Zu Inhalt springen
Q&A mit Michael zu M6

Kazzirah

Globale Moderatoren
  • Beigetreten

Alle Inhalte erstellt von Kazzirah

  1. Thema von Solwac wurde von Kazzirah beantwortet in Rollenspieltheorie
    Die Selbstdarstellung wirkt auf mich (und anscheinend auch andere) bisweilen so, insbesondere die Selbstdefinition juls als "Kulissenschieber". Das liegt aber m.E. auch daran, wie in der Diskussion hier der Fokus gesetzt wird. Wir alle gehen offensichtlich mit einem unterschiedlichen Interpretationsistrumentarium in die Diskussion. Ich behaupte mal, dass die Unterschiede gar nicht so extrem sind, wie sie in der sehr fokussierten Diskussion erscheinen. In der Allgemeinheit wird das wohl jeder hier unterschreiben. Womit wir aber wieder bei der Ausgangsfrage wären: Was genau ist nun jener Plot? Was genau muss da definiert sein? Womit du, glaub ich, schon mal ziemlich genau das gleiche beschrieben hast, was Abd aus einer anderen Richtung dargestellt hat. Die Unterschiede in den Herangehensweisen ist doch eher, was jeweils individuell als Voraussetzung gesehen wird, um ein interessantes Abenteuer zu ermöglichen. Auch in der Sandbox können epische Handlungen sich entwickeln. Auch detailiert vorbereitete Handlungsabfolgen können im Ergebnis trivial wirken. Plot ist beides.
  2. Thema von Solwac wurde von Kazzirah beantwortet in Rollenspieltheorie
    Eine Möglichkeit, Idee, wie die Handlung verlaufen könnte. Eine Handlung, die sich noch im Möglichkeitsraum befindet. Diese Vorstellung kann sehr konkret sein, und Entscheidungen von SCs als Handlungsträgern antizipieren, sie kann aber auch noch recht vage sein und z.B. nur Handlungsmotivationen, grobe Ziele definieren.
  3. Thema von Degas wurde von Kazzirah beantwortet in Neues im Forum
    Ich denke schon, dass es gut und wichtig ist, hier unterschiedliche Wahrnehmungen von Diskussionsverhalten anzusprechen. Ich möchte auch darauf drängen, die fremde Wahrnehmung nicht als falsch zu bezeichnen. Sie ist nicht falsch, sie ist so angekommen. Die Wahrnehmung wird ja nicht anders, indem man sie bestreitet. Aber wir können miteinander darüber reden und dadurch Verstehen lernen, wie mein eigenes Diskussionsverhalten bei anderen ankommt, bzw. wie das andere Verhalten auch gelesen werden kann. Und natürlich kann es das eigene Diskussionsverhalten verbessern, zumindest wenn man sich auf Kritik einlässt. Ich fände es in dem Sinne sinnvoll, hier vor allem die eigene Wahrnehmung darzustellen, und nicht was an des anderen Verhalten falsch ist. (Denn das ist letzten Endes eben "nur" die eigene Wahrnehmung )
  4. Thema von Solwac wurde von Kazzirah beantwortet in Rollenspieltheorie
    Jepp! Ein Plot kann nur zusammen mit den Spielfiguren entstehen. Der Spielleiter kann keinen Plot entwerfen, bestenfalls eine Grundidee, eine Ausgangssituation. Der Plot entsteht dann, wenn die Spielfiguren mit der Ausgangssituation interagieren. Hm, auch wenn ich sonst eher bei dir bin, ich hätte den Plot schon in die Phase vor dem Spiel angenommen und das, was du beschreibst, eher Handlung genannt. Der Plot ist für mich erst mal eine wie auch immer konkret vorgedachte Handlungspotenz. Die kann sehr detailiert, eindimensional etc. sein (oder auch nicht).
  5. Thema von Solwac wurde von Kazzirah beantwortet in Rollenspieltheorie
    Plot kann vieles sein. Gerade nach der genannten Definition. Es ist ja auch letztendlich gar nicht genau definierbar. Es kann auch je nach Genre sehr unterschiedlich sein. Ich behaupte mal, dass auch bei einem Impro-Theaterstück es einen Plot gibt, obwohl da keiner der Beteiligten vor Beginn des Stücks auch nur im Ansatz wissen kann, wohin die Reise gehen wird. Aber es gibt bestimmte Handlungsparameter, die festlegen, in welchem Rahmen sich die Handlung entwickeln wird. Da wird als Plot teilweise nicht mehr als ein grundlegendes Thema vorgegeben. Ein Plot kann detailliert sein, er kann konkrete Handlungen vorgeben, er kann aber auch nur Rollen, Motivationen und Örtlichkeiten vorgeben und den Rest sich entwickeln lassen. Die Bandbreite ist groß. Ich sehe nicht, dass der Begriff hier enger gefasst werden müsste, indem Varianten ausgeschlossen werden. Ich denke, für das Rollenspiel bietet sich je nach Gruppenvorlieben die ganze Bandbreite des Spektrums an. Für unsere Diskussion sollten wir nur jeweils berücksichtigen, dass es eben ein variabler Begriff ist. Wenn es denn unterschieden werden soll, wäre es besser, es über Adjektive zu qualifizieren, also z.B. settingfokussierter Plot, rollenfokussierter Plot, ablauffokussierter Plot.
  6. Hallo Kazzirah, du hast meine Intention des Beitrages leider falsch verstanden. Mit dem Beispiel aus meiner Gruppe damals habe ich darstellen wollen, dass es zwar Spieler mit unterschiedlich viel, augenscheinlichem Einsatz für das Rolenspiel an sich gibt. Doch auch diese können sich und die anderen als Spielleiter überraschen, wenn sie es nur mal versuchen. Insofern ein Apell an alle Spielleiter, Werbung in den Gruppen für den Versuch zu machen gemäß deiner Liste Punkt C. Also hat für dich doch jemand ein Defizit, der nicht deinem rollenspielerischen Ideal entspricht und die Erfahrung des Leitens hinter sich gebracht hat? Und das teile zumindest ist nicht. Ich würde zwar jeden Spieler unterstützen, der den Wunsch entwickelt, einmal zu leiten, eventuell auch es Einzelnen nahelegen, bei denen ich denke, dass sie diese Neigung entwickeln könnten. Aber die Notwendigkeit sehe ich eben nicht. Es gbt so viele Dinge, wo irgendjemand berechtigt sagen kann, dass es eine wertvolle Erfahrung für jeden ist, das gemacht zu haben. Die wirst du aber nie alle machen können. Musst du, finde ich, auch nicht. Und es sollte zumindest im Freizeitbereich eben jedem selbst überlassen sein. Und das ist hier ja die eigentliche Frage: Kann jemand "vollwertiger" Rollenspieler sein, ohne jemals geleitet zu haben? Ich meine ja.
  7. In dem Fall laufen sie aber nicht raus, sondern gar nicht erst rein, oder?
  8. Ich denke, es ist durchaus oft der Fall, dass Spieler und SL hin und wieder auch auf der Metaebene über den Handlungsablauf sprechen, dass der SL auch auf dieser Ebene Hinweise gibt, wie er sich aktuell die Entwicklung des Plots in etwa vorstellt. Zum Beispiel: "Ich würde gerne demnächst den Handlungsort vom Alba in Richtung Eschar verlagern, Alba reizt mich nicht mehr so wirklich." Oder auf einem Con: "Ich biete ein Detektivabenteuer an, das euch in Rawindra startend in unerforschte Gebiete im Ikenga-Becken führen wird." Für mich wäre es in dem Fall wissentlich, wenn der Spieler ahnt, in welche Richtung es gehen soll, und aufgrund dieser Ahnung absichtlich und vorsätzlich nach Wegen sucht, diese Richtung zu verhindern. Dabei seine weiteren Handlungen stets anhand der Reaktionen des SL in der Art anpasst, dass er stets eine Handlung anstrebt, von der er annimmt, dass sie den Fortlauf der geplanten Handlung möglichst stark behindert. Es mag sein, dass ein findiger SL genau dieses Verhalten auszunutzen vermag, um diesen Spieler gerade dadurch zu lenken. Ich denke aber, dass es in jedem Fall für fast alle Beteiligten eher eine anstrengende und auf Dauer unbefriedigende Spielweise wäre. Man könnte es eventuell als eine Art Spieltrollen bezeichnen.
  9. Es hängt sicher ein wenig davon ab, was man jeweils unter "Plot" versteht. Grundsätzlich können natürlich einzelne Figuren, unter bestimmten Voraussetzungen vermutlich auch ganze Gruppen aus dem Plot laufen. Das kann auch wissentlich passieren, setzt aber dann voraus, dass deren Spieler ihre Figuren aus (diesem) gemeinsamen Spiel herausnehmen wollen. Es kann auch in einem destruktiven Spielziel einzelner Spieler liegen, dass sie nach Wegen suchen, die Geschichte zu zerstören, oder auch nur deren Zerstörung billigend in Kauf zu nehmen. Je offener ein SL seinen Plot anlegt, desto geringer ist natürlich die Chance, dass Spielfiguren rauslaufen. Im Extremfall kann es ja sein, dass der Plot vollständig an das Spielverhalten der Gruppe gekoppelt ist. In diesem Fall kann natürlich schon per definitionem niemand aus dem Plot rauslaufen (Ausnahme das anfangs erwähnte gezielte Herausnehmen einer Figur). Natürlich kriege ich als Spieler in etwa mit, was mein SL in etwa für Ideen haben mag und wo eher ein Handlungsfaden sein dürfte und wo nicht. Das ist ja nicht gleichbedeutend mit: ich weiß gleich, wie der Hase läuft und wie die Geschichte ausgeht. Es heißt nur, ich kann unterscheiden zwischen vermutlich interessanteren Wegen und solchen, die mein SL eventuell gar nicht geplant hat. In den meisten Fällen ist das doch wohl auch sinnvoll und eine form sozialen Kommunikationslernens. Ich hielte es für schlechteren Stil, wenn mir mein Spielleiter keinerlei Zucker geben würde und unintereressantes immer gleichwertig mit relevantem präsentieren würde. (Schlimmer noch: Die relevanten Fakten stets bis zur Schwelle der totalen Unkenntlichkeit versteckt, dafür aber unwichtige Details ausbreitet, daraus aber keine Handlung entspinnt, sondern immer ins Leere laufen ließe.) In so einem Fall, dass der SL einerseits nur einen eher eng gefassten Handlungsrahmen zulassen will, andererseits einzelne Spieler aber die angebotenen Handlungsfäden nicht aufnehmen, ja aktiv bekämpfen und der SL die sich stattdessen auftuenden Stränge ebenfalls nicht einbaut, kann es zu einem auch ungewollten Austreten aus dem Gesamtplot kommen. Das setzt dann aber auch voraus, dass (vor allem) der Spieler keinerlei Kompromissbereitschaft zeigt, sich mit dem gegebenen Plot zu arrangieren.
  10. Das war genau das, was ich zu verdeutlichen versuchte, Abd vertritt hier eine andere Sicht darauf, was "Plot" ist. Ihr habt da schlicht aneinander vorbei diskutiert, da (speziell er) sich an einem Begriff aufgehängt habt. Du wirst lachen, aber da sind wir vollkomen auf einer Linie. Nur dass ich dies eben am Begriff "Abenteuer (plotzentriert)" unglücklich, weil offensichtlich missverständlich, aufgehangen finde. Das ist m.E. eher im Begriffsgegensatz "charakterzentriert" vs. "gruppenzentriert" ausgedrückt. In beiden Fällen kann einen das Abenteuer interessieren oder auch nicht. Ich kann auch bei einem kompletten Egotrip die Abenteuerhandlung voran treiben. Ich kann auch bei kompletter Gruppenfixierung keinerlei Interesse an einem irgendwie gearteten Plot haben.
  11. Ich sags jetzt nochmal ganz deutlich: Wenn sich ein Charakter verpieselt und auf nimmer wiedersehen verschwindet entfernt er sich aus dem Plot. Hm, eigentlich hatte ich versucht, zwischen den beiden Verständnissen zu vermitteln. Ich sehe nämlich ähnlich wie Abd nicht, dass er damit zwingend aus "dem" Plot verschwindet. Es ist einfach ein grundlegend anderes Verständnis, was "der Plot"™ denn nun genau sei. Für mich kann sich eine Spielfigur eigentlich nur dann aus dem "Plot" entfernen, wenn der Spieler sie generell aus dem Spiel selbst entfernen will. In allen anderen Fällen verlagert sich der Plot eventuell, splittet sich auf. Aber es ist immer noch plot-zentriert, solange es um die Entwicklung einer Geschichte geht. Dazu gehört für mich aber eben auch die Möglichkeit, dass unterschiedliche Wege gegangen werden. Solwac hat das m.E. ganz gut beschrieben: Solange die Spieler der Meinung sind, dass alles zusammen eine Geschichte ergibt, dann ist das ein gemeinsamer Plot, auch wenn die Spielfiguren vielleicht meinen, nichts mehr miteinander zu tun zu haben. Schau dir z.B. Geschichten von Terry Pratchett an, die haben meist einen extrem verzweigten Plot, wo oft mehrere Handlungsfäden nebeneinander entwickelt werden, einander zwischenzeitig kreuzen, dann wieder trennen, und erst im Ende, selbst wenn es zwischendrin kaum erwartbar war, wieder alle zusammenführen. In diesem Sinne hatte ich Abds Einlassung verstanden, dass für ihn da kein Gegensatz zwischen Rollenspiel und Plot besteht. Ich verstehe sehr wohl, dass es euch da eigentlich eben um einen anderen Punkt geht, nämlich faktisch eben einer eher egozentrierten oder einer gruppendienlichen Spielweise. (Wobei es natürlich in der Regel Mischformen dazwischen sein dürften.)
  12. Thema von Degas wurde von Kazzirah beantwortet in Neues im Forum
    @ Diotima: Aber da interpretierst du doch letztendlich auch nur etwas in die Intention des Strangeröffners hinein, was du ihn selbst bittest, zu unterlassen. Natürlich hat er den Strang in Reaktion auf die Diskussion anderswo, und offensichtlich eben auch speziell auf juls Positionen. Ich erwische mich ja selbst regelmäßig dabei, dass ich anhand des Schreibstils, des Kontextes, in dem ein Strang entstanden ist etc., eine Intention eines Beitragschreibers zu vermuten/unterstellen. Letztenendes bin ich aber doch wieder oft überrascht, dass ich eben doch auch leicht daneben liege, was eben auch an der Form des Mediums Forum liegt. Du hast m.E. aber recht, dass es eben nicht immer hilfreich ist, andere Diskussionsteilnehmer quasisokratisch in die Ecke zu treiben, um sie an ihren eigenen Widersprüchen zu sezieren. Die Grenzen sind aber gerade schriftlich schwer zu finden, was den einen verletzt, nimmt ein anderer noch gar nicht so recht wahr. Ich gebe zu, dass ich nicht immer jeden Beitrag in dem Komplex mit der gleichen Aufmerksamkeit gelesen habe, insbesondere nicht auf eventuelle Subtexte abgeklopft habe. Sicher, es wird da viel ineinaner interpretiert. Und es ist offensichtlich, dass schon beim Grundaxiom der Ausgangsdiskussion eine Divergenz vorhanden war, nämlich der Frage, ob es ein grundlegendes Problem bei Cons mit der SL-Anzahl gibt. Ich denke, wenn man die meisten Beiträge anhand der jeweils sublimen Position zu dieser Ausgangsfrage liest, entschärft sich vieles, was ohne diesen Aspekt fundamentaler wirkt. Aber mir ist jenseits dessen zugegeben nicht aufgefallen, dass der Tonfall wirklich ins unfaire, vorführende abdriftet. Ich nehme aber zur Kenntnis, dass es offensichtlich bei anderen so rübergekommen ist, dass einige hier versuchen, auf diesem Weg ein anderes Forumsmitglied vorzuführen. Ich fände es bedauerlich, wenn dem wirklich so wäre, meine aber, dass jenseits eventuell einer kommunikativen Verzweiflung alles schon noch in einem Rahmen geblieben ist, der es allen Beteiligten ermöglichen sollte, auch weiterhin auf einem Con einen Kaffe zusammen zu trinken.
  13. Dann spielt ihr anders wie ich. Ich will doch garnicht wissen worum es geht im Vorfeld. -- Mobil gesendet, daher: Korrigieren kostet Akku - Be green Jetzt mal ganz im Ernst. Wenn mein Charakter einen Auftrag bekommt á la hole Gegenstand X aus Höhle Y (nur mal als Beispiel) dann kann ich doch wohl als Spieler davon ausgehen, dass ich zu Höhle Y gehen soll. Alles andere zu glauben wäre doch ziemlich unwahrscheinlich. Wenn ich meinen Char dann das nächste Schiff in eine anderes Land nehmen lasse, dann gehört das mit Sicherheit nicht zum Plot. Vor allem dann nicht, wenn der Rest der Gruppe. zu Höhle Y geht. Um mal auf den Putz zu hauen: Da fehlt dann die kreative Agenda Das heißt, für dich setzt ein Plot immer voraus, dass die Gruppe nie getrennte Handlungsstränge haben kann? Ich habe eher das Gefühl, dass ihr von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgeht. Um es mal etwas zu überspitzen: Auf der einen Seite ist es ein relativ fixer vorgeplanter Handlungsrahmen mit relativ wenig Variationsraum, auf der anderen Seite ein relativ offenes Ideengerüst, das auch während des Spiels flexibel angepasst werden kann, je nach Handlungen der Figuren. In beiden Fällen entwickelt sich aber eine Geschichte. Der Unterschied besteht doch eher, worauf der einzelne Spieler dabei mehr seinen Fokus legt: Die Geschichte der Gruppe oder die Geschichte der eigenen Figur. In ersterem Fall wird ein Spieler bei Entscheidungskonflikten eher zu altruistischen Lösungen neigen, in letzterem eher zu figur-egoistischen. edit: Rechtschreibkorrektur
  14. Thema von Degas wurde von Kazzirah beantwortet in Neues im Forum
    Hm, kommunikativ waren einige Beiträge in der genannten Beitragsserie sicher nicht lehrbuchtauglich. Übertrieben fand ich es auf beiden Seiten aber nicht. Offensichtlich ist vor allem, dass von mehreren Seiten mit einem sehr unterschiedlichen Verständnis und Grundannahmen an die Themen herangegangen wurde. Das hat dann weitere Mißverständnisse befördert. Grundsätzlich finde ich jedenfalls: Wir sind in einem Forum, da sollte miteinander diskutiert werden dürfen, auch kontrovers. Manchmal auch einmal hitziger. Es sollte auch erlaubt sein, dass jemand seine Emotionen in seinen Beiträgen zeigt. Nur wenn ich hinschreibe, wie eine Forumulierung, eine Meinungsäußerung bei mir ankommt, kann der andere überhaupt eine Chance haben, zu erkennen, dass er eventuell anders verstanden wird, als er vermutet hat. BB z.B. hat einen gänzlich anderen, emotionaleren Kommunikationsstil als jul, der eher ergebnisorientiert schreibt. Bei jul habe ich immer das Gefühl, dass hinter seinen Beiträgen noch eine Unmenge weiterer Informationen stehen, die für ihn selbstverständlich sind, aber zumindest mir in der Regel sich nicht erschließen, oft meinem Bild widersprechen. Ich neige dagegen dazu, eher zu viel an Nebeninformationen auszubreiten. Ich finde es jetzt nicht schlimm, wenn eine Position als "Blödsinn" oder "mir unverständlich" hingestellt wird. Problematisch wird es, wenn die Person dahinter als dumm oder ähnliches hingestellt wird. Und gerade die Diskussion, die sich in dem Strang von BB nun entwickelt, finde ich persönlich recht spannend und eine gute Lösung. Die Frage ergibt sich aus den anderen Diskussionen auch für mich, da es sich mir so darstellte, dass es für einige wichtig ist, dass jeder Rollenspieler Erfahrungen im Leiten sammelt. Und mich zumindest interessiert es, wie sie zu dieser Überzeugung gekommen sind, gerade, weil ich das eben nicht so sehe.
  15. @ Philipos: Das ist hier aber doch gar nicht die Frage. Ich freue mich z.B. auch, wenn jemand, der bisher nie geleitet hat, es einmal versucht und dann das für sich entdeckt. Ich denke, da spricht hier niemand dagegen. Die Frage ist doch eher: Ist es ein Problem, wenn jemand (aus welchen Günden auch immer) nicht leiten will. Hier wurden ja mehrere Ebenen aufgeführt diesbezüglich: a) Fairness - einige beschreiben es als Frage der Fairness, dass alle Spieler einer Gruppe Leiten, damit nicht diese "Last" auf einen oder wenige verteilt wird b) Spielverständnis - Nur wer selbst geleitet hat, könne wirklich nachvollziehen, welche Arbeit das für den SL bedeutet, was zu mehr Anerkennung für dessen Leistug führe c) Selbsterfahrung - Nur wenn man mal geleitet habe, könne man seine eigene Fähigkeit wirklich erkennen. auf der anderen Seite d) Lust - Es sei ein Hobby, warum solle man da jemanden gegen seinen Willen etwas aufzwingen, wer meint, keinen Spaß an so etwas zu haben, solle das Recht hierzu haben
  16. Ich betreibe Rollenspiel, weil es mir Spaß macht. Mir macht auch Leiten durchaus Spaß. Ich verstehe aber nicht, was es mit Fairness zu tun hat, dass jeder, ob es ih Spaß macht oder nicht, leiten soll. Wenn ich leite, sehe ich den Mehraufwand nicht als Zwang an, sondern es ist ein Teil dessen, der mir Spaß macht. Ich habe vollstes Verständnis für andere Spieler, denen das wenig bis gar keinen Spaß macht. Ich sehe nicht, warum ich sie selbst unter geringen moralischen Druck setzen sollte, das zu ändern. Solange in einer Gruppe genügend Leute sich finden, die a) gerne leiten und b) deren Leitstil in der Gruppe ankommt, ist doch alles super. Nicht jeder muss dieses Hobby mit dem gleichen Zeitaufwand betreiben wollen wie andere. Und das ist doch auch gut so. Es ist Freizeitbeschäftigung.
  17. Ich mag die Beschreibung von Beredsamkeit grad falsch im Kopf haben, aber ich hatte es nie so verstanden, dass ein misslungener EW:Beredsamkeit zwingend zu negativen Auswirkungen führen muss. Man erreicht halt nicht sein Ziel mit seinen Worten, deswegen verschlechtert man aber doch nicht automatisch die Situation. Das halte ich persönlich grundsätzlich erst einmal nur dann für angemessen, wenn das ein kritischer Fehler war. Und selbst dann muss es nicht gleich ein sozialer Suizid sein. Das wäre ja schrecklich. Allerhöchstens noch ein gelungenen WW:Menschenkenntnis würde bei mir rechtfertigen, dass derjenige negativ auf ein erfolgloses bereden reagieren könnte. Wenn man soziale Fertigkeiten aber natürlich so beschneidet, ist es klar, dass sie ungern aktiv eingesetzt werden. Schlimmer noch, wenn sie durch das eigene Redetalent des Spielers ersetzt werden. (Und der angeblich wortkarge, uncharismatische Spitzbube plötzlich zum Spin Doctor mutiert).
  18. Diese Antwortmöglichkeit fehlt mit Absicht, da sich die Umfrage in erster Linie an Personen richtet die noch nicht auf Cons geleitet haben. Damit unterstellst du, dass diese Zielgruppe keinen Spaß am Leiten hat und sie letztendlich "gekauft" werden müssen. Ich bin nun einer, der bisher eher selten auf Cons geleitet hat und kann definitiv sagen, dass keins deiner Auswahlmöglichkeiten mich mehr motiviert hätte, zu leiten. Die Gründe, warum ich letztendlich nicht geleitet habe, lagen allesamt außerhalb dessen was eine Orga hätte beeinflussen können. Beim Kloster-Con zum Beispiel schlicht in der fehlenden Vorbereitungszeit. (Und das, obwohl ich vom Typ her gerne improvisiere.) Früher vor allem, dass ich als Heimspielleiter froh war, viel zu spielen. Generell denke ich, dass es vor allem eine psychologische Hemmschwelle ist. Die von dir genannten Vorschläge wirken dabei, denke ich, eher auf Leute, die sich eh zutrauen, zu leiten, sie motivieren eher typische "Rampensäue". Für zurückhalendere Menschen wirken sie eher abschreckend. Es sollte auch nicht übersehen werden, dass du als SL deutlich exponierter bist denn als "normaler" Spieler. Die Hürde kann dadurch sehr hoch sein. Sie wird zusätzlich erhöht, wenn die Exposition noch erweitert wird, im schlimmsten Fall noch durch ein Bewertungssystem.
  19. Hallo BF, ich wäre auch nicht mit materiellen Dingen ( Option 1 - 5 ) kauflich, könnte mir aber vorstellen das mit einer organisierten Ehrung über die Nennung im jeweiligen danke Strang hinnaus mich durchaus motiveren könne noch mehr zu Spielleiten. Ich muss zugeben, das schreckte mich sogar eher ab.
  20. Ich hab' auch "anderes" angekreuzt. Nichts von dem Genannten ist für mich relevant bei der Frage, ob ich leite oder nicht. Da sind ganz andere Dinge wichtig: 1. Hab ich grad Lust, zu leiten 2. Ich hatte im Vorfeld des Cons genug Zeit gehabt, mich hinreichend auf die Abenteuer vorzubereiten, die ich leiten will 3. Reizt mich gerade keins der angebotenen Abenteuer, oder fehlt es gerade generell an Abenteuern 4. Ich werde von anderen suchenden Spielern angesprochen Generell halt ähnlich wie meine fünf Vorschreiber.
  21. Schön wenn es so klappt. Als Spielleiter kann man derzeit nur Einfluss auf die Spielrunde nehmen, wenn man neben dem Aushang steht und mit (potentiellen) Spielern spricht. Das finde ich an sich eigentlich sogar sehr gut so. Generell bevorzuge ich Verteilsysteme, in denen die Leute motiviert werden, miteinander zu kommunizieren. Ich habe einige gute Spielrunden genau nach diesem System gefunden. Das wird (hoffentlich) auch weiter so bleiben, dass dieses System weiter besteht, dass Leute sich eigeninitiativ zusammenfinden. Wichtig ist doch letztendlich nur, dass eine Orga mit ihrer Infrastruktur möglichst vielfältige Wege unterstützt, wie Spieler und Spielleiter einander finden können. Das kann auch durch IT-Unterstützung passieren, ich glaube aber nicht daran, dass sie die Spielrundenfindung revolutioniert.
  22. Ich bevorzuge auf Cons auch eher kurze Abenteuer. Ich möchte mit möglichst vielen verschiedenen Leuten zusammentreffen. Lange Spielrunden stehen dem im Wege.
  23. @ jul: Das setzt aber eben voraus, dass dies von den meisten Beteiligten ähnlich als Problem wahrgenommen wird. Das hast du in deinen Beiträgen bisher zumindest in meiner Wahrnehmung als unhinterfragbares Fakt hingestellt. (Jetzt mal von der ... unglücklichen ... Wortwahl, alle anderen Positionen negative Motivationen wie Faulheit zu unterstellen.) Ich kann (mittlerweile) verstehen, dass es auch Sichten wie die deine gibt. Die Herausforderung für eine Orga ist es nun mal, diese verschiedenen, zum Teil, wie in diesem Punkt, auch einmal einer entgegengesetzten Anforderungen möglichst weit gerecht zu werden.
  24. Thema von Bart wurde von Kazzirah beantwortet in Valianisches Imperium
    Priester, Magier, vermutlich auch valianische Hofbeamte im Zeremonialgebrauch.
  25. Ich finde durchaus, dass Vorabsprachen in einem gewissen Rahmen in Ordnung und auch sinnvoll sind. Ich wehre mich aber dagegen, sie als alleinseligmachend darzustellen. Den genannten Erfahrungswert von 1:3 finde ich gut. Und ich unterstütze das Ansinnen von sarandira: kürzere Spielrunden gefallen mir auf einem Con wesentlich besser. Vielleicht bin ich da aber auch von meinen Brettspielcons vorbelastet, da wirken diejenigen, die sich stundenlang vom Rest abkapseln, halt eher befremdlich. Klar, im Spiel kann es sich trotzdem ergeben, dass die Runde länger als geplant läuft. Und dann ist es für mich auch angenehmer, wenn alle die Freiheit haben, nicht auf die Uhr zu schauen, weil die das deren Zeitplanung durcheinander bringt. Wie gesagt, es ist okay, dass auch für die Zeitoptimierer wie jul ein Weg existiert, aber bitte nicht so als einzige oder zwingende Variante.

Wichtige Informationen

Wir setzen Cookies, um die Benutzung der Seite zu verbessern. Du kannst die zugehörigen Einstellungen jederzeit anpassen. Ansonsten akzeptiere bitte diese Nutzung.

Browser-Push-Nachrichten konfigurieren

Chrome (Android)
  1. Klicke das Schloss-Symbol neben der Adressleiste.
  2. Klicke Berechtigungen → Benachrichtigungen.
  3. Passe die Einstellungen nach deinen Wünschen an.
Chrome (Desktop)
  1. Klicke das Schloss-Symbol in der Adresszeile.
  2. Klicke Seiteneinstellungen.
  3. Finde Benachrichtigungen und passe sie nach deinen Wünschen an.