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Leben eines "Lehrmeisters"


KoschKosch

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Danke Donnawetta! 

 

Find ich klasse! So oder zumindest so ähnlich sehe ich die Lehrmeister auch. Und... keiner von denen wird durch seine Lehrtätigkeit besonders reich. Es gibt halt bei so einem Leben auch heftige Kosten und für Bildung ist im "Fäntelalter" nun auch nicht so viel Bedarf wie heute, demnach gibt es auch einfach weniger Nachfrage, die durch weniger Lehrer befriedigt werden kann. 

 

Zusätzlich zu solchen Lehrmeistern wie Donnawetta sie vorgestellt hat gibt es bei mir noch oft die "Lehrmeister aus Gelegenheit", also von mir auch schon oben mal angesprochene Typen, die auf die Abenteurer aufmerksam werden und ihnen aus ihrem Fundus an Erfahrung etwas beizubringen versuchen. So beispielsweise Fuhrleute in der örtlichen Karawanserei, die von den Abenteurern angesprochen werden, ob sie ihnen Wagenlenken beibringen können. Das machen die dann gegen die Bezahlung. Bei solchen Lehrmeistern kann sich dann durch die dicke Zusatzeinkunft durch die Abenteurer durchaus eine Leben-Änderung ergeben. Und wenn die Abenteurer dann ein andermal wiederkommen, ist der Fuhrmann von früher nicht mehr Fuhrmann, sondern ist mit seinem Geld dick ins Glücksspielgeschäft eingestiegen, nachdem er mit seinem Einsatz eine Glückssträhne hatte. Nun ist er Teilhaber in einer Spelunke, die für ihre hohen Einsätze bei Glücksspiel und Arenakämpfen bekannt ist. ...oder so. Vielleicht hat er sich aber auch von dem Geld viel Alkohol gekauft, viel gefeiert, viel getrunken und ist am Folgetag mit seinem Fuhrwerk von einer Klippe gestürzt. 

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Im MIDGARD ist es doch so:

Alle Lehrmeister werden durch Drachenbanden erpresst, und müssen so das den Abenteurern abgeluchste Gold wieder an die Drachen abgeben, die damit ihre Horte füllen. Diese werden wiederrum von Zeit zu Zeit von Abenteurern ausgeraubt, die bringen das Gold wieder zu Lehrmeistern usw.

Das ist der Wirtschaftskreislauf in MIDGARD.

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Donnawetta hat eigentlich alles wichtige geschrieben, da fällt es schwer, noch etwas hinzuzufügen.

 

Einen Punkt noch: Ich bin aus 'Realismusgründen' von den pauschalen Goldkosten für Lehrmeister abgegangen und richte mich als Spielleiter lieber nach der Welt und dem Hintergrund. Das bedeutet: In der Gosse wird man auch einen Lehrmeister für billig bis gratis finden, wenn man dem einen Gefallen erfüllt. Dort hat niemand xmal 200 GS zur Verfügung.

Bauern, Jäger und einfache Handwerker werden ebenfalls nicht hunderte Goldstücke für einfachste Freiland- oder Alltagsfertigkeiten verlangen. Im Allgemeinen ersetzt man ihnen ihre Tageslöhne und sorgt dafür, dass jemand anderer den Job währenddessen macht. Eine diesbezügliche Überlegung habe ich hier angestellt und daran halte ich mich im Großen und Ganzen auch.

 

Was vielleicht noch zu sagen ist: Je höher die Kosten, die ein Lehrmeister verlangt, umso höher werden auch seine persönlichen Ausgaben sein: da ist dann das bessere Gewand wichtig, das regelmäßige Bad und der Besuch beim Bader anstelle der eigenen Rasur, die gediegene Einrichtung und die Bibliothek oder das Labor, eventuell die Gildenkosten. Dann nicht zu vergessen wird so ein Lehrmeister auch eine Menge Steuern abzuführen haben (Kirche UND weltlicher Herrscher, dazu vielleicht noch Gildenkosten). Dass solche Lehrmeister persönlichen Schutz durch Leibwächter haben, glaube ich eher weniger. Einige Besuche bei einem Thaumaturgen des Vertrauens und Schutz durch Große Siegel oder Thaumagramme kann ich mir dagegen eher vorstellen - all das kostet Geld und will auch regelmäßig erneuert werden.

 

Und dann sollte man nicht vergessen, dass solche Lehrmeister gerne auch als Auftraggeber in Erscheinung treten und schon mal ein paar 1000 Goldstücke für ein besonders wichtiges Buch oder Artefakt locker machen können.

 

Ich glaube also nicht, dass es Superreiche zuhauf in Midgards Städten gibt. Das Gold sitzt überall locker und will gerne ausgegeben werden.

 

Lieben Gruß

Galaphil

Bearbeitet von Galaphil
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Lehrmeister sind grundsätzlich diejenigen, die das zu Lehrende beherrschen - also keine Anfänger. Selbst Naturtalente sind nicht mehr ganz jung, wenn sie genug können (und Talent allein qualifiziert nicht immer zum Lehrmeister - was man kann, ohne zu wissen warum, kann man nicht immer gut weiter geben).

 

Gerade für niedrige und mittlere Fertigkeitswerte braucht man aber auch nicht die großen Experten. Das kann man vom Bauern um die Ecke lernen, vom Handwerker, vom Karawanenwächter. Für die hohen Fertigkeitswerte muß man z.B. den Vorkämpfer eines Clans, den Vorsteher einer Akademie o.dgl. ansprechen.

 

Da (sorry, kleine Anmerkung zur Wirtschaft muß sein) bei mir das exzessive Gold beim Lernvorgang verschwindet, ist das Leben eines Lehrmeisters das normale einer Figur entsprechender Position. Deine Kopfschmerzen bleiben mir so erspart...

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Lehrmeister sind grundsätzlich diejenigen, die das zu Lehrende beherrschen - also keine Anfänger. Selbst Naturtalente sind nicht mehr ganz jung, wenn sie genug können (und Talent allein qualifiziert nicht immer zum Lehrmeister - was man kann, ohne zu wissen warum, kann man nicht immer gut weiter geben).

 

Gerade für niedrige und mittlere Fertigkeitswerte braucht man aber auch nicht die großen Experten. Das kann man vom Bauern um die Ecke lernen, vom Handwerker, vom Karawanenwächter. Für die hohen Fertigkeitswerte muß man z.B. den Vorkämpfer eines Clans, den Vorsteher einer Akademie o.dgl. ansprechen.

 

Da (sorry, kleine Anmerkung zur Wirtschaft muß sein) bei mir das exzessive Gold beim Lernvorgang verschwindet, ist das Leben eines Lehrmeisters das normale einer Figur entsprechender Position. Deine Kopfschmerzen bleiben mir so erspart...

 

also ca, 99% der Bevölkerung können Lehrmeister sein, jeder kann ja irgendetwas.

 

Nur die Abenteuer - sind sie auch Grad 35 - können nicht Lehrmeister sein,

 

Das ist nun mal so. Und die Macher haben eben nicht auf Balance und Wirtschaftsimulation geachtet, sondern auf anderes....

 

Hauptsache: Uns gefällt es, Midgard zu spielen. Den Rest schaffen wir mit Hausregeln

Bearbeitet von Panther
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Na ja, da übertreibst Du jetzt. Die 99% müßten ja doch etwas spielrelevantes können, nicht einfach nur "irgendwas".

nee...

 

Das kann man vom

Bauern um die Ecke lernen  >>>> Naturkunde, Landeskunde

Handwerker  >>> Baukunde, Landeskunde

Karawanenwächter. >>> Schleichen, Himmelskunde, Landeskunde

 

so dachtest du doch oder nicht? Oder sind die Sachen nicht irgendwie Spielrelevant?

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Na ja, da übertreibst Du jetzt. Die 99% müßten ja doch etwas spielrelevantes können, nicht einfach nur "irgendwas".

nee...

 

Das kann man vom

Bauern um die Ecke lernen  >>>> Naturkunde, Landeskunde

Handwerker  >>> Baukunde, Landeskunde

Karawanenwächter. >>> Schleichen, Himmelskunde, Landeskunde

 

so dachtest du doch oder nicht? Oder sind die Sachen nicht irgendwie Spielrelevant?

 

 

Landeskunde ist z.B. so eine alles-oder-nichts-Sache. Man könnte es jedem zuschreiben, ABER - das wäre dann das ungelernte (+6). Und das kann man nicht sinnvoll lehren.

 

Natürlich hat der Bauer Naturkunde, aber er hat seine Scholle nie verlassen. Deswegen wäre das für mich eher "Naturkunde(+14) (die Gegend da)".

Damit könnte er wohl Grundkenntnisse und ein bißchen vermitteln.

Aber wie in der Wirtschaftssimulationsdiskussion ausgeführt - der Kontext ist, daß ich den Lerngoldfluß herausabstrahiere. Ich mache mir also die für Dich damit verbundenen Gedanken nicht.

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Na ja, da übertreibst Du jetzt. Die 99% müßten ja doch etwas spielrelevantes können, nicht einfach nur "irgendwas".

nee...

 

Das kann man vom

Bauern um die Ecke lernen  >>>> Naturkunde, Landeskunde

Handwerker  >>> Baukunde, Landeskunde

Karawanenwächter. >>> Schleichen, Himmelskunde, Landeskunde

 

so dachtest du doch oder nicht? Oder sind die Sachen nicht irgendwie Spielrelevant?

 

 

Landeskunde ist z.B. so eine alles-oder-nichts-Sache. Man könnte es jedem zuschreiben, ABER - das wäre dann das ungelernte (+6). Und das kann man nicht sinnvoll lehren.

 

Natürlich hat der Bauer Naturkunde, aber er hat seine Scholle nie verlassen. Deswegen wäre das für mich eher "Naturkunde(+14) (die Gegend da)".

Damit könnte er wohl Grundkenntnisse und ein bißchen vermitteln.

Aber wie in der Wirtschaftssimulationsdiskussion ausgeführt - der Kontext ist, daß ich den Lerngoldfluß herausabstrahiere. Ich mache mir also die für Dich damit verbundenen Gedanken nicht.

 

 

das ist ja OK, meine Aussageb war ja, komisch das 99% der Bevölkerung Lehrmeister sein können, aber 1% (Die Abenteurertypen) aber nicht. Das ist ein Designmangel, Das System wurde eben nciht durchdacht. Wahrscheindlich kam es JEF (in 5 Editionen) nicht so drauf an. Also Erwartungshaltung runterschrauben - wie du sagtest.

 

Und Midgard ist immer noch ein System, mit dem wir seit Jahrzehnten tolle Spielzeiten verbringen !

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Wo kommen die 99% her?

 

Mit solchen durch nichts gedeckten Aussagen kann ich natürlich alles aushebeln. Das Konzept eines Lehrmeisters ist ein Regelkonstrukt und erhebt nicht den Anspruch auf eine realistische Abbildung einer wie auch immer gearteten fiktiven Realität.

Ein Lehrmeister lebt wie er vom Spielleiter festgelegt wurde und kein bisschen anders. Wenn eine Figur beim asketischen Einsiedler etwas lernt, dann hat der Lehrmeister deswegen nicht tausende Goldstücke mehr und ein Überfall würde nicht viel mehr als das abgetragene Hemd und die löchrige decke ergeben. Dennoch hat der Spieler seiner Figur soundso viel Gold abgestrichen.

 

Alle anderen Betrachtungsweisen sind ein schöner Smalltalk, betreffen aber den Spielleiter nicht wirklich.

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Die 99% stellen das Verhältnis : NSp-Figuren und Sp-Figuren da, Spielerfiguren können nicht Lehrmeister sein. Das ist - korrekt - ein Regelkonstrukt und es hat Auswirkungen auf die Spielwelt-Logik von Midgard.

 

Das ist ein Grund, warum man den Lehrmeistern so viel Gold in den Rachen  schmeisst.

 

Wenn man natürlich sagt, das Gold ist dann - schwup die wupp - beim Einsieder - einfach poff weg. Kann man machen, Ist aber kein Zeichen für eine ausreichende Wirtschaftssimulation.

 

Daher glaube ich eher, dass eben in Midgard NICHT jeder jedem was beibringen kann, sondern eben die Lehrmeister  eine besondere "Kaste" sind, die bestimmt wohlhabend sind oder zumindest hohe Gold-Umsätze haben.

Bearbeitet von Panther
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Es gibt eine Reihe von Spiel-logischen Gründen, warum Abenteurer nicht als Lehrmeister fungieren können:

 

 - sie würden zu viel Geld einnehmen, das haben wir hier bereits breitgewalzt

 - die Gruppe würde in den Fertigkeiten zu homogen werden, wenn einer etwas hat, dann haben es über kurz oder lang alle. Für manche kostet es mehr, aber zumindest das Geld bliebe ja "unter uns" bzw. man würde dann einfach bilateral tauschen.

 - bei manchen Fertigkeiten - Menschenkenntnis z.B. - wird es problematisch, wenn die ganze Gruppe sie hat, weil dann der Erfolg fast garantiert wäre.

 

Hier geht es also nicht nur um Wirtschaftssimulation, sondern um ganz handfeste logische Gründe.

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Es gibt eine Reihe von Spiel-logischen Gründen, warum Abenteurer nicht als Lehrmeister fungieren können:

 

 - sie würden zu viel Geld einnehmen, das haben wir hier bereits breitgewalzt

 - die Gruppe würde in den Fertigkeiten zu homogen werden, wenn einer etwas hat, dann haben es über kurz oder lang alle. Für manche kostet es mehr, aber zumindest das Geld bliebe ja "unter uns" bzw. man würde dann einfach bilateral tauschen.

 - bei manchen Fertigkeiten - Menschenkenntnis z.B. - wird es problematisch, wenn die ganze Gruppe sie hat, weil dann der Erfolg fast garantiert wäre.

 

Hier geht es also nicht nur um Wirtschaftssimulation, sondern um ganz handfeste logische Gründe.

 

ja, die Spielbarkeit steht der Wirtschaftsimulation entgegen. Klar, das ist die Kunst, dazwischen was zu finden.

 

in Sachen Fertigkeiten:  KOD5, S 52:

 

Wird eine Fertigkeit gleichzeitig gegen mehrere Personen eingesetzt, steht nur einer von ihnen ein Widerstandswurf zu, und zwar derjenigen mit dem höchsten Fertigkeitswert

 

 

Wenn also alle Menschenkentnis haben, wird dann nur einmal gegen das Verschweigen gewürfelt?

 

----

 

den ersten Punkt (zu viel Gold einnehmen): tja, dann kann man aber nicht in der Zeit auf Abenteuer gehen, ausserdem gibt es Steuern und andere Neider.

 

Homogenisieruing der Gruppe: Wenn die Gruppe das meint? Wenn man konsequenter mit Alterung spielt... Und warum überhaupt soll das ein Problem sein? Dann sind sie halt alle homogen, wenn es ihnen Spass macht, ihre EP für Homogenisierung auszugeben? Das könnten sie ja jetzt schon.

Bearbeitet von Panther
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Wenn Du das unbedingt ermöglichen möchtest, kannst Du das eventuell mit zusätzlichen Hausregeln hinkriegen, ohne gar zu viel Spielspaß abzutöten.

Die Frage ist bloß, welchen Mehrwert Du dadurch erreichst.

Mir wäre es das nicht wert.

 

Ich habe zwei Figuren, eine in der Heimrunde (bequemer Magier und Schisser vor dem Herrn), eine eine Configur (M5-Schamane mit Ego und Haaren auf den Zähnen), die ich als Professoren an Magierakademien bezeichne.

Das heißt, in der Spielwelt lehren die natürlich. Ständig. Beschweren sich über dumme Schüler und Studenten. Der Schamane spielt die Arroganz des Wissenden aus. Sie haben Zugriff auf Bibliotheken. Sind in den Lehrbetrieb eingebunden bzw. nutzen die Semesterferien für Abenteuer (oder schwänzen einfach - der Schamane - werden freigestellt, nehmen ein Forschungssemester, was immer).

Regeltechnisch sind sie halt keine "Lehrmeister", was vor allem bedeutet, daß sich ihre Kameraden andere Lehrmeister suchen müssen, wenn sie auch z.B. Zauberkunde lernen wollen (aber warum sollten die das, wenn sie mit einem ausziehen, der das auf nahe Anschlag hat), und daß ich mir keine Gedanken machen müßte, wenn ich mir diese Gedanken machen würde, ob sie irgendwelches Lehrgold bekämen.

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Wenn Du das unbedingt ermöglichen möchtest, kannst Du das eventuell mit zusätzlichen Hausregeln hinkriegen, ohne gar zu viel Spielspaß abzutöten.

Die Frage ist bloß, welchen Mehrwert Du dadurch erreichst.

Mir wäre es das nicht wert.

 

 

Das ist OK, der eine so, der andere so. Ich eben fände es schön, eine bessere Wirtschaftsimulation (und damit die lästige Sp, NSp- Trennung loszuwerden.) in M6 zu haben.. Das ist mein Wunsch, das war dein Strang-Start.

 

Wenn es nicht so kommt, kann ich - korrekt - mir Hausregeln ausdenken.

 

Es ist eben interessant, welche Reglen eben spielweltlogisch berücksichtige werden und welche eben nicht dafür existieren. Ich fände es schöner, wenn ALLE Regeln spielweltlogisch wirken und dabei keine GROSSEN Wahnsinns-Sachen erzeugen.

 

Wollte in deiner Gruppe noch nie einer magische Waffen verkaufen, um dafür andere magische Waffen zu kaufen? So bei uns oft gewollt: 3 Waffen gegen eine oder so....

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Na ja, da übertreibst Du jetzt. Die 99% müßten ja doch etwas spielrelevantes können, nicht einfach nur "irgendwas".

nee...

 

Das kann man vom

Bauern um die Ecke lernen  >>>> Naturkunde, Landeskunde

Handwerker  >>> Baukunde, Landeskunde

Karawanenwächter. >>> Schleichen, Himmelskunde, Landeskunde

 

so dachtest du doch oder nicht? Oder sind die Sachen nicht irgendwie Spielrelevant?

 

 

Landeskunde ist z.B. so eine alles-oder-nichts-Sache. Man könnte es jedem zuschreiben, ABER - das wäre dann das ungelernte (+6). Und das kann man nicht sinnvoll lehren.

 

Natürlich hat der Bauer Naturkunde, aber er hat seine Scholle nie verlassen. Deswegen wäre das für mich eher "Naturkunde(+14) (die Gegend da)".

Damit könnte er wohl Grundkenntnisse und ein bißchen vermitteln.

Aber wie in der Wirtschaftssimulationsdiskussion ausgeführt - der Kontext ist, daß ich den Lerngoldfluß herausabstrahiere. Ich mache mir also die für Dich damit verbundenen Gedanken nicht.

 

 

Moment mal, was habt ihr denn für Bauern? Meine Bauern mögen zwar dicke Kartoffeln haben aber von so spezifischen Fachwissen wie Naturkunde haben sie nicht mal im Ansatz eine Ahnung. Ich glaube ihr unterschätzt was es bedeutet, wenn ein Abenteurer eine Fertigkeit erlernt. Damit erlangt er außergewöhnliches Wissen/Können, was eben nicht jeder Hanswurst von der Straße kann.

 

Somit sind wir weit von 99% der Bevölkerung entfernt die Lehren können. Hinzu kommt, dass es nicht ausreicht, wenn man etwas weiß oder kann. Man muss auch in der Lage sein es jemandem weiter zu vermitteln. Oder wollt ihr sagen, dass jeder Mensch Lehrer werden kann? Dann frage ich mich wofür man dafür ein mehrere Jahre langes Studium macht, kann ja eh jeder.

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Der Unterschied zu Rollenspielen, in denen das Lernen und Lehren anders gehandhabt wird, liegt in der Philosophie der Erfahrungspunkte.

Ich bin mit einem anderen großen deutschen Rollenspiel (das mit den drei Buchstaben) groß geworden, dort hat man Erfahrungspunkte als spieltechnisches Äquivalent zu den Erfahrungen gesehen, welche die Spielfiguren während ihrer Abenteuer gemacht haben. Das Steigern der Fertigkeiten ist also kein "Lernen", sondern einfach nur das spieltechnsiche Nachziehen einer Entwicklung, welche die Spielfigur bereits gemacht hat.

Zusätzlich konnte man von Lehrmeistern (gegen Geld) oder aus Büchern (erbeutet oder gekauft) lernen.

Außérdem gibt es die Fertigkeit "Lehren", mit der man Gruppenmitgliedern ein bisschen was beibringen kann.

Nachteil: Auch wenn es in den Regeln angeraten wird, könnte man das ignorieren und unrealistischer Weise Dinge steigern, die man nicht groß angewendet hat.

 

MIDGARD sieht das genau anders herum: Die Erfahrungspunkte sind quasi eine Art Währung, die mir recht abstrakt den Zugang zu einem System ermöglicht, dass mir Geld abziehen soll und gleichzeitig ermöglicht, meine Werte zu steigern. Erfahrungen, die ich während des Abenteuers gemacht habe, werden lediglich durch Praxispunkte abgebildet.

 

Mir ist die Betonung bei MIDGARD zu stark auf dem "Lernen". Ein abenteuer in meiner Vorstellung sitzt nicht bei einem Lehrmeister oder in einer Bibliothek im Selbststudium und büffelt Überlebenstechniken. "Überleben" aber nur durch PP zu steigern scheint auch nicht die Lösung.

 

Meine Idee: Nur noch Erfahrungspunkte zum Steigern (nicht Lernen) nutzen, zusätzlich dazu Lehrmeister, Akademien, Schulen mit festgelegten (realistischen) Preisen und den Erwerb auch von nichtmagischen Lehrbüchern integrieren. Für herrausragend gute Werte (also sagen wir mal alles über 10) braucht es dann beides: Erfahrung (Punkte) und einen Lehrmeister / Schule.

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Der Unterschied zu Rollenspielen, in denen das Lernen und Lehren anders gehandhabt wird, liegt in der Philosophie der Erfahrungspunkte.

Ich bin mit einem anderen großen deutschen Rollenspiel (das mit den drei Buchstaben) groß geworden, dort hat man Erfahrungspunkte als spieltechnisches Äquivalent zu den Erfahrungen gesehen, welche die Spielfiguren während ihrer Abenteuer gemacht haben. Das Steigern der Fertigkeiten ist also kein "Lernen", sondern einfach nur das spieltechnsiche Nachziehen einer Entwicklung, welche die Spielfigur bereits gemacht hat.

Zusätzlich konnte man von Lehrmeistern (gegen Geld) oder aus Büchern (erbeutet oder gekauft) lernen.

Außérdem gibt es die Fertigkeit "Lehren", mit der man Gruppenmitgliedern ein bisschen was beibringen kann.

Nachteil: Auch wenn es in den Regeln angeraten wird, könnte man das ignorieren und unrealistischer Weise Dinge steigern, die man nicht groß angewendet hat.

 

Zudem es bei DSA bis zur 4. Edition auch noch Zufallsbasiert war, ob man die Fertigkeit steigern konnte, oder den Zauber.

 

Ich persönlich, als SL meiner Runde, habe dem Krieger (Stichwaffen +10) auch gestattet, dem Druiden und der Hexe während einer 3 wöchigen Reise abends Unterricht zu geben. Die haben beide nämlich Stichwaffen +5 gehabt. Gold hat er dafür nicht genommen, er sieht es als Investition in die Zukunft, damit die Zauberer nicht immer so "nutzlos" im Kampf sind. :D

Bearbeitet von prediger
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Da lese ich also nochmal im LKOD4 die Lernregeln durch und was lese ich;

 

SC können anderen SC nichts beibringen, das zum beibringen noch etwas mehr gehört, als etwas selbst zu können. Eigentlich spricht nicht gegen Beibringen unter SC, aber bei M4 gibt es die Regel SC lernen nur von NSC. Das verhindert, dass die SC ihre Individualität verlieren.

 

Ja, also eigentlich hat das Regelwerk nur wegen der Individualität nichts gegen das SC beibringen.

 

Lehrmeister könnten also eigentlich einfach auch Personen sein, die eine "NEUE FERTIGKEIT"  BEIBRINGEN +X sehr gut können.

 

Daraus könnte man ein lockere Regel machen. Dieses Beibringen in der Gruppe würde zwar alle gleich machen, wenn die aber das Wagnis eingehen wollen, dass die EP evtl bei misslungemen EW:Beibringen weg sind,,,,

 

Auch reduziert sich so wieder das Gold im Umlauf bei Lehrmeistern und es erklärt, warum auch der Bauer oder Bettler mal ein besserer oder schlechterer Lehrmeister sein kein.

Bearbeitet von Panther
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  • 3 Wochen später...

Hallo allerseits,ich möchte gerne hier über den Alltag eines "Lehrmeisters" diskutieren, da ich offenbar eine ganz andere Vorstellung davon habe als andere, wie z.B. Ashoris Ich würde mich sehr über interessante Antworten freuen.Viele liebe Grüße,Euer Kosch

Ich hab den Strang grad erst entdeckt, aber glaube wir sind uns näher als du eigentlich denkst :-). Insgesamt finde ich es super wie du die Preise für dich logisch in deine Welt eingebettet hast.

 

Eventuell ist da von mir ein falscher Eindruck entstanden. Auch bei mir sind die meisten Lehrmeister keine "Hauptberuflichen" aber meine Abenteurer sind halt auch nur normale Menschen und daher ist es in meinem Midgard unlogisch wenn sie astronomische Preise für etwas bezahlen das andere (in deinem Beispiel die Lehrlinge/Gesellen) für weniger Geld bekommen. Bei mir ist der Abenteurer der etwas lernen will halt eine willkommene Abwechslung zwischendurch, weil es für die meisten Lehrer kurzzeitig ertragreicher ist als ihr "Alltagsjob" es aber nicht genug Interessenten gibt um es hauptberuflich zu machen. Es hat auch keine wesentliche Auswirkung auf sein zukünftiges Leben oder die Wirtschaft in seinem Umkreis.

Hinzu kommt das wenn ich leite dies durchgehende Kampagnen sind und kein Stückwerk Abenteuer an Abenteuer. Mein "Lehrgeld" kann sich also nicht auf die Aspekte Finden und Reisen beziehen :-).

 

Ausserdem möchte ich das auch andere Sachen noch "Wert" haben. Ein Schwert, ein Pferd oder evtl. sogar eine angepasste Rüstung etc. bleiben durch die Preissenkung des Lernens echte Wertgegenstände und nicht Kram aus der Portokasse.

Das macht es mir als Spielleiter nebenbei auch noch viel einfacher Sachwerte zu verteilen die nicht magisch sind aber für die Spieler trotzdem einen Wert haben.

 

Das ganze runterbrechen kommt halt meiner Art zu Spielleitern entgegen, bei mir gibts halt Abentuerer keine Helden :-)

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Hallo allerseits,ich möchte gerne hier über den Alltag eines "Lehrmeisters" diskutieren, da ich offenbar eine ganz andere Vorstellung davon habe als andere, wie z.B. Ashoris Ich würde mich sehr über interessante Antworten freuen.Viele liebe Grüße,Euer Kosch

Ich hab den Strang grad erst entdeckt, aber glaube wir sind uns näher als du eigentlich denkst :-). Insgesamt finde ich es super wie du die Preise für dich logisch in deine Welt eingebettet hast.

 

Das freut mich!

 

Eventuell ist da von mir ein falscher Eindruck entstanden. Auch bei mir sind die meisten Lehrmeister keine "Hauptberuflichen" aber meine Abenteurer sind halt auch nur normale Menschen und daher ist es in meinem Midgard unlogisch wenn sie astronomische Preise für etwas bezahlen das andere (in deinem Beispiel die Lehrlinge/Gesellen) für weniger Geld bekommen. Bei mir ist der Abenteurer der etwas lernen will halt eine willkommene Abwechslung zwischendurch, weil es für die meisten Lehrer kurzzeitig ertragreicher ist als ihr "Alltagsjob" es aber nicht genug Interessenten gibt um es hauptberuflich zu machen. Es hat auch keine wesentliche Auswirkung auf sein zukünftiges Leben oder die Wirtschaft in seinem Umkreis.

Hinzu kommt das wenn ich leite dies durchgehende Kampagnen sind und kein Stückwerk Abenteuer an Abenteuer. Mein "Lehrgeld" kann sich also nicht auf die Aspekte Finden und Reisen beziehen :-).

 

Ausserdem möchte ich das auch andere Sachen noch "Wert" haben. Ein Schwert, ein Pferd oder evtl. sogar eine angepasste Rüstung etc. bleiben durch die Preissenkung des Lernens echte Wertgegenstände und nicht Kram aus der Portokasse.

Das macht es mir als Spielleiter nebenbei auch noch viel einfacher Sachwerte zu verteilen die nicht magisch sind aber für die Spieler trotzdem einen Wert haben.

 

Das ganze runterbrechen kommt halt meiner Art zu Spielleitern entgegen, bei mir gibts halt Abentuerer keine Helden :-)

Das mit den Aspekten verstehe ich leider nicht. Kannst du uns das genauer ausführen?

Was den Wert eines Schwerts angeht, kann ich dir sagen, dass meine Abenteurer, obwohl sie mittlerweile am oberen Ende der "mittleren Grade" navigieren (Grad 14-18 M5), ein gutes Langschwert zu schätzen wissen. Es stimmt schon, dass sich mittlerweile eine der Figuren einen magischen Dolch hat Schmieden lassen und dafür mit Gold bezahlt hat. Das ist schon Luxus. Aber alle anderen Annehmlichkeiten haben die Figuren der Gruppe sich durch Abenteuer erworben, meist als Bezahlung für gefährliche Gefälligkeiten. Sie besitzen zum Beispiel einen Turm, der ehemals von Geistern bewohnt war und haben Bürgerrechte in der Stadt, in der er steht. Aber das war hart erkauft. Die magischen Waffen, die sie haben (bis auf einen haben sie alle mindestens eine), haben sie alle als Schätze aus Abenteuern mitgenommen. Sie mussten auch schon manchmal magische Artefakte verkaufen, zähneknirschend, denn wir spielen die Lebenshaltungskosten eisern aus. Auch wenn sie in einem eigenen Turm und solange sie selbst kochen (was sie aber ungern tun, weil sie finden, dass sie keinen fähigen Koch dabei haben) etwas gesenkt sind. Also ehrlich gesagt, vom Gefühl her sind sie immer Pleite. :)

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