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Prados Karwan

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Alle Inhalte von Prados Karwan

  1. Das muss dir nicht Leid tun, dass du das so empfindest. Allerdings ist dein Empfinden falsch, oberflächlich waren meine Aussagen nicht. Ich hatte und habe nur keine Lust, hier eine seitenlange Abhandlung über Fantasy zu schreiben, die deinen, wie auch immer gearteten, Ansprüchen gerecht wird. Übrigens empfinde ich deine Einschätzung, nach nochmaliger Lektüre deines Beitrags, gelinde gesagt als vollkommen überflüssig. Bei weniger guter Laune würde ich sie auch als Frechheit bezeichnen. Grüße Prados
  2. Die Meinung sei dir unbenommen; teilen kann ich sie indes nicht. Was mich interessiert: Was sind deine Kriterien für einen guten Schriftsteller? Oder konkret gefragt: Was macht Tolkien in deinen Augen besser als LeGuin? Grüße Prados
  3. Nun, "schriftstellerisch unzulänglich" kann ich hinsichtlich bestimmter Passagen verstehen (auch wenn ich bei Tolkien auch einige Stärken sehe, z. B. in seiner Wortwahl), aber warum ist die Story platt (im Vergleich nicht nur zu anderer Fantasy-Literatur)? Und wie kann es sein, dass du, Rosendorn, als ausgewiesener George Martin-Fan die gerade einmal tausend Seiten als zu lang empfindest? Wie gesagt, ich will niemandem seine Meinung nehmen, aber die Kritikpunkte würde ich gerne nachvollziehen können - und das kann ich im Moment nicht einmal ansatzweise! Grüße, Hendrik Fantasy ist eigentlich per definitionem "platt". Es handelt sich um eine eskapistische Literaturform, in der verschiedene Motive anderer Genres aufgenommen und verarbeitet werden - das allerdings in ziemlich stereotyper Weise. Fantasy übernimmt meist die Suchwanderung des Märchens, in deren Verlauf der "gute" Held gegen "das Böse" kämpft. Diese Stereotypizität lässt charakterliche Tiefe kaum möglich werden, denn diese bedingt Selbstzweifel und Tönung jenseits des klaren Schwarz-Weiß-Rasters. So verkommen Protagonisten meist zu Funktionsträgern, die beliebig austauschbar sind. Das größte Problem wurde oben aber bereits angesprochen und ist der Eskapismus. Eine Literaturform, die konsequent auf Unterhaltung zielt und keine Verknüpfungspunkte zur Welt des Lesers herstellen kann, muss banal bleiben. Es ist eine Soap Opera mit Magie, die den Leser emotional sättigt, ohne ihn auch nur im Ansatz intellektuell anregen zu können. Ausnahmen ergeben sich nur dann, wenn sich der Leser auf eine Metaebene wechselt und sich intensiv mit der Fantasyliteratur und ihren Inhalten beschäftigt. Doch auch das ist nichts als l'art pour l'art. Grüße Prados
  4. Oha, Ursula soll einen schlechten Stil schreiben? Diese Aussage kann ich nun schwerlich nachvollziehen. Meines Erachtens ist sie eine der literarischsten SchriftstellerInnen des Genres. Aber das tut hier eigentlich nichts zur Sache. Und ich reibe mich schon wieder an einer Formulierung? "Undenkbar"? Nein, auch das nicht. Hätte Tolkien es nicht gemacht, wäre ein anderer gekommen. Das Genre der Space Operas war bekannt und wäre aller Voraussicht nach über kurz oder lang auch auf die Fantasy übertragen worden. Tolkien kommt also das Verdienst zugute, der Erste gewesen zu sein, der so umfassend und so voluminös geschrieben hat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn ich mir allerdings einige Fortsetzungsorgien der heutigen Fantasy anschaue, wäre es mir lieber gewesen, er hätte sich auf 300 Seiten beschränkt. Grüße Prados
  5. Nein, das ist leider keine Wochenendgruppe; schön wär's ja. Im Moment treffen wir uns ausschließlich innerhalb der Woche. Grüße Prados
  6. Ich würde es auch regeltechnisch pragmatisch angehen: Bei den niedrigen Kosten der Fertigkeiten würde ich keine Zuschläge verteilen, sondern jeweils einzeln lernen lassen. Grüße Prados
  7. Na, amn kann mit der Formulierung "stimmig" ja auch die innere Geschlossenheit der Welt meinen. Ich denke, das war bei BB der Fall. Und da hat sich Tolkien sicher in besonderer Weise hervorgetan. In der Tat hat er zunächst eine recht komplexe Mythologie entwickelt und den Herrn der Ringe oder auch den kleinen Hobbit dort eingepasst. Die Anfänge des Silmarillions gehen bereits auf die Zwanzigerjahre des letzten Jahrhun derts zurück, auch wenn es erst nach dem HdR von Christopher Tolkien endgültig zusammengestellt und veröffentlicht wurde. Barmont, der die besondere Faszination vom HdR in seiner umfassenden Hintergrundgeschichte begründet sieht. Ja, ich spreche ja auch gar nicht gegen die Ambitionen von Tolkien. Ich empfinde nur die Argumentation von BB als etwas merkwürdig: Selbst wenn man deiner Auffassung folgt und das "stimmt" als "stimmig" interpretiert, wird man bei Tolkien allenfalls einen größeren Anspruch und eine größere Tiefe feststellen können, die auf einer quantitativen Ebene liegen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich möchte nicht HP verteidigen, sondern lediglich das Argument der Stimmigkeit auf beide von BB genannten Werke angewendet sehen und bei beiden, gemäß ihren jeweiligen Ansprüchen, als erfüllt feststellen. Der Hintergrund von HP mag einem nicht gefallen, er ist aber stimmig in dem Sinn, als er weitgehend fehlerfrei und gut gefügt ist. Grüße Prados
  8. Jetzt kann ich mir doch nicht verkneifen, einmal nachzufragen, wie bei einem völlig fiktiven Hintergrund "alles" stimmen kann? Es ist Fiktion, letztlich stimmt also gar nichts. Lediglich die Verknüpfung der einzelnen Daten zu einem Ganzen kann beurteilt werden. Und ohne ein Fan von HP oder HdR zu sein, nehmen sich die beiden Werke in Anbetracht ihres selbst gesetzten Anspruchs nicht viel. Grüße Prados
  9. Oh, die Frage lässt sich beantworten: Einen Niesreiz unterdrückt man mit Willenskraft. Grüße Prados
  10. Ohne großartig ins Detail gehen zu wollen, reibe ich mich ein wenig an der Formulierung "Mutter der Fantasy-Literatur". Das erscheint mir zu eng begrenzt, denn Fantasy hat es bereits vorher gegeben. Sicherlich ist der Herr der Ringe klassisch in dem Sinne, als er Generationen nachfolgender Schriftsteller beeinflusst hat und viele der nachfolgenden Werke tatsächlich nur als epigonal eingestuft werden können. (Womit, doch das ist hier ja nicht Diskussionsgegenstand, die Frage aufgeworfen wird, inwieweit Kreativität innerhalb des sehr begrenzten Motivinventars der Fantasy überhaupt möglich ist bzw. noch möglich sein kann.) Tolkiens Verdienst ist sicherlich die Abkehr vom bis dahin typischen, gewalttätigen Helden, wie beispielsweise Conan, und die Hinwendung zu einer sehr detaillierten Welt mit ausgearbeiteten Völkern und ihren Sprachen. In diesem Sinn ist der Herr der Ringe eine bemerkenswerte Fleißarbeit; man erkennt den Philologen. Grüße Prados
  11. <span style='color:green'>Danke, Sourcerer, für den Hinweis. Ich habe dann mal verschmolzen. Grüße Prados-Mod</span>
  12. Ich kann in einer weiteren Braunschweiger Gruppe bis zu zwei Plätze anbieten. Wir spielen nach M4, das (die) nächste(n) Abenteuer ist der Zyklus der Zwei Welten. Grüße Prados
  13. Destruktiv? Mitnichten! Ich kritisiere lediglich eine Argumentation, in der eigene Vermutungen, die durch wenig bis nichts, außer durch weitere persönliche Vermutungen, gestützt werden, durch elegante Worthülsen zu scheinbaren Argumenten aufgebläht werden. Diese Kritik ist konstruktiv in dem Sinne, als sie dazu auffordert, die eigenen Gedanken mittels konkreter und nachweisbarer Beispiele und nicht mittels fiktiver Annahmen zu vermitteln. Andernfalls verbleiben die Beiträge auf der Ebene einer belanglosen Plauderei und einer, zu allem Überfluss schlechten, weil völlig subjektiven, Stilübung. Grüße Prados
  14. Hier wird so viel behauptet und vermutet, dass dabei völlig vergessen und von einigen Diskutanten offensichtlich übersehen wird, dass es keine Fakten gibt. Grüße Prados
  15. Ich halte diesen Vorschlag für wenig sinnvoll, da er letzten Endes kein geplantes Abenteurerleben ermöglicht. Darf ein städtischer Spitzbube, der bislang überwiegend Sozial- und Bewegungsfertigkeiten angewendet hat, also nicht Überleben: Wüste und Landeskunde: Eschar lernen, obwohl er weiß, dass sein nächstes Abenteuer ihn in dieses Land führen wird? Ein sehr befremdlicher Gedanke! Der hier vorgestellte Vorschlag bindet einen Abenteurer stark an seine native Umgebung und spricht ihm die Möglichkeit ab, sich bereits im Vorfeld kraft seiner Intelligenz auf eine neue Situation einzustellen. Es wird einem Abenteurer also das verweigert, was das eigentliche Menschsein ausmacht. Darüber hinaus wird das ohnehin nicht realitätsgerechte, lediglich im Rahmen eines Regulativs gebrauchte Erfahrungspunktesystem in noch größere Realitätsferne getrieben. Insgesamt wird der Spieler dadurch gegängelt, denn der Spielleiter kann durch die Wahl des Abenteuers die weiteren Lernmöglichkeiten der Spielfiguren bestimmen. Grüße Prados
  16. Kurzer Einwurf: Ein Bursche aus dem Ikenga-Becken, der in seiner Heimat berühmt dafür ist, mit Steinen die Affen auf den Bäumen erfolgreich gejagt zu haben, findet plötzlich ein von einem Sklavenjäger verlorenes Wurfeisen. Leider hat er noch niemals vorher Metall gesehen und weiß überhaupt nicht, was er da vor sich hat. Aber noch schlimmer, aus einem unerfindlichen Grund - sind die Ahnengeister erzürnt? - ist er anscheinend nicht in der Lage, dieses spitze, glänzende Ding voller Abscheu gegen einen großen Felsen zu werfen, und sei es nur, um es zu testen?! Mal im Ernst: Um Wurfwaffen gezielt und kontrolliert mit vollem Schaden zu werfen, benötigt man die entsprechende Fertigkeit, mit der man die Besonderheiten der Waffe - Griffhaltung, Flugbahn usw. - lernt. Selbstverständlich kann man eine solche Waffe auch dilettantisch, also nicht im Sinne des Erfinders, "irgendwie" anfassen und "irgendwie" mit Werfen ins Ziel bringen. Sie richtet dann aber auch nur "irgendwie" Schaden an, also gemäß der Tabelle der improvisierten Wurfgeschosse. Grüße Prados
  17. Goblin ist das englische Wort für Kobold. Grüße Prados
  18. Ja, das ist möglich. (So zumindest meine Meinung.) Wenn du gemein bist, lässt du den abgeschlagenen Kopf noch Geisteszauber ausführen ... Grüße Prados
  19. Ich möchte mal eben ganz kurz und knapp sowohl den komprimierten als auch den ausführlichen Erläuterungen Jakob Richters zustimmen - und zwar voller Enthusiasmus. Grüße Prados
  20. Nein, versteht mich nicht falsch, ich will euch auf keinen Fall die Diskussion nehmen. Ich war nur wirklich erstaunt über den Umfang und die inhaltliche Tiefe einiger Beiträge und fragte mich nach, auch zeitlicher, Angemessenheit. In Anbetracht der Tatsache, dass die Willenskraft wiederum in die Selbstbeherrschung einfließt, hatte ich für mich den Diskussionsgegenstand eher als belanglos eingestuft. Das ist aber nur meine persönliche Ansicht. Grüße Prados
  21. <span style='color:green'>Ich habe mir erlaubt, verschmelzend einzugreifen. Grüße Prados-Mod</span>
  22. Ihr meint das doch alles gar nicht ernst, oder? Grüße Prados
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