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Diplomatie - Ideen für NSCs


Empfohlene Beiträge

Hallo Solwac!

 

Warum sollten sie? Die sechs Zwergenkrieger mit Schlachtbeil als herausragender Fähigkeit sind für sehr glaubhaft, dennoch garantiert nicht optimiert.
Richtig, sie bedienen ein gängiges Klischee. Der Zwergenkönig, der nur seine Raufbolde als Gesandte ausschickt, wird auf der politischen Bühne ein dementsprechendes Bild abgeben. Wenn dies sein Interesse ist, dann sollten wir hier doch zunächst die Zielsetzungen der Herrscher definieren, bevor wir uns den Gesandten zuwenden.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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Wenn dies sein Interesse ist, dann sollten wir hier doch zunächst die Zielsetzungen der Herrscher definieren, bevor wir uns den Gesandten zuwenden.
Dann definier doch mal. ;)

 

Ausgehend von einer bestimmten Motivation und gewissen Möglichkeiten, wie könnte eine Gesandtschaft aussehen?

 

Einige Ideen und Beispiele gibt es ja schon, aber da geht doch noch was...

 

Solwac

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Hallo Solwac!

 

Dann definier doch mal. ;)
Ein Herrscher könnte eine unliebsame Person loswerden wollen, eine Wette verloren haben, eine Geisel stellen müssen, ein wenig Unfrieden stiften wollen, eine Braut über einen Mittler zu gewinnen versuchen oder einen Spion/Saboteur irgendwo einschleusen wollen.

 

Liebe Grüße, :turn: , Fimolas!

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Ständige Auslandsvertretungen (Botschaften) kann ich mir auf Midgard nur in wenigen Kulturen vorstellen (z.B. KüSta). Ein Diplomaten-NSC auf Midgard befindet sich m.E. auf einer Mission, d.h. er hat vorübergehend außerhalb des Herrschaftsbereichs seines Herrn eine Aufgabe zu erfüllen. Wenn Diplomaten ihre Aufgabe erfüllt haben, kehren sie i.d.R. unverzüglich in ihre Heimat zurück.

 

Es wird sich bei ihnen meist um Verwandte des Herrschers handeln, um ihrem Auftritt bei Verhandlungen das nötige Gewicht zu verleihen. Unter dem Deckmantel einer Verhandlungsmission können Diplomaten zur Spionage oder Sabotage eingesetzt werden. Dann ist weniger ihr Verhandlungsgeschick, sondern andere Fähigkeiten gefragt.

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Ich denke ähnlich wie Fimolas, dass man die äußeren Umstände bei der Wahl des Diplomaten beachten muss. Dazu gehören nicht nur die Absichten des Herrschers, sondern auch die zur Verfügung stehenden Personen.

 

Allerdings denke ich auch, dass es Solwac um konkrete Ideen für diplomatische Gesandte geht, oder?

 

Viele Grüße

Harry

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Ich denke, dass ein (ständiger) diplomatischer Kontakt am ehesten über Händler stattfindet. Zumindest die größeren Handelshäuser dürften in Form von Handelsposten oder Kontoren ständige Vertreter in anderen Ländern haben. Zwar werden diese in erster Linie zur Pflege von Handelsbeziehungen genutzt, aber aufgrund der Kenntnis von Land und Leuten auch für darüber hinausgehende Aufgaben eingesetzt. Erst bei speziellen Anlässen werden dann "echte Diplomaten" eingesetzt.

 

bis dann,

Sulvahir

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Grundsätzliche Überlegungen

 

Abgesehen davon, dass es im Einzelfall natürlich abweichen kann, sehe ich folgende Charakterklassen grundsätzlich als geeignet an, einen diplomatischen Job zu übernehmen (die mit * markierten mit Einschränkungen):

 

Assassine*

Barde

Beschwörer*

Druide*

Ermittler

Glücksritter

Händler

Heiler

Hexenjäger

Klingemagier

Krieger

Magier

Magister

Priester*

Rechtfinderin

Schamane

Thaumaturg

 

Bei einigen der Klassen komme ich zu dem Schluss durch die Fertigkeiten, die sie besonders günstig lernen können (Assassine, Ermittler, ...), bei anderen durch ihre besondere gesellschaftliche Position (Heiler, Magier, ...).

 

Die übrigen Klassen halte ich grundsätzlich für weniger geeignet. Das heißt aber nicht, dass es bei den anderen Klassen nicht herausragende Persönlichkeiten gibt, die so sehr vom Klischeehaften Archetyp abweichen, dass auch sie erfolgreich diplomatisch sein können. Oder aber, dass der jeweilige Herrscher, der den Diplomaten entsendet, besondere absichten hat, eine solche eigentlich nicht geeignete Person zu entsenden.

 

Manche Abenteurertypen sind in manchen Ländern typisch als Diplomat, in anderen Ländern eher nicht. Hier einige Beispiele:

 

Erainn:

Rechtfinderin

Barde

Heilerin

 

Küstenstaaten:

Magier

Magister

Krieger

Händler

Glücksritter

Ermittler

 

Alba:

Krieger

Magier

Priester*

Händler

Glücksritter

Ermittler

 

Ein Diplomat muss auch nicht in personalunion über alle notwendigen Fertigkeiten verfügen. Er kann auch von einem oder zwei Beratern begleitet werden, welche seine Möglichkeiten ergänzen.

 

Einige Ideen für spezielle Diplomaten

 

Valian

Hochrangiger Magier aus der Gilde der Purpurkammer, in Begleitung eines Todeswirkers von der weißen Rose (weobei der Magier das nicht zwingend wissen muss) und eines Glücksritters.

 

Erainn

Ein Gespann aus einem Barden und einer Rechtfinderin.

 

Alba

Ein angesehener Ermittler.

 

Mal sehen, vielleicht finde ich in den nächsten Tagen mal etwas Zeit um entsprechende Persönlichkeiten auszuarbeiten.

 

Viele Grüße

Akeem

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Interessant, dass bei all diesen Überlegungen ein Aspekt noch sehr vernachlässigt wurde: Persönliche Kontakte - und zwar in Beide Richtungen.

 

Die erste Richtung wurde ja schon erwähnt, nämlich die Verbindung zwischen dem Fürsten und dem Diplomaten:

Je wichtiger dem Fürsten die Mission ist, desto eher wird er einen Gesandten schicken, dem er persönlich vertrauen kann. Dieser Diplomat wird wahrscheinlich über Monate hinweg unterwegs sein und bestenfalls wöchentlich einen Brief schreiben - wenn überhaupt. Der Diplomat arbeitet also allein, er verhandelt aber im Namen des Fürsten und hat somit unglaublich viel Verantwortung. Der Fürst kann also nur Leute schicken, von denen er weiß, dass sie a) seine Ziele genau kennen und verstehen (sonst können sie nicht vernünftig handeln) und b) nicht im Geheimen die Seiten wechseln und die Bemühungen des Fürsten aktiv unterminieren.

Ein Fürst wird daher für wichtige Missionen sicherlich keine "unliebsamen Widersacher" an den fremden Hof schicken. Die holen sich dort nämlich nur die Unterstützung ihrerseits den Fürsten zu stürzen...

 

Die zweite Richtung bzgl. persönl. Kontakten wurde bisher noch gar nicht angesprochen -die ins Gastland:

Wenn mein Diplomat in dem fremden Land vernünftig agieren will, dann muss er Leute kennen - am besten schon vor der Mission. Habe ich einen vertrauenswürdigen Adeligen*, dessen Frau zufällig aus dem Zielland kommt? Gibt es Grafen mit anderen Verwandtschaftsbeziehungen in das Land? Oder irgendwelche anderen persönlichen Schnittstellen (Reiselustige Adelsleut')? Solche Leute werden im Gastland viel rascher in die wichtigen Kreise eingeführt (der Vater der Braut kennt dann wieder jemanden und der hat doch etwas mehr Gewicht am Hof...) und lernen die zentralen Persönlichkeiten kennen.

Da ist es natürlich auch nötig, dass der neue Diplomat bei den richtigen Leuten wohnt. Adelige steigen ja nicht wie umherstreundende Abenteurer im Wirtshaus Zum gackernden Gockel ab, sondern wohnen bei Ihresgleichen. Und wenn dieser Gastgeber wichtig genug ist, lernt der Diplomat gleich wieder viel mehr Leute kennen...

Networking nennt man sowas, neudeutsch!

 

So, wenn ich mehr schreib, verkomme ich endgültig zum Personal-Relations-Management-Coach und dafür bin ich doch zu sehr Naturwissenschaftler.

 

Grüße,

Arenimo

 

___________________________

*) Adelig muss ein Diplomat übrigens sein, sonst wird er am anderen Hof ja gar nicht empfangen. Ein seeehr reicher Händler ist das absolute Minimum-aber auch nur, wenn er im Gastland schon gut bekannt ist und Vertrauen genießt.

Bearbeitet von Arenimo
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*) Adelig muss ein Diplomat übrigens sein, sonst wird er am anderen Hof ja gar nicht empfangen. Ein seeehr reicher Händler ist das absolute Minimum-aber auch nur, wenn er im Gastland schon gut bekannt ist und Vertrauen genießt.
Das gilt aber nur bei offiziellen Kontakten. ;)

Notwendig ist nur der Zugang zu den nötigen Informationen und entsprechenden Mittelsmännern. Ein Fürst wird einen solchen Gesandten natürlich nur inoffiziell sprechen...

 

Solwac

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Die zweite Richtung bzgl. persönl. Kontakten wurde bisher noch gar nicht angesprochen -die ins Gastland:

Natürlich hat ein Diplomat Vorteile, wenn er persönliche Beziehung in die herrschende Schicht des Gastlandes hat. Das wird aber eher die Ausnahme sein.

 

Eine solche Situation wurde zwischen Alba und Clanngadarn ja künstlich geschaffen. Ob es jedoch albische Adelige gibt, die persönliche Beziehungen in die Herrscherkaste von Rawindra oder gar Nahuatlan hat?

 

Davon ab denke ich nicht, dass ein Diplomat zwingend adelig sein muss. Wenn er von seinem Auftraggeber mit den entsprechenden Vollmachten ausgestattet wurde, ist das ein Quasi-Adelsstand, der jedoch ggf. nur Temporär ist.

 

...und wie Solwac bereits sagte: eine derartige Optimierung der diplomatischen Beziehungen schwebte ihm nicht unbedingt vor.

 

Viele Grüße

Harry

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Das gilt aber nur bei offiziellen Kontakten. ;)

Notwendig ist nur der Zugang zu den nötigen Informationen und entsprechenden Mittelsmännern. Ein Fürst wird einen solchen Gesandten natürlich nur inoffiziell sprechen...

Ja, aber solche Kontakte heißen dann nicht unbedingt Diplomaten, sondern eher schon Spione - auch wenn diese beiden Bereiche natürlich eng verflochten sind.

Es kommt einfach auf die Situation an, in der ein Gesandter ausgeschickt wird:

 

Soll er einen Streit beilegen und so den Krieg verhindern? Soll er eine Hochzeit einfädeln? Soll er bessere Konditionen für die eigenen Händler ausverhandeln? Soll er ein Bündnis in die Wege Leiten? - Für so wichtige Dinge braucht es einen adeligen Diplomaten. Und ich bin mir sicher, dass man in Alba genügent Edelleute findet, die mit dem restlichen Vesternesse, den Küstenstaaten und Valian Verbinungen haben. Das reicht doch für die Alltagsdiplomatie.

[Geht es um sehr abgelegene Gebiete, mit denen es ohnehin kaum Kontakte gibt (warum will man dann jetzt den Kontakt? Naja, egal.), kann man auch auf einen einfachen Kapitän als offiziellen Gesandten zurückgreifen (vgl. die Europäer in Südamerika oder im Umgang mit China und Japan)]

 

Wenn es mir aber um etwas geheimere Dinge geht, zum Beispiel den Sturz des fremden Herrschers in die Wege zu leiten, dann wähle ich etwas unauffälligere Gesandte. Händler bieten sich da übrigens wunderbar an: Die sind viel unterwegs, kennen die verschiedensten Leute und fallen nicht auf.

 

Grüße,

Arenimo

Bearbeitet von Arenimo
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Das wichtigste wird sein (wie auch schon ausgeführt), daß der Diplomat das Vertrauen des (der) entsendenden Herrscher(s) genießt (falls es mehrere Fraktionen in einem Rat gibt, vielleicht ein Kompromißkandidat). Man kann in Midgard nicht Vertragsentwürfe per e-mail hin- und herschießen oder sich sein Verhandlungsmandat kurz per Mobiltelefon erweitern. Die erste Bedingung wird daher sein, daß es jemand ist, der mit Denkweise und Zielen des/der Entsendenden vertraut ist und daß dieser dessen Urteilsvermögen schätzt. Der polterige, aber trinkfeste, Cousin des Syre wird daher wahrscheinlicher geschickt werden als der geschickte und gewandte (aber "too clever by half") Rechtsgelehrte. Herrscher denken nicht immer "kundenorientiert"! Albische Gesandte können daher m.E. oftmals Krieger oder andere "nicht so diplomatische" Typen sein, etc.

 

Permanente Repräsentanzen in der Art unserer heutigen Botschaften/Konsulate werden sehr selten und nur bei engen Beziehungen denkbar sein (Wikipedia sagt dazu: "Für die meiste Zeit der menschlichen Zivilisation wurden Diplomaten nur für spezifische Verhandlungen entsandt, um nach deren Ende zügig zurückzukehren. Diplomaten waren üblicherweise Verwandte der Herrscherfamilien oder von hohem Rang, um ihnen die erforderliche Legitimität zu geben, wenn sie mit anderen Staaten verhandelten." - http://de.wikipedia.org/wiki/Diplomatie#Geschichte).

Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß (Stichwort "Honorarkonsul") eine gewisse permanente Vertretung (vor allem in Konsular-, d.h. Reiseangelegenheiten und zur Nothilfe) durch vertrauenswürdige (s.o.) langjährige Handelspartner dargestellt wurde. Leider gibt Wikipedia keine zeitlichen Anhaltspunkte, wann diese Praxis aufkam (in den Quellen werden Ernennungslisten von 1871 gegeben, aber das kommt von der Reichsgründung. Die englische Wikipedia hilft auch nicht weiter, die eine ist - gut - aus der anderen übersetzt). Das hat es wahrscheinlich inoffiziell schon vor dem formellen Amt gegeben (d.h. wenn ein moravischer Adliger in Eschar in Schwierigkeiten gerät, wird er sich wohl mit der Bitte um Unterstützung am ehesten an ein Handelshaus wenden, dessen Namen er daheim schon einmal gehört hat).

Die aufgabenorientierten temporären Gesandtschaften haben wir schon recht intensiv behandelt. Dazu wäre dann vielleicht noch anzumerken, daß - gerade wenn es um weit entfernte Länder geht - in einigen Fällen gerade das Gegenteil des bisher Gesagten gelten mag: ein probates Mittel, jemand loszuwerden, kann wohl sein, ihn "in die Wüste zu schicken" - der etwas zu unruhige Halbbruder des Laird wird entsandt, um ein Handelsabkommen mit Mokattam abzuschließen. Möge er nie wiederkommen.

 

Berufsdiplomaten als Beamte hat es aber wohl erst deutlich später gegeben - bestenfalls Herolde, die aber wiederum eher ohne Begleitung unterwegs waren und mehr Boten als Verhandler waren. Die Inkompetenz eines Gesandten wird daher nicht vom "Apparat" aufgefangen werden können, den gab es damals noch nicht.

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Das wichtigste wird sein (wie auch schon ausgeführt), daß der Diplomat das Vertrauen des (der) entsendenden Herrscher(s) genießt (falls es mehrere Fraktionen in einem Rat gibt, vielleicht ein Kompromißkandidat). Die erste Bedingung wird daher sein, daß es jemand ist, der mit Denkweise und Zielen des/der Entsendenden vertraut ist und daß dieser dessen Urteilsvermögen schätzt. Der polterige, aber trinkfeste, Cousin des Syre wird daher wahrscheinlicher geschickt werden als der geschickte und gewandte (aber "too clever by half") Rechtsgelehrte. Herrscher denken nicht immer "kundenorientiert"! Albische Gesandte können daher m.E. oftmals Krieger oder andere "nicht so diplomatische" Typen sein, etc.
Danke, danke, danke! :thumbs: Davon rede ich seit Wochen. Aber Du hast es besser ausgedrückt!

 

Berufsdiplomaten als Beamte hat es aber wohl erst deutlich später gegeben - bestenfalls Herolde, die aber wiederum eher ohne Begleitung unterwegs waren und mehr Boten als Verhandler waren. Die Inkompetenz eines Gesandten wird daher nicht vom "Apparat" aufgefangen werden können, den gab es damals noch nicht.

Stimmt auch wieder. Der geschickte Rechtsgelehrte könnte aber als Sekretär des poltrigen Gesandten agieren?
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