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Hervorgehobene Antworten

Erstellt
comment_3821608

Nur mal angenommen: In Eurer Spielrunden befinden sich Spieler, welcher die ChatGPT-App auf ihren Smartphone gespeichert haben. In den Spielpausen, die ja häufig in einer Session eintreten, füttern die / der Spieler die abenteuerrelevanten Daten (Plotsetting, Charaktere, NSCs etc.) in einem ChatGPT-Chat und lässt / lassen sich Handlungslösungen und -anweisungen erstellen. Diese bringt dann der Spieler (der Einfachheit nur einer) in der Gruppe zur Diskussion und löst indirekt einen Ideen- und Gedankenwettstreit mit dem Spielleiter aus. Wie geht Ihr als Spielleiter damit um, habt Ihr Erfahrungen als Spieler & Spielleiter damit gemacht?

comment_3821610

Gute Frage, auf die Idee, dass das jemand machen könnte, kam ich noch gar nicht.

Wenn es häufiger vorkommt, würde ich als SL vor dem Start es absprechen und entweder nach meiner Vorstellung es regeln oder nach Gruppenentscheidung (Situationsabhängig).

Wenn es in der Runde vorkommt, ohne dass es zuvor abgeklärt war:

Wäre ich SC, würde ich es dem SL überlassen und nur im Falle einer Diskussionsbereitschaft meine Meinung anbringen.

Wäre ich SL müsste man mich mit guten Argumenten erstmal für den Einsatz überzeugen.

Denn meine spontane Meinung dazu ist ein klares “No-Go”, wenn ich in einer “Mittelalterlichen Umgebung” spiele. (Bei anderen Systemen: Wenn es KI in der Welt des Abenteuers gibt, wäre ich zwar trotzdem nicht dafür, aber zumindest weniger dagegen. Ein Kompromiss wäre dann, dass der SC ein KI-Gerät als Ausrüstung dabei haben müsste).

Denn ich finde, der SC hat nur das zur Verfügung, was ich als Spieler mit meinem SC darstelle und was der Handlungsort mir bietet.

Mein SC kann zum Beispiel andere Charaktere (auch NSCs) nach ihrer Meinung fragen. Aber er kann nicht auf einer Con zu einem anderen Tisch gehen, und sich dort Tipps holen. Die Nutzung von KI ist mMn eine Steigerung von “Telefonjoker und ähnlichem”, was ja vermutlich auch nichts im Rollenspiel zu suchen hat.

Was ich hingegen völlig in Ordnung finde, ist das Einbringen von Fachwissen des Spielers selbst, solange es sich argumentieren lässt, warum der SC dieses Wissen haben kann. (Beispiel: wenn ich Survival Tricks kenne, die auch im Mittelalter möglich waren oder mich mit Seiltechnik auskenne, um etwas zu konstruieren, dann kann ich das dem SL anbieten und je nach seiner Entscheidung noch drauf würfeln müssen. Wenn ich jedoch dafür Wissen benötige, dass die Menschheit erst später entdeckt hat, dann kann mein SC davon noch keine Kenntnisse haben).

Bearbeitet ( von Puschel)
Den Absatz ergänzt, bei dem es um den Einsatz von KI bei Systemen geht, in deren Welt es KI auch geben kann

comment_3821614

ChatGPTingameHilfe - Mind. bei Würfelrollenspielen gibt es ja häufig den Geistesblitz*) bzw.für Midgard(<6) das Superhirn (In100) wäre damit sicherlich auch gut erklärbar.

*) oder generell passende Fertigkeit(en), wo ggf.erst ein Wurf klappen muss, um das Wissen auch nutzen zu können bzw.welcher den weiteren Weg ebnet.

Solange es die anderen Spieler nicht zu sehr stört, ggf. Grundsatzdiskussionen durchzukauen, bringen mich solche Vorschläge als SL ja ggf.auch weiter. Mir wird dadurch vlt. ein anderer Weg aufgezeigt, wie Spieler ihr Ziel doch erreichen können, den sie sich vorher verbauten.

Wenn allerdings fast jeden Spielabend so eine Diskussion hochkäme (und womöglich mehrmals), würde ich als SL da wohl nicht mehr leiten wollen und den Spielenden das entsprechend zur Wahl geben.

Ich hätte keinen Spielspass (auch als Mitspielender), wenn Spielende scheinbar gar keine Lust auf eigenes Lösen haben.

Allerdings Hut ab, wenn jemand in 10min alles Wichtige für ChatGPT eingetippert bekommt.

Bearbeitet ( von seamus)

comment_3821621

Ich glaube nicht, dass ChatGPT Abenteuer lösen kann aufgrund der Daten die den Spielern zur Verfügung stehen. Einzelnde Rätsel vielleicht, aber den Plot doch nicht. Außerdem muss das Abenteuer dann immernoch am Spieltisch gespielt werden.

Ich fände die Idee sogar super, wenn der Abenteurer eine überdurchschnittliche Intelligenz hat. Sich dann Tipps geben zu lassen (ich denke mehr als Tipps kommt nicht dabei raus) wäre doch smart.

Wenn es aber ein Vorgehen ist was dich oder den Rest der Gruppe stört dann musst du es halt ansprechen und als Gruppenkonsens ausschließen.

comment_3821627

Es bei "Geistesblitz" oder "sehr hoher Intelligenz" einzusetzen, ist ein Argument, das ich vielleicht situationsbedingt als SL gelten lassen würde.

(Ich hatte schon die Situation, dass mein SC auf dem Papier intelligenter war als ich in der Situation. Da stand mein SC halt einfach mit mir zusammen auf dem Schlauch)

Aber bevorzugen würde ich persönlich auch in so einer Situation, dass KI nicht zum Einsatz kommen sollte. Bisher ging es auch ohne, dann lag es am SL zu entscheiden, ob er für den Spielfluss es für notwendig hielt, mehr Informationen spielerisch rüber zu bringen.

comment_3821646

Ist es in der Praxis schon mal vorgekommen, daß die sogenannte künstliche Intelligenz ein Abenteuer gelöst hat? Bislang habe ich mit den mir zur Verfügung stehenden Modellen noch nie eine wirklich brauchbare Hilfestellung bei einem wirklich harten Problem erhalten können. (Womit ich nicht sagen will, daß das nicht ginge. Aber es braucht mehr als einen simplen Prompt bei einem kostenlosen oder -günstigen Anbieter.)

Wenn es wirklich in der Praxis vorkommen sollte, wäre mein Verdacht ja, daß der Abenteuertext es irgendwie in das Trainingskorpus geschafft hat oder zumindest Äußerungen von Leuten, die das Abenteuer bereits gespielt haben. (Beim Training wird ChatGPT wohl nicht die Spoilerwarnungen berücksichtigen.)

Ich würde letztendlich den Einsatz so beurteilen wie eine Websuche. (Würde eure Gruppe es für OK erhalten, in Spielpausen nach Inspirationen zur Lösung des Abenteuers zu googlen?)

Bearbeitet ( von beorn)
Wortdopplung entfernt

comment_3821651

Wenn ein Rätsel gelöst werden muss, sehe ich es vielleicht. Ich betone: vielleicht, denn selbst da versteht ChatGPT gerne (deutsche) Texte inhaltlich nicht richtig.

Ich habe mal ein Rätsel aus Sadobars Sechste Reise bei ChatGPT eingegeben:

Das B...-Rätsel

Das Brot-Rätsel:

grafik.png

Ist richtig. :)

Wird man spontan am Spieltisch nicht machen, wenn nicht gerade eine lange Essenspause oder ein Break ist.

Bearbeitet ( von dabba)

comment_3821658

Bei solchen Knobelaufgaben wäre es mir hart an der Grenze zur Mogelei. 🤔
Natürlich kann man immer argumentieren: "Meine Figur ist intelligenter als ich!" oder "Meine Figur hat Geschäftssinn+18, die kann so eine Rechenaufgabe viel besser lösen als ich!".

Bei Ideensuche - ja, mei, gerade bei einem Break kommen einem in einer, zwei oder vier Wochen auch ohne ChatGPT immer mal Ideen, die der Figur in einer Sekunde nicht kommen. whatsthat

comment_3821662

Ich kann mir allenfalls vorstellen, dass ich eine richtige Recherche im Netz zulasse. Beispielsweise: Du vermutest, dass ein Code auf dem Morse-Alphabet beruht und googlest das. Wenn Spieler Rätsel mit KI lösen wollen, würde ich ihnen das Abenteuer hinlegen. Dann können sie auch selbst im Abenteuer nachgucken. Und ohne mich als SL spielen.

comment_3821669

Für mich wäre Chat MacGepity ein weiterer Mitspieler. Hauptfrage: wollen die Abenteurer das? Es ist doch ihr Abenteuer. Sie können doch schon "Weise", "Bibliotheken", "Geschichtenerzähler" usw. nutzen und wenn sie unbedingt wollen, könnten sie letztlich auch andere Abenteurer beauftragen, Ihr Abenteuer zu bewältigen (auch mit diesem Typen aus Alba, diesem Chat MacGepity).

Als - mehr oder weniger - menschliches Tool sehe ich CGPT eher in einem SF Setting.

comment_3821679

Bei Knobelaufgaben ist aber eh oft eine gewisse ludonarrative Dissonanz vorhanden. Da könnte man sich dann objektiv frage: "Dieses Schalterrätsel konnte in den letzten drölftausend Jahren niemand lösen - obwohl wir es in 10 Minuten geschafft haben? sigh"

Wenn man da googlet, bingt, chatgpt, geminit, find ich das schon etwas falsch. :)

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