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Politische Situation in Erainn


Nanoc der Wanderer

Empfohlene Beiträge

Hi.

 

Erstmal ein paar Fakten:

Erainn ist ja in diverse Fürstentümer zerstritten/geteilt.

 

Es gibt keinen König/Anführer etc. , der alle eint.

 

Ywerddon konnte bisher nicht befreit werden.

 

Trotzdem...

stellte ich mir bisher vor, das es nicht nur eine kulturelle Einheit gibt (Nathir-Glauben etc.) sondern darüber hinaus auch mehr Einheitsgefühl als "Volk der Schlange".

 

Dem Gegenüber steht aber, wie mir Hendrik aufzeigte, das z.B. ja eben Ywerddon bisher nicht befreit wurden ist. Wenn die Erainner ja wirklich als tapferes und und vor allem einiges Volk der Schlange agieren würden, hätten die Fürsten schon längst ihre Mannen gesammelt und hätten Ywerddon befreit.

 

Wie seht Ihr das?

 

Steht der gemeinsame kulturelle Hintergrund im, nun ja, Hintergrund und ansonsten ist Erainn politisch-gesellschaftlich gespalten? Muß ich mein Erainn-Bild über den Haufen schmeissen? Oder fehlte bisher einfach der charismatische Anführere, der das Volk der Schlange eint und seine Feinde besiegt?

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

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Es fehlt wohl an der alle Erainner bedrohenden Macht.

 

Würde sich der twyneddische Hochkönig dazu entscheiden wollen ganz Erainn mit Krieg zu überziehen kann ich mir vorstellen, dass das Reich unter einem Anführer geeint werden kann.

 

Im alten Alba gab es doch auch nur den Bretwalda (oder wie der auch immer geheißen haben mag) der zu Kriegszeiten alle Clans in die Schlacht führte.

 

Da der Einfall in Ywerddon aber nicht von Gesamtclangadarn ausging sondern vom südlichen Fürsten denke ich mal man sah das als Problem für Ywerddon aber nicht ganz Erainn.

 

Auch die Gallier unserer Erde haben sich erst unter Vercingetorix geeint als die römische bedrohung zu massiv wurde.

 

Ob dann nach so einem Konflikt tatsächlich ein geeintes Reich zurückbleibt ist wieder eine andere Frage. In Alba hat es ja auch sehr lange gedauert das Königtum einzuführen. Und das ist selbst heute noch durchsiebt und geprägt von Macht- und Ränkespiele und nicht wirklich geeint.

 

Eike

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Hi!

Immerhin haben die Erainner ja das andere von den Twyneddin eroberte Gebiet (der Name liegt mir auf der Zunge, irgendwas mit B...) wieder "befreit".

Wahrscheinlich haben sich aber die erainnischen Fürsten nach diesem Feldzug wieder zerstritten und haben dementsprechend den Twyneddin momentan kein "erainnisches Heer" entgegenzusetzen.

 

Politisch stelle ich mir Erainn durchaus als gespalten vor, nur daß hier nicht, wie in Alba, Clans rivalisieren, sondern eben Fürstentümer.

Da die eigenen Fürstentümer momentan anscheinend nicht bedroht sind, haben die Fürsten anscheinend keine große Motivation sich auf einen Feldzug mit ungewissem Ausgang einzulassen. Zumal sie damit vielleicht auch ihre eigenen Gebiete riskieren würden. Zudem sind die erainnischen Adeligen vielleicht so freiheitsliebend und auf ihre eigene Unabhängigkeit bedacht, daß sie sich ungern einem ihrer Fürsten unterordnen, auch wenn das die Befreiung Ywerddons ermöglichen würde.

 

Außerdem kann ich mir nach der langen "Besatzung" nicht vorstellen, daß es einen Bauern im Süden Erainns interessiert, was im Norden in Ywerddon passiert, zumal die dort lebende Bevölkerung in vielen Fällen den Unterschied zwischen einem erainnischen oder einem twyneddischen Fürsten kaum wahrnehmen wird. Die dort herrschenden Twyneddin unterdrücken die Erainner zwar, aber sie bedrohen wohl nicht direkt Leib und Leben und haben gelernt sich mit ihren Untertanen halbwegs zu arrangieren.

Aktiv gehen nur die dortigen Rebellen gegen die Besatzer vor und von Zeit zu Zeit versucht vielleicht auch mal einer der erainnischen Fürsten, unter dem Deckmantel der Befreiung Ywerddons, Erainn unter seiner Herrschaft zu vereinen, wobei wahrscheinlich alle anderen Fürsten sich mißtrauisch diesen Versuchen widersetzen.

Wahrscheinlich hast du aber recht und den Erainnern fehlt einfach die entsprechende Führungspersönlichkeit, der die Fürsten vertrauen würden.

 

Soweit meine Meinung

 

- Lars

 

 

 

 

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Auch ich denke, dass die fehlende Führungspersönlichkeit neben der Zerstrittenheit der Fürstentümer einer der Hauptgründe ist. Allerdings möchte ich noch einen weiteren meines Erachtens sehr wahrscheinlichen Grund anführen. Das alte Erainn war ein unheimlich großes Reich, das man in zwei Gebiete aufteilen könnte: Den Norden und den Süden, beide von einander bis auf wenige kleine Zonen durch mächtige Gebirge getrennt und von unterschiedlichen Nachbarn beeinflusst. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich diese beiden Gebiete mit der Zeit auseinanderentwickelt und somit auch teilweise unterschiedliche Kulturen und Rituale entwickelt haben. Vielleicht gab es sogar einen offenen Streit oder gar Krieg zwischen dem Norden und dem Süden, den sich besagter Stamm aus Clanngadarn zu Nutze machte als er in den Norden einfiel. Aufgrund der räumlichen Trennung wäre eine Trennung der Identifikation in Nord- und Süderainn zumindest wahrscheinlich und läßt viel Freiraum für Gründe, dass der Süden bisher so wenig Enthusiasmus gezeigt hat, um den Norden zu befreien.

 

Grüße,

Tede

 

 

 

 

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Hallo erstmal und danke für Eure tollen und prompten Beiträge. Hat mir echt was gebracht, finde ich alle interessant.

 

Ich fasse mal zusammen:

1) Es fehlt wohl an der alle Erainner bedrohenden Macht.

Nicht alle Twyneddin interessieren sich für Ywerddon. Und wichtiger, es finden keine Übergriffe auf anderes erainnisches Gebiet statt.

2) Unabhängig von einer evtl. Befreiung von Ywerddon ist es unwahrscheinlich, das Erainn danach geeint würde/bliebe.

3) Es gibt (derzeit) keinen Führer, der die Erainner einen könnte.

 

Zur Lage in Ywerddon selber gibt es ja eine eigene Diskussion im Ywerddon-Thread. Denke aber, das das hier gesagte schon hinkommt. Immerhin gehen die Wildgänse ja weg anstatt zu kämpfen, der Widerstand scheint ja zahlenmäßig klein zu sein.

 

Zu Tede:

Interessanter Gesichtspunkt. Worauf beziehst Du Dich. Nur auf die Karte? Dann wow.

Hm, da lesen bildet und auch Bilder/Karten gucken, habe ich das mal getan. Und siehe da, Ywerddon liegt ja wirklich absolut abseits von Erainn.

Könte also Argument 4 sein:

Ein Eingreifen von erainnischer Seite ist sehr schwer, immerhin müssen die Berge überwunden werden.

 

Argument 5 wäre dann die nicht gerade innige Liebe und der geringe Zusammenhalt von Nord- und Süd-Erainn.

 

Fazit: Es gibt doch einige Argumente, warum Ywerddon noch nicht befreit wurde.

 

Welches Gebiet war eigentlich mal Bryddonor?

 

Zu Vercingetorix: So jemanden könnte man natürlich einbauen. Andererseits war die Ausgangslage anders, ganz Gallien war ja besetzt. Abgesehen davon war Vercingetorix ja am Anfang isoliert. Ich denke, erst die übertriebene Härte von Caesar hat ihn Massenzulauf gebracht.

Andererseits könnte ein neu auflodernder Kampf um Ywerddon, so er denn provoziert werden könnte, auch einen größeren Kampf nach sich ziehen.

Aber gut, MIDGARD ist eine sehr statische Welt, offiziell wird da wohl nie was zu kommen. Kann ja jede/r so einbauen, wie er/sie will.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

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Hi!

 

Noch kurz eine Info, die man bei den Fian findet: Dort untersagen die weisen Frauen den Kampf gegen die Unterdrücker und wenn doch mal ein Fian auf der falschen Grenzseite erwischt wird, war es "natürlich" nur ein einzelner Heisssporn (Du liebe Güte, an die Schreibweise werde ich mich nie gewöhnen!wink.gif. Das zeigt zwei Dinge: Die weisen Frauen haben die Macht, also kein weltlicher, soondern eine geistige Führung, die eben keinen Krieg will, aber nichts gegen einzelne Aktionen hat, da von keinen Strafaktionen gegen die Fian berichtet werden.

Das läßt den Schluß zu, dass die weisen Frauen keinen offiziellen Krief wollen, aber jedem freie Hand läßt, der etwas gegen die Twynedds unternehmen will, auch wenn dies nie öffentlich  oder geheim gesagt wird.

 

Alles Gute

Wiszang

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@Nanoc

Die Divergenz zwischen Nord- und Süderainn ist einzig eine Vermutung von mir, die ich von der räumlichen Trennung und der kaum existenten gemeinsamen Politik der Fürstentümer und des daraus resultierenden eingeschränkten Austauschs an Informationen herleite.

 

Zu Brydonnor gehörte, glaube ich (ich habe gerade keine Midgardsachen bei mir), das Gebiet um die Fürstentümer Indairné und Airthir; also der Nordosten Erainns, der direkt an Ywerddon grenzt und durch die Tiefebene von Indairné den Norden und Süden Erainns verbindet.

 

Grüße,

Tede

 

 

 

 

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@ Wiszang

 

Da ja Fianna und Fialla Natrach die einzigen Kampfeinheiten sind, die ständige unter Waffen stehen und nicht einzelnen Fürsten unterstellt sind, ist es ein wichtiger Hinweise, das die Weisen Frauen gegen einen offenen Krieg sind.

 

 

@Tede

Deine Vermutung klingt sehr einleuchtend, ich übernehme das so.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

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  • 1 Monat später...

Hi.

 

Ich hab da ein Problem mit "Über den Perellion-Paß" . Die Fragen dazu habe ich hier gestellt.

 

Es geht um die Frage, ob Indairné in Ywerddon oder Brydonnor liegt. Ich hatte ja Tedes Variante übernommen, habe aber jetzt Probleme mit dem Abenteuer.

 

Wobei die Hauptfrage auch hier rein passt:

Heißen Erainner in Ywerddon auch "Ap XY"?

 

Ansonsten schaut doch bitte auch mal in den anderen Thread.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

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Zitat[/b] (Nanoc der Wanderer @ 29 Sep. 2003,12:47)]Wobei die Hauptfrage auch hier rein passt:

Heißen Erainner in Ywerddon auch "Ap XY"?

Na ja, das gehört eigentlich nach Ywerddon, oder? wink.gif

 

Ansonsten die Antwort: Nein, natürlich nicht, es sind schließlich Erainner, und keine Twynnedin. Allerhöchstens kollaborierende Erainner (oder freundlicher: diejenigen, die die neue Zeit erkannt haben), dürften sich mühen, ihren Namen den Sitten der Herren anzupassen. Aber das dürfte die Minderheit sein.

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Hi Kazzirah.

 

Ja, ich hab heute in der Mittagspause etwas merkwürdig rumgepostet .-)

 

Aber hier hatte Tede das gemailt, wo er glaubt, wo Ywerddon und Brydonnor liegen.

 

Die Trennung Ywerddon und Erainn finde ich eh schwer.

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

 

Edit: Die Frage wurde im Thread "Über den Perellion-Paß" geklärt. Ein Umzug in den Ywerddon-Thread war nicht mehr nötig.

 

 

 

 

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Hi Wiszang:

 

Nein, das ist nicht das gleiche. Fianna sind Männer und Frauen.

 

Die Fialla Nathrach sind die "Amazonentruppe von Teámhair, die wie Galloglachta ausgerüstet sind. Ihre Beweglichkeit auf dem Schlachtfeld wird jedoch beträchtlich erhöht, da sie ausnahmslos in Kettenhemden aus Aithinn gekleidet sind."

Also nur Frauen.

 

Ich hab das Arkanum nicht hier (typischen Problem  biggrin.gif ), aber wenn ich mich recht entsinne, gelten Fialla Nathrach als Ordenskriegerinnen. Die Fianna ja nicht (was ich auch erst spät begriffen habe wink.gif

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

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Nanoc hat völlig recht. Die Fialla sind Ordenskriegerinnen, die direkt als "Zähne der Schlange" den Weisen Frauen unterstehen, während die Fianna zwar mit den Weisen Frauen zusammenarbeiten, aber eine deutlich selbstständigere Haltung und Position besitzen.

 

Sie haben eine eigene Legende und Begründung, die unabhängig von den Weisen Frauen ist, was Ihnen mehr Selbstständigkeit verleiht. Zudem können sie sich darin auch auf die Barden stützen, die ebenfalls wenig Lust haben, sich von den Weisen Frauen oder Fürsten komplett vereinnahmen zu lassen.

 

Grüsse

TomKer

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Grüsse,

 

ich habe da weniger auf die erdhistorischen Vorbilder Bezug genommen, sondern bin da mehr auf MIDGARD verhaftet geblieben.  biggrin.gif

 

Zu den Fian steht ja das Neueste im Kompendium. Zu den Fialla sind nur Hinweise bekannt (entnehmbar auch im Werk "Barbarenwut und Ritterehre"). Ihre ausführliche Legende ist noch nicht veröffentlicht, aber sicherlich im Hintergrund existent, da die Fialla von Jürgen E. Franke selbst mit als Hinweise aufgenommen wurden, als mein Fian veröffentlicht wurde.

Für Einzelheiten muss man ihn wohl fragen, oder ein Quellenbuch abwarten.

 

TomKer

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Hi Tomker.

 

Na gut, Du hast die besseren Beziehungen, das wußte ich nicht  wink.gif

 

Der Fian ist von Dir? Finde ich wirklich sehr schön mittlerweile. Nicht Power-Char, sondern einfach ein schön lokalisierter Krieger.

(Auch wenn mein Ryan in Rawindra und einer konvertierten "Die 7 Gezeichneten"-Kampagne etwas fehl am Platze ist ...)

 

Dann hoffen wir also auf das Erainn-QB und auf mehr Infos über die Fialla.... (2004+W6  sad.gif )

 

Es grüßt

Nanoc der Wanderer

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  • 4 Monate später...

@Tomker: Mir als Spieler gefallen die Fianna ausgesprochen gut, fast zu gut. Sie sind schon bei Spielbeginn mehr oder weniger komplett und dem Ok, der laut Hendrik Nübel die mächtigste Klasse darstellt (zumindest hat er irgendwann mal erwähnt, dass er sie zu mächtig findet), in spieltechnischer Hinsicht überlegen (finde ich).

Auf jeden Fall eine stimmungsvolle erainnische Figur. Ich wünschte es gäbe mehr Leckerbissen (von Dir) über dieses Land und seine Bewohner.

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