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Zufälliger historischer Fakt: Der erste Personenaufzug der Welt (mit Dampfkraft...


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Zufälliger historischer Fakt: Der erste Personenaufzug der Welt (mit Dampfkraft betrieben) wird 1857 in einem fünfstöckigen Hotel am New Yorker Broadway installiert. Die frühen Aufzüge gelten als "bewegliche Räume", mit Teppich, Möbeln und Kronleuchtern. Die Passagiere können sich erst gemütlich hinsetzen, bevor das "Zimmer" mit der Geschwindigkeit von 12 Metern pro Minute abhebt.

 

Zehn Jahre später stellt Leon Edoux auf der Pariser Weltausstellung den Protoypen eines mit Hydraulik betriebenen Aufzugs vor, der eine Geschwindigkeit von bis zu 150 Metern pro Minute erreicht. Diese Art Lift wird ab 1878 in Serie gebaut und findet Aufnahme in Geschäfts- und Wohngebäude.

 

Die Erfindung des Aufzugs ändert das Stadtbauwesen vollständig. Bislang gelten die höchsten Räume in Hotels als unbeliebt, da man das Gepäck die ganzen Treppen hochbringen muss, und in Wohnhäusern sind die oberen Stockwerke der Dienerschaft vorbehalten. Zusammen mit Verbesserungen in der Bauweise setzt nun die Entwicklung zu Großstädten mit Hochhäusern ein.

 

Die Erfindung ist aber nicht umstritten. Noch Anfang des neunzehnten Jahrhunderts machen sich Mediziner Sorgen um die "Fahrstuhlkrankheit", die durch Verschiebung der Organe beim plötzlichen Ruck am Fahrtende hervorgerufen werden könne.

 

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Und mit der Eisenbahn. Ich weiß zwar nicht, ob es da auch Sekt gab, aber man hatte Bedenken, ob diese enormen Kräfte, die durch die erreichte Geschwindigkeit auf den menschlichen Körper wirkt, nicht zu Schäden führen würde...

Dabei waren die ersten Eisenbahnen grade mal um die 30km/h schnell, weshalb man sie auch zu Pferd einholen konnte ;)

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Dabei waren die ersten Eisenbahnen grade mal um die 30km/h schnell, weshalb man sie auch zu Pferd einholen konnte ;)
Die Rocket (1829) erreichte bereits Geschwindigkeiten bis ca. 45 km/h. Die Adler (1835 Aufnahme des Betriebs zwischen Nürnberg und Fürth) erreichte bis zu 65 km/h, auch wenn im Betrieb "meist" nur halb so schnell gefahren wurde. Einzelne Fahrten vor 1840 erreichten schon über 100 km/h, realistisch waren im Alltag maximal 60 km/h. Um 1880 erreichten Schnellzüge in Europa ("D-Züge" gab es noch nicht) laut Plan etwa 90-100 km/h, in den USA bereits vereinzelt über 120 km/h.
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Die Höchstgeschwindigkeiten von Zügen werden ohnehin in der Realität kaum erreicht, wegen der Streckenbeschaffenheit. Für den k.u.k.-Band habe ich versucht, Zuggeschwindigkeiten aus den Reisezeitangaben in Baedeker's Österreich-Ungarn zu ermitteln:

 

"Die Erstellung einer allgemeinen Regel für die Berechnung von Zugfahrzeiten ist eine eigene Kunst, die neben der Geschwindigkeit der Züge und den Beschaffenheiten der Strecke auch von der Zahl und Dauer der Halte in den Bahnhöfen sowie der Wartezeit auf Anschlusszüge abhängt. Generell wartet ein Zug in großen Bahnhöfen so lange, dass man in Ruhe aussteigen und im Bahnhof etwas einkaufen kann. Rechnet man all dies ein und nimmt die Fahrtzeit von Wien nach Linz (nicht ganz 200 Kilometer) als Anhaltspunkt, kann die Spielleiterin davon ausgehen, dass ein Schnellzug im Durchschnitt pro Stunde eine Strecke von etwa 55 Kilometern zurücklegt, ein Personenzug eine von etwa 30 Kilometern. Als Faustregel zur Berechnung von Zuglaufzeiten reicht dies vollkommen aus."

 

Rainer

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