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Reichweitenabschätzung


OliK

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Moin,

wie hantiert ihr die "Fähigkeit" von Figuren, Entfernungen einschätzen zu können? Nicht bloss ungefähr, sondern wirklich auf den Meter genau zu wissen ob ein Ziel 220m oder 221m entfernt ist und wirklich genau wissen, wie schnell sich ein "Ziel" bewegt und ob es in 40 oder 50 Sekunden in 30m Entfernung sein wird.

Bin selbst immer wieder verwundert darüber, wie gut dass Augenmass von Helden zu sein scheint...habt ihr ähnliche Erfahrungen?

/oliver

 

@ mod: hab' in der Suchfunktion nach "Reichweite" gesucht aber nichts passendes gefunde, verschieb gerne wenn es doch ein passendes Thema gibt.

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Du denkst zu kompliziert. ;)

Die exakten Werte gaukeln eine Fähigkeit des exakten Schätzens vor. Aber in Wirklichkeit dient es nur zur guten Kommunikation weil jeder Spieler seine Optionen gemäß den Regeln leichter einschätzen kann. Beispiel:

Vor Dir steht in etlichen Metern Entfernung jemand. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten der Beschreibung durch den Spielleiter:

A: Nach Deiner Einschätzung kannst Du ihn ohne Probleme mit dem Bogen beschießen. Aber Du könntest auch Schlaf auf ihn zaubern.

B: Er läuft in 29 Metern Abstand vorbei.

Beide Beschreibungen sagen Dir Bogenschuss ohne Abzüge oder der Zauber sind möglich. Du kannst auch schließen, dass Macht über Menschen möglich ist. Aber was könnte dieser jemand machen bevor er in einen Nahkampf verwickelt werden kann? Bei A müsste der Spielleiter die Bewegungsweite kennen und dann in einem weiteren Satz beschreiben. Bei B kannst Du selber auf das Datenblatt schauen und bei einer B von 26 sagen, wird nicht klappen.

Die Beschreibung einer Szenerie muss sehr viele Informationen enthalten und es ist einfacher mit festen Werten zu arbeiten (und damit wie bei einem gerasterten Spielfeld genau zu sein) als die in der Realität auftretenden Unsicherheiten abbilden zu wollen.

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Ich bin da bei Solwac - so wichtig is es nicht. Es ist eher ein SL-Spieler Kommunikationsding.

Für Leute welche mehr in-game Erklärung brauchen sei mal gesagt das wir tagtäglich ähnliche Schätzungen machen. Naja nicht "alle" aber viele. Beim Autofahren schätzen wir den Abstand zum Vordermann bei gegebener Geschwindigkeit - wir schätzen aber nicht "sind das nun 40 Meter" sondern eher "reicht das noch?" - anderes Beispiel "Parklücke" - Pass ich da noch rein?

Und an dieser Stelle - es gab bei der Bundeswehr auf dem Lehrplan für neue Rekruten das Thema "Schätzen von Entfernungen". Das kann man also tatsächlich auch "lernen." Alleine es ist in unserer heutigen Zeit kein großer Bedarf mehr an dieser Fertigkeit.

Ich denke man kann also sagen "Das es beim lernen von „Blitze schleudern“ mit drin" ist wie weit 200 m weg ist"

Wenn man das weise im Auge des Gegners erkennen kann ist es nahe genug :D

 

Detailbeispiele:

Bei uns im Mittelalter wussten die englischen Langbogenschützen sicher auch nicht "der französischer Ritter ist 250m weit weg" sondern eher "das reicht" oder "das reicht nicht" - ander das wussten sie, oder hatten es "im Gefühl".

 

Bearbeitet von Unicum
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Die Reichweite richtig einzuschätzen, gehört zur Fertigkeit. Sei es Zauber- oder Kampffähigkeit.   

Es gibt also kein "ÄtschiBätsch" seitens des SPLs, nachdem der Spieler einen Zauber angesagt hat. Wenn die RW nicht passt, dann muss das vorher kommuniziert werden. Ebenso, ob sich ein Gegner im Nah, Mittel- oder Fernbereich befindet.

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Es funktioniert ja auch andersrum: "Ich halte mich außerhalb des 30-Meter-Radius vom Typen mit dem spitzen Hut!" Auch da rennt vorher keiner mit dem Bandmaß herum und misst das exakt aus. Also schätze ich und es schätzt der NPC-Zauberer und der SL kürzt die Schätzerei aus der Gleichung.

Das Einzige, wo ich es für lohnend halte, die Spieler und NPC wirklich schätzen zu lassen, ist bei der Bewegung im Kampf auf dem Bodenplan. Doch das hat einen praktischen Grund: Wenn jeder Akteur auf dem Bodenplan nachzählt und dann seine Entscheidung wieder revidiert, weil ihm doch ein Punkt Bewegungsweite fehlt, dann beginnt ein langweiliges Bewegungsgeschiebe auf dem Bodenplan bis man irgendwo optimiert für die ganze Gruppe ankommt. Und da machen Fehleinschätzungen im Spiel auch einen Sinn, weil es die Dynamik in der Kampfsituation erhöht, wenn auch mal eine Bewegung nicht optiimal ausgeführt wird. Und der Spieler hätte ja richtig schätzen oder zählen können.

Ein "Ätschibätsch - ein Meter zu kurz" vom SL hingegen aufgrund einer rein mündlichen Beschreibung einer Situation halte ich entweder für willkürlich (wer entscheidet denn, wo wer genau steht?) oder für eine unsinnige Erschwernis (wenn man das Schätzen von einem EW oder PW abhängig machen wollte).

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vor 3 Stunden schrieb Eleazar:

Das Einzige, wo ich es für lohnend halte, die Spieler und NPC wirklich schätzen zu lassen, ist bei der Bewegung im Kampf auf dem Bodenplan. Doch das hat einen praktischen Grund: Wenn jeder Akteur auf dem Bodenplan nachzählt und dann seine Entscheidung wieder revidiert, weil ihm doch ein Punkt Bewegungsweite fehlt, dann beginnt ein langweiliges Bewegungsgeschiebe auf dem Bodenplan bis man irgendwo optimiert für die ganze Gruppe ankommt. Und da machen Fehleinschätzungen im Spiel auch einen Sinn, weil es die Dynamik in der Kampfsituation erhöht, wenn auch mal eine Bewegung nicht optiimal ausgeführt wird. Und der Spieler hätte ja richtig schätzen oder zählen können.

Sicher dauern dann kämpfe länger wenn man abzählt.

Das ist doch aber auch das gleiche, wie der Magier mit Spitzen Hut? Der zählt doch auch auf der Karte die 30 m ab, oder?

Ich denke die Kämpfe werden dann eher undynamischer, eben weil man immer nur auf Nummer sicher geht, und die Kämpfer welche sich eben mehr bewegen müssen sind eher im Nachteil wie die Zauberer eher stehen bleiben können.

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vor 28 Minuten schrieb Unicum:

Sicher dauern dann kämpfe länger wenn man abzählt.

 

Nö. Erst Bewegung, dann Handlung. Haben sich alle bewegt, kann ich auch mal zählen. Hab eh genug Zeit für meine Handlungsentscheidung. Und wenn man so spielt, wissen alle Beteiligten sehr schnell, wann sie auch mal zählen müssen. Das kostet dann keine relevante Zeit. Ich muss mir ja auch überlegen, wo ich einen Wirkungsbereich "hinlege", wenn ich einen Flächenzauber spreche. Das ist nichts anderes.

Bearbeitet von Einskaldir
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vor 6 Minuten schrieb Einskaldir:
vor 34 Minuten schrieb Unicum:

Sicher dauern dann kämpfe länger wenn man abzählt.

 

Nö. Erst Bewegung, dann Handlung. Haben sich alle bewegt, kann ich auch mal zählen. Hab eh genug Zeit für meine Handlungsentscheidung. Und wenn man so spielt, wissen alle Beteiligten sehr schnell, wann sie auch mal zählen müssen. Das kostet dann keine relevante Zeit. Ich muss mir ja auch überlegen, wo ich einen Wirkungsbereich "hinlege", wenn ich einen Flächenzauber spreche. Das ist nichts anderes.

Ich spiel tabeltop - ich hab auch kein Problem mit Schätzen - aber ich kenne auch genügend Leute welche da länger auf der Karte herumzählen,... und damit erst anfangen wenn sie "dran" sind. Deswegen denke ich das es potentiell länger dauert als "Ach wird schon passen".

Womit ich eher ein Problem habe wenn eine reichweitenschätzung - etwa beim Zaubern oder Fernkampf - "okee" ist und eine andere - bei der Bewegung - nicht "okee" ist.

Dann bitte auch beim Blitze schleudern ein "Naja das wird knapp, der steht bei 200m - willst es riskieren?"  "Ja" "Gut, AP Abstreichen, und wenn ende der Runde dein Zauberwurf klappt, machst einen Glückswurf ob er auch drin steht"

 

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Ist ja alles auch eine Frage der Größe einer Battlemap. Bei mir sind 30 Felder ab vom Zentrum in der Regel schnell nicht mehr auf der Matte drauf und damit kann man da auch nichts mehr abzählen. Damit sind wir bei "erzählten" Reichweiten, in denen der Spieler selbst nichts abschätzen kann.

Was soll das mit dem Glückswurf? Und wie viel Prozent gibst du darauf? 50:50?  Das ist doch dann nur wieder 50% drauf auf einen Misserfolg zusätzlich zum EW, zusätzlich zur Abwehr/Resistenz. Für mich eine deutliche Einschränkung der Figurenkompetenz ohne Spaßgewinn und ein Bereich, in dem der SL mir die Zeit stiehlt, weil er gegen sich selber würfelt. Und soll wirklich für jeden NPC auch erst ein mal ein Glückswurf gemacht werden, ob er sich verschätzt hat? Und wie modifizierst du den Glückswurf, wenn der Schütze auf 25 Meter ran geht?

Was für ein pseudorealistisches Affentheater, nur weil man einen unrealistischen Regelmechanismus pseudorealistisch unterfüttern möchte? Kein Bogenschütze trifft um 10% besser oder schlechter, nur weil er einen Meter näher oder weiter weg steht. Und bei Zaubern: Warum hat ein Zauber horizontal oder vertikal genau eine Reichweite von 30 Metern, diagonal aber eine von rund 42 Metern oder rechnet ihr diagonale Bewegungen mit 1,42 pro Kästchen?

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vor 37 Minuten schrieb Eleazar:

Ist ja alles auch eine Frage der Größe einer Battlemap. Bei mir sind 30 Felder ab vom Zentrum in der Regel schnell nicht mehr auf der Matte drauf und damit kann man da auch nichts mehr abzählen. Damit sind wir bei "erzählten" Reichweiten, in denen der Spieler selbst nichts abschätzen kann.

Was soll das mit dem Glückswurf? Und wie viel Prozent gibst du darauf? 50:50?  Das ist doch dann nur wieder 50% drauf auf einen Misserfolg zusätzlich zum EW, zusätzlich zur Abwehr/Resistenz. Für mich eine deutliche Einschränkung der Figurenkompetenz ohne Spaßgewinn und ein Bereich, in dem der SL mir die Zeit stiehlt, weil er gegen sich selber würfelt. Und soll wirklich für jeden NPC auch erst ein mal ein Glückswurf gemacht werden, ob er sich verschätzt hat? Und wie modifizierst du den Glückswurf, wenn der Schütze auf 25 Meter ran geht?

Was für ein pseudorealistisches Affentheater, nur weil man einen unrealistischen Regelmechanismus pseudorealistisch unterfüttern möchte? Kein Bogenschütze trifft um 10% besser oder schlechter, nur weil er einen Meter näher oder weiter weg steht. Und bei Zaubern: Warum hat ein Zauber horizontal oder vertikal genau eine Reichweite von 30 Metern, diagonal aber eine von rund 42 Metern oder rechnet ihr diagonale Bewegungen mit 1,42 pro Kästchen?

Das mit dem Glückswurf ist genauso ein Hilfskonstrukt wie jeden anderen Würfelwurf auch, weiteres spare ich mir du willst die Antwort ja doch nicht, sie wäre ein unrealistisches Affentheater mit einem pseudorealistischen Regelmechanismus.

Das pseudorealistische Affentheater mit einem unrealistischen Regelmechanismus ist ein Spiel. Genauso wie Mensch Ärgere dich nicht. Bei Mensch Ärgere dich nicht hat jeder die gleichen Chancen zu gewinnen, egal ob er einen Zauberer (die blauen Figuren) oder einen Krieger (die schwarzen Figuren) den Priester (die Gelben Figuren) oder den Spitzbuben (die weisen Figuren) spielt. Wenn aber der Spieler der Blauen und Gelben Figuren zweimal Würfel dürfen und die anderen nicht dann finde ich das schlicht und ergreifend unfair,...

Und im Übrigen hast DU die Figurenkompetenz eingeschränkt, indem du bei Bewegungen eben schätzen lässt und bei Zaubern und Fernkampf ... nicht. Nur mit der Intetion "Da dauere es zu lange". (Etwas was ich dir sogar zugestanden habe - auch wenn Einsi anderer Meinung ist)

Zugestanden ich finde das jetzt nicht unbedingt eine Einschränkung der Figurenkompetenz ich finde das einfach "unfair"

Spielen tue ich so im Übrigen nicht, aber wenn ich ein pseudorealistisches Affentheater mit einem unrealistischen Regelmechanismus spielen würde, würde ich trotzdem noch darauf aufpassen das irgendwie alle die gleichen und die fairen unrealistischen Regeln im pseudorealistischen Affentheater mit einem unrealistischen Regelmechanismus haben.

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Du verstehst das nicht. Natürlich stellen sich Zauberer genau so auf die gleiche Battlemap wie die Krieger. Damit habe ich schon gar keine Ahnung mehr, was du überhaupt willst. Der Spieler eines Zauberers kann sich dann genau so verschätzen wie der Spieler eines Kriegers. Sie tun dies unter exakt den gleichen Bedingungen.

Aber wie willst du mir als SL sagen, dass die von mir bewegte Spielfigur mit der Erfahrung von Grad XYZ sich bei einer Entfernung verschätzt, die du nicht objektiv darstellen kannst, sondern die nur in deiner Beschreibung existiert? Wie willst du deine willkürliche Wahrscheinlichkeitsschätzung relativieren, wenn ich als Spieler einen Sicherheitsabstand von, sage ich mal 5 Metern ansetze? Wie willst du die Schätzfähigkeit angemessen beurteilen, wenn eine Figur schlechter guckt, dumm ist oder schlicht zum ersten mal auf eine Entfernung vonn 30 Metern schätzt.? Und daneben ist ein Scharfschütze der wohl ewig und drei Tage in den jeweiligen Reichweiten trainiert hat? Und würfelst du bei allen Spielfiguren auch jedes mal, ob sie 30 oder 31 Meter weit weg sind.

Ein ziemlicher Aufwand dafür, dass sich hin und wieder mal ein Spieler ärgern darf, dass sein Zauber wirkungslos verpufft oder dass die Trefferwahrscheinlichkeit um 10% sinkt.

Wie gesagt, es geht nur um Distanzen, die sich auf der Battlemap nicht abbilden lassen.

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vor 15 Stunden schrieb Eleazar:

Du verstehst das nicht.

Ach verstanden habe ich vor allem "pseudorealistische Affentheater mit einem unrealistischen Regelmechanismus" Das ist zwar eher ein Fall für den Ton im Forum.

Und dann vielleicht nochmal deinen Einwand:

vor 22 Stunden schrieb Eleazar:

Das Einzige, wo ich es für lohnend halte, die Spieler und NPC wirklich schätzen zu lassen, ist bei der Bewegung im Kampf auf dem Bodenplan.

Wie gesagt das mit dem Schätzen habe ich von DIR.

Und ja. Ich verstehe es nicht wenn du einem Zauberer nach Ansage seine Zauber durchkommen lässt aber dann einem Kämpfer der im Nahkampf 1 Meter zu kurz läuft ein

vor 22 Stunden schrieb Eleazar:

Ein "Ätschibätsch - ein Meter zu kurz"

hinknallst.

Vieleicht weil da vieles auf deine Battelmap nicht passt. Blitze Schleudern 200 m - ja das passt wohl nicht. Aber ein beschleunigter Kämpfer B30 in LR mit Laufen, Geländelauf und Akrobatik legt in einer Runde sprintend welche Entfernung zurück?

---

Wie gesagt: bei mir darf das jeder gerne abzählen, Alles, immer, jederzeit. Kein Schätzen - nicht im Fernkampf und nicht im Nahkampf. Einfach NIE.

 

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vor 10 Minuten schrieb Unicum:

Wie gesagt: bei mir darf das jeder gerne abzählen, Alles, immer, jederzeit. Kein Schätzen - nicht im Fernkampf und nicht im Nahkampf. Einfach NIE.

Das finde ich auch am besten. Warum sollte jemand benachteiligt werden, nur weil er schlecht schätzen kann?

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Meine Meinung:
Ein Zauberkundiger hat gelernt, den Wirkungsbereich einzuschätzen, genau wie ein Fernkämpfer.
Das ist ganz einfach ein Spielmechanismus, mehr nicht.
Ich frage ja auch nicht, ob der EW eines Bogenschützen bei Entfernung +1cm plötzlich erschwert werden muss.
Himmel, wie kleinkariert hier wieder diskutiert wird, seid ihr eigentlich genauso borniert, wenn es um den EW eurer eigenen Figuren geht?

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Am 2017-07-02 um 16:10 schrieb Einskaldir:

Die Reichweite richtig einzuschätzen, gehört zur Fertigkeit. Sei es Zauber- oder Kampffähigkeit.   

[...]

Am 2017-07-03 um 11:09 schrieb Eleazar:

Es funktioniert ja auch andersrum: "Ich halte mich außerhalb des 30-Meter-Radius vom Typen mit dem spitzen Hut!"

[...]

moin,

find diese beiden Aussagen widersprechen sich und beleuchten eben dass, was ich so seltsam finde; das ein Zauberer gelernt hat wie weit ihr oder sein Spruch reicht bzw ein Bogenschütze abschätzen kann, ab wann das mit dem Treffen schwieriger wird, leuchtet ein. Das man ohne diese Übung trotzdem seine Taktik und Bewegung metergenau steuern kann erscheint verwunderlich ;)

/olik

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Dies ist meiner Ansicht nach eine Frage, für die man keine allgemeingültige Antwort finden kann. Mein Ansatz ist da immer die Frage, was macht am Spieltisch der Gruppe mehr Spaß?

Wenn Spieler es mögen oder für ihre Immersion benötigen, dass ihre Figuren sich täuschen können und sie so auch mal völlig unnötig Ressourcen raushauen (Pfeile, AP), dann kann man es ja dem SL und/oder den Würfeln überlassen, ob der Spruch oder Schuss in Grenzsituationen funktioniert.

Ich persönlich finde das eher uninteressant und mehr als Frust oder Ärger würde das in mir nicht erwecken. Da ich gerne auch taktisch spiele, sind mir exakte Angaben seitens der SL definitiv wichtig. Wenn die SL mir nicht die notwendigen Informationen zur Verfügung stellt, sähe ich mich gezwungen, ständig "auf Nummer sicher" zu gehen und jede meiner möglicherweise kritischen Aktionen mit Worten begleiten, dass die Figur sich eben so weit nähert, bis die relevanten Bedingungen ganz sicher hergestellt sind, wie ich es mir vorstelle. Und ich müsste fragen, fragen, fragen, fragen ...

Das finde ich letztlich genau so öde, wie wenn man bei jedem Schritt in einem Dungeon die volle Litanei runterrasselt, was die Figur alles unternimmt, um sich vor Fallen und Überraschungen zu sichern. Die ist nämlich lang und spätestens nach der fünften Wiederholung nur noch ätzend und langweilig - und dann ist die Figur erst ca. 5 Meter weit gekommen ... ;)

Für den Spielfluss finde ich Spieleräußerungen wie "Meine Figur versucht immer mindestens 31m von NSC X entfernt zu bleiben." absolut sinnvoll und notwendig. Man kann ja da immer noch vergleichende Fertigkeitswürfe machen, ob das auch klappt, falls der NSC das merkt und etwas dagegen hat.

Bearbeitet von Rosendorn
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Das Problem hat ja eigentlich zwei Aspekte:

1. Wie gut kann ich einschätzen, ob ich jemanden anders mit meinen Fähigkeiten (Fernwaffen, Zaubern) erreichen kann?

2. Wie gut kann ich einschätzen, ob jemand anders mich mit Fernwaffen oder Zaubern erreichen kann?

Weiterhin sollte man sich vor Augen führen, dass die regletechnischen Vorgaben hier eine extreme Vereinfachung beinhalten, die nur der Spielbarkeit geschuldet ist. Es ist doch unplausibel, dass alle Bogenschützen Midgards mit allen Bögen Midgards Ziele in bis zu 180 Metern Entfernung treffen können, aber ab 181 Metern dann keine Chance mehr besteht. Faktisch dürfte die Reichweite doch vom individuellen Bogenschützen, dem Bogen, der Tagesform, dem Wetter... abhängen.

Für Magie kann man die Frage nicht beantworten, da es dafür keine realen Vorgaben gibt. Aber meine Vorstellung von Magie ist eine chaotischere, die der buchhalterischen Angabe im Arkanum, die dann auch noch für alle Magier Midgards gleichermaßen gelten soll, widerspricht. Ich hätte mir hier auch eine Regelung gewünscht, die etwas mehr Flexibilität bringt, ohne die Spielbarkeit wesentlich zu verschlechtern.

Wenn also eine Spielfigur (sei es SC, sei es NSC) seine Fertigkeiten einsetzt, so gehe ich davon aus, dass sie selber die Grenzen ihrer Fertigkeiten genügend beurteilen kann. Dass sie sich hierbei auch mal vertut, ist durch den Fertigkeitswurf bereits ausreichend abgedeckt. Dass dieses Wissen in der Spielpraxis dann durch Kästchenzählen abgebildet wird (was unrealistisch anmutet), folgt einfach daraus, dass die Reichweitenregelungen selber unrealistische Vereinfachungen sind.

Bei der Frage, wie es sich damit verhält, wenn man bewusst außerhalb der Reichweite eines anderen bleiben will, habe ich eine etwas andere Meinung. Die Tatsache, dass regeltechnisch alle Bögen, alle Blitze schleudern, alle Feuerkugeln, exakt die gleichen Parameter haben, ist Spielerwissen, dass den Spielfiguren nicht zur Verfügung steht.

Natürlich kann jemand, der selber die Fertigkeit besitzt, Bogen zu schießen, oder über andere Fertigkeiten plausibel machen kann, das einschätzen zu können (z.B. Kampftaktik) ansagen, dass er sich knapp außer Bogenschussreichweite bewegt. Aber dass bedeutet bei mir dann, dass er sich (falls das wirklich mal relevant sein sollte), eben in 200m und nicht in 181m Entfernung bewegt. Und je nach Spielsituation und Ansage des Spielers, wieviel Sicherheitsmarge er eingeht, kann auch mal ein Würfelwurf (z.B. ein Wurf auf die genannte Fertigkeit) entscheiden, ob die Spielfigur sich verschätzt hat und doch ins feindliche Feuer gerät. Das sind ja auch Situationen, die nur selten vorkommen, wo man sich also den zusätzlichen Aufwand am Spieltisch durchaus leisten kann.

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Bei uns gibt beim Fernkampf oder Zaubern über größere Distanzen der SL die entsprechenden Informationen ("ist noch zu weit" oder "Du kannst schießen, aber mit WM-2", usw.). Manche geben auch die exakten Werte, manche nur ungefähre.

Das gilt dann, wenn das Geschehen sich ganz oder teilweise außerhalb des Spielfeldes abspielt.

Findet der Kampf auf dem Spielfeld statt, zählen wir Kästchen. Hier habe ich schon beides erlebt: Manche SL erlauben eine Art Schach, d.h. die Spieler haben ausgiebig Zeit, ihre Bewegungen, die Entfernungen und Radien/Wirkungsbereiche zu planen. Sie zählen dann Kästchen um zu sehen, ob sie mit ihrer halben B noch zum Gegner kommen und angreifen können. Oder wie sie möglichst viele Gegner mit einem Zauber abdecken können.

Andere SL argumentieren damit, dass so etwas nicht zur Hektik im Kampfgeschehen passt, und verlangen von den Spielern schnelle Entscheidungen und Ansagen. Kästchen werden dann hinterher gezählt. Das führt dann auch zu mehr Fehlern ("Hoppla, der Gegner X ist ja gar nicht im Wirkungsbereich").

Ich mag die zweite Variante lieber. Und ich benutze sie auch als SL bei meinen NPC: Die sollen und dürfen ja auch Fehler machen und sich verschätzen.

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Die zweite Variante halte ich für Blödsinn. Ich kann keine vergleichbare Hektik kreieren, weil ich als Spieler nicht die Figur bin. Die Figur kennt ihr Zauberportfolio in und auswendig. Sie kennt die Parameter. Der Spieler nicht. 

Man kann das so spielen, wenn das alle toll finden. Aber "Kampfhektik" wird damit nicht simuliert. Nur Regelkenntnishektik.

Fände es der SPL umgekehrt cool, wenn ich als Spieler fragen stelle, er muss im Abemteuer blättern, weil er es spontan nicht weiß, und ich drängle rum? "Was denn nun? Kennen sich X und Y? Hallo! Jetzt beantworten! Ja oder Nein?..."

Bearbeitet von Einskaldir
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On 9.7.2017 at 8:41 AM, OliK said:

das ein Zauberer gelernt hat wie weit ihr oder sein Spruch reicht bzw ein Bogenschütze abschätzen kann, ab wann das mit dem Treffen schwieriger wird, leuchtet ein. Das man ohne diese Übung trotzdem seine Taktik und Bewegung metergenau steuern kann erscheint verwunderlich ;)

Auch auf der anderen Seite stehen erfahrene Anführer, Kämpfer und Zauberer, die gegebenenfalls mit Kampftaktik ihre Truppen außerhalb der gegnerischen Reichweite halten.

Jäger ist gegebenenfalls jeder, der seinen Speisezettel ab und zu mit Wild aufbessert. Auch Leute, denen nicht "Krieger" oder "Waldläufer" auf die Stirn tätowiert wurde.

Bearbeitet von Airlag
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Am 12.7.2017 um 22:35 schrieb Einskaldir:

Die zweite Variante halte ich für Blödsinn. Ich kann keine vergleichbare Hektik kreieren, weil ich als Spieler nicht die Figur bin. Die Figur kennt ihr Zauberportfolio in und auswendig. Sie kennt die Parameter. Der Spieler nicht. 

Man kann das so spielen, wenn das alle toll finden. Aber "Kampfhektik" wird damit nicht simuliert. Nur Regelkenntnishektik.

Fände es der SPL umgekehrt cool, wenn ich als Spieler fragen stelle, er muss im Abemteuer blättern, weil er es spontan nicht weiß, und ich drängle rum? "Was denn nun? Kennen sich X und Y? Hallo! Jetzt beantworten! Ja oder Nein?..."

Ich verstehe den Einwand nicht, und die Metapher mit dem Spielleiter, der etwas nachblättern muss noch weniger. Hast Du mich eventuell missverstanden?

Es geht nur um den Zeitpunkt, wann man die genaue Entfernung/Wirkung bestimmt: Bei der Ansage der Handlung durch die Figur - oder später. Das hat keinerlei Auswirkungen auf den Spielfluss, aber die spätere Bestimmung der Wirkung führt zu mehr Unfällen ("verdammt, unser bester Kämpfer stand auch noch im Wirkungsbereich von blenden").

Muss man nicht so machen, aber ich kann Dir versichern dass es sich keinesfalls um "Blödsinn" handelt. :zwinkern:

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vor 2 Minuten schrieb Knispik:

Ich verstehe den Einwand nicht, und die Metapher mit dem Spielleiter, der etwas nachblättern muss noch weniger. Hast Du mich eventuell missverstanden?

Es geht nur um den Zeitpunkt, wann man die genaue Entfernung/Wirkung bestimmt: Bei der Ansage der Handlung durch die Figur - oder später. Das hat keinerlei Auswirkungen auf den Spielfluss, aber die spätere Bestimmung der Wirkung führt zu mehr Unfällen ("verdammt, unser bester Kämpfer stand auch noch im Wirkungsbereich von blenden").

Muss man nicht so machen, aber ich kann Dir versichern dass es sich keinesfalls um "Blödsinn" handelt. :zwinkern:

Aber senkt den Spielspaß massiv. Als Spieler bin ich auf die Beschreibung durch den Spielleiter angewiesen und wenn es dann nach Beschreibung und Ansage meiner Aktion "April, April" heißt, dann ist das ein Killer für gemeinsames Spielen.

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Gerade eben schrieb Solwac:

Aber senkt den Spielspaß massiv. Als Spieler bin ich auf die Beschreibung durch den Spielleiter angewiesen und wenn es dann nach Beschreibung und Ansage meiner Aktion "April, April" heißt, dann ist das ein Killer für gemeinsames Spielen.

Vielleicht drücke ich mich ungeschickt aus? Ich fürchte auch Du hast mich missverstanden. Was meinst Du mit "April April"?

Mal zwei halbwegs konkrete Beispiele:

Fall A:

Ich (als Spieler) bin dran, gucke mir die Spielsituation kurz an, und beschließe dass meine Figur den Zauber "Blenden" einsetzt, weil vor ihr viele Gegner stehen. Dass der Radius 9m ist weiß ich (und meine Figur auch). Nach dieser Ansage wird die Wirkung ermittelt. Dabei stelle ich fest, dass sich nicht nur alle Gegner, sondern versehentlich auch ein Mitspieler im Wirkungsbereich befindet.

Fall B:

Ich lasse mir Zeit, zähle Kästchen, und stelle fest dass sich zwar alle Gegner im Umkreis von 9m befinden, aber auch ein Mitspieler 9m rechts von mir. Daraufhin gehe ich erst einen Meter nach links und zaubere dann erst Blenden.

Kästchen zählen muss man so oder so, die Frage ist nur: Wann?

Ich hoffe, so ist es verständlicher, was ich meine.

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