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Diplomacy, Pressezentrum Teil 5


Solwac

Empfohlene Beiträge

Gazetto del Palazzo

Neujahrswünsche

Seine Majestät Vittorio Emanuele III. wünscht seinem Volk ein glückliches Neues Jahr 1901. Möge es so friedlich verlaufen wie die letzten Jahrzehnte seit Italiens Unabhängigkeit von österreichischer und vatikanisch-schweizerischer Hegemonie.

 

Irritation seiner Majestät

Geringfügig irritiert nahm seine glorreiche Majestät Vittorio Emanuele III. die letzten 2 sich widersprechenden außenpolitischen Äußerungen des französischen Presseattachés zur Kenntnis. Entweder, dieser Mann ist sehr sprunghaft in seinen Zielen und somit nicht vertrauenswürdig, oder die erste Aussage war nicht an die Herrscher Europas gerichtet, sondern an sein eigenes Volk. Der lapidare Kommentar seiner Majestät: "Vielleict die errste Meldung warr innenpolitisc? Mama mia, danke dass du bisst keine Französin!"

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Nesawissimaja gaseta

St. Petersburg Als Reaktion auf die Veröffentlichung der ersten Seiten aus der Biografie des Zaren werden in dessen Umfeld erste Dementi laut. In dem Text geht es unter anderem um angebliche Kriegsvorbereitungen unserer Armee gegen Europa.

Bereits wenige Stunden nach Veröffentlichung des Textes trat ein Sprecher des Zaren an die Öffentlichkeit. Der Text sei eine Fälschung, der von ausländischen Agenten verbreitet worden sei, um dem Ruf Russlands zu schaden und einen Krieg zu provozieren. Russland hat kein Interesse an Auseinandersetzungen mit den europäischen Großmächten.

Trotzdem fürchtet man im Katharinenpalast offensichtlich, dass der Text im Ausland falsch verstanden werden lönnte. Als reine Vorsichtsmaßnahme, wurden daher in grenznahen, größeren Städten Truppen zusammen gezogen, um einer eventuellen militärischen Reaktion nicht schutzlos ausgeliefert zu sein.

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Okehampton News

 

Hühnerdieb gefaßt. In den letzten Monaten verschwand in der Umgebung von Okehamton immer wieder Geflügelvieh von den Höfen größerer Bauern. Diese Diebstähle sind nun endlich aufgeklärt: Der Landstreicher R. H. wurde am Mittwoch auf frischer Tat ertappt, wie er mit zwei betäubten Tieren aus einem Hühnerstall kletterte.

Er gab an, die Beute an die notleidende Arbeiterschaft in den großen Industriestädten verteilen zu wollen.

Jetzt sitzt er in Haft. Den zwei Tieren geht es glücklicherweise wieder gut.

 

Die Army sucht Rekruten. Eine größere Anzahl Werber ist am Montag von Exeter aus in die Region gestartet, um junge Männer für das Militär zu werben. In jedem Dorf werden sie Station machen.

Das ist eine günstige Gelegenheit für die jungen Leute ein eigenes Einkommen zu erlangen, ihre Zukunft zu sichern und ehrenvolle Taten für König und Land zu vollbringen.

 

Krieg auf dem Kontinent? Berichten unserer Außlandskorrespondenten zufolge spitzt sich die Lage in Kontinentaleuropa immer weiter zu. Französische Politiker drohen, die Russische Regierung verstrickt sich in Widersprüche - mit einem baldigen Kriegsausbruch ist zu rechnen. Dabei ist alles andere als klar, wer mit wem gegen wen.

Uns betrifft das alles nicht. Großbritannien und seine Kolonien sind sicher.

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Wiener Zeitung

Ausgabe 01.1900

 

Sturmtief "Kyrill" zieht über Europa

In den vergangenen Tagen ist das Sturmtief, dass auf den Namen "Kyrill" getauft wurde, über Europa hinweggefegt. Er hinterließ eine Spur der Zerstörung und forderte einige Opfer. Abergäubische Seelen sehen dies als Vorboten für unruhige Zeiten, die Europa drohen. Es machen sich erste Gerüchte breit, dass die Russische Armee, bis an die Zähne bewaffnet, kurz vor den Grenzen Österreichs, Ungarns und auch Deutschlands steht. Der russische Diplomat bestreitet kriegerische Absichten seines Landes. Nach seiner Aussage könnten die traditionelle Neujahrsübung, die jährlich in der Ukrainischen Ebene abgehalten werden, mißverstanden sein worden. Zu keiner Zeit gehe von Russland Gefahr für den Europäischen Frieden aus. - Wollen wir hoffen, dass diese schönen Worte der Wahrheit entsprechen.

 

Kaiser fürchtet die Zukunft - Flucht in den Okkultismus?

Die Gerüchte um Truppenbewegungen in Russland, sowie Geheimdienstberichte aus Frankreich um Reaktionäre Kräfte haben unseren Kaiser Frank-Joseph I. in Sorge versetzt. Er ließ das Heer in Alarmbereitschaft versetzen und inspizierte die Flotte. Ein nicht näher genannter Augenzeuge will auf dem Königshof einen Gast aus der Neuen Welt gesichtet haben. Dieser Wilde soll ein Schamane der dortigen Eingeborenen sein und ein totes Erdmännchen an einem Lederband auf der Brust getragen haben. Flieht unser Kaiser, sich von der tragischen Ermordung seiner geliebten Gattin, unserer Sisi, noch immer nicht erholt hat, aus Angst vor der Zukunft in den Okkultismus?

 

Neujahrsempfang für Viktor Emanuel III. von Italien

Für Ende Januar plant der kaiserliche Hof zu Wien einen Neujahrsempfang für Viktor Emanuel III. von Italien. Es wird viel Prunk und Pomp erwartet. Die Wiener Hofreitschule soll die vorzügliche Qualität der in Österreich gezüchteten Pferde demonstieren. Den Abschluss soll ein ausgedehnter Spaziergang im Wiener Prater bilden.

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USA TODAY

 

Auszug aus der Sonderausgabe zur Jahrhundertwende

 

Die Einwanderwelle aus dem alten Europa ist ungebrochen. Jeden Tag kommen zwischen 1000 und 2000 Menschen mit den Dampfern aus der alten Welt, um auf dem neuen Kontinent ihr Glück zu versuchen. Sie wollen Armut, Diskriminierung und Kriegsgefahr entgehen und in der USA ihren Traum vom Glück verwirklichen. Doch nicht jeder Traum geht in Erfüllug und nur wer hart arbeitet und fleissig und ideenreich ist, dem winkt das Glück im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Viele aber leben in den aufstrebenden Industriestädten, wie Chicago, in armen Arbeiterquartieren. Aber auch diese Menschen profitieren von den Segnungen der neuen Techniken, die bald jeden Tag erfunden werden. Sie leben mit elektrischem Licht, Telegraphen, Eisenbahnen und sogar Automobilen.

 

Mit Riesenschritten schreitet die USA voran, allen Menschen guten Willens eine Heimat zu sein und jedem das Glück zu ermöglichen, welches er anstrebt. Mit der durch den Sezessionskrieg abgeschafften Sklaverei hat unsere Nation endgültig bewiesen, daß sie an vorderster Front die Menschenrechte verteidigt. Während in Europa oft noch Monarchen ihre Völker in ihre Ränkespiele mit hinein ziehen und die Kriegsgefahr direkt in der Luft liegt, breitet sich die amerikanische Nation unaufhaltsam weiter aus und bringt das Licht der Freiheit bis in die entlegensten Winkel des Kontinents.

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Gazetto del Futurisme

Grenzöffnung

König Vittorio Emanuele III. hat die grenzen Italiens weit geöffnet für alle Ausreisewilligen der europäischen Staaten. "In Italien ist jeder willkommen, der woanders zum Heer der Arbeitslosen gehört hat. Das ist eine hervorragende Qualifikation und wäre Verschwendung, sie nach Übersee ziehen zu lassen", so der König. Die Frage nach der nationalen Zugehörigkeit durch Geburt stelle sich für ihn nicht: "Italiener ist jeder, dessen Herz für Italien blutet!" Daher hielte er auch nichts von Sprach- und Gerschichtstests für die Einbürgerung, eine einfache Grundausbildung würde ihm reichen.

Staatsbesuch

Erster Halt der Europareise unseres allseits beliebten Königs wird Wien sein, wo ihn Kaiser Frank- Joseph I. bereits erwartet. Neben dem Prater interessiert sich unsere Majestät besonders für die hervorragenden Pelzgeschäfte, für die die Hauptstadt der Doppelmonarchie berühmt sein soll. Man wisse nie, ob man sich nicht plötzlich in Eiseskälte befände, so der König.

Weitere Etappen seiner Reise sind Paris und Berlin.

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  • 2 Wochen später...

Gewaltige Stimme Beijings

- 12. Dezember 4536 im Jahr der Ratte -

 

 

Kleine Ulsache gloße Wilkung

Sack Leis fällt um und stülzt Eulopa in die Klise.

 

Wie Augenzeugen belichten ist gesteln in del Plovinz Hunan plötzlich ein Sack Leis umgefallen. Am Volabend hatte seine Winzigkeit, del beschämte Bauel Fang Gong-Xi, ihn dolt abgestellt und in seinel unbotmäßigen Unachtsamkeit velgessen die Standfestigkeit zu plüfen. In del Nacht, so die Velmutungen einigel Kollegen, muss sich eine Katze auf dem Sack niedelgelassen und somit für eine außelgewöhnliche Neigung gesolgt haben. Dieses Eleignis hat abel noch nicht zum Umstulz gefühlt. Elst im Molgenglauen velillte sich ein Tautlopfen an eine entscheidende Stelle und blachte so das Gleichgewicht dulcheinander und fül den Sack gab es kein Halten mehl.

 

Wählend das Leben in Hunan nolmal weiter ging, löste dieses Eleignis im felnen Eulopa chaotische Zustände aus. Ein schwelel Stulm wal die Folge und bestätigte damit hiesige Wissenschaftlel in ihlel Meinung, dass nicht nul ein Schmettellingsflügel einen Stulm auslösen könne. Des Weitelen velöffentlichte del Luss. Zal seine weltflemden Selbstleflexionen, Flankleich makielt den Halbstalken, del Kaisel von Östelleich-Ungaln geht mit Pagan auf Leisen, das Deutsche und das Osmanische Leich schweigen und Gloßblitannien lüstet auf. Angesichts diesel Auswilkungen hat seine Winzigkeit, del beschämte Bauel Fang Gong-Xi, auf seine Ehle velzichtet und sich nicht das Leben genommen. Stattdessen ist el in die USA ausgewandelt und elöffnete dolt einen elfolgleichen Waschsalon unter dem Namen Weissel Liese. Eulopa hingegen velsinkt bald in schmutzigel Wäsche und unsel Heimatland hat nun eindeutig bewiesen, dass es eine Weltmacht ist auch wenn Japan und westliche Mächte das geflissentlich zu ignolilen suchen.

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  • 2 Wochen später...

News on Geysir

- Ausgabe #23 – wässrig, heiß und regelmäßig – 31.03.1901 -

 

Das Schweigen der Blätter

 

Reykjavik – Größere Nachfrage nach Fisch treibt Exportzahlen und Preise nach oben. Fischereibetriebe sind in Feierlaune, die Regierung ist es nicht. Neben Mars machen auch zahlreiche Nationen mobil. Erste Auseinandersetzungen werden in Kürze erwartet. Die europäische Presse schweigt.

 

Die isländischen Fischereibetriebe sind in Feierlaune. Mit der stark angewachsenen Nachfrage nach Fisch steigt der Preis auf dem Weltmarkt. Kapitän Iglo Fiskurfingurson, Sprecher der Fischereibetriebe, kann seine Freude kaum verhehlen: „Ich bin begeistert. Zurzeit kauft ganz Europa auf, was in unseren Netzen zappelt – vor allem Hering, Seelachs, Kabeljau und Rotbarsch sind sehr beliebt. Wir müssen inzwischen schon aufpassen, dass wir die eigene Versorgung nicht vernachlässigen.“ Aber damit gab es bisher keine Probleme. Der zweite Gewinner ist der Binnenmarkt Islands. Die Arbeitslosenquote sank aufgrund des gesteigerten Arbeitspensums in den Fisch verarbeitenden Betrieben, die Löhne stiegen und lösten einen wahren Kaufrausch aus, was sich wiederum positiv auf die Steuereinnahmen des Staates auswirken wird. Trotzdem ist die isländische Regierung vorsichtig. „Es ist richtig, dass wir derzeit einen rechten Boom erleben und wir würden uns gerne darüber freuen, aber der Auslöser des Booms besorgt uns sehr. In ganz Europa hat man zu den Waffen gegriffen und in Kürze dürften die ersten kriegerischen Auseinandersetzungen erfolgen. Die Nachfrage wird dann wieder sinken, die Zahlungen sicher ins Stocken geraten und wenn es ganz dumm läuft gibt es auch noch eine Seeblockade, was den Handel fast zum erliegen bringen dürfte. Wir hoffen allerdings noch, dass die von uns befürchteten Auswirkungen nicht eintreten.“ Soweit Gamle Gundredsson, Pressesprecher der isländischen Regierung. Die Einschätzung der Lage scheint zutreffend zu sein: kleinere Nationen wurden schon besetzt oder stehen kurz davor und es hat schon erste Gefechte und Verstöße gegen die Hoheitsgebiete gegeben. Unheimlich ist nur, mit welcher Stille diese Unternehmungen von statten gingen. Wurde Ende letzten Jahres noch ein Rauschen im Blätterwald verursacht, so ist jetzt keine Stellungnahme zu vernehmen. Es scheint geradezu, als ob die mächtigsten Nationen in aller Stille Europa aufgeteilt hätten und nun ihre Plätze einnehmen. Es fehlt an Information, Kommunikation, Aktion und Reaktion. Wir können nicht ermessen, wie die Nationen die Lage sehen. Was denkt der deutsche Kaiser von der Bedrohung Münchens? Wie steht die K.u.K.-Monarchie zu ital. Truppen in Piemont? Freut sich der Zar über die nun sichere Eroberung Schwedens oder ärgert er sich noch über den Sultan?

Antworten stehen uns leider nicht zur Verfügung, denn die Blätter, sie schweigen.

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Gazetto della Guerra

Deutsches Reich und Frankreich im Krieg

Empört über das ausschweifende, sittenlose Verhalten der bajuwaischen Ureinwohner auf ihrem oktoberlichen Feste, dem der französische Präsident während seiner Rückfahrt aus Wien beiwohnte, um sich die Wartezeit auf den Anschlusszug mit Weißwurst-Senf zu versüßen, befahl er der Generalität seiner Burgunder Truppen, dem Untreiben ein Ende zu bereiten und in einem Überraschungscoup in München einzumarschieren.

Diese versuchte Okkupation eines friedlichen Nachbarlandes ohne vorherige Kriegserklärung ist beispiellos in der Geschichte Europas.

 

Einzig dank der hervorragenden Informationspolitik italienischer Paparazzi konnte die südtiroler Armee durch ihren aufopfernden Einsatz (und Verzicht auf die Gletscher-Ski-Manöver) Ihren deutschen Freunden beistehen, wusste seine glorreiche Majestät Vittorio Emanuele III. doch um den Kuraufenthalt deutscher Armeen, die sich der Nordsee-Frische verschrieben hatten.

 

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Freies Zypern

- Sonderausgabe -

 

"Das Mittelmeer ist nicht mehr sicher, Zypern wird sich wehren müssen." mit diesen wegweißenenden Worten eröffnete unser Präsident Theokratis Menetekelis seine Rede zu Lage der Nation. Weiters führte er aus, dass die Eroberung Griechenlands, der traditionellen Schutzmacht eines freien Zyperns, durch die Truppen der KuK Monarchie eine völlig neue Lage für unsere Insel darstellen.

 

Es bliebe nun quasi nur noch das Osmanische Reich als Schutzmacht über, um Zypern die Unabhängigkeit zu sichern. Allerdings fordere der Großmufti von Istanbul, Omar ben Hastunichtgeshn, alle Zyprioten auf, zum Islam überzutreten.

 

Hiermit gibt der Präsidialrat also den Beschluss bekannt, alle Einwohner Zypern mögen fürdahin ihr Haupt gen Mekka senken und ihre Ärsche gen Westen strecken. Mit dieser Geste bleibt Zypern frei!

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Wiener Zeitung

Ausgabe 01.1902

 

Neujahr in Italien

Unser Kaiser Franz Joseph I. ist von dem Italienischen König Vittore Emanuel III. zum Neujahrsempfang nach Rom geladen worden. Der Kaiser hat die Einladung mit Freuden angenommen und weilt derzeit in Rom. Deweiteren hat er um eine Audienz bei Papst Leo XIII. ersucht um sich des Göttlichen Beistandes für die kommenden Jahre zu versichern. In der nächsten Woche wird Franz Joseph zurück erwartet.

 

In den Schluchten des Balkan

Das auswärtige Amt meldet den Verlust eines Boten, der nach Ankara unterwegs war. Die Aufgabe des Boten war es, diplomatische Gesuche an den Türkischen Sultan zu überbringen. Derzeit ist nicht bekannt, ob die Nachrichten, welche den Zweck hatten Frieden zwischen Österreich/Ungarn und der Türkei zu stiften, den Sultan überhaupt erreicht haben. Der Sprecher des auswärtigen Amtes, Gustav von Bergheim, äußerte sich in der folgenden Stellungnahme hierzu: "Wir wissen nicht, was unserem Boten zugestoßen ist und wo er sich zur Zeit befindet. Er könnte sich ebenso tot im Straßengraben, überfallen von bulgarischen Straßenräubern, wie in Gefangenschaft bei den Türken befinden. Es gibt zwar offiziell keine Kriegserklärung zwischen den Türken und Österreichern - und genau das sollten die Nachrichten und Geschenke des Boten ja auch verhindern - jedoch sind uns die Absichten des Sultans unbekannt. Wir erleben derzeit eine heikle Situation. Wir hoffen, dass Kaiserliches Einschreiten das schlimmste verhindern kann."

 

Dies liebe Landsleute klingt nicht nach einem positiven Blick in die Zukunft. Die Türken standen vor gut 200 Jahren das letzte mal vor Wien. Sollte es erneut zu einer türkischen Belagerung kommen?

 

Militärischer Schutz für Griechenland und Serbien

In einem hervorragenden diplomatischen Schachzug ist es Unserem Kaiser Franz Joseph I. gelungen, einen bislang beispiellosen Vertrag zwischen dem Kaiserreich und Griechenland sowie Serbien zu schließen. Die Griechen und die Serben haben sich bereit erklärt, die Versorgung des Österreichischen Militärs zu unterstützen. Im Gegenzug gewährte Franz Joseph den Ländern militärischen Schutz. In der derzeitigen Situation in Europa ist das Handelns des Kaisers als barmherziger Akt zu verstehen, da die Griechen und Serben ansonsten schutzlos den Armeen aus der Türkei ausgeliefert wären. Im letzten Herbst strebten die Türken bereits eine Besetzung Griechenlands an, was jedoch durch militärische Intervention unserer Flottenverbände, die in Albanien stationiert waren, unterbunden werden konnte. Wir hoffen, dass sich die weitere Zusammenarbeit positiv entwickelt und dass der Kaiser den Türken überzeugen kann, mit Österreich zu verhandeln.

 

Preise für Oliven sind gefallen

Im Rahmen des Vertrages zwischen Österreich/Ungarn und Griechenland sind die Rohstoffpreise für Oliven gefallen. Es ist anzunehmen, dass in diesem Zuge auch die Preis für Olivenöl sowie weitere Erzeugnisse, die aus Oliven hergestellt werden, sinken werden.

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+++ Kieler Nachrichten +++

Schlieffenplan voller Erfolg

Nachdem die fränzösischen Truppen im Frühjahr ein Manöver in Burgund durchführten, hat der deutsche Generalstab im Gegnzug mit Einverständnis der niederländischen und belgischen Regierung den Schlieffenplan erfolgreich demonstriert. Damit hat sich gezeigt, dass die deutschen Streitkräfte jederzeit bereit sind französischen Aggressionen zu begegnen und im Ernstfall jederzeit und schnell nach Paris vorstossen können.

 

Dänischer Sommer

Auch in diesem Sommer hat die 3. Berliner Armee wieder einen Ausflug an die Küste gemacht. Unter dem Motto "Dänischer Sommer" wurden Abenteuer-Spiele, Schnitzeljagden und Campen am Strand organisiert. Die Wirkung auf die Truppe war beeindruckend und es ist damit zu rechnen dass diese Tradition des erweiterten Urlaubs auch in Zukunft fortgeführt wird.

 

SMS Zähringen von Stapel gelaufen

Höhepunkt der diesjährigen Kieler Woche war der Stapellauf der neuen SMS Zähringen. Das Linienschiff wurde vom Kaiser höchstpersönlich getauft. Es ist mit 4x24cm Schnellfeuer-Kanonen in 2 Doppeltürmen, 18x15cm Schnellfeuer-Kanonen ín Kasematten und 6 Torpedorohren bestückt und stellt den Höhepunkt deutsch Schiffsbaukunst dar.

 

Oktoberfest: Innenstadt wegen Überfüllung geschlossen

In München kam es während des Oktoberfestes zu einem Eklat. Da die Abstellmöglichkeiten für Automobile und Droschken in der Nähe der Theresienwiese erschöpft waren, konnten die ankommenden französischen und italienischen Besucher nicht in die Münchener Innenstadt hineinfahren sondern mussten auf die Parken und Reiten Plätze ausserhalb der Stadt ausweichen. Da den Herrschaften dies zu aufwendig schien, reisten sie unverrichteter Dinge wieder ab.

Die Müchener Stadtverwaltung hat sich für die verursachten Probleme entschuldigt und angekündigt im nächsten Jahr ausreichend Parkraum zur Verfügung zu stellen.

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Berner Kantonsblatt

Extraausgäbli

 

Eklat im Bundesrat

 

Bern - Im Laufe der gestrigen Bundesratssitzung kam es beim Thema Staatseinnahmen zu einem Eklat, als plötzlich ein schwarzer Koffer in den Plenarsaal gebracht wurde. Dieser wurde postwendend dem plötzlich kreidebleich gewordenen Außenminister S. Olwacli überreicht. Der Vorfall hätte vermutlich kein großes Aufsehen erregt, wenn nicht aus dem offensichtlich übervollen Koffer ein Geldschein mit einer kleinen Notiz herausgefallen wäre. Aus Regierungskreisen erfuhren wir, dass die Notiz von einem hochrangigen Diplomaten eines anderen europäischen Staates stammen soll. Ein, für sich genommen, ganz alltäglicher Fall.

Schnell verdichteten sich aber die Hinweise, dass es sich um einen der kriegführenden Staaten handelte. Zornige Empörung machte sich im Saal breit, da der derzeitige Außenminister als neutraler Beobachter für die Auswertung der aktuellen Lage zuständig ist. Ist die Schweiz möglicherweise nicht mehr neutral? Wurden Insiderinformationen weitergereicht?

Nach hitizgen Vorwürfen wurde die Sitzung abgebrochen. Der Bundespräsident empfahl dringend einen Untersuchungsausschuss einzuberufen und die Angelegenheit rasch zu klären. Bis zur Stunde wollte der Außenminister keine Stellung zu den Vorwürfen nehmen. Allerdings gelang uns die Mitschrift eines kurzen Gesprächs, welche die Verstrickung belegen könnten. Inzwischen wurde er vom Bundespräsidenten beurlaubt und seine Aufgaben werden von seinem Stellvertreter C. Awlos übernommen.

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Gazetto della Zensura

Neue Publiktaionsgesetze beschlossen

Bedingt durch die sich zuspitzende Situation in Europa hat seine Majestät Vittorio Emanuele III. Ferdinando Maria Gennaro ein neues Publikationsgesetz beschlossen, das sämtliche Presseorgane zur Vorlage aller zu veröffentlichenden Artikel verpflichtet.

Die genauen Hintergründe für diesen Gesetzesbeschluss sind allerdings unbekannt. In Wirtschaftskreisen wird spekuliert, es könne damit zusammenhängen, dass keine Informationen an die Nachbarländer gelangen dürften über den geplanten Umbau der neapolitaner Zerstörer zu einer Fischfangflotte, um von den steigenden Preisen von Fisch zu profitieren, während in hohen Militärkreisen über eine misslungene Aktion des Staatsaußendienstes in einem Land mit dunklen Tannen und hohen Bergen gemunkelt wird.

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Interview mit dem Prager Geschäftsmann S. Olwac:

 

F: Herr Olwac, Sie als bekannter Geschäftsmann unterhalten Verbindungen in alle Hauptstädte Europas. Wie beurteilen Sie die jüngesten Kämpfe in vormals neutralen Ländern?

 

A: Nun, die kleineren Länder haben so etwas ja schon länger befürchtet. Mit Ausnahme der Eidgenossen waren aber überall die Bemühungen nicht ausreichend. So haben die Schweden z.B. ihr Erz verkauft und viel zu wenige Waffen gekauft. Auch die Aktion des belgischen Königs, an der Spitze eines großen Heeres den Kongo zu erobern, hat die Verteidigung natürlich stark geschwächt.

 

F: Wie vor hundert Jahren gegen Napoleon, werden die kleinen Völker nicht lange eine Fremdherrschaft dulden. Kann die derzeitige Expansionspolitik der Großmächte da Erfolg haben?

 

A: Das dürfte stark vom Verhalten der Regierungen abhängen. Noch besteht offenbar nicht die Notwendigkeit einer gelenkten Presse. Zumindest ist mir nichts von einer kompletten Unterdrückung bekannt. Allerdings kann die freie Presse jederzeit in den Untergrund gezwungen werden.

 

F: Der Freihandel wird nicht nur durch die bestehenden Schutzzölle gestört, zunehmend kommen jetzt noch Embargodrohungen dazu, sowie die Großmächte vermehrt in direkte Kämpfe verwickelt werden. Was bedeutet das für Ihre Geschäfte?

 

A: Ein Embargo wird wohl erst nach einer offiziellen Kriegserklärung folgen. Bisher haben die Regierungen davor aber noch zurückgeschreckt. Das bedeutet, der Handel läuft fast weiter. Die Preise steigen aber, weil Lloyd in London höhere Prämien verlangt. Auch wurden noch keine Konterbande festgelegt.

 

F: Hinter den Kulissen finden sicher etliche Verhandlungen statt. Können Sie uns dazu etwas sagen?

 

A: Bitte haben sie Verständnis, wenn ich zu diesem Thema nicht viel sage. Die enge Verwandschaft der herrschenden Häuser und die Verknüpfungen der Wirtschaft sorgen bisher aber für einen regen Austausch von Noten.

 

F: Uns liegen Berichte vor, in der Nähe von Köln gäbe es ein geheime Verhandlungen?

 

A: Wenn man das so nennen kann... Bedingt durch den Karneval treten die Agenten dort in Verkleidung auf. Meine letzten Nachrichten sprechen von einem Richard Löwenherz, einem Napoleon, einem Machiavelli, einer Marie Teresia, einem Kaiser Barbarossa, einem Peter dem Großen und einem Süleyman dem Prächtigen und weiteren historischen Figuren.

 

F: Wie verbringen Sie jetzt die nächste Zeit?

 

A: Das Karnevalswochenende verbringe ich auf einem Landsitz an der oberen Weichsel, danach reise ich nach Bern. Wenn die Situation es zuläßt, dann werde ich Ende des Jahres noch New York besuchen.

 

F: Vielen Dank für das Gespräch.

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  • 2 Wochen später...

News on Geysir

- Ausgabe #23 wässrig, heiß und regelmäßig 12.02.1902 -

 

Fischpiraten im Nordatlantik

 

Reykjavik - Der Preis für Fisch fluktuiert kräftig. Franz. Blockadebrecher räubern in fremden Fischfanggründen. Der Nordatlantik ist in der Gewalt von Fischpiraten geraten.

 

Die Lage in Europa hat sich drastisch verschlechtert. Deutsches Reich kämpft gegen Frankreich, Großbritannien gegen das Deutsche Reich, Rußland ringt mit dem Osmanischen Reich und Österreich-Ungarn verliert Griechenland. So unübersichtlich ist auch der derzeitige Fischmarkt. Die Preise fluktuieren zwischen Tiefstständen und Höchstpreisen. Seeblockaden im Nordseeraum lassen den Absatz von Fisch immer wieder drastisch sinken. Einige Fischereibetriebe drohen in diesen Konjunkturwellen zermahlen zu werden und überlegen, ob sie nicht lieber umsatteln sollten. Zu allem Überfluss haben sich nun franz. Blockadebrecher mit ihren Kuttern in isländische Fanggebiete begeben und mit der Raubfischerei begonnen. Umgehend wurde alles an Walfang-, Ruder-, und Tretbooten bereit gestellt, um diesem illegalen Treiben der Fischpiraten ein Ende zu setzen. Wir werden uns wehren, jawoll!

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+++ Reichs-Anzeiger +++

Jahrgang 1902

 

Kaiser dankt dem Zaren

Der Kaiser dankt dem Zaren für den aufopferungsvollen Einsatz der russischen Ostseeflotte bei der Abwehr des brutalen Überfalls Großbrittischer Armeen auf das Protektorat Deutsch-Belgien. Als Zeichen der Dankbarkeit der deutsch-belgischen Bevölkerung wurden 2 Tonnen deutsch-belgische Schokolade und deutsch-belgische Pralinen in einer spontanen und freiwilligen Aktion gesammelt und nach St. Petersburg geschickt.

 

Hochseeflotte in der Nordsee

Diesen Herbst ist der deutschen Hochseeflotte der Ausbruch aus der Großbrittischen Umklammerung in der Nordsee geglückt. Dies war gerade noch rechtzeitig um die Verfügbarkeit von Orangen aus den deutsch-überseeischen Kolonien zum Weihnachtsfest garantieren zu können.

 

Franzosen stürmen weiter an.

Auch im Winter hielten die fruchtlosen Angriffe der Französischen Armeen auf die deutschen Stellungen an. Wie aus Kreisen des Generalstabs verlautet, wurden allerdings bereits Friedenszeichen auf Französischer Seite erkannt. Vereinzelte Kräfte scheinen einen Angriff der Französischen Flotten auf die Großbrittischen Hafenstädte im Osten des Landes vorzubereiten. Bricht die erfolglose Allianz bald auseinander?

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Gazetto della Guerra

Italienische Truppen halten ihre Stellung

Die glorreiche italienische Armee hat nach den schweren Angriffen der deutsch-österreichisch-ungarischen Übermacht im Frühjahr diesen Jahres nun einen glorreichen Sieg errungen, indem sie keinen dieser Landsunmänner auch nur einen Fuß auf unseren heiligen italienischen Boden haben setzen lassen.

Doch noch ist diese bedrohlichste aller Situationen seit Bestehen unserer super Modell-Monarchie, denn so jung und schlank und schön wie wir ist sonst niemand in Europa, noch ist diese gefahrvolle Situation, uns aufgezwungen durch die auf unser Olivenöl, unseren Rotwein und Schaf-Kuhmilch-Hartkäse so gierigen Nachbarn, noch ist dieses Inferno, feurig und tödlich wie Giottos Tag des jüngsten Gerichts in der Capella Scrovegni in Padova, noch ist diese Bedrohung italienischer Hochkultur durch die germanisch-keltischen Barbaren nicht abgewendet.

 

Populi, zieht Euch warm an! Ein harter Winter steht uns bevor, und wir danken im Voraus für die freiwillige Spende ihrer Kohlevorräte an die italische Marine, die sich in den weiten Gewässern des Mittelmeeres aufopfert, um Euch Euer täglich Fisch zu bringen, auf dass aus 1 Fisch 100 Fischbrote für 1000 Familien werden. Sind wir nicht Papst? Steht uns nicht eine Anzahl an Wundern zu? Drum, populi, betet! Betet, und lasst Euren Worten Taten folgen!!! Überweisungen bitte auf das Konto 666 666, Kennwort "Wunder für Italien", Banca del Vaticano

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Stimme Liechtensteins

- Mai 1902 -

 

Viel Rauch um Nichts

 

Die Armeen marschieren, doch nichts passiert. Kreuz und quer durch Europa, jeder gegen jeden, doch nichts passiert. Fast sieht es so aus, als drehte sich die große Politik der großen Nationen im Kreis. Einzig Griechenland wurde von den Osmanen erobert, was aber außerhalb Griechenlands niemand interessieren dürfte, schließlich ist das Land unwichtig und keinesfalls so bedeutend, wie unser stolzes Liechtenstein. Die Flottenmanöver der Deutschen und Briten in und um die Nordsee muten eher an wie ein Folkloretanz mit Schlachtkreuzern, denn wie ein geplanter Aufmarsch irgendeiner Seite. Alles in allem ist die Lage hoffnungslos, aber nicht ernst.

 

Daher hat Fürst Johann II. auch zu Ruhe und Besonnenheit in der Bevölkerung aufgerufen. Liechtenstein würde im Angriffsfalle, welcher als extrem unwahrscheinlich gilt, auf die Hilfe der benachbarten schweizer Eidgenossen rechnen können, womit der Schutz des Landes mehr als gewährt ist. Außerdem hat Johann II. zur Sicherheit noch die Ausgabe von Karabinern und je 100 Schuß Munition an alle wehrfähigen Männer angeordnet. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Fürstliche Diplomaten sind nach Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien gereist, um diesen Ländern den festen Willen unseres Landes zu bekunden, unabhängig zu bleiben.

 

Wir brauchen uns also keine Sorgen machen, es ist für alles gesorgt. Zumal sich die großen Nationen Europas vollauf mit sich selbst und ihren verworrenen Truppenmanövern beschäftigen. Lassen wir den Präsidenten, Königen, Kaisern und Sultanen ihre Spielzeuge. Hauptsache, wir Liechtensteiner können in Ruhe leben.

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Der Schwyzer Landbote

- Mai 1902 -

 

Schweiz marschiert in Liechtenstein ein

Bern - In der Nacht zum Samstag sind schweizerische Truppen in das Hohheitsgebiet Liechtensteins eingedrungen. Ob es eine direkte Antwort auf die Verlautbarung Fürst Johanns II. war und was die Armee so im einzelnenen getrieben hat lesen sie auf Seite 4 dieser Ausgabe.

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