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Abenteuerort Küstenstaaten


Fabian

Empfohlene Beiträge

Hallo!

 

Na na na, jetzt fangt mal nicht an, etwas zu verteufeln, was noch überhaupt nicht auf dem Markt ist. Meint ihr nicht, dass es auch hier die gewohnt midgardtypische Ausgewogenheit zwischen Realismus und Spielbarkeit geben wird? Wenn es derart große Städte geben soll, muss auch gesagt werden, wie sie in dieser Form zu Stande gekommen sind (Versorgungsfrage ect.). Wichtige landestypischen Besonderheiten, wie z.B. große Städte, müssen zumindest in sich schlüssig erscheinen, eben begründbar sein. So weit es mir bekannt ist und ich gehöre zum Autorenteam des Enzy-Materials, hat Rene Schwab anhand historischer Quellen (2. Hälfte des 14 Jahrhunderts) akribisch genau die Versorgung der großen Städte bezüglich ihrer Größen berechnet. Dabei wurde auch das Verhältniss zu den Nachbarreichen berücksichtigt. Es wird, da lehne ich mich jetzt einmal ganz weit aus dem Fenster raus, das Spielgleichgewicht nicht durcheinander wirbeln. Valianische Städte werden tatsächlich durch die Küstenstaaten als die Kornkammer Lamarans mitversorgt, das diffiziele Handels- und Machtgefüge Valian - KüSta wird dabei auch nicht unter den Teppich gekehrt, noch wird das Enzy-Material allzu sehr vor spielgleichgewichtzerstörender Gigantomanie strotzen (trotz Schwarzer Galeeren und dem ganzen Seemeistergesums ...). Vielmehr wird das Bild eines fantasyhaften Mantel- und Degen Verschnittes seitens der Küstenstaaten gezeichnet, und für Valian wird ein in die Renaissance gerutschtes Karthago/Phönizien und einigen römischen Einsprengseln, mit starker Betonung auf das valianische Götterpantheon, aufgezeigt. Ich denke zudem, dass, wenn man hier das gründliche (und zeitaufwendige, seufz) Endlektorat von JEF berücksichtigt, man nicht gleich ob derartiger Städte vorschnell die Hände über dem Kopf zusammenschlagen muss. Lasst euch doch einfach einmal überraschen und - ähem - vertraut uns Machern doch ein klein wenig. rolleyes.gif Solche Vorverurteilungen sind nämlich für uns auch nicht gerade motivierend ...

 

Überhaupt - riesige Städte auf Midgard gibt es doch schon. Wendet den Blick einmal nach Osten, und überprüft mit eurem kritischen Auge die Städte in Rawindra oder auch in KanThaiPan. Erscheinen auch diese unrealistisch - ich denke nein. Gefallen, dass gebe ich zu, muss einem dieser Zustand deswegen trotzdem noch lange nicht.

 

Natürlich hat jeder "seine" Vorstellung von Midgard (Valian, Küstensstaaten usw.) Es kann daher sein, dass einem derartige Monsterstädte einfach gefühlsmässig nicht passen und sie beim besten Willen nicht in sein Midgardweltbild einrücken kann. Sei es drum, Geschmäcker sind nun einmal verschieden.

 

Was ich, wie oben bereits angedeutet wird, allerdings bezweifele, ist dass das Enzy-Material größere Logikschwächen hinsichtlich der Städte aufweisen wird. Da bürgen so bekannte Namen wie Steffi Lammers, Isolde Popp und Peter Kathe (Teillektorat) sowie eben JEF doch nachgerade dafür, oder.

 

Leider (?) wird es aber noch etwas dauern, bis das QB herauskommt (nicht vor 2002, vielleicht zur Messe dunno.gif ), da die Neuauflage der Regeln ersteinmal Vorrang hat.

 

Ansonsten bleibt auch hier die alte Frage unbeantwortet, wie es eben möglich ist, dass so unterschiedliche Kulturen aus so unterschiedlichen irdischen Epochen mit so unterschiedlichen Gesellschaftssystemen auf relativ kleinem Raum, wie es bei Midgard nun einmal der Fall ist, nebeneinander (und das über Jahrhunderte!) existieren können. Allerdings ist dies m.E. das Grundproblem jeder Fanatasywelt, die eben nicht klar einer Epoche (wie z.B. dem Mittelalter - und das ist ja schon ein ziemlich weit gefasster Bereich) zuzuordnen ist. Müssen denn aber für alle Fragen Antworten gefunden werden? Sollten nicht bestimmte Dinge bewusst offengehalten werden, damit Freiräume für die eigene Phantasie, und eben das Austoben der eigenen Spielgruppe in einer nicht völlig bis in den letzten Winkel beschriebenen Welt bestehen bleiben? Ich denke, hier sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden ohne Dinge gleich unbesehen als unausgewogen abzustempeln.

 

In diesem Sinne ciao,

Dirk.

 

(Geändert von DiRi um 6:30 pm am Juli 21, 2001)

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Hallo alle zusammen,

 

die Diskussion um noch nicht erschienene QB sollte m.E. noch ein wenig verschoben und auch in einem anderen Thread abgehandelt werden.

 

Statt jetzt schon zu mosern, solltet ihr noch mal in euch gehen und überlegen, was ihr in den Küstenstaaten spielen wollt, statt euch über die Größe fiktiver Städte aufzuregen (ich verweise hier auf den Thread: Ist Midgard zu klein?, wo solche Diskussionen geführt wurden und vertieft werden könnten).

 

Ich hatte diesen Thread eigentlich als Ideenpool und Wunschbrunnen für die Küstenstaaten gedacht, aus dem potentielle AutorInnen schöpfen können. Andererseits wäre so gewährleistet, dass ihr eure Ideen und Wünsche auch tatsächlich in Abenteuern wiederfindet. Das QB könnt ihr hingegen nicht mehr grundsätzlich "reformulieren".

 

liebe grüße,

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  • 3 Wochen später...

Hallo!

 

Also ich möchte hier kein Buch verteufeln was auf dem Markt ist und ich finde das Klasse wenn sich Leute zusammen setzen und ich kann als Endprodukt ein QB mit nach Hause nehmen. Aber da ich Rene kenne und da schon so einige Dinge gehört habe die ich kritisch sehe hab ich die halt geäußert.

Trotzdem finde ich die Küstenstaaten sind etwas vernachlässigt, ich hätte dort gerne mal ein Abenteuer so im Stil der drei Musketiere oder im GB so Abenteuer wie die Umsetzung der Oper "Don Giovanni" die ich toll fand. Viel Magie, Weinfeste, Intrigen und Helden - also für mich sind die Küstenstaaten eines der interessantesten Orte von Midgard!

Alles Gute

Wiszang

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  • 2 Monate später...

Hallo,

 

im normalen Leben bin ich jener "René", der hier schon mehrfach erwähnt wurde. Gestattet mir also, dass ich hier etwas zu meiner Verteidigung und der der Küstenstaaten ausführe.

 

Die größten Städte der Küstenstaaten werden (falls das nicht mittlerweile geändert wurde) ca 100.000 Einwohner haben, Candranor 1.000.000. Ich halte das in Anbetracht der Kultur, die in den Küstenstaaten und in Valian beschrieben werden soll, für gerechtfertigt. Hier geht es um städtische Kulturen mit einem hohen Zivilisationsgrad, um Theater, Arenen, Universitäten, um großartige Paläste und mächtige Befestigungsanlagen. So etwas kann man nicht in ein Kaff mit 500 Einwohnern paclen.

 

Diese Länder sollen ganz bewusst einen Gegensatz zu Vesternesse darstellen und Platz für eine andere Art von Abenteuern bieten. Das wird man auch in den Abenteuern sehen, die für das Gebiet geschrieben werden.

 

Die Küstenstaaten sind der Platz für Mantel- und Degen-Szenarien, für politische Intrigen und für Wirtschaftsverbrechen. Phantom der Oper? Warum nicht, hier passt das. Was auch denkbar ist, sind Abenteuer um Überrreste der Seemeister. Valian und die Küstenstaaten waren deren Kerngebiet, da lässt sich so manche alte Ruine mit (in mehr als einer Hinsicht) dunklen und finsteren Geheimnissen finden.

 

Dass in dieser Beschreibung das Mysthische einen kleineren Raum einnehmen wird, stimmt. Dass das Quellenband keinen Flair haben wird, glaube ich dagegen nicht. Es wird nur einen ganz anderen Flair haben als die anderen Quellenbücher...

 

Viele Grüße,

Vittorio

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  • 3 Monate später...

Hallo Rene!

 

Wir können das ja ausdiskutieren, wenn wir uns wieder sehen. Aber kannst Du Dich noch daran erinnern wie die ganze Gruppe entsetzt gemeint hat: "Was? Wieviel? 1 Million Leute leben dort? Ach Du Schreck, wie soll das gehen?"

 

Also ich warte jetzt das QB ab (Es gibt ja 2 Stück: Religion und das Andere) und ich bin schon sehr gespannt, muß ich sagen. Ich lese auch erst alle Erklärungen durch bevor ich noch was sage. So wie ich Rene kenne glaube ich auch das er sehr akribisch gearbeitet hat.

 

Zum Thema was ich gerne hätte, hab ich glaub ich schon Alles gesagt.

Alles Gute

Wiszang

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  • 7 Monate später...

</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Kane @ Juli. 12 2001,10:29)</td></tr><tr><td id="QUOTE"></span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat </td></tr><tr><td id="QUOTE">Zitat von Airlag am 5:33 pm am April 2, 2001

Ein 'Karneval in Venedig' Szenario mit einer interessanten Kriminalgeschichte wäre nicht schlecht.

<span id='postcolor'><p>gibt's bereits: ein eher schlechtes von DSA und ein ziemlich gutes universalabentuer mit völlig ausgearbeiteter stadt! wenn's dich interessiert, dann schau ich zuhause mal nach wie's heißt und von welchem verlag es ist.<p>vale<span id='postcolor'>

Irrtum, deshalb gelöscht!

 

 

 

 

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  • 5 Jahre später...

Ich hatte an Kampagnen mit Intrigen gedacht, in denen die Abenteurer in Rivalitäten von reichen Familien geraten, die um die Macht in den Städten kämpfen, und wo natürlich die verschiedensten Sachen gesucht, gebraucht und die verschiedensten Leute beseitigt und bestochen werden müssen... Alte Seemeister-Artefakte sind natürlich auch gut für Abenteuer... Man kann auch beides gut miteinander verknüpfen...

 

L G Alas Ven

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  • 3 Wochen später...
Ich hatte an Kampagnen mit Intrigen gedacht, in denen die Abenteurer in Rivalitäten von reichen Familien geraten, die um die Macht in den Städten kämpfen, und wo natürlich die verschiedensten Sachen gesucht, gebraucht und die verschiedensten Leute beseitigt und bestochen werden müssen... Alte Seemeister-Artefakte sind natürlich auch gut für Abenteuer... Man kann auch beides gut miteinander verknüpfen...

 

L G Alas Ven

 

Interessant, trifft in etwa auch meinen Geschmack. Eben Sujets des klassischen Mantel & Degen-Genres!

 

Gruß nach Aralon

 

fabian

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Intrigen, Gift, schöne Augen, Spaghetti und Vino, Leidenschaft, valianische Überreste, (relativ) viel Magie, Zivilisation, Improvisation statt Bürokratie, manchmal chaotische Verhältnisse, liebenswerte Menschen, verzwickte Verwandtschaftsverhältnisse, Ehre und Stolz, ...

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  • 1 Monat später...

Ich fände etwas in Richtung "Scaramouche" oder "Graf von Monthe Christo" klasse.

Ein unbekannter, eiskalter Rächer betritt die Szene und rechnet einfallsreich mit den Schatten seiner Vergangenheit ab.

Fechtkunst, fremde Gifte und ruinöse Intrigen fordern ihre Opfer.

 

Wird die kleine Schar Helden ihren adeligen Auftraggeber beschützen können?

Werden sie die Hintergründe und Zusammenhänge aufdecken?

Und wie retten sie ihren eigenen Kopf, der plötzlich in die Schlinge einer schamlosen Intrige gerät?

 

Oder werden sie am Ende gar selbst zu Rächern, oder einem Werkzeug der Rache?

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  • 4 Monate später...

Romeo und Julia könnte man da auch mit leichten Veränderungen spielen... Zwei reiche Kaufmannsfamilien, die sozusagen miteinander wetteifern und deren Kinder sich ineinander verlieben, mit allen Probs, die damit zu tun haben, und unsere Abenteurer geraten zwischen die Fronten, und es hängt von IHNEN ab, ob das Liebespaar fliehen kann oder sterben muss;-)...

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Romeo und Julia könnte man da auch mit leichten Veränderungen spielen... Zwei reiche Kaufmannsfamilien, die sozusagen miteinander wetteifern und deren Kinder sich ineinander verlieben, mit allen Probs, die damit zu tun haben, und unsere Abenteurer geraten zwischen die Fronten, und es hängt von IHNEN ab, ob das Liebespaar fliehen kann oder sterben muss;-)...

 

In einer ZauberZeit gab es (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt) ein entsprechendes Abenteuer. Ich müsste mal nachschauen.

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Romeo und Julia könnte man da auch mit leichten Veränderungen spielen... Zwei reiche Kaufmannsfamilien, die sozusagen miteinander wetteifern und deren Kinder sich ineinander verlieben, mit allen Probs, die damit zu tun haben, und unsere Abenteurer geraten zwischen die Fronten, und es hängt von IHNEN ab, ob das Liebespaar fliehen kann oder sterben muss;-)...

 

Und wetten, die Spieler schaffen es, das gleiche Chaos mit Gift und Tod und doch nicht tot usw. anzurichten?

Mir ist kürzlich beim Aufräumen Schillers "Kabale und Liebe" in die Hände gefallen, da war auch was los...

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