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Drachenmann

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  1. Ich weiß zwar nicht, was dort heute morgen passierte, habe jedoch eine dumpfe Ahnung, von welchen beiden Postings der Kindergarten ausging. Wenn es sich so entwickelte, wie ich mir gerade vorstelle, muss ich für meine drei (fünf?) Zeilen und die daraus entstandene Arbeit um Entschuldigung bitten. Von mir ebenfalls vielen Dank, hj! Grüße
  2. Stimmt nicht ganz, der (also mein) Hund hätte ja sowieso gemusst. Und dabei wäre ich zwangsläufig dem Nachbarn in seinem Helau-Aufzug über den Weg gelaufen. Der Kippenautomat kam einfach erschwerend hinzu... Aber im Großen und Ganzen habt Ihr ja recht mit dem Rauchen. Doch was soll ich tun? Irgendwie muss ich meine Nerven doch beruhigen, bei solchen Nachbarn!
  3. Hallo Bro, bestimmt ist noch eine von den Kleinen frei. Brauchst Du eine Katze?
  4. Drachenmann und ich meinen das selbe, wir haben Deinen Beitrag nur unterschiedlich interpretiert. Jepp. Und Dein Beispiel ist ganz klar anschaulicher als meins.
  5. Ja und nein.Wenn die Abenteurer immer nur abenteuerwichtige NSC kennenlernen, werden sie irgendwann nur noch von Informant zu Informant hetzen und sich einen Dreck um die Stimmung kümmern, die Du versuchst aufzubauen. Wenn sie aber niemals wissen, ob jemand wichtig oder unwichtig ist, lassen sie zwangsläufig die ganze Sache weniger hektisch angehen. Außerdem hast Du, wenn Du sie auch Nebenpersonen kennenlernen lässt, immer Tipgeber für Durststrecken auf Lager, wenn die Spieler mal nicht weiterwissen. Vielleicht treffen sie ja ganz zufaellig einen jungen Mann, der :rolleyes:heisst...so in der Art? Genau. Stell es Dir wie beim Fußball vor:Dein Pass an die Spieler ist ein junger Mann, der aus irgendeinem Grund interessant wirkt, z.B. aufgeregt, seine Kleidung ist unordentlich. Die Spieler nehmen den Ball an und fragen nach. Dann improvisierst Du, machst aus dem jungen Mann einen mit einem Beruf, der ihn für die Gruppe erinnerungswürdig machen könnte, etwa Polizeireporter. Im Moment aber ist er verwirrt, weil er sich mit seiner Freundin gestritten hat, bedankt sich für das wohlwollende Interesse der Abenteurer, gibt ihnen seine Karte und eilt weiter. Kurze Begegnung mit Flaire, und einen Kontakt für später haben Du und Deine Spieler auch.
  6. Ja und nein.Wenn die Abenteurer immer nur abenteuerwichtige NSC kennenlernen, werden sie irgendwann nur noch von Informant zu Informant hetzen und sich einen Dreck um die Stimmung kümmern, die Du versuchst aufzubauen. Wenn sie aber niemals wissen, ob jemand wichtig oder unwichtig ist, lassen sie zwangsläufig die ganze Sache weniger hektisch angehen. Außerdem hast Du, wenn Du sie auch Nebenpersonen kennenlernen lässt, immer Tipgeber für Durststrecken auf Lager, wenn die Spieler mal nicht weiterwissen.
  7. Zuerst mal mit stimmungsvollen Stadtbeschreibungen. Gerade zu Anfang des Abenteuers sollte nicht ständig und dauernd etwas passieren, die Spieler müssen sich doch erst einmal zurechtfinden, die Stadt selber einschätzen lernen.Wie ticken die Einwohner so, wie freundlich oder unhöflich sind sie in welchem Viertel, was gibt es wo für welchen Preis einzukaufen? Ist die Stadtwache eher hilfsbereit oder tendenziell flott mit dem Knüppel? ... eigentlich wiederhole ich nur, was Leachlain zwei Beiträge weiter oben geschrieben hat, merke ich gerade... (edit: drei Beiträge, Tellur war schneller... und schreibt ebenfalls etwas ähnliches.) Im Zweifel frag einfach vorher Deine Gruppe, ob sie von Anfang an Action haben wollen oder sich erst einmal in Ruhe umschauen möchten.
  8. Na dann: Herzlichen Dank!
  9. So viel koennt ich zur Abenteuervorberietung gar nicht schreiben! Jeder fängt mal klein an! Und Drachenmann hat ja nicht gesagt, wie groß er schreibt . Lass dich ja nicht abschrecken, denn es gibt keine "Mindestseitenzahl" für gute Abenteuer und was du aufschreiben solltest, hängt sehr von dir selber ab. (...) Um Gottes willen, abschreckend wollte ich bestimmt nicht wirken, im Gegenteil:Alleine für die Grundrisse eines dreistöckiges Haus mit Keller gehen vier Seiten drauf, dazu kommt die Raumliste, macht schon vier. Die Mindmaps halte ich gern übersichtlich, und handschriftlich schreibe ich bestimmt nicht in 5Pt. Ich hoffe, das nimmt Dir etwas von Deinem Schreck...
  10. So viel koennt ich zur Abenteuervorberietung gar nicht schreiben! Wie gesagt: mit allem drum und dran. Und Seiten, nicht Blätter!
  11. Danke für das Kompliment, es ist aber nach wie vor 1:1 Sayahs Idee! Ich habe lediglich aus dem weitläufigen Verwandten einen Bruder gemacht, das zusätzliche Element Seelenheil eingebracht und den Auftrag konkreter umrissen, das ist alles. Genaugenommen habe ich Sayahs Ansatz nur ausgeschmückt. Grüße
  12. @ Mai Kai: Ich halte mich für einen Durchschnitts-SL. Und reichlich ausführlich sind ja unter zehn Seiten nicht gerade. Aber Du hast insofern recht, dass ich erst mal reden und das Abenteuer laufen lassen kann, um hinterher ingame irgendwie die Kurve zu kriegen. Die Frage ist doch hierbei: Schreibe ich für meine Anwendung, oder will ich das Abenteuer anderen zugänglich machen. Bisher ging es in diesem Strang nur um eigene Zwecke. Und dafür, denke ich, hat jeder seine eigene Form, den Papierkram so kurz zu wie möglich zu halten. Jedenfalls halte ich das für erstrebenswert... ... und so hatte ich Prof. Anthony MacDonovans Frage verstanden. Grüße
  13. Leute, bitte! Eleazar fragte nach einer anderen, positiven und eigenständigen Definition des Typen Söldner, die über den lediglich geldgierigen (und deshalb unzuverlässigen und minderwertigen) Krieger hinausgeht. Ist die Frage so schwer zu verstehen? Eure Grundsatzdiskussionen in orientalischer, chinesischer, mittelalterlicher und phantastischer Literatur in allen Ehren...
  14. Sayahs zweiter Vorschlag, leicht abgewandelt und fortgesetzt: Christos und Alexos Papaneikes sind Brüder. Beide gründeten vor Jahrzehneten - wo auch immer - ihr gemeinsames Handelsunternehmen. Doch während Christos immer skrupelloser in seiner Gier nach Reichtum wurde, distanzierte sich Alexos zunehmend von dem Geschäftsgebaren seines Bruders. Immer häufiger kam es zum Streit, der manchmal auch handgreiflich ausgetragen wurde, denn beide Brüder neigten zu cholerischen Ausbrüchen und Tätlichkeiten. Nach einer besonders wüsten Schlägerei suchte Christos Trost im Alkohol, während Alexos ziellos durch die Straßen streifte und sich plötzlich im Tempel Larans wiederfand. Was sich dort in jener Nacht Alexos offenbarte, wurde nie bekannt. Doch am nächsten Morgen überschrieb er Christos seine gesamten Geschäftsanteile, bat ihn um Vergebung und flehte seinen Bruder inständig um Läuterung an. Danach trat er in die Dienste Larans, wo er seine Erfüllung fand. Christos dagegen schlug die Ermahnungen seines Bruders in den Wind und führte sein Geschäft nun alleine wie gewohnt weiter - bis neulich: Im Traum erschien ihm sein Bruder Alexos und forderte ihn auf, seine geschändeten Gebeine in die Obhut der Deis Valianis zurück zu führen. Dies diene ihrer beider Seelenheil, denn Laran werde diesen Dienst vergelten. Christos könne so dafür sorgen, dass Alexos den Weg zu seinem Herrn finde und dadurch einen Teil seiner eigenen Schuld am Elend der von ihm Betrogenen abtragen, auf die persönliche Fürbitte Alexos' hin. Doch müsse Christos höchstselbst die Gebeine des Bruders und Priesters überführen, um in den Genuss dieser Gnade des Kriegsgottes zu kommen. Christos Papaneikes ist zwiegespalten: Einerseits würde seiner Reputation als Kaufmann sehr dienlich sein, wenn er für ein würdiges Mausoleum seines verstorbenen Bruders, den angesehenen Laran-Priester aufkäme. Andererseits ist Christos von den wiederholten und mehr als eindringlichen Träumen (s. MdS > Traumgestade, spirituelle Gefilde) in seiner Selbstsicherheit und geschäftsmännischen Überheblichkeit durchaus erschüttert worden. Nun erst ist der Kaufmann Christos aus seiner Gier erwacht und hellhörig geworden, da auch er nicht jünger wird. Allerdings wird er nicht über Nacht vom Saulus zum Paulus, also schickt er erst einmal eine Bande von Abenteurern auf die Suche nach weiteren Informationen, zumal die ganze Angelegenheit nicht nur die Priesterschaft Larans, sondern auch die der Culsu interessieren dürfte. Außerdem ist Christos als Pragmatiker nicht daran interessiert, seine Geschäfte auf unabsehbare Zeit ruhen zu lassen, nur um möglicherweise einem Hirngespinst hinterher zu rennen. Die Abenteurer sollen also die Gebeine von Alexos Papaneikes finden und sicherstellen, dass es die echten sind. Anschließend sollen sie das ganze Knochengeraffel einpacken und irgendein möglichst repräsentatives Ausrüstungsstück dazulegen. Wenn das alles erledigt ist, sollen sie Christos Papaneikes bescheid geben, sich mit der Lieferung an einen verkehrsgünstigen Punkt begeben und auf die Ankunft ihres Auftraggebers warten. In einem nahegelegenen Tempel des Laran sollen sie weiterhin die Echtheit der Gebeine bestätigen und bei Zufriedenheit Christos' die Überführung eskortieren, gesellschaftsfähiges Verhalten und gepflegte Erscheinung vorausgesetzt. Bei Wegfall der beiden letzten Punkte erfolgt die Bezahlung nach der Bestätigung der Echtheit und nach Unterzeichnung einer Verschwiegenheitserklärung, um die Öffentlichkeitswirksamkeit der Überführung und das eingesetzte Kapital nicht zu gefährden. Grüße
  15. Ist es das Grab seines tragischerweise kürzlich verstorbenen Kollegen, oder ist es schon älter? Wie hoch in der Kulthierarchie stand denn der Beerdigte und war er ebenfalls ortsansässig? Fragen über Fragen...
  16. Hmm, dann sind wahrscheinlich die meisten meiner Abenteuer nur Skizzen, aber dennoch reproduzierbar, auch wenn manche recht komplex sind. Für zwölf Stunden Spielzeit habe ich meine NSC, einen Zeitstrahl, ein oder zwei Mindmaps, meine beiden Soziogramme, vielleicht mal ein paar Grundrisse und eine grob zusammengehauene Liste mit AEP für Teilergebnisse und bestimmte Erkenntnisse.Fertig. Ah, ein bis drei Seiten handschriftlichen Text noch. Dennoch steckt in diesem Vorbereitungsergebnis eine ganze Menge Hintergrundarbeit, weil ich ja im Vorfeld das Gesamtsetting, in dem das Abenteuer spielt, ebenfalls erarbeitet habe, wenn auch vor längerer Zeit. Das ist aber groß genug, um diverse Plots darin zu spielen, und richtig fertig wird es niemals sein. Deshalb setze ich mich auch immer dran, unabhängig von Abenteuervorbereitungen. Ich hatte mal wieder einen Gedanken übersprungen: Meine Aussage "vertane Zeit" bezog sich darauf, einen oder zwei Lösungswege generalstabsmäßig durchzuplanen und sich dann auf diese(n) zu versteifen.Wenn ich das tue, muss ich ja zwangsläufig die Spieler mit der Brechstange davon abhalten, meine Planung zu verlassen. Und da hört für mich einfach der Spaß auf. Völlig logisch, dass ich als SL aber mehr als eine leise Ahnung davon haben sollte, wie das Setting funktioniert. Das steht außer Frage! Deshalb war ja mein Vorschlag, vor der Raumverteilung solche Gebäudeteile und Funktionen auf die folgenden Stockwerke zu übertragen, bei denen Fehler besonders leicht auffallen:Treppen, Kamine, Leitungsverlauf. Bei kleinen Unstimmigkeiten: EW:Baukunde würfeln lassen und irgendwas von Statik und tragenden Wänden faseln. Und wenn's gar nicht mehr anders geht, entweder, wie Du sagst, den Fehler zugeben, oder tatsächlich einen Geheimgang improvisieren. Ich mag es schon, wenn die Spieler mich bei solchen kleinen Nachlässigkeiten erwischen und einen Nutzen davon haben, schließlich nutze ich als SL ihre kleinen Schlampigkeiten ebenso aus... Grüße
  17. Sorry, aber mit dem Rauchen aufzuhören hilft mir bei diesem Anblick auch nicht, eher weniger.
  18. Morsche, meine Antwort kommt aus dem Bauch und ohne jeden Anspruch auf z.B. Spielgleichgewicht. Du weißt aber schon, was früher auf abgelegenen Almen mit Schafen und Ziegen passierte, wenn der Hirte sich einsam fühlte? Warum soll es nicht möglich sein, dass die Trollmutter ihr Kind dem Vater vor die Schwelle legt, weil es unter Trollen keine Chance hätte? Zu schwächlich, zu klein, zu... ja: hässlich usw. Ich halte diese Alternative für wesentlich glaubwürdiger... Die In würde ich gar nicht mal so drastisch einschränken (61?), eher mehr die Gw, da ich mir die Figur sehr ungelenk vorstelle (50?). Gs brauchst Du zwar für den Angriffsbonus, aber auch für viele Fertigkeiten, die Fingerspitzengefühl erforden. Da die Figur aber wohl eher Hände wie Klodeckel hat, wäre ich auch hier für eine Obergrenze. Zt würde ich drastisch deckeln und ihm dafür abgestufte Boni für die Resistenzen geben: Geist-2, Körper+2, Umgebung 0. Ko finde ich zu wenig, würde ich wie St auf mindestens 81 setzen. Warum eine pA von höchstens 85?Ich persönlich halte eine solche Erscheinung für äußerst beeindruckend, auch wenn Du gegen eine hohe In bist. Es kommt halt selten zu Situationen, in denen sie zum Tragen kommt, wenn aber der Brutaltrupp gefragt ist, der sich mit einfachen Dreiwortsätzen Respekt verschafft: Wer, wenn nicht Ox ist dann der Mann der Stunde? Logisch. Ich meine, höher als "Volk" sollte einfach nicht möglich sein. Und die Hintergrundgeschichte einer solchen Figur sollte immer mit diesen oder ähnlichen Worten beginnen:"Ich stamme aus einer sehr einsamen Gegend und meine Kindheit war erbärmlich. Später hatte ich auch nicht viel zu lachen, das hatte aber auch keiner von denen, die mit Steinen nach mir warfen. Also hatte in unserem Dorf keiner mehr was zu lachen, darum musste ich gehen, als mein Vater (meine Mutter) sich mein Essen nicht mehr leisten konnte..." Ich kann mich Saidon nur anschließen: Warum dunkle Sprache? Finde ich unlogisch, wenn nicht sogar heikel, nachdem die Figur unter Menschen aufgewachsen ist. Sehr stylish. Den Biss würde ich ja gegen Klauenangriff tauschen, ist aber Geschmackssache. Haha, kleiner Scherz. Nein, im Ernst, nachvollziehbar ist beides. Im Handgemenge überkommen die Figur eben ihre trollischen Wurzeln und sie wird sehr gefährlich. Allerdings ist eine solche Überreaktion in der menschlichen Gerichtsbarkeit eher tolerabel, wenn es sich um einen fiesen Krallenschlag handelt, der als verunglückter Faustschlag kaschiert werden kann: Der Angeklagte hat nun mal besonders robuste Fingernägel und arbeitet ja auch z.B. als Köhler, Bergmann oder Schlachter, was will man da erwarten, wenn er angegriffen wird? Wenn aber dem Gegner in der Kneipenschlägerei erst einmal der Hals mit den Zähnen aufgerissen wurde, wird es auch für den besten Anwalt schwierig. Vor allem, wenn der Angeklagte daneben sitzt und von allen Beteiligten betrachtet werden kann. Denk nur mal an Frankensteins "Monster", der arme Kerl könnte in seiner Freizeit auch Sonette schreiben - aber was bringt es ihm vor Gericht? Grüße
  19. Karfreitag nachmittag: Auf Bitte meiner Perle holen wir eine Katze ab, um sie zur Schwiegermutter zu bringen. Die macht nämlich nebenher in Katzensitting. Klar, mache ich gern, und der Hund besucht auch immer begeistert die Würstchentante. Also Frau und Hund ins Auto gepackt und die Mieze holen. Das Tier wohnt noch nicht so lange bei ihrer italienischen Halterin, also dauert es einen Moment, bis es niedergerungen und im Polizeigriff in den Transportkorb verbracht worden ist. Die Fahrt ist recht unterhaltsam, vor allem, als Oskar sich aus dem Halsband gewurschtelt hat, aus dem Fußraum mit einem Hechtsprung meiner Perle auf die Schulter gesprungen ist und nur noch von der Kopfstütze aufgehalten wird. Das Ganze an der roten Ampel, neben uns die Cops, die nur noch mit den Köpfen schütteln. Meine Perle, ganz Frohnatur, lächelt hinüber und meint durch das offene Fenster:"Normalerweise sitzt er ja hinten, aber da steht heute der Katzenkorb!" Ich könnte ins Lenkrad beißen, gleich starten die beiden eine Verkehrskontrolle. Doch zum Glück grinsen sie zurück, wünschen weiter frohe Ostern und biegen ab. Bei der Schwiegermutter Kuchen schnabuliert und wieder ab, schließlich sind wir morgen sowieso wieder dort verabredet. Ostersamstag: Großes Rätselraten, wie die Katze eigentlich so dick sein kann, geradezu unförmig? Minutenlang reden wir um den heißen Brei, bis endlich sich einer traut und das Wort "trächtig" haucht. Panik, Hysterie, Nervenzusammenbruch. Ich ans Telefon, eine Bekannte mit Sachkenntnis konsultieren. Die Schwiegermutter ans Telefon, Katzenhalterin rundmachen. Meine Perle hält die Stellung bei der Katze und krault dem Vieh verzückt den Bauch. Weiber halt... Zwischendurch gerät Oskar zwischen die Fronten, weil er endlich auch mal gucken will, wenn es schon nix zu essen gibt. Zack, Platzverweis durch die leicht übererregte Schwiegermutter, die inzwischen zu Höchstform aufläuft: Die Halterin versteht kein Wort, ihr deutschsprachiger Sohn ist außer Haus. Aber ich fürchte, auch der hätte wenig von dem Wortschwall verstanden. Eigentlich wäre das Telefon auch gar nicht nötig, bei der Lautstärke reicht es, sich ans offene Fenster zu stellen. Meine Bekannte hat inzwischen telefonisch zur Klärung der Sachlage beigetragen, die Katze ist definitiv hochträchtig, ihr Gesäuge ist rot und der Bauchpelz ausgedünnt: Die Tragzeit beträgt etwa 65 Tage, seit zwei Monaten wohnt sie jetzt bei ihrer italienischen Freundin. Jedenfalls meint die Schwiegermutter, die Halterin so verstanden zu haben. Das Essen verläuft in leicht gedrückter Stimmung und ist auch nicht ganz so gut wie sonst, leicht unterschiedliche Garstufen. Wir versprechen moralische Unterstützung und morgen wiederzukommen. Super, ich bin jetzt schon bedient. Ostersonntag: Die Katze hat geworfen, fünf Junge. Zweimal rotgetigert, einmal schwarz, einmal grau getigert, einmal grau uni. Die Schwiegermutter hat sich endgültig in ein seelisches Wrack verwandelt. Telefonat mit der Halterin, ich will nicht wissen, wie weit der Telefonterror schon gegangen sein mag. Jedenfalls ist jetzt endlich der Sohn zuhause. Ja, vor gut zwei Monaten ist ihnen das Tier zugelaufen. Ja, die Mutter war beim Tierarzt, was der aber sagte, weiß der Sohn nicht, er war ja nicht dabei. O-Ton Schwiegermutter:"Was ist eigentlich bei ihnen zuhause los? Reden Sie nicht miteinander? Ihre Mutter weiß bescheid, versteht aber kein deutsch, Sie verstehen mich, wissen aber dafür nichts!"" Meine Perle versucht, ihrer Mutter das Telefon zu entwinden, leider erfolglos. Es stellt sich heraus, dass die Halterin inzwischen auf dem Weg nach München ist, was ja der Grund für das Katzensitting war. Oskar versucht, die Tür zur Waschküche einzutreten, wo die Katzenfamilie liegt. Wieder Platzverweis. Ich wäre so gerne ganz woanders. Oskar bestimmt auch. Essen, schon wieder. Der Hund kommt auch nicht mehr, sitzt wohl im Garten und schmollt. Aber er verpasst auch nichts, das Essen ist eine wüste und versalzene Komposition aus seltsamen Körperteilen von Außerirdischen, wild zerhackt, begleitet von Broccoli (zerkocht), Blumenkohl (in Butter ersäuft) und Kartoffeln (roh). Schade, aber nachvollziehbar. Ich bin ja nur froh, dass es keine Katze gibt, denn die Schwiegermutter erzählt Geschichten aus ihrer Kindheit, die sich alle um ungewollten Tiernachwuchs, Regentonnen, Hackklötze und harte Gegenstände drehen. Nichts wie weg! Perle ins Auto gesetzt, Hund gerufen. Kein Hund. Gepfiffen, keine Reaktion. Ich finde Oskar im Nachbarsgarten, wo er inzwischen einen Krater gewühlt hat, in dem man zehn Katzenfamilien begraben könnte. Ostermontag: Ich bin bei den Nachbarn und schaufele die Grube wieder zu. Der Osterhase kann mich mal, bis ihm die Zunge platzt!
  20. @ Fimolas: Ah, jetzt verstehe ich. Schöne Idee! Grüße
  21. Mir fällt gerade auf: Wäre dieses Thema nicht besser in der Spielleiterecke als in der Spielerecke aufgehoben?
  22. (...) Allerdings, beachte, es ist hoffnungslos, ein Abenteuer komplett vorbereiten zu wollen. Erstens überfordern die ungezählten theoretischen Möglichkeiten auch den erfahrensten und schnellsten Schreiber, zweitens (und viel wichtiger) tun die SC sowieso nie was sie eigentlich tun sollten, respektive was das Abenteuer annimmt, was als nächstes geschehen sollte. es grüsst Sayah el Atir al Azif ibn Mullah Lösungswege vorzubereiten halte ich für vertane Zeit, genau aus den Gründen, die Du nennst.Lieber mehr Arbeit in das Setting investieren, dann läuft auch die Improvisation viel flüssiger und schlüssiger. Ich stelle mir das Idealabenteuer wie einen Orientierungslauf vor, den die Spieler ablaufen: Von mir kommt die Landkarte mit Start, Ziel und Wegmarken, der Rest von der Gruppe. Ob sie das Ziel zu Fuß, mit dem Rad oder per Anhalter erreichen, ob sie Umwege oder den direkten Weg einschlagen, ob sie Pausen einlegen oder sich abhetzen: Alle diese Faktoren sind Spielerentscheidung und machen das Abenteuer wiederum für mich selber spannend und abwechslungsreich. Grüße
  23. naja, besser Du machst es vorher, als nachher am Spieltisch zu sitzen und Deine Spieler zu frustrieren, weil Du die Skizze dauern ausradierst und neu machst. Im übrigen, auf Größenverhältnisse achten ist ok, Millimeterpapier ist überflüssig. Eine gute Übung (und nebenbei auch Zeitersparniss) ist es, fertige Grundrisse zu nehmen und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Mach ich nur noch, weil ich mich beim selber zeichnen auch immer in Details verliere. Sehe ich genauso. Karopapier ist super, mit dem kannst Du verschiedene Maßstäbe problemlos darstellen.Für Gebäudepläne mir angewöhnt 1 Karo = 1 m, dann muss ich nur zählen und nicht rechnen. Bei 1 Karo = 0,5 m brauchst Du sehr schnell A3 als Zeichenformat, und mich nervt das sehr schnell. Zur Logik: Am Besten gehst Du vom ursprünglichen Zweck des Gebäudes aus, denn die Form ist meistens dem Zweck untergeordnet. Dann ist die Frage, wieviele Personen das Gebäude nutzen, bewohnen und/oder bewirtschaften. In welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Dienstboten leben größtenteils unter dem Dach oder in Nebengebäuden und nicht Tür an Tür mit dem Hausherren. Je wichtiger eine Person oder Personengruppe, desto mehr Platz steht ihr zu Verfügung, bis hin zu einem eigenen und separaten Gebäudeflügel. Dann machst Du einen Cut und beginnst zu zeichnen, ausgehend von Vorats- und Wirtschaftsräumen in Keller und Erdgeschoss, mit möglichst kurzen Laufwegen zum späteren Hauptraum oder Trakt des Hausherren. Anschließend solltest Du unbedingt diejenigen Gebäudeteile vorab auf die Geschosse darüber übertragen, die sich senkrecht durch das ganze Gebäude ziehen: Kamine, Treppen, Wasserzuleitung, Abflüsse - aber nicht zuviele. Unlogisch wird ein Gebäude, wenn z.B. Kamine anscheinend im Zick-Zack verlaufen... Platz für Nasszellen und Toiletten lassen und auch hier beachten: Je niedriger in der internen Hierarchie, umso mehr Personen müssen sich die Hygieneräume teilen, auch werden die Wege dorthin weiter. Dann die Räume der Bewohner, immer schön von oben nach unten in der Hierarchie, d.h. Du zeichnest sie ausgehend vom Erdgeschoss nach oben bis zum Dach. Die unwichtigsten Personen des Gebäudes leben dann automatisch dort, wo halt noch Platz ist. Gebäude fertig, je nach Größe nicht länger als zwei Stunden mit Raumliste.
  24. Stimmt.Außerdem gilt grundsätzlich, dass Grundrisse auch Dir als SL helfen. Z.B. kannst Du selber dann viel besser einschätzen, ob, welche und wieviele NSC wann und mit welcher Motivation welche Räume betreten oder sich dort sowieso aufhalten. PS: Niemand kann von Dir verlangen, in Deiner Freizeit Ölbilder zu malen oder Architektur zu studieren. Skizzen sind meistens völlig ausreichend... Ich zeichne meistens spontane Skizzen. Zum Beispiel den Salon, in den ein gewisser italienischer Jounalist mit einem Pferd sprang... Jepp, und genau das kannst Du ja auch schon im Rahmen Deiner Abenteuervorbereitung machen, allerdings für ein ganzes Gebäude.Anhand dieser Skizze erstellst Du dann im Spiel eine zweite für die Spieler, indem Du Raum für Raum hinzufügst, wenn die Abenteurer das Gebäude erkunden. Ist nur wenig mehr als das, was Du eh schon machst...
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