Du vermischst da etwas: Natürlich sind höhere AP eines Kämpfers ein Vorteil gegenüber einem Zauberer. Um Festzustellen, ob das Spielgleichgewicht durch einen Wechsel von einer Klasse zu anderen beeinträchtigt wird, muss man sich jedoch fragen: Welchen Vorteil hat der "späte" Wechsler gegenüber einem Charakter, der von Spielbeginn an diese (neue) Klasse hatte. D.h. ich vergleiche z.B. den Krieger der zum Magier wird mit einem originären Magier. Die AP und der Resistenzbonus sind beim Wechsel in Bezug auf das Spielgleichgewicht weder Vorteil noch Nachteil, denn diese sind nach dem Wechsel bei beiden Magiern identisch. Der einzige Vorteil des ehemaligen Kriegers besteht darin, vor dem Wechsel etliche Kategorien günstiger lernen zu können. Daher kann die Betrachtung auch auf diesen Punkt beschränkt werden, was uns viel Arbeit spart.
Mfg Yon
Jein.
Eine Figur entwickelt sich ja und nimmt nicht den auf Grad 1 vorgedachten Weg. Das Fertigkeitenspektrum des Kriegers entwickelt sich daher nicht notwendigerweise im Hinblick auf einen späteren effizienten Wechsel. So ist nicht klar, ob der Magier immer noch so von den diversen gesteigerten Waffen profitiert. Wahrscheinlich bei der Hauptwaffe, aber vielleicht verzichtet der reine Magier auch darauf? Oder z.B. Erste Hilfe, für Krieger sicher keine schlechte Wahl. Später als Magier hätte er es leichter lernen können, profitiert aber so schon als Krieger davon. Umgekehrt ist es bei Gassenwissen. Sofort profitiert und später wird es sogar noch teurer. Aber wird der Zeitpunkt des Wechsels sich daran festmachen? Wann wäre dann überhaupt der ideale Zeitpunkt? Ein Krieger kann gar nicht seine Kernkompetenzen alle bis zum Maximum steigern um danach als Magier davon zu profitieren, denn dann kommt der Wechsel erst sehr spät auf höheren Graden.
Letztlich wird es für verschiedene Figuren, verschiedene Kombinationen der Abenteurertypen, verschiedene Spielstile, verschiedene Grade bei der Umstellung usw. nicht die eine, richtige Formel geben können. Entweder man lebt von vornherein mit einer gewissen Unschärfe (die von jedem anders beurteilt werden dürfte) oder sucht weiter nach einer "gerechten" Lösung.
Ich habe einen Kampfzauberer (umgestellt zusammen mit dem Wechsel von M3 nach M4) und keinen aktuellen Bedarf. Die Erfahrungen auf Cons mit verschiedenen anderen Spieler zeigen mir, dass häufig auch nur eine Figur umgestellt wird und der Anlass oft in einem Abenteuer liegt und die Umsetzung zwar auch mit dem Blick auf Effektivität, aber im Rahmen der Logik der Figur erfolgt. Diskussionen hier im Forum laufen aber verstärkt anhand von Extremen, die durch das Regelwerk nur unvollständig eingefangen werden können (z.B. ein Ordenskriegermagier). Derartige Figuren gibt es auch auf Cons, Einschränkungen wie früher im Kompendium und jetzt im Mysterium kommen aber nur selten zum Zug.