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Barrieren vs. Ambiente: Cons auf Burgen und mit Etagenbetten

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Vor 7 Minuten, Abd al Rahman schrieb:

Ernsthafte Frage: Für wie doof hältst Du behinderte Menschen?

Das was Du beschreibst mag für geistig behinderte Menschen stimmen (hier habe ich keine Erfahrungen). Ich habe, wie ich oben geschrieben habe, zum Teil intensiv mit behinderten Menschen zu tun (dazu gehört unter anderem auch die Unterstützung bei der Durchsetzung ihrer Rechte, sei es bei meiner Arbeitgeberin, also auch bei So Sachen wie Beantragung von öffentlichen Mitteln (es hilft die Gesetzeslage zu kennen, was für Möglichkeiten es gibt etc. - dass sie Hilfe brauchen hat nichts mit Behinderung zu tun, sondern mit den verschlungenen Pfaden der Bürokratie). Mir ist noch niemand begegnet (auch auf den ganzen Schulungen) der von der Planung eines Con-Besuches überfordert gewesen wäre.

Ich halte behinderte Menschen überhaupt nicht für doof. Aber ich kenne einige, die es inzwischen leid sind, immer nachfragen zu müssen, ob diese oder jene Einschränkung Berücksichtigung findet (ebenerdige Zugausstiege, die Möglichkeit, Assistenzhunde mitzubringen...) und die dann auf eine Fahrt verzichten. Sie wollen nicht das Gefühl haben, Umstände zu machen oder lästig oder unerwünscht zu sein. Und die gern im Vorfeld selbst lesen wollen, ob ihre speziellen Bedürfnisse berücksichtigt werden oder auch nicht.

Das ist nicht doof. Aber ich kann diese Leute verstehen.

@Eleazar Ist ja schön, dass Du bestätigst, dass die Orga frei in ihrer Entscheidung ist.

Es gibt für uns auch kein neues Nachdenken (auch kein muss), nur weil man heute über das Thema Inklusion anders denkt als vor 10 oder 20 Jahren. Denn für uns (so zumindest meine Sicht) hat sich nichts an den Gründen geändert warum wir wo eine Con veranstalten.

Wem das Thema Inklusion so wichtig beim Rollenspiel ist, dass er darüber diskutieren will, sollte sich erst einmal überlegen, ob er bereit wäre, sich die Arbeit einer Con-Orga anzutun. Wenn ja, gerne, starte eine neue Con. Wenn nein, dann ist das ein Affront gegenüber all den Freiwilligen, die sich die Arbeit machen. Ein Verein hat einen Vereinszweck, den legen wir in einer Form aus, dass wir unsere Con auf einer Burg ausrichten, weil wir den Flair für wichtiger halten, als jedem die Teilnahme zu ermöglichen (was wir eh schon nicht machen, da wir Einladungs-Cons veranstalten, das heißt, um überhaupt teilnehmen zu können, musst Du auf der Einladungsliste stehen). Gerade das in Klammern wird ganz offensichtlich vergessen. Wenn wir als Verein also der Meinung sind, jemand kann an dem Con nicht teilnehmen, weil die Treppen, die fehlende Barrierefreiheit oder was auch immer ihm mehr Probleme bereiten wird als die Teilnahme an der Convention Freude, dann kann es passieren, dass wir - in Absprache mit der betroffenen Person - ihr keine Einladung schicken. So what?

Vor einer Stunde, Eleazar schrieb:

Ich bin nur über die Stufen beim Nordlichcon "gestolpert". In so einem Fall wäre es mit "drei Stufen im Eingangsbereich, ansonsten ebenerdig"

Ich frage mich rein aufgrund der Beschreibung, und meiner allerdings etwas verblassten Erinnerung, wann da wohl von der Seite oder auf einem Teil der Treppe eine Rampe hinkommen werde? Das kann doch jetzt echt nicht der Akt sein?

2 Stunden her, Ma Kai schrieb:

Ich frage mich rein aufgrund der Beschreibung, und meiner allerdings etwas verblassten Erinnerung, wann da wohl von der Seite oder auf einem Teil der Treppe eine Rampe hinkommen werde? Das kann doch jetzt echt nicht der Akt sein?

Das ist dann aber eine Sache der Mühle und nicht der NordlichtCon- Orga.

2 Stunden her, Ma Kai schrieb:

Ich frage mich rein aufgrund der Beschreibung, und meiner allerdings etwas verblassten Erinnerung, wann da wohl von der Seite oder auf einem Teil der Treppe eine Rampe hinkommen werde? Das kann doch jetzt echt nicht der Akt sein?

Eine einfache Rampe gibt es nicht wirklich - zumindest wenn es Rollstuhlgerecht sein soll. Die Steigung darf z.B. nicht zu stark sein (6%) Das braucht Platz.

Bearbeitet ( von Abd al Rahman)

2 Stunden her, Leachlain ay Almhuin schrieb:

@Eleazar Ist ja schön, dass Du bestätigst, dass die Orga frei in ihrer Entscheidung ist.

Es gibt für uns auch kein neues Nachdenken (auch kein muss), nur weil man heute über das Thema Inklusion anders denkt als vor 10 oder 20 Jahren. Denn für uns (so zumindest meine Sicht) hat sich nichts an den Gründen geändert warum wir wo eine Con veranstalten.

Wem das Thema Inklusion so wichtig beim Rollenspiel ist, dass er darüber diskutieren will, sollte sich erst einmal überlegen, ob er bereit wäre, sich die Arbeit einer Con-Orga anzutun. Wenn ja, gerne, starte eine neue Con. Wenn nein, dann ist das ein Affront gegenüber all den Freiwilligen, die sich die Arbeit machen. Ein Verein hat einen Vereinszweck, den legen wir in einer Form aus, dass wir unsere Con auf einer Burg ausrichten, weil wir den Flair für wichtiger halten, als jedem die Teilnahme zu ermöglichen (was wir eh schon nicht machen, da wir Einladungs-Cons veranstalten, das heißt, um überhaupt teilnehmen zu können, musst Du auf der Einladungsliste stehen). Gerade das in Klammern wird ganz offensichtlich vergessen. Wenn wir als Verein also der Meinung sind, jemand kann an dem Con nicht teilnehmen, weil die Treppen, die fehlende Barrierefreiheit oder was auch immer ihm mehr Probleme bereiten wird als die Teilnahme an der Convention Freude, dann kann es passieren, dass wir - in Absprache mit der betroffenen Person - ihr keine Einladung schicken. So what?

Ich verstehe überhaupt nicht, warum du so reagierst. Und warum du meine Beiträge als Affront wertest.

Ich stelle gar keine Forderung an irgendeine Con-Orga auf. Ich kritisiere überhaupt nicht die Wahl eines Con-Ortes, der für eine Gruppe von Personen exklusiv sein könnte. Ich sage mit keiner Silbe, dass eine Con-Orga einen nennenswerten Mehraufwand bei ihrer Information über den Con machen sollte. Offensichtlich kommt es aber dennoch so an.

Aber noch mal: Das will ich nicht mal ansatzweise. Aber hier im Strang wurde thematisiert, dass etliche Con-Gänger älter und körperlich entgeschränkter geworden sind und zusehends vor Problemen stehen, die es früher nicht gab oder über die man sich früher keine Gedanken gemacht hat.

Und für mich war die Frage, ob man vielleicht mit minimalem Aufwand und vielleicht auch nur bei der ein oder anderen Location Informationen zugänglich machen kann, die es diesen Leute ein bisschen leichter machen kann. Und dafür habe ich versucht, einige konstruktive Vorschläge zu machen.

Und diese Vorschläge kann man gut finden, unpraktikabel, zu aufwändig oder vielleicht auch für ganz und gar überflüssig halten. Und im Ergebnis kann es natürlich sein, dass es Cons gibt, die eben nur für rüstige Leute ein Genuss sind und für körperlich eingeschränkte eher ungeeignet. Oder was dazwischen.

Und wenn eine Orga für sich sagt, der Ort "Burg mit steilen Treppen" ist dennoch genau der Platz, an dem wir unsere Con veranstalten wollen, dann gibt es daran doch gar nichts zu meckern.

Blöd wäre es nur, wenn sich jemand zu einer Con anmeldet und dann dort merkt, dass er oder sie gleich wieder umdrehen kann, weil es nicht geht. Nun wird wahrscheinlich niemand mit besonderen Bedürfnissen so blöd sein, sich nicht vorab zu informieren. Aber man kann ja dennoch falsche Dinge annehmen oder falsche Vorstellungen haben. So wie mich jetzt Doppelstockbetten eher überrascht hätten. Wobei sie bei einer entsprechenden Deckenhöhe kein Problem für mich wären.

Doch noch einmal: Ich fordere von keiner Con-Orga irgendwas. Ich habe nur versucht, mitzudenken.

11 Stunden her, Eleazar schrieb:

Nein, gar nicht. Keine Pflicht. Aber wenn das Thema aufkommt, dann kann man im Orgateam diskutieren, ob und wie man dieses Thema aufgreift. Und da ist die Orga frei. Ihr seid ein Verein, der machen kann, was er will.

Und insgesamt haben sich in der Gesellschaft die Standards für Integration und Inklusion in den letzten Jahren geändert. Dahingehend, einfach grundsätzlich mehr möglich zu machen. Deshalb kommt jetzt vielleicht eine Diskussion auf, die für 10 oder 20 Jahren überhaupt nicht geführt würde. Aber wie gesagt: Es gibt keine Pflicht. Vielleicht ein neues Nachdenken. Aber das ist kein Muss.

Tagungshäuser sollten darüber hingegen schon Auskunft geben können. Das sollte inzwischen Standard sein.

Tagungshäuser sind aber keine Jugendherbergen……ich weiß genau wie „lustig“ es ist eine Klassenfahrt zu planen, die Barrierefrei im Sinne eines Rollstuhlfahrers zu sein hat, da fallen 80 % der Locations weg.

Und wieder eine lustige Diskussion.

Also, was haben wir:

  1. Held*innen, die Cons organisieren.

  2. Die Cons finden des Ambiente wegen überwiegend in Burgen statt.

  3. Congänger*innen, die nicht blöd sind und wissen, was von einer Burg zu erwarten ist.

  4. Nämlich, dass Burgen wenig inkludierend sind, man wollte ja auch Feinde nicht einfach so reinlassen und hat deswegen so gebaut, wie man gebaut hat.

  5. Congänger*innen werden älter und haben veränderte Fähigkeiten und Bedürfnisse.

  6. Eine sich verändernde Gesellschaft, in denen es Schulklassen gibt, in denen das eine oder andere Kind im Rollstuhl sitzt und vielleicht mit den anderen trotzdem Spiele spielt. Vielleicht spielt eine solche Gruppe Midgard und möchte das Kind/die Jugendliche/später die mittlerweile Erwachsene mit auf solche Cons nehmen? "Hey, wir haben erfahren, es gibt sowas, ob wir da alle hinwollen?"

  7. Jemand hat auf diese veränderten Bedürfnisse hingewiesen und eine Diskussion angestoßen.

Nehmt doch einfach die Argumente/Anregungen/Fragen hin, ob für oder gegen Informationen bezüglich der Barrierefreiheit von Seiten der Orga ohne euch gleich beleidigt oder angegriffen zu fühlen oder jemandem etwas zu unterstellen.

Für mich war vorher klar, dass ältere Leute wie ich, wenn ihre Fähigkeiten nachlassen, so sie nicht dement werden, die Orte oder ähnliche schon kennen und wissen, wo sie sich noch anmelden können. Und dass Cons eben aus Gründen des Ambientes an solchen Orten stattfinden.

Hilfreich wäre eine Info vom Veranstaltungsort oder der Orga bezüglich der Einschränkungen für Neuteilnehmer*innen mit Beeinträchtigung schon (Klo-, Bett-, Speisesaal- und Spielraumerreichbarkeit), selbst wenn dieses Ereignis sehr unwahrscheinlich ist.

12 Stunden her, Abd al Rahman schrieb:

Eine einfache Rampe gibt es nicht wirklich - zumindest wenn es Rollstuhlgerecht sein soll. Die Steigung darf z.B. nicht zu stark sein (6%) Das braucht Platz.

Du hast in der Proitzer Mühle auch noch einzelne Stufen zwischen zum Speisesaal, zum Orgabereich, am Eingang zum Gartensaal, usw. Eine Stufe (wobei ich nicht nachgemessen habe, ob die jeweils unter 18cm sind) ist laut den Kriterien, die ich oben zitiert habe, für Gehbehinderte noch machbar, aber nicht für Rollstuhlfahrende. Geeignete Toiletten hast du auch nirgends - allenfalls unterm Speisesaal, aber dazu muss man eine steile Treppe runter.

18 Stunden her, Eleazar schrieb:

Mir sind die Lokationen mit einer Ausnahme nicht bekannt.

17 Stunden her, Eleazar schrieb:

Ich war seit Jahrzehnten nicht mehr in einer echten Jugendherberge aber in bestimmt mehr als 10 verschiedenen, auf Jugendliche eingestellte Tagungshäuser. Kaum irgendwo Doppelstockbetten.

Deine anekdotische Evidenz ist.... äh... ich vermeide das Wort "nicht vorhanden" - für deine Kompetenz mitzureden, was Midgard-Cons angeht. Sorry, aber du schreibst aus dem Blauen heraus nicht hilfreiche Dinge mit nicht tauglichen Vergleichen. Das ist ermüdend.

Vor 2 Minuten, Jürgen Buschmeier schrieb:

Wie schön, und einer Diskussion förderlich, dass du so konstruktiv bist.

Bevor jetzt dieser Beitrag Verärgerung auslöst: Ich habe BBs Beitrag gerade auch noch mal als Reaktion auf meinen letzten, direkt vorangehenden Beitrag verstanden. Das sehe ich vollkommen ein, deshalb habe ich ihn gelöscht und zur Löschung gemeldet und BB gedankt. Der Beitrag war nun wirklich nicht notwendig und überflüssig.

Wenn BB auch die anderen Beiträge von mir im Strang meinen sollte, wäre ich zwar anderer Meinung, könnte das aber auch akzeptieren. In der Tat bin ich ja so oder so nicht betroffen und kann mich gut und gerne und ohne beleidigt zu sein, aus der Diskussion zurückziehen. Es wäre nur schade, wenn jetzt ein Streit weiterginge oder losginge.

Ehrlich gesagt, viel mehr als sich mal den Kriterienkatalog durchlesen und passende Informationen bereit zu stellen, kann man als Orga nicht tun. Man muss ja froh sein, wenn man überhaupt eine geeignete Location für den Con gefunden hat, da wird es leider schwierig, wenn die auch noch barrierefrei sein soll.

Aber detaillierte Informationen bereit zu stellen, ist schon mal hilfreich. Damit zeigt man zum einen, dass Personen mit Einschränkungen willkommen sind, zum anderen können die dann selbst ohne erst einmal umständlich nachfragen zu müssen entscheiden, ob sie es sich zutrauen, auch wenn die Location nicht ganz dem Kriterienkatalog entspricht.

M.E. ist das wirklich eine Sache der jeweiligen Herbergswirte, Betreiber usw. Wenn eine Conorga für ein Wochenende im Jahr beschreibt, wie barrierefrei das Haus ist, das an sämtlichen anderen 51 Wochenenden und Wochen des Jahres im identischen Zustand ebenfalls auf ist, dann wäre das ziemlich widersinnig, oder?

1 Stunde her, Ma Kai schrieb:

M.E. ist das wirklich eine Sache der jeweiligen Herbergswirte, Betreiber usw. Wenn eine Conorga für ein Wochenende im Jahr beschreibt, wie barrierefrei das Haus ist, das an sämtlichen anderen 51 Wochenenden und Wochen des Jahres im identischen Zustand ebenfalls auf ist, dann wäre das ziemlich widersinnig, oder?

Na ja, sowohl als auch. Klar, die Grundinformationen sollten von der Location kommen. Aber manche Sachen sind veranstaltungsspezifisch, z.B. wo man die Orga findet oder wo die Spielrunden stattfinden. Wenn man nicht nur an Gehbehinderte und Rollstuhlfahrende denkt, dann noch mehr. Spielrundenaushänge sind zum Beispiel schwierig für Sehbehinderte.

Leider sind auch die Locations nicht immer gut darin, die Informationen auch zu veröffentlichen. Erklärungen über die Barrierefreiheit für die Website habe ich gefunden, aber für die Locations selbst sieht es da eher mau aus.

  • Ersteller
19 hours ago, Meeresdruide said:

Du hast in der Proitzer Mühle auch noch einzelne Stufen zwischen zum Speisesaal, zum Orgabereich, am Eingang zum Gartensaal, usw. Eine Stufe (wobei ich nicht nachgemessen habe, ob die jeweils unter 18cm sind) ist laut den Kriterien, die ich oben zitiert habe, für Gehbehinderte noch machbar, aber nicht für Rollstuhlfahrende. Geeignete Toiletten hast du auch nirgends - allenfalls unterm Speisesaal, aber dazu muss man eine steile Treppe runter.

Jep. Auch die Treppe ins 1. OG, wo einige Spielräume sind, ist absolut nicht barrierefrei. Die ist auch für Leute mit etwas größeren Füßen leicht tricky. Dafür gibts auf der Mühle keine wenige Doppelstockbetten, was umgekehrt ein Vorteil ist. Es gibt durchaus Leute, die noch Treppen laufen, aber keine Leitern mehr klettern können.


Hier mein persönlicher Con-Barriere-Report.

Bearbeitet ( von dabba)

Südcon:

  • Burg

  • Etagenbetten

  • Fast sämtliche Lokalitäten nur über Treppen und Stufen erreichbar

  • Es kann Schnee liegen (oder reifglatt sein) und man muß zur Anderswelt (Orga, Aushang, Getränke) zwingend über den Burghof

  • Barrierefreiheit schien im 13. Jahrhundert noch nicht ganz so wichtig gewesen zu sein

  • Ersteller

Den SüdCon hab ich ganz vergessen. ✂️ Nachgetragen.

Bearbeitet ( von dabba)

  • Ersteller
22 minutes ago, Chichén said:

Beim NordlichtCon gibt es auch Etagenbetten.

Interessant. Ich hatte bislang schwammig erinnert in den letzten Jahren keines.

Vor 44 Minuten, dabba schrieb:

Interessant. Ich hatte bislang schwammig erinnert in den letzten Jahren keines.

Die sind unter anderem im Haupthaus. Es gibt auf der Website auch ein Bild davon.

Meine Mutter war begeisterte Bergsteigerin. Und irgendwann hat sie gesagt: Das war schön, aber jetzt ist die Zeit vorbei. Vielleicht ist es ähnlich, vielleicht kommt irgendwann die Zeit, in der ich mir sage: Okay, ich gehe nicht mehr auf eine Burg mit tausend Treppen um in Stockbetten zu schlafen. Vielleicht gehe ich dann auf andere Cons. Oder lebe das Hobby eben anders aus.

Einen Rollenspielcon zu besuchen ist ein Hobby, ein Luxus. Einen solchen noch dazu auf einer schönen alten Burg ist erst recht ein Luxus, nicht überlebensnotwendig. Es ist schön, wenn man den Leuten sagen kann, wie es dort ist, aber man wird es nicht für jeden möglich machen können.

Und wie man an diesem Strang sieht, ist es möglich, solche Auskünfte zu bekommen.

  • dabba änderte den Titel zu Barrieren vs. Ambiente: Cons auf Burgen und mit Etagenbetten
  • Ersteller

Ich habe den Report in den Eröffnungsbeitrag verlegt. Evtl. interessiert der noch andere Leute, daher sollte er besser auffindbar sein.

Kann jd. was zum KlosterCon schreiben?

Bearbeitet ( von dabba)

@Widukind hat es gut auf den Punkt gebracht 👍

Aber da ich (leider) nicht glaube, dass die Diskussion dadurch beendet ist, werde ich mein Post trotzdem einbringen:

******

Ich glaube, die ganze Diskussion ist etwas umfangreicher geworden, weil gleichzeitig in verschiedene Richtungen geschaut wird.

Mal geht es mehr um spezielle Bedürfnisse Behinderter, dann allgemein um die nachlassende Mobilität bei zunehmendem Alter.

Mal um das, was von der Unterkunft geleistet wird / geleistet werden könnte.

Und darum, ob es möglich und auch lohnend sein könnte, wenn die Orga mehr auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen eingeht.

Natürlich hängt alles miteinander zusammen. Aber solange alle Punkte noch offen sind, ist die Diskussion halt breit gefächert und geht dann manchmal aneinander vorbei. (Da werden quasi die Schritte 2 und 3 erörtert, bevor klar ist, ob Schritt 1 notwendig ist)

Aber ich versuche gerne Mal, es aus meiner Sicht zusammen zu fassen:

Bevor es an die Ausarbeitung einzelner Punkte eines Projektes geht, schaue ich mir gerne die Notwendigkeit des Projektes erstmal an.

Ich selbst halte es nicht für Notwendig, in diese Thematik zu viel Energie reinzustecken.

Es wäre utopisch zu erwarten, dass alle Freizeitaktivitäten für alle zugänglich sein sollten. Auch öffentliche Einrichtungen des täglichen Lebens können das nicht stemmen!

Eine Con wird von Ehrenamtlichen organisiert. Und solange die Anzahl der Anmeldungen nicht aufgrund der vorhandenen Barrieren zu gering ist, würde ich als Orga im Vorfeld keinen größeren Handlungsbedarf als bisher sehen.

Wem das vorhandene Angebot an Cons nicht ausreicht, dem würde ich empfehlen zu versuchen, ob er entweder eine Orga als Aktives Mitglied unterstützen kann um Anpassungen vorzuschlagen und bei Zustimmung auch bei deren Umsetzung zu helfen, oder ob eine weitere Con zusammen mit anderen Leuten neu organisiert werden kann, um das Con-Angebot zu erweitern.

(Natürlich hat nicht jeder die Möglichkeit, sich in einer Orga einzubringen. Aber dann muss man halt auch das Angebot akzeptieren, wie es ist. Ich habe auch nicht die Möglichkeit, in meinem Ort ein Hallenbad zu bauen. Also muss ich auch akzeptieren, dass es hier keines gibt.)

Aus meiner Sicht (selbst betroffen und auch Erfahrung als Krankenschwester sowie Helferin der Behindertenbetreuung im Stadion) denke ich, dass jeder der Einschränkungen hat selbst in der Lage ist (oder eine Betreuungsperson dafür hat), um im Vorfeld abzuklären, ob eine Con für die eigenen Bedürfnisse passt.

Denn man muss ja auch in der Lage sein, die Anfahrt selbst zu organisieren (auch das Anfragen einer Mitfahrgelegenheit muss man organisieren können).

(Wir reden hier ja nicht von einer Reha oder einem Reisebüro für Behinderte, wo ggf von Buchung, über Anreise, medizinische Versorgung vor Ort und so weiter alles für den Kunden durchorganisiert werden kann)

Wer die Cons schon kennt und neue Einschränkungen hat, kann es natürlich für sich schon relativ beurteilen, ob er noch teilnehmen kann.

Wer eine Con erstmalig besuchen möchte, konnte auch bisher sich viele Informationen bei der Unterkunft einholen und mit der Orga Kontakt aufnehmen.

Ich bin in keiner Orga drin, aber ich vermute Mal, dass die Anfragen bezüglich Barrierefreiheit (bezieht sich auch auf Seh- und Hörminderung sowie kongnitive Einschränkungen etc) bisher überschaubar sind.

Daher würde ich als Orga mir nicht die Mühe machen wollen, alle Eventualitäten schon vorsorglich auszuarbeiten, sondern gezielt mit der anfragenden Person es individuell abklären.

Das lief meines Wissens nach bisher auch so.

Kurzfassung meiner Meinung:

- Die Orgas haben es bisher super gemacht und können gerne so weiter machen. (Wenn sie selbst Handlungsbedarf sehen, können sie überlegen, wie sie es angehen oder einen Thread starten, der sich dann gezielt mit deren Thematik beschäftigt.)

- Und wer selbst ein größeres Angebot wünscht, kann es gerne selbst erstellen.

- Wer Einschränkungen hat, kann im Vorfeld es eh individuell gezielter selbst abklären.

*****

Nochmals mein persönliches Angebot an die Orgas:

Wenn Ihr zu viel Arbeit habt wegen Anfragen bezüglich Einschränkungen, kann ich gerne versuchen Euch zu helfen (in dem ich zB versuche die Fragen zu klären oder Lösungsvorschläge versuche zu erstellen.)

*******

Allgemein zur Barrierefreiheit:

Das Thema ist zu umfangreich, als dass man alles bedenken könnte.

Und es kann immer eine Änderung geben, sei es ein defekter Aufzug oder eine Baustelle.

Daher würde ich empfehlen, keine pauschalen Aussagen zu treffen, sondern immer nur “nach meinem jetzigen Wissensstand, also ohne Gewähr”.

Zeit: 18.9.2025 um 09:43, dabba schrieb:

Hier mein persönlicher Con-Barriere-Report, Stand 12. November 2025

  • ForumsCon

    • modernes Gebäude

    • voll durchquerbares Gebäude

    • Aufzug und Treppen

    • keine bekannten Etagenbetten*

Doch, es sind Etagenbetten vorhanden.

  • Extern überprüfte Barrierefreiheit ("teilw. barrierefrei für Gehbehinderte")

Zeit: 18.9.2025 um 09:43, dabba schrieb:
  • KlosterCon

    • -- nicht bekannt --*

  • mehrere Gebäude

  • Speisesaal, Orgabereich, ausreichend Spielräume und Zimmer ebenerdig erreichbar)

  • Zimmer mit barrierefreiem Bad/Toilette verfügbar

  • Treppen: normal, einzelne Spielräume nur darüber oder über unbefestigte Wege draußen erreichbar.

  • wenige Etagenbetten

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