eine Anpassung mit Augenmaß, statt eine umfassenden Regelung für alles.
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Charaktererschaffung mit vorgegebenen Werten
Thema von Barbarossa Rotbart wurde von Eleazar beantwortet in M4 Kreativecke - Gesetze der Erschaffung und des LernensWir diskutieren doch nur.
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Charaktererschaffung mit vorgegebenen Werten
Thema von Barbarossa Rotbart wurde von Eleazar beantwortet in M4 Kreativecke - Gesetze der Erschaffung und des LernensDiesen Punkt verstehe ich nicht. Sind das festgelegte Werte ala "Jeder Charakter muss mit den Werten 31, 48, 63, 68, 72, 91 ausgestattet werden." Oder würfelt doch jeder seine eigenen sechs Werte. Ersteres! aha. Stehen die sechs Werte im Basisregelwerk oder wie werden sie festgelegt? Ich schätze mal, das ist so gemeint, dass alle Spieler einer Rollenspielgruppe mit den selben Werten arbeiten, um hier bei der Charaktererschaffung eine gewisse Gerechtigkeit herzustellen. Die Gerechtigkeit ist aber schon wieder futsch, sobald ich die Charakterklasse wähle: Für einen richtig guten Magier brauche ich ein sehr gutes Zaubertalent und eine gute Intelligenz. Eine passable Konstitution ist auch noch sinnvoll. Aber im Prinzip ist ein Magier mit Zt 96 und In 61 schon klasse ausgestattet. Da kann der Rest sein, wie er will. Für einen richtig guten Krieger brauche ich eine hoher Stärke, Geschicklichkeit, Gewandtheit und Konstitution. Mindestens drei der Werte sollten schon über 81 sein. Andere Typen, andere Erfordernisse. Gleichbehandlung behandelt ungleich.
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Charaktererschaffung mit vorgegebenen Werten
Thema von Barbarossa Rotbart wurde von Eleazar beantwortet in M4 Kreativecke - Gesetze der Erschaffung und des LernensKommt drauf an: Wer seine Figur optimieren oder wenigstens sinnvoll und gut ausstatten möchte, der wird von dir auf ein Gleis gesetzt. Und das sind sicherlich nicht so wenige Leute. Jedes Kaufsystem muss sich in jedem Falle so gestalten, dass Powergamer daraus keine Monokultur machen. Ein gutes Kaufsystem gestaltet die "Charakterklassen" oder Ausbaumöglichkeiten so, dass jeder Typ in etwa gleich attraktiv ist und zumindest theoretisch ähnlich oft gewählt werden würde. Das ist bei den Midgard-Abenteurertypen aber nicht gegeben. Die Lernschemata gehen von einer zufälligen Ermittlung der Basiseigenschaften aus. Manche Abenteurertypen mögen grundsätzlich interessanter oder lohnender sein, machen aber bei den entsprechenden Würfelergebnissen keinen Sinn. Dann werden Typen aus der zweiten Reihe interessant. Meine Kritik war, dass in deinem System der Unterbau nicht zum Oberbau passt und damit nicht alle Optionen nicht ähnlich gut bedient werden. Natürlich kann jemand trotzdem frei entscheiden, wie er seine Figur anlegen möchte, aber wenn manche Entscheidungen Vorteile und andere Nachteile bringen, dann muss man kein Prophet sein, um vorauszusehen, was passiert. In der Tat bin ich kein großer Freund von Kaufsystemen für Midgard. Da lasse ich einen unzufriedenen Spieler lieber noch mal würfeln. Aber bei Shadowrun funktioniert das Kaufsystem ganz gut. Bei Midgard sehe ich das bei deinem Vorschlag leider eher weniger. Auch wenn ein Kaufsystem für mich nicht attraktiv ist, kann ich doch nichtsdestotrotz davon unbeeindruckt auf von mir entdeckte vermeintliche Schwächen in deinem Ansatz hinweisen?