Ich lasse Grimmstorms arg negative Kritik an D20 mal so nicht unkommentiert stehen.
Anfang der 80er wurde TSR massiv kritisiert, weil absolut niemand (A)D&D kompatibles Material herstellen durfte. Mayfair und Judges Guild wurden mit Klagen überzogen und mußten ihre Produkte entsprechend umstricken.
Ich persönlich finde die Möglichkeit, D&D kompatible Produkte herstellen zu dürfen, ohne dafür Lizenzgebühren zahlen zu müssen, sehr gut. Letztendlich führt das IMHO zu einer weiteren Verbreitung, man erhält (leider vor allem quantitativ) aber manchmal eben auch qualitativ gutes neues Material und sogar einige gute predesigned Adventures (auch wenn das Thema vorgefertigte Abenteuer Windows-Lunix artige Grabenkämpfe auslöst). Dass WOTC damit natürlich auch marketingtechnisch sehr klever ist und eine massive Verbreitung seiner Grundregelwerke fördert, lassen wir dahingestellt sein. Das hat nichts mit der Qualität des Spiels zu tun.
HJ's kritik an den Mechanismen ist teilweise richtig, auch wenn ich sie nach vielen 3. Ed. Spielen nicht so empfunden habe. Charakterentwicklung ist IMHO fast immer Verbesserung der Kampffähigkeiten unabhängig in welchem System.
Mit höheren Leveln relativiert sich der Anteil der Attribute an einem Skillcheck, dann ist die Höhe der Skillranks doch eher entscheidend.
Das mit den Lebenspunkten ist logisch, da D&D nun mal nicht auf ein AP/LP Konzept setzt.
fertigkeiten (du meinst sicherlich skills) könnten mehr sein, das stimmt, das ist in anderen Systemen ausgereifter. Ein Fighter hat kaum Class-Skills.
Ich persönlich mag D&D 3. Ed., abgesehen von dem größten Manko, der grafischen Darstellung. Ich bin ein Fan von S/W Zeichnungen in den Büchern und der alten Darstellungsart von Elmore, Easley und Parkinson. Ich mag den neuen Comicstil überhaupt nicht.
Nichmal zu Grimmstorm. Deine Kritik erinnert mich irgendwie an Microsoft-kritik. Die böse Überfirma macht alle anderen platt und bald gibt's keine Vielfalt mehr. Sorry, das ist Dünnsinn.
gruß
Jan