Zum Inhalt springen

Kazzirah

Globale Moderatoren
  • Gesamte Inhalte

    5336
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Kazzirah

  1. Ich auch. Vor allem, dass HJ sich bewusst ist, worauf er sich eingelassen hat. Ich weiß, dass er das kann. Aber Liveshow ist schon anders nach meiner Erfahrung. Da spielt Timekeeping und Pacing eine große Rolle. Es soll ja vor allem die Zuschauer unterhalten.
  2. Mir ist aktuell nur @Abd al Rahman und Mháire bekannt.
  3. Natürlich wäre es großartig, wenn möglichst viele Midgardianer dann beim Livestream aktiv zuschauen und gerne auch mitkommentieren im Chat. Link und genaue Streamzeit kommen, sobald ich sie kenne.
  4. Für nächsten Sonntag ist jetzt übrigens Midgard im Livesteam auf Twitch angekündigt. Uhrzeit steht noch nicht fest. Bin gespannt und freu mich drauf.
  5. Moderation: Ich hab die Debatte um Rassismus und Sexismus im Rollenspiel wegen übergreifender Interessantheit mal ausgelagert: Vielfalt im Rollenspiel Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
  6. Ja, vielleicht einen eigenen Strang wert, das aber mag ich hier Insofern noch mal kommentieren, weil es den Kern mitausmacht, was an den historisierenden Fantasysettings kritisiert wird und auch stark in Mháires Argument mit einfließt. Das ist falsch. Unser heutiges Mittelalterbild ist fast vollständig eine Konstruktion, die in der Romantik aufgekommen ist und ein gesellschaftliches (bürgerliches) Ideal in die Vergangenheit projeziert hat. Das europäische Mittelalterwar durchaus vielfältiger als sich viele heute überhaupt vorstellen mögen. Die Reduzierung der Frau auf den häusliche den Bereich ist in der Form vor dem 19. Jahrhundert unbekannt und auch eigentlich in Deutschland erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts real geworden. Was kritisiert wird: die Verbrämung eines eurozentrierten, romantisierden, ausschließenden Vergangenheitskonstrukts als Normalfall.
  7. Die ist schon voll da. Die Genderdebatte sogar seit mehreren Jahren. Wen es interessiert: * Das Buch Roll Inclusive - Diversity und Repräsentation im Rollenspiel bei Feder & Schwert. * z.B. das Podcast Genderswapped oder mit stärkerem LARP-Fokus: Jetzt mal kurz OT In letzterem empfehle ich gerade die Rassismusfolge. Die Casterin ist PoC-Deutsche. Ist aber harter Tobak dabei. Zu Rassismus auch, weil es hier zum Thema passt, ein längerer Talk bei OSTV: Orkenspalter TV: Vorurteile und Rassismus im Rollenspiel Vierstundenbrett. Interessante Teilnehmer. Am Tisch sollte im Ende erlaubt sein, was den Anwesenden gefällt. Das ist halt individuell verschieden. Generell ist da die X-Karte als Safety Tool gut. Es ist erst mal alles erlaubt, außer es zeigt wer diese Karte, dann ist dieser Spielaspekt abzubrechen. Ohne Diskussion. Moderation: Ich hab mir mal erlaubt, das aus der Diskussion "Midgard bei den Orkenspaltern" raus zu ziehen, weil es doch weit über den einen Fall hinausgeht, aber es offensichtlichen Gesprächsbedarf gibt. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
  8. Na gut, ich oute mich dann mal hier als jemand, der "diese Frau" und "diesen Typ im Hintergrund" kennt und schlimmer noch: über Patreon mitfinanziert. Insofern dies auch als Disclaimer vorab, als dass ich hier nicht völlig neutral bin. Mháire und Nico gehören irgendwie seit ein paar Jahren zu meinem Freundeskreis. Ich war auch live dabei, als sie das auf Twitch gestreamt haben. Wichtig ist, glaube ich, den Hintergrund dieses Streams zu verstehen. Das ist der zweite Teil der Liste: Rollenspiele, die man gespielt haben sollte. Teil 1 waren Systeme, die sie selbst physisch vorliegen hatten und zudem auch genügend kennen. Das war der Grund, warum in jenem Teil 1 Midgard nicht dabei war. (Aber auch ein paar andere.) Teil 2 kam aufgrund vielfachen Publikumswunsch zustande. Mit ausdrücklichen Community-Picks und in dem Wissen, dass alle drei Teilnehmenden hier bei jedem davon nur über rudimentäre Kenntnisse verfügen, sich aber gerne durch Einwürfe aus dem Chat leiten lassen. Was auch passiert ist. Im Chat, der leider nicht auf YT verfügbar ist, gab es da eine sehr lebhafte Diskussion bei quasi jedem Spiel der Sendung. Ich finde selbst, dass Midgard schlechter weg gekommen ist, als es das verdient. Vor allem aber deswegen, weil es besser als sein Ruf draußen in der weiten Rollenspielwelt ist. Der (imho unsägliche) Ulissestalk "Alte Männer reden über alte Spiele" stellte Midgard als "Da hast du damals als Spieler Erfahrung gesammelt, in Buchhaltung". Das ist das Bild, was viele haben, Ebenso das der Wagenburg, des Closed Shops. "Sektenähnlich" hab ich gehört. Und ich verstehe, warum das Bild besteht. Auch wenn ich es nicht teile. Aber es ist so, dass Midgard im Verhältnis zu vielen anderen Systemen ziemlich abgekapselt existiert. Das ist schade. Denn Midgard ist toll. Und sollte bekannter werden! Was da sicher nicht hilft, sind Kommentare, die durchaus als persönliche Angriffe gewertet werden können. Das steigert total die Lust, ein Spiel kennen zu lernen, mit man bisher negative Erfahrungen verbindet, aber von vielen Leuten hört, dass es eigentlich viel besser sei. Und dann werden mit einem Mal alle negativen Befürchtungen maximal getriggert! Well done! Mháire und Nico sind im Moment in der glücklichen Lage, vor allem Projekte zu machen, auf die sie Bock haben, weil sie dank Patreon weitgehend unabhängig von Verlagsaufträgen sind und stattdessen von Orkenspalter.tv leben können. Natürlich machen sie nebenher dennoch anderes. Dennoch haben sie sehr viele coole Ideen und dafür zu wenig Zeit. Es heißt also überhaupt schon was, dass sie sich ernsthaft mit der Frage beschäftigen, Midgard ins Programm zu nehmen. Das ist natürlich bei weitem keine Garantie, dass es was wird. Da spielt ne Menge rein. Hier wurde eine Nähe zu Ulisses und DSA hergestellt. Die stimmt in der Art nicht. Thomas E. war mal Ulisses-Mitarbeiter, ist es aber nicht mehr. Auch viele im Programm sind ehemalige Ulisses-Mitarbeiter:innen. Das stimmt. Sie sind als Sender aus dem Orkenspalterforum hervorgegangen und daher gerade in der Anfangszeit natürlich sehr DSA-lastig gewesen. Zudem veranstalten sie DSA-LARPs. Das Verhältnis zu Ulisses ist aber aus verschiedenen Gründen, die hier nichts zur Sache tun, bestenfalls neutral. Hausverlag wäre eher ein Uhrwerk. Mit denen teilen sie immerhin das Maskottchen Heinz. Sie machen auch viel mit Pegasus, u.a. ist die CONspiracy aus ner gemeinsamen spinnerten Idee von Pegasus und den beiden entstanden und innert weniger Tage aus dem Boden gestampft worden. Da war Midgard ja erfreulich präsent. Die paar DSA-Kampagnen, die noch als Actual Play bei OSTV produziert werden laufen übrigens nach einem Legacy-Ruleset, ausdrücklich nicht nach DSA-Regeln. Haussystem ist eher D&D, weil das für den Kampagnenstil von Mháire besser passt. Spannenderweise eher aufgrund der guten Verbindung von Mháire zu Wizards of the Coasts. (Mháire hat letztes Jahr auf der SPIEL D&D im Asmodee-Livestream geleitet.) Zum Worldbuilding: Ich verstehe beide Seiten. Ich kenne aber auch in beiden Fällen einen guten Teil der Historie, wie sie zu dieser Position kommen. Ich glaube aber, ihr hängt euch zu sehr dran auf. Weil, das war definitiv nichts spezifisches zu Midgard. Aber bedingt durch die lange Geschichte dieser Hintergrundwelt, schleppt die halt Dinge mit sich, die heute vermutlich anders angelegt würden. Und die Offenheit der Welt wird m.E. nicht auf den ersten Blick offenbar. Auf diesen reiht sich das halt ein in die Reihe vieler weiterer eurozentrierten mehr oder minder generischen Abenteuerwelten, bei denen die Kulturen je weiter sie von vertrauten europäischen Kulturadaptionen mit viel Variationen im Detail entfernt sind, zu immer eindimensionaleren Kulturmelangen werden, die selten den Vorbildern gerecht werden. (Daher der Asienrant, nicht weil Midgard ganz Ostasien vermischte, sondern weil ihre Erfahrung ist, wenn bestimmte Topoi gesetzt sind, und du tiefer gräbst, nicht viel mehr als die kommen, vermischt mit reichlich postkolonialem Brimborium.) Und das kann ein Problem sein, wenn es in dem Unterschied zum Rest so frappierend wirkt. Noch mal, ich sehe Midgard nicht so, Und ich denke, wenn sie Midgard eine Chance gibt, kann das bei ihr auch deutlich werden. Ob sie die Welt und das System danach mögen wird, ist ne andere Frage. Aber so was ist eh subjektiv. Insofern sehe ich die Erwähnung der Sinologie bei ihr nicht als Grund, warum sie das doof findet, sondern eigentlich eher: "Ich sehe mich in dem Punkt als halbwegs kompetent, an, anders als z.B. bei der Einschätzung von Buluga, da kenne ich mich nämlich zu wenig bis gar nicht aus." Mit Wortexegese kommt ihr da garantiert nicht zum Ziel sie eines besseren zu bekehren, weil das am Kern ihrer Aussage vorbei geht. Warum war das bei ihr überhaupt so präsent? Unter anderem, weil grad in Bezug auf Rollenspiel sehr viel Rassismus, Diversität, Repräsentanz, Koloniales Erbe etc. diskutiert wird. Wizards of the Coast hat angekündigt, künftig noch sensibler auf diese Themen zu achten. Es gibt viele spannende Entwicklungen im Rollenspielbereich dazu. Kagematsu zum Beispiel funktioniert am besten, mit umgedrehter Rollenverteilung, eine Frau stellt den Samurai dar, der das Dorf retten soll, Männer die Dorffrauen, die ihn davon überzeugen sollen, dass er das dann auch tut. The Spire, das in einer kolonialen Fantasywelt spielt und die Spieler:innen sind zwingend kolonialisierte Dunkelelfen, die von Hochelfen beherrscht werden. Die Gruppe ist ne Zelle von Freiheitskämpfern und ständig in dem Dilemma, dass ihre Aktionen tendenziell das Leben der ihnen verbundenen gefährdet. Da fällt dann auf, dass z.B. in DSA immer noch einige sehr problematische Kulturtypisierungen dabei sind, wie die Novadis, wie vor allem die Norbaden. Splittermond reiht sich da leider auch teilweise ein, obwohl die sich eigentlich sehr drum bemühen. Also, das hatte nichts spezifisches mit Midgard zu tun. IMHO wäre es sehr gut für Midgard, wenn Mháire doch noch Lust hätte, sich auf dieses Experiment einzulassen, mit ideal jemanden wie @Abd al Rahman als SL. Ob das klappt, keine Ahnung.
  9. Il Guitarriero, Bandit, Barde, Grad 12 Herkunft: Tevarra, Turan/Atunis, Volk (Aus Kopffeldern übernommen) ================================================ St62, Gw91, Gs100, Ko82, In61, Zt83, Au99, pA100, Wk100, Sb92, B27, 18 LP, 84 AP, SG13 176 cm, 69 kg ================================================ Sprachen: Neu-Vallinga+18/0, Scharidisch+14/0 Kampf: Rapier+21, Dolch+20, Parierdolch+6, Faustkampf+16, leichte Armbrust+16, Wurfmesser+16 – Abwehr+18, Resistenz+17/19/17. Fertigkeiten: Akrobatik+16, Balancieren+18, Beidhändiger Kampf+12, Dichten+12, Erste Hilfe+10, Erzählen+12, Fallen entdecken+12, Fangen+15, Fechten+16, Fechten tevarrischer Stil+16, Gassenwissen+12, Geländelauf+12, Kampf in Dunkelheit+15, Kampftaktik+18, Klettern+15, Landeskunde (Moro)+14, Musizieren (Gitarre)+22, Reiten+16, Sagenkunde+12, Scharfschießen (leichte Armbrust)+16, Scharfschießen (Wurfmesser)+16, Schauspielern+14, Schleichen+13, Sechster Sinn+6, Seilkunst+12, Singen+16, Stimmen nachahmen+17, Tanzen+18, Trinken+10, Überleben (Steppe)+12, Verbergen+18, Verführen+18, Verhören+6, Verkleiden+20, Wahrnehmung+6, Zeichensprache+9. Zaubern+18: Das Lied des Erinnerns, Das Lied der Feier, Das Lied des Fesselns, Das Lied der Verführung, Das Lied der Verzweiflung, Der traurige Gesang Besitz: Gitarre* (Bonus auf Abwehr & Resistenzen+2, wenn gespielt), Rapier*(2/0), Medallion mit dem Bildnis seiner Braut (gewährt täglich 1 zusätzlichen SG, wenn geküsst) Geschichte, Hintergrund: Hintergrund: Selbst durch die abgelegensten Dörfer Tevarras geht die Geschichte von „Il Guitarriero“, dem Gitarrenspieler, herum, der, durch Tevarra streifend, Gitarre spiele wie kein Zweiter, doch zugleich der Gefürchteste aller Bandoleros sei. Einst sei er nur ein einfacher, aber besonders begabter Bänkelsänger gewesen, der von Dorf zu Dorf zog und dort zum Tanz und zum Feste aufspielte. Doch schweres Leid wurde ihm zuteil. Eine der unzähligen Legenden erzählt, dass ein grausamer Grundbesitzer, Fernando Impresso, seine Braut ermordete, als sie sich der prima noche weigerte. Aus Rache metzelte Il Guitarriero die Schergen Impressos nieder, doch Impresso entzog sich immer wieder seinem Schicksal. Andere Legenden berichten, dass Il Guitarriero stets auf Seiten der Armen kämpft und die Reichen und die Unterdrücker vernichtet. Viele halten ihn für unverwundbar. Zwar raube und morde er, so weiß die Legende, doch niemals bereichere er sich an der Beute, sondern unterstütze die Ärmsten, die Witwen und Waisen und er morde nur, wenn er dazu gezwungen sei. Er tauche aus dem Nichts auf, bisweilen begleitet von zwei oder drei weiteren kampferfahrenen Musikern, erfülle seine Mission und verschwinde wieder, die Leichen seiner Feinde hinter sich lassend. Man könne ihn um Hilfe angehen, indem man in der einen oder anderen Taverne nach ihm frage, ein Mittelsmann nähme dann Kontakt auf. Doch sollte man dies nicht unbedacht tun, nur die wahrhaft Elenden können sich seiner Hilfe sicher sein. Versuche man gar ihn zu betrügen, so ist seine Rache grausam, gewiss und unerbittlich. Diskussion: http://www.midgard-f...-Il-Guitarriero Hier klicken um artikel anzuschauen
  10. @Corris: Das ist jetzt reichlich veraltet. Ich wohn jetzt schon länger in Ottobrunn. :-)
  11. Na, ich bin jetzt im Münchner Süden angelangt. Man könnte eventuell was einrichten.
  12. Robinson Crusoe ist auch sehr schön. Allerdings ist der Regeltext, zumindest der ersten Auflage, eine ziemliche Zumutung. Hat man sich da einmal durchgekämpft, entwickelt sich ein sehr schönes Spiel mit mehreren Szenarien.
  13. Ich meine, schon? Ich denke, das liegt eher an der Messe. Die ist selbst ein allgemein wichtiger Marktplatz für Rollenspiel(nischen)produkte. Aber die liegt natürlich wegen des nahen Weihnachtsgeschäfts da.
  14. @Ma Kai: ging mir genauso, ich hatte meinen Sb versemmelt. Wie ich ja schrieb, bin ich den Cons bereits seit einiger Zeit verloren gegangen. Ich kann also die aktuelle Entwicklung nur aus der Diskussion hier und Berichten von anderen beurteilen. Der letzte Verlauf hier hebt in mir übrigens durchaus die Motivation, den Midgard-Cons doch wieder eine Chance zu geben. Und nein, es ist nicht, dass es keine Runden gäbe, ich bin schon immer untergekommen, wenn ich nicht eh lieber schwampfen wollte. Es ist mehr das Gefühl, als Nicht-Vorabsprecher bestenfalls nur geduldet zu sein. Da sind halt Äußerungen wie 'Selbst schuld' wenig hilfreich. Aber nein, wir brauchen das Karussell nicht neu durchzustarten. In der Sache scheint es mehrheitlich ja auf einem guten Weg zu sein und die Existenzberechtigung beider Vorgehensweisen allgemein anerkannt zu werden. Und zumindest mir ging es um kaum mehr.
  15. Jul, niemand will dir was wegnehmen. Danke Uigboern. Mir geht es in vielem ähnlich. Meinen Sohn nehme ich gerne mit, aber Vorabsprache bringen bei ihm nichts. Zumal ich meist erst eher kurzfristig weiß, ob ich zu einem Con fahren kann, also wenn die meisten Vorabsprachen eh schon durch sind. Führte bei mir dazu, dass ich mich mehr oder minder vollständig von Midgard-Cons zurückgezogen habe. Ich würde im Prinzip gerne, aber die Vorabsprachen haben es für mich halt eher stressig gemacht. Und darauf kann ich gut verzichten. Zumal wenn ich mir hier immer wieder anhören darf, dass das ja kein wirkliches Problem sei.
  16. Vielleicht wäre es ein Weg, aus dem Ruhm eine Art Kommentarfunktion zu machen. Also weniger im Sinne eines Likes, sondern mehr: ich mag dir was zu deinem Beitrag was zurückspiegeln. Ich denke auch, dass es grundsätzlich eine gute Funktion ist. Mich persönlich hat halt dieser Effekt dennoch sehr erschreckt. Klar, harte Diskussionen gibt es immer, soll es auch geben. Mir ist halt der selbstreferenzielle Rahmen auf beiden Seiten aufgefallen, und in dem Fall speiste dich der auf Vorurteilen, die durch die Ruhmfunktion (und vermutlich auch PNs) verfestigt haben.
  17. Ich glaube, mit Anspruchshaltung ist nicht gemeint, spezielle Charaktere zu haben, sondern zu erwarten, dass ich mit einem sehr kleinen Pool an hochspezialisierten Figuren immer eine genau passende Runde zu finden. Ich kenne es zwar von früher auch so, dass ich als SL immer ein paar Instantchars dabei habe, wenn wer z.B. seine Chars vergessen hat, oder halt trotz bemühen irgendwie keinen passenden, versuche aber eben selbst immer Instanzen meiner Figuren zu haben, die mir ermöglichen, irgendwie in möglichst viele Gruppen zu passen. Dazu brauchte es bisher gar nicht mal so viele davon. Bin lange mit vier oder fünf ausgekommen...
  18. In wiefern führt es denn dazu? Wegen der Anonymität? Ist es denn besser oder schlechter, wenn man 10 "seh ich auch so" Postings sieht oder eben nicht sieht? Was verstärkt die Fronten stärker? (Ehrlich gemeinte Fragen, keine Polemik!) Psychologischer Effekt: Ich kriege viele positive Wertungen für meine Meinung, sehe mich bestätigt. Dass die Gegenposition eventuell genauso viele bestätigende Rühmungen bekommt, nehme ich nicht wahr. Ich fühle mich also subjektiv stärker im Recht als es objektiv der Fall ist. Ich werde zudem unempfänglicher für Gegenpositionen. Ich sehe sie dann als lautstarke Minderheit. Wenn du dir mal diverse Postings zum aktuellen Forumsaufreger unter diesem Aspekt durchliest, fällt auf, dass sie sich da gar nicht unterscheiden. Beide argumentieren aus einer inneren Position, dass die andere Seite nur eine mehr oder minder lautstarke Minderheit sei, basierend auf dem subjektiven Gefühl, viel positive Rückmeldung bekommen zu haben. Gespräche mit dem 'anderen Lager', die ich geführt habe, bestätigen mir diese Wahrnehmung. Es ist sicher nicht der alleinige Grund, aber ich bin überzeugt, dass es das Klima deutlich verschärft hat.
  19. Was ich als die bessere Alternative sehen würde. Do sehen andere die Zustimmung auch. Zur Ergänzung: wir hatten sie ja ursprünglich genau deswegen recht weit geöffnet, um die +1-Postings abzuleiten. Wir nehmen es aber aktuell so wahr, dass diese Funktion in kontroversen Diskussionen das Klima eher verschärft. Es führt zu stärkerem Lagerdenken. Und das finden zumindest wir nicht erstrebenswert.
  20. Das übernehme ich grade, dazu etwas von Ma Kais letztem Post und etwas, dass ich IRGENDWO (das find ich eh nie wieder) gelesen hatte: Es kam nun schon öfter mal ein Satz derart: "Ich habe keine passende/kompatible/... Runde gefunden" Es heisst da ja nicht mal, dass jemand KEINE Runde gefunden hat, nur keine für ihn passende. Sei es nun wegen der Gegend, den Gradangaben oder etwas anderes. Zusammen mit dem anderen Strang, was sich denn in den letzten Jahren an den Runden geändert haben könnte: - Nun, langgespielte Abenteurer sind nun vom Grad her sehr hoch - Man kennt schon viele Gegenden, manche mag man, manche nicht - Man hat einen Fundus an reinen Con Charakteren erschaffen, die man unbedingt spielen möchte Unterm Strich heisst das doch auch, dass nicht nur volle Runden (und egal wie sie voll geworden sind) die eigene Auswahl einschränken, sondern natürlich auch die eigenen Bedürfnisse, in meiner These getrieben durch die eigenen Charaktere. Also stelle ich zur Diskussion: Man kann das Angebot an Spielrunden für einen selber erhöhen, in dem mehr flexiblere Charaktere dabei hat, statt nur einen Grad 12 Totenbeschwörer Und woher sollen die mehr und flexiblen Char kommen? Äh, man baut sich welche? Ich bau mir keine Char. Ich erstelle nach Einer Idee einen Char und spiele diesen dann. Das nennt man gemeinhin szenetypisch 'bauen'.
  21. @Dyffed: nein, das interpretierst du falsch. Ich wollte dir nur widerspiegeln, was bei mir ankommt. Ich habe deinen argumentativen Teil mit Interesse gelesen, teile aber deine Schlussfolgerung nicht. Ich hatte gehofft, dir klar zu machen, dass es das aufgebaute Feindbild gar nicht gibt. Es geht nicht darum, irgendjemandem was wegzunehmen. Diese Behauptung kam fast ausschließlich aus der (radikalen) Befürworterseite. Ja, ich erkenne gerade auf der Befürworterseite vor allem eine emotionale Grundhaltung, die dann mit vermeindlichen Fakten bestätigt werden soll. Im Prinzip also eben ziemlich das gleiche, was z.B. du bei der Gegenfraktion zu erkennen meinst. Meine These ist, dass beide Seiten sich emotional angegriffen fühlen. Anders kann ich mir viele Beiträge, insbesondere das beliebte Nachtreten, nicht einordnen. Ich glaube, vor allem die Befürworter haben sich eine Chimäre aufgebaut, gegen die sie anargumentieren. Aber ja, in der Debatte geht es vor allem um Emotionen, und zwar auch bei euch. Fakten unterliegen immer der Interpretation. Und die können eben auch einander widersprechen. Und, so schwer es oft tut, trotzdem beide wahr sein. An der mangelnden Bereitschaft, das hinzunehmen, scheitert die Debatte bisher. Wie gesagt, das ist meine Wahrnehmung der Gesamtdebatte.
  22. Ich sehe es als Konsequenz der angelsächsischen Wirtschaftsphilosophie. Wenn jeder sich selbst hilft, ist allen geholfen. Also nur durch Egoismus kommt auch die Gruppe weiter. (siehe auch Tomás Sedlácek: „Die Ökonomie von Gut und Böse“) Ja, das hängt da durchaus eng zusammen. Waren ja großteils die gleichen Akteure...
  23. Ich nehme es auch so wahr. Bei Frank Schirrmacher habe ich die spannende These gelesen, dass diese Denkweise letztendlich Resultat des Kalten Krieges und der Spieltheorie ist. Die Berechnungen der Gegnerseite ging im Kalten Krieg davon aus, immer nur den worst case anzunehmen, jedem Teilnehmer wird unterstellt, einem nur das schlechteste zu wollen und daher in jedem Kompromiss erst einmal eine Falle zu erkennen. Mittlerweile hat sich diese Weltsicht tief in unser Massenbewußtsein eingegraben und wir glauben selbst daran. Das perfide daran ist, dass es als selbsterfüllende Prophezeihung funktioniert. In dem Bild funktioniert nur maximaler Egoismus, weil nur der Erfolg verspricht, weil man vom.Gegenüber auch nichts anderes erwarten kann.
  24. @Dyffed & Ma Kai: Das interessante für mich ist, ich kann es genauso zurückspiegeln in der Wahrnehmung. Nur dass die wahrgenommenen Rollen genau andersherum besetzt sind. Was mich an der ganzen, sehr deutschen Diskussion so ärgert, ist das transportierte Gefühl, dass manche andere Meinungen nicht existieren lassen möchten. Das befremdet mich zutiefst. Ich unterstelle jedem hier in der Diskussion, dass er gute und richtige Gründe für seine Position hat. Ich muss dabei aushalten, dass manche davon meiner Sicht widersprechen. Mir ist aber wichtig, diese kennenzulernen, nur damit kann ich verstehen, warum manches, mir völlig selbstverändliche, für andere kaum erträglich ist. Es ist für mich Zeichen des Respekts voreinander, dieser anderen Sichtweise Raum zu geben und mich darauf einzulassen. Vielleicht ergibt sich dadurch ein Weg, mit dem alle Seiten Leben können. Spreche ich der anderen Seite jede Legitimität ab, bezeichne deren Wahrnehmung als gar falsch, stelle ich mich gegen jede Übereinkunft jenseits des totalen Sieges. Das ist, leider, der Eindruck, den gerade Dyffed und du mir hier vermittelt haben. Ich weiß, dass dieser Eindruck nicht mit eurem Selbstbild übereinstimmt und ich kenne euch beide auch anders. Aber gerade das hat mich persönlich eben noch mehr irritiert. Gleichzeitig aber geholfen, immer wieder innerlich eure Worte zu relativieren. Denn ich bin mir wie gesagt sicher, dass ihr diese meine Wahrnehmung nicht intendiert habt, ja, dass sie euch teilweise gar nicht bewußt war. Eskalation gab es bei allen Beteiligten, meist, so behaupte ich, vom jeweiligen gar nicht so intendiert. Ich denke, insgesamt läuft die Organisation doch sehr gut. Das heißt aber eben auch, dass es gut ist, wenn man über individuelle Wahrnehmung davon redet und frühzeitig schaut, wie man etwas noch besser machen kann, wie sehr unterschiedliche Bedürfnisse erfüllt werden können, ohne bei anderen Ängste zu schüren. Ich habe persönlich was gegen von oben festgelegte Lösungen, Eigenverantwortung ist mir wichtig. Aber gerade deswegen muss ich auch daran denken, wie ich meine Interessen umsetze, ohne die anderer einzuschränken. Dazu muss ich bereit sein, deren Sicht zu akzeptieren.
  25. Für mich kann ich eine Vorabsprache eher als Spieler denken, als Spielleiter hilft mir persönlich das gar nicht weiter.
×
×
  • Neu erstellen...