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SMH

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  1. Hallo Einskaldir, Doch, nennt er: "[...]seine Rüstung nützt nichts gegen die erlittenen LP-Verluste." (ARK S. 154) MIDGARD interpretiert LP-Schäden als schnöde Wunden, sofern keine Ausnahme genannt wird.
  2. Das wurde in bezug auf meine Regelauslegung zum Zaubern lernen auch getan. Dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird, je nachdem wer der Akteur ist, wusste ich bisher nicht. Richtig, und ich habe auch an mehreren Stellen in diesem Strang begründet, weshalb ich dies so handhabe. Jeder Spielleiter hat Schwächen.
  3. Nein, da dies meine generelle Lektüre ist, siehe all die anderen Regeldiskussionen, an denen ich hier im Forum bereits partizipiert habe. Auch mein verrissenes Verständnis der Zaubern lernen-Passage basierte ja darauf, dass etwas nicht im Text als Ausnahme genannt wurde und daher nicht gilt. Du darfst mir jedoch gerne unterstellen, dass dies weder konsequent noch überzeugend erscheint. Da hast Du natürlich recht, alle Argumente sind ausgetauscht. Ich gehe jedoch davon aus, dass spätestens bei der nächsten Regeldebatte die üblichen Verdächtigen wieder aneinandergeraten werden.
  4. Inhaltlich mag sie das sein, aber hier geht es um Regelwortlaute, nicht um Inhalte. Nocheinmal: Wenn der Regeltext keine Ausnahmen nennt, gelten die üblichen Regeln. Da der Regeltext keine nennt (sondern nur die Bedingungen für die Besonderheit des Schadens hinsichtlich der Rüstung "LP-Schaden geht voll durch"), gelten die üblichen. Unabhängig von diesem logischen Schluss hat das Ganze auch etwas für sich: Es macht die Arbeit mit dem Regelwerk am Spieltisch sehr viele effizienter. "Steht da nicht, gibt's nicht. Punkt."
  5. Hallo Einskaldir, Es steht auch nirgendwo, dass er keine verursacht. Die Interpretation, dass das Wörtchen "über" auf Nichtwunden schließen lässt, ist in Anbetracht der Tatsache des LP-Schadens und des Nichthinweises auf erschwerte Heilung weit hergeholt und eine Hausregel, für die mich meine Spieler steinigen würden. Diese Banalität musste ich erwähnen, weil sayah plötzlich schrieb, ich solle die Geisterwesen als Grundlage für den Pflanzenmann heranziehen. Dass ich mit meiner Regellektüre in diesem Forum auf einsamen Posten stehe, ist mir bewusst.
  6. Hallo Triton, da mir der Midgard-Kanon bzgl. Chryseia mehr oder weniger unbekannt ist und nur am Rande mal so in die spekulativen Gespräche dieses Unterforums schimmert, hast Du völlig recht. Mein Chryseia-Bild ist geprägt durch das Forum und das meiner eigenen Gruppe (welches allerdings auf den Entwicklungen der inoffiziellen und offiziellen Midgard-Macher aufbaut) sowie meiner Lektüre der historischen Vorbilder der Region. Aus der gnostischen Kosmologie des Neadeismus. Vielleicht ist der Terminus allzu christlich, das kann sein. Mir geht es darum, dass im Neadeismus der Mensch als gefallene Existenz in die Welt geboren wurde. Da dieser sündige Zustand aus einer Ursünde resultiert, die - Gründe dafür sind nur abstrakt formuliert bisher - im Abfall der guten Geister vom Lichte NeaDeas besteht, empfinde ich den Begriff der Erbsünde als treffend, auch wenn er - das gebe ich zu - Unpassendes konnotiert. Nein, diesen Artikel ziehe ich auch nicht mehr zu Rate. Meine Überzeugung basiert auf den Beschreibungen der NeaDea im Forum, wie sie Kazzirah mal für eine Ausarbeitung hinsichtlich der Inspirationsquellen erörtert hat. Hierbei traf ich auf den Schicksalsaspekt, der sich wiederum sehr gut mit der anscheinenden Grundidee NeaDeas als Schicksalsgottheit (wenn auch nicht als Trinitas) und den historischen Vorlagen in Einklang bringen lässt. Dies ist natürlich nicht offiziell abgesegnet. In Ordnung, allerdings finde ich es hochspannend, absolut passend für Chryseia und nutze es fortan als Diskussionsgrundlage. Vielleicht hätte ich meine persönlichen Meinungen sauberer von offiziell bereits zementierten Fakten differenzieren sollen, das wäre redlicher gewesen.
  7. Hallo Prados, wenigstens gibst Du zu, dass Deine Aussage nicht expressis verbis im Regeltext steht, sondern auf Schlussfolgern basiert. Off Topic: Mir persönlich erscheinen Deine Auslegungen alles andere als unlogisch oder falsch, doch es ging hier um eine Regelfrage. Desweiteren wären mit Deiner Lesemethode - die tatsächlich "konstruktivistisch" ist - den Interpretationen am Spieltisch Tür und Tor geöffnet. Um solche Fallstricke zu umgehen, lese ich die Regeln lieber so, wie sie dastehen, auch wenn sie - bei genauerer Überlegung - sinnlos sind.
  8. Hallo Rabe, Ich sehe hier Parallelen zur antiken Leib-Seele-Problematik. D.h., die Existenz der Seelen gilt als ausgemacht, aber die Frage ist, wie Seele und Leib wechselwirken. Außerdem: Ist die Seele nun Substanz oder Qualität? Wie Du schon sagst, "auf den ersten Blick". Zur Idee des Maschinismus führte daher der Weg weg vom alltäglichen Blick hin zur philosophisch methodischen Reflexion. Und dann wurde er auch plötzlich sehr plausibel. Ich teile hier Deine Ansicht, dass maschinistisches Denken in Chryseia keine Rolle spielen dürfte, da es auch bei den historischen Vorbildern keine Rolle spielte (siehe unten). In Chryseia ist für die Willenstheorie weniger die Spielerei von Zeitparadoxa (die übrigens in Midgard gar nicht existieren) ausschlaggebend, als vielmehr das Paradigma des Neadeismus. Es ist ausgemacht, dass jeder Mensch die Last der Erbsünde trägt, sonst wäre er ja nicht in der Welt. Die chryseischen Philosophen dürften daher zwei Strukturen miteinander wechselwirken lassen müssen - so dass sich das Leib-Seele Problem hier auf diffizile Weise wieder in den chryseischen Diskurs zurückbringt -, nämlich: Wie hängt der freie Wille des Einzelnen, der sich entschließen kann, asketisch den Weg zur Erlösung zu gehen, mit dem faktischen Schicksal zusammen, das NeaDea darstellt und für alles Lebendige bereithält? Du schließt hier etwas vorschnell. Verbleiben wir in Chryseia, so müssen trotzdem Fachleute eruieren, ob ein Wunder tatsächlich ein Wunder ist oder nicht vielmehr Einbildung, Natureffekt oder ähnliches. Der Schwerpunkt der Gottesbeweise verschiebt sich leicht zum Nachweis des Übernatürlichen und des Wunders. Das sähe ich ähnlich, vor allem weil der Mechanismus eine Erfindung der Neuzeit ist und bei den Vorbildern Chryseias gar nicht auftaucht. Der Materialismus ist organizistisch oder zumindest kosmologisch. Ich würde auch sagen, dass in Chryseia vielmehr das ontologische Prinzip gilt, dass Etwas ein Etwas durch Etwas bewirkt. Andererseits dürften demokritische Spekulationen über leere Räume als Skurrilität auftauchen. Da der antike Atomismus mehr oder weniger aus dem Atheismus kommt und/oder in ihn mündet, dürfte diese Position im theologisch orientierten Chryseia eine Minoritätenmeinung darstellen. Wobei hier der menschliche Pragmatismus wichtiger sein dürfte. Anstatt erkenntnistheoretische Spekulationen anzustellen, nutzt man schlicht die Magischen Rituale des Zweiges des Wissens. Der rationale Umgang der magischen Wissenschaftler wird daher eher im Bereich der Magietheorie als der Erkenntnistheorie stattfinden. Was der profane Chryseier so räsonniert und der theologisch verbrämte Chryseier: siehe unten. Wie Nikomedes bereits schrieb, halte ich solche Disziplinen des Wissensmanagements in Chryseia für falsch am Platze. An der Multiversität in Crandanor gehören diese Themen sicherlich in die Kolloquien. Ich verstehe es eher so, dass der wissenschaftliche Grundtenor Midgards eher die Theorie "natürlicher Korrespondenzen" darstellt. Die Kunst der Beschwörungen operiert mit Ähnlichkeiten, so dass es gerade die "bloßen Vorstellungen" sind, die hier eine Rolle spielen. Sprachphilosophisch würde ich mich hierbei übrigens überraschenderweise an der Sprachtheorie von Walter Benjamin orientieren. Es sind keine Zeitreisen möglich, sondern nur ein Blick in die Vergangenheit. Aus dieser Kuriosität der Magie auf einen "spezifisch philosophischen Schwerpunkt" zu schließen, halte ich für übertrieben. Ich habe mit Deinen "Es gibt"-Sätzen arge Probleme. Es "gibt" eine "bestimmte Art" des Schicksals im Regelwerk, ja (SG), aber dies ist keine Abbildung der tatsächlich in der Spielwelt existierenden Schicksalstheorien. Darüber hinaus gilt das Primat der Göttlichkeit insofern, als dass ja NeaDea selbst eine Schicksalsgöttin darstellt. Die "zuverlässige Wahrsagerei" besteht in der Orakelkunst, die ein priesterliches Vorrecht darstellt. Witzigerweise spielen die Vorstellungen vom Getrennten, Durchmischten, Ganzen und den Teilen in der Antike eine zentrale Rolle, da die gesamte Relationtheorie darauf basierte. Aus diesem Grund wäre dies kein Unterschied zu Chryseia, man bräuchte nur "abschreiben". Die Erkenntnistheorien werden recht banal ausgestaltet sein, wie sie es auch bis in die frühe Neuzeit der irdischen Geschichte gewesen sind. Das Wunder der Aurenwahrnehmung oder ähnliche Informationszauberei dürften die Chryseier nicht unter die menschlichen Sinne ordnen (wie es auch nicht in der Magietheorie des MDS getan wird). Ich könnte mir vorstellen, dass Abbildtheorien die Runde machen, ähnlich denen Epikurs. Dies dürfte für die meisten Denker Chryseias allerdings Spielerei darstellen, da die Erkenntnis in diesem Land mystisch strukturiert ist. Über den Weg der Askese wird quasi die Erkenntnis, und die höchste Erkenntnis ist die Erkenntnis des Göttlichen, gesucht. Überlegungen zur chryseischen Erkenntnistheorie sollten darüber hinaus bedenken, dass die Materie schlecht ist. Besonders gut passen daher Platonismen, wie die Vorstellung, dass das materielle Prinzip doxa hervorruft, während das geistige Prinzip wahre Erkenntnis liefert. Ich finde es seltsam, dass Du den Naturbegriff ohne historische Dimension verstehst. Erstens unterlagen "irdisch" die Konzepte 'Gesetz', 'Natur' und 'Kosmos' Bedeutungswandlungen und zweitens ignorierst Du den theologischen Hintergrund, vor dem chryseisches Denken und auch Philosophieren stattfindet. Um an Deine Begriffsvorschläge anzuschließen: Das Konzept des "Universums" wird es nicht geben: Erstens wissen die Gelehrten vom multiversalen Charakter der Wirklichkeit und zweitens darf die chryseische Kosmologie nicht außer Acht gelassen werden: NeaDea erschuf die Welt als Gefängnis der sündigen, vom Licht abgefallenen Seelen. In bezug auf die Spekulationen über Naturgesetztlichkeit würde ich den Reflexionsstand des MDS mit seiner Affinitätentheorie als verbindlich betrachten. Allerdings dürften die chryseischen Denker die wertneutralen Theorien der valianischen Magier in das neadeistische Paradigma transferiert haben. Sie werden vom Kosmos sprechen, statt vom Multiversum, dessen Ordnung dadurch gegeben ist, dass die Materie das Prinzip des Bösen darstellt und aus dem Licht emanierte (jedoch nicht auf Grund des Überflusses der Schöpfergottheit NeaDea, sondern als Tat der Demiurgin selbst, die aus rationalen Beweggründen die Welt erschuf). Anthropozentrismus ist eines der zentralsten Merkmale der ancilla theologiae, als die ich auch die chryseische Philosophie sehe. Es ist etwas anders: Die verschiedenen theologischen Schulen werden sich wohl darüber streiten, ob der Mensch das größte Übel der Materie darstellt, oder ob die vernunftlose und bewusstlose Materie (wie Tiere, Pflanzen, Steine et cetera) verderbter sind. Worin sich aber alle einig sind, ist, dass speziell den Menschen von NeaDea die Möglichkeit offenbart wurde, aus der Materie in den Geist/das Licht zurückzukehren: Sie schickte den Menschen ihren Sohn Wredelin, der die Weisheit verkörpert und Bedingungen zur Rückkehr in den Schoß der Großen Mutter bereithält, sofern man seinen Idealen nacheifert. Das Kirchenrecht sowie die Theologie diktieren soetwas wie die "Ethik der arkanen Künste". Ich verweise nur auf die Institution der Heiligen Katharogene, die definiert, was als Theurgie und Goetie gilt. Über diese Bestimmungen werden sich die Magiergilden nicht hinwegsetzen können. Dozenten an Magiergilden, welche diesen Bereich unterrichten, sind daher theologisch geschulte Rechtsgelehrte, keine Philosophen.
  9. Nein, da a) keine explizite Erwähnung b) Geisterwesen per se keinen schwerheilbaren Schaden machen, sondern nur der Geist, bei dem es explizit dabei steht.
  10. Es sind LP-Verluste, die auf magischem Schaden basieren (weshalb Rüstung nicht schützt) und mit einem beklemmenden Gefühl des Opfers einhergehen. Nirgendwo steht dort etwas von nichtvorhandenen Wunden und Einschränkungen der Heilung. Ich sehe dies analog zum Schaden durch Elfenfeuer, der ebenfalls magisch ist, Rüstung ignoriert und keine Heilungsbeschränkungen erzwingt.
  11. Als Hausregel kann man natürlich den Wortlaut so auslegen, dass es keine Wunde und daher mit Heilen von Wunden nicht heilbar ist. Fakt ist jedoch, dass die Regeln dies nirgendwo explizit sagen - anders als bei anderen Sprüchen oder Wesen (z.B. Geist), bei denen die Einschränkungen genannt werden - und daher keine Einschränkungen vorliegen.
  12. Es gibt keine Einschränkungen für die LP-Heilung des Pflanzenmann-Schadens.
  13. Das ist richtig. Scharfrichter und Henker z.B. sind Geächtete, die sich außerdem nur mit dem Segen Ylathors ungestraft daran machen, anderen das Leben zu nehmen. Ja, das geht in die Richtung. Obwohl Du Dich hierbei prinzipiell fragen musst, auf welchem Reflexionsniveau sich die theologische Spekulation in Alba abspielt. Für das Alba meiner Spielrunde würde ich die Theorie der Sukzessivbeseelung für möglich erachten. Ja natürlich, vor allem der Kirgh. Der Klerus ist die Exekutive der Götter in Midgard, so dass göttliche Strafen primär durch die Priesterschaft interpretiert bzw. vertreten werden. Natürlich wären auch Flüche der Götter denkbar bzw. negative Umstände der Mutter, welche die Priester als solche deuten (z.B. Krankheitsfälle nach der Abtreibung). Wenn die Abtreibungen gegen das kirchliche Recht verstoßen, dann natürlich auch gegen das weltliche. Du sprachst selbst "harte Strafen" an, die herangezogen werden, die abschreckend wirken sollen. Begründung der Sanktionen wäre das Ziel, das Seelenheil der Menschen zu schützen.
  14. Das hängt vom Einfallsreichtum der Spieler ab. In meiner Runde haben sie sich Strategien überlegt, wie sie das Vieh zu fassen kriegen. Hierzu wurde bereits auf der Hinreise ein großer Vogelkäfig besorgt sowie die Lieblingsspeisen des Tieres. Vor Ort wurde eine komplexe Falle gebastelt, in welcher die Köder sowie der Käfig zum Einsatz kamen. Kurzum: Ich brauchte sie nicht auf Etwas stoßen oder sie zu etwas motivieren. Hätten sie sich nicht darum gekümmert, wäre dieser Teil des Abenteuers halt gescheitert. Das Schöne an dem Abenteuer ist ja, dass der Caladrius nur ein Plot von dreien ist, d.h. wenn sich die Spieler daran nicht festbeißen, so können sie noch in zwei anderen Bereichen punkten. Da das Abenteuer so geschrieben ist, dass ständig etwas passiert, gibt es auch keinen Leerlauf. Träge Spieler werden einfach von den Ereignissen überrollt.
  15. Es wäre auch interessant, wenn es einen Unterschied geben würde zwischen dem Traditionalismus der Kirgh und dem "Modernismus" der Vraidos-Anhängerschaft. Während die Dheis Albi, mit Xan als Vorsteher, dafür Sorge tragen, dass die Seele bei Geburt an ihren Platz in der Gesellschaft gesetzt ist und Ylathor den Zeitpunkt des Todes bestimmt, könnte Vraidos diesbzgl. einen nicht sonderlich radikalen Individualismus vertreten, der es jedem Menschen erlaubt, in weiterem Rahmen eigene Entscheidungen zu treffen (vllt. sogar in bezug auf die Abtreibung)? An dieser Stelle ist nicht nur die Sicht der Götter interessant, sondern vor allem auch die albische Seelentheorie. Xan setzt die Seele an ihren Platz, aber: Geschieht dies bei der Geburt oder bereits während der Schwangerschaft. In ersterem Fall wäre das ungeborene Leben nach Kirghdoktrin kein Mensch und die Tötung kein Verbrechen. Nur der Kindsmord wäre dämonisiert. Im zweiteren Fall, wenn die Seele im Körper der Mutter heranwächst, als "Leibesfrucht", wäre die Abtreibung ein Sakrileg. Sollte dies so sein, dann könnte man dies verbinden mit den albischen Wicca, den Hexen. Während der albische Klerus die Abtreibung als widernatürlichen Eingriff untersagt, könnten Frauen Hilfe bei den Hexen suchen, den Kräuterweiblein, die fernab der Tempel und der Oberaufsicht der Priesterschaft Abtreibungen mithilfe von besagten Kräutern oder Tränken erzeugen. Dieses Verhalten wäre dann sanktioniert, aber am Rande der Gesellschaft praktiziert. Die Wiccas wären dann u.a. auch deswegen verschrien, weil sie diese diabolische Prozedur durchführen. Mit diesen Beispielen wollte ich Dir nur zeigen, wie Du die einzelnen Optionen mit der albischen Kultur verweben kannst.
  16. Hallo Elodaria, Deine Frage ist komplex, da Du nach "der Gesellschaft" fragst. Vor allem will ich zu bedenken geben, dass das irdische Mittelalter, wie es die Historiker kennen, in der christlichen Tradition fußt, während z.B. Alba heidnische Ursprünge und Traditionen pflegt. Will heißen, dass in Alba die Abtreibung nicht zwingend moralisch sanktioniert ist, sondern allein aus gesundheitlichen Gründen verpönt sein kann. Da es keine Pendants zu irdischen Ethiken gibt respektive diese zum Großteil nicht expliziert sind, hast Du mehr oder weniger freie Hand, was das Thema betrifft. Man könnte natürlich versuchen, anhand des Quellenmaterials, das vorliegt, eine Haltung zur Abtreibung zu rekonstruieren. Allerdings sind allein in Alba die regionalen Bräuche zu divers, als dass man generalisieren dürfte. Im Endeffekt kannst Du es halten, wie Du möchtest. Und dies betrifft nur Alba. In anderen Regionen der Welt sieht es wieder ganz anders aus. Vielleicht nutzt Du, wenn Du es doch lieber etwas "realitätsnaher" halten magst (so absurd es klingen mag), Suchmaschinen, in denen Du den Begriff "Abtreibung" mit dem historischen Äquivalent der Midgardregionen verknüpfst. Das World Wide Web spuckt Dir sicher für jedes Land etwas Brauchbares aus. Die Midgard-Götter kannst Du dann einfach implementieren, indem Du dem Aberglauben oder den religiös fundierten Begründungen der damaligen Menschen Wirklichkeit verleihst.
  17. Frage nebenbei: Wie alt sind denn eure Figuren, dass die Lernzeiten eine Rolle spielen? Zwei SpF meiner Runde sind nun Grad 7 und es sind 4 Jahre in Midgard vergangen, bis sie soweit waren. Sie sind also 26,27 und bereits Grad 7.
  18. Die Nea Ekklesia stelle ich mir ähnlich vor wie die Christengemeinde der Spätantike, d.h. dass sich die verschiedensten Stämme, Völker und Staaten darin gleichen, dass sie zur christlichen Gemeinschaft gehören, trotz aller kulturellen Divergenzen. Trotzdem gab es keine eine Institution Kirche, sondern nur eine ekklesia, also Glaubensgemeinde. In den einzelnen Staaten und bei den verschiedenen Völkern wurde der christliche Glaube unterschiedlich praktiziert, einige nach dem (damals) modernen römischen Kult, andere noch nach dem (damals) anachronistischen griechischen. Fazit: Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Nea Ekklesia und Koinodoxia.
  19. Hallo DiRi, die Nea Ekklesia verstehe ich ebenfalls nicht als kirchliche Institution, sondern als Gemeinschaft der Anhänger des Neuen Glaubens (siehe Begriff der Ekklesia), die sich wiederum in einzelnen Tempeln und Heiligtümern institutionalisiert, aber - wie in der Orthoxen Kirche üblich - keine monolithische, einheitliche Kirche darstellt. Im Grunde entspricht sie m.E. demjenigen, was ihr offiziell als Koinodoxia bezeichnet. Was allerdings ebenfalls offiziell ist, ist die Tatsache der überregionalen Organisation der Heiligen Katharogene. In meiner Ausarbeitung dieser Einrichtung der Nea Ekklesia/Koinodoxia begründe ich dies so: Da die einzelnen Patriarchate und Matriarchate ihre kultischen Regelungen mehr oder weniger nicht kodifizieren, sondern recht informell handhaben, braucht es ein Kirchenrecht, das über die einzelnen Tempelgesetze und Kultbestimmungen hinausgreift. Das bedeutet, dass die Hl. Katharogene Prozesse nur nach ihren eigenen Gesetzen durchführt, unabhängig von den sonst lokal geltenden Rechtspraxen. Vor allem, weil die Katharogene auch in ihren eigenen Reihen richtet und daher einen Maßstab benötigt.
  20. SMH

    Die Vallakoi

    Das erklärt auch, weshalb Du in der Karte den Siedlungen des Katalideons ein anderes Aussehen verpasst hast als den chryseischen Staaten. Kannst Du mir etwas zu den Einwohnerzahlen sagen? Ich würde spontan zwischen 500 bis knapp unter 1.000 Einwohner schätzen, da der Großteil der Barbaren wohl in diesen Siedlungen lebt.
  21. SMH

    Die Vallakoi

    Ich gehe davon aus, dass die Siedlungen Mantenum, Leibethra, Erytra, Therma, Athyra und Edessa Siedlungen der Vallaken sind?
  22. Nein, dieses Verhalten wäre menschlich. Im ZWQ steht, dass Zwerge ihren Hort systematisch anlegen, will heißen: Sie tauschen Gegenstände des Hortes aus und ersetzen sie durch passendere, bessere. Zwar steht dieser Tausch den SpF-Zwergen nicht wirklich zu, aber es wäre die einzige Möglichkeit, dass Zwerge "an ihren Hort gehen." Im Übrigen: In meiner Runde tauscht der Zwerg sein Gold gegen einen Gegenstand im selben Wert, so dass sich hauptsächlich kein schnödes Gold im Hort findet. Und einen solchen Hortschatz zu versetzen und mit einem Händler herumzufeilschen, das würde keinem Zwerg einfallen. Das kommt darauf an, wie fluffig Du spielen magst, solltest Dich aber für eine Möglichkeit definitiv entscheiden. Zum Einen kann der Hort ein Abstraktum sein: Der Zwergenspieler sagt, was er in den Hort steckt und es verschwindet aus der Spielwelt und zählt nun gegen die materielle Hortschwelle. Oder Du spielst es realistisch: Dann befindet sich der Hort in irgendwelchen Säcken, Truhen oder sonstwo, wo der Zwerg es deponiert. Den Vorschlag, dass sich der Zwerg das Zeug in den Bart dreht, halte ich für etwas schräg, aber in Grenzen akzeptabel, während die Idee, dass Zwerge ihre Schätze im Erdboden vergraben (wurde vor Äonen mal hier im Forum angedacht), unfreiwillig komisch ist. Zwergenbanken gibt es meines Wissens nicht, und ob ein Zwerg soviel Vertrauen zu Menschen hat, dass er seinen Hort (oder einen Teil desselben), in einer chryseischen oder lidralischen Bank lagert, muss er wissen. Beide Varianten haben ihre Vorteile und Nachteile, die Hortregelung an sich allerdings reine Nachteile.
  23. Hallo Octavius, in hohen und höchsten Graden ist es üblich, dass die Auftraggeber das Gold, das verlernt werden soll, nicht auszahlen, sondern kostenloses Lernen anbieten. (DFR S. 281) Durch diese Regel entfallen die genannten Skurrilitäten.
  24. Hallo, wer kann mir Genaueres zu dieser Institution und den chryseischen Hexenjägern erzählen? Ich wurde weder in den MIDGARD-Unterlagen noch in historischen Abhandlungen zum Frühchristentum und Byzanz wirklich fündig. Was ist das historische Vorbild? Was als gesichert gilt, und was bereits hier im Forum mal angesprochen wurde, ist, dass die Nea Ekklesia bzgl. Zauberei in Theurgie (Weiße Magie) und Goetie (Schwarze Magie) unterscheidet. Prozesse vor der Hl. Katharogene haben dann sicherlich die Hauptaufgabe, darüber zu urteilen, ob der jeweilige Fall oder Angeklagte zu ersterer oder zweiterer zählt. Die Hexenjäger sind wiederum im Auftrag dieser Institution im Lande unterwegs, um Goetiewirker aufzuspüren und zur Anklage zu bringen. Aus diesem Grund stelle ich mir das Ausbildungsniveau recht hoch vor, gerade in Chryseia, einem Land, in welchem die Gelehrsamkeit nicht immer zum Klerus gehört. Wahrscheinlich befinden sich die Ausbildungsstätten in den größeren Tempeln der NeaDea und des Wredelin, wobei m.E. der NeaDea-Kult diesbzgl. eine viel größere Rolle spielen dürfte; im Namen der Großen Mutter werden sicherlich Eide geschworen. Folgende Fragen bleiben offen: - Wie ist die Hl. Katharogene organisiert? - Wo befinden sich die Ausbildungsstätten der Hexenjäger? - Wie kann man sich eine Verurteilung vorstellen? - Welche Strafen existieren?
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