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Stephan

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  1. Thema von Degas wurde von Stephan beantwortet in Neues im Forum
    Ich finde die Aufregung übertrieben. In dem Strang geht es nicht um nahe Angehörige oder liebe Freunde, die, eventuell noch unerwartet, gestorben sind. Es geht um Prominente, mit denen wir in den meisten Fällen etwas positives verbinden. Viele von denen sind auch ganz normal nach einem erfüllten Leben gestorben. Bei anderen hat man den Eindruck, es sei vor der Zeit (kommt bei Prominenten wohl häufiger vor). Unicum hat sich auch nicht auf eine konkrete Todesnachricht bezogen, sondern auf den in dem Strang geäußerten Eindruck, 2016 habe es doch außergewöhnlich viele dahingerafft (war das nicht auch schon off-topic?). Und diesem schwermütigen Gedanken hat er halt etwas aufmunterndes entgegen stellen wollen. Die Formulierung 'Endlich mal einer, wo ich auch traurig sein kann.' im anderen monierten Post hat mich auch etwas stutzen lassen. Ich gehe aber davon aus, dass sie einfach unglücklich formuliert war, und würde auch darum kein Aufhebens machen.
  2. Hä? Also ich saß schon am Spieltisch und habe sehr einwandfrei gemerkt, und die anderen Spieler am Tisch auch, dass das jetzt einfach nicht sein DARF, weil es den SL aus dem Konzept bringt. Und meines Wissens ist man am Spieltisch nicht vor Gericht, ich brauche also keine "objektive" Instanz. Das ist eine absurde Vorstellung. Dann waren dass möglicher Weise solche Fälle, die ich mit 'dieser menschlichen Neigung so weit nachgegeben wird, dass es unangenehm ist' beschrieben habe. Bezüglich 'objektiver Instanz': Auch außerhalb des Gerichts sollte man sich darüber Gedanken machen, in wie weit die eigen Meinung über andere objektivierbar ist. Dies insbesondere, wenn man den anderen abqualifiziert. Ich verweise auch auf Beiträge #12 und #17.
  3. Diese Bemerkung bezogen auf den aktuellen Diskussionsgegenstand setzt doch voraus, dass es für 'Spieler kleinhalten' eine festliegende Definition gibt, die man dann sinnentfremden kann. Wenn ich die Diskussion hier im Forum verfolge, dann wird der Begriff aber sehr unterschiedlich verwendet. Wer legt denn fest, welches die richtige Definition ist? Wieso mein Beitrag #24 ein Beispiel dafür ist, 'alles Mögliche möglichst zu sinnentfremden und als Totschlagargument zu verwenden' erschließt sich mir nicht. Aber vermutlich ist deine Aussage sowieso nur eine Stilübung, die zeigen soll, wieviele negative Begriffe man in einen Satz packen kann. Um Inhalt ging es da eher nicht. Denn 'Desintresse' auf der einen Seite und 'agressiver Versuch' etwas 'möglichst' zu tun, schließen sich doch ziemlich aus. Weiterhin hast du wohl auch missverstanden, dass mein Beitrag nur in pointierter Form die augenblickliche Verwendung des Begriffs hier im Forum beschreiben wollte.
  4. Und welche Instanz entscheidet, ob die strenge Regelauslegung nur vorgeschoben wird? Der Spieler, dessen Idee hier zur Fall gebracht wird, scheint mir hier kaum als objektive Instanz geeignet zu sein. Letztlich sind praktisch alle Ideen von Spielern in irgend einer Form unausgegoren. Das liegt schon alleine daran, dass man eben nicht in der Situation ist, sondern sie nur anhand einer Beschreibung wahrnimmt. Außerdem sind nach meiner Erfahrung auch in der Realität die meisten Pläne eher löcherig. Es ist auch eine Frage des Spielstils, wie detailliert man Pläne auf ihre Umsetzbarkeit prüft. Wobei man ja auch bei Einsatz von bestem Wissen und Gewissen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann. Es ist menschlich, dass Spieler bei einer solchen Prüfung gegenüber eigenen Ideen eher großzügig verfahren. Es ist ebenfalls menschlich, dass Spielleiter bei einer solchen Prüfung eher großzügig gegenüber Ideen sind, die die Abenteuerhandlung in ihrem Sinn (was auch wieder vieles sein kann) weiterentwickeln. Und wie immer gibt es für beides Beispiele, wo dieser menschlichen Neigung so weit nachgegeben wird, dass es unangenehm ist. Das gibt es allerdings in beide Richtungen. Ich ärgere mich als Spieler z.B. viel häufiger, dass der SL in meinen Augen unausgegorene Pläne durchgehen lässt, weil sie das Abenteuer offenbar in die von ihm gewünschte Richtung entwickeln, als ich mich darüber ärgere, dass er Dinge unterbindet.
  5. 'Spieler kleinhalten' ist die aktuelle Modebezeichnung für die Art von Rollenspiel, die dem Verwender dieses Begriffs besonders zuwider ist. Es ist daher der legitime Nachfolger von 'Powergaming' und 'Railroaden'. Es bedeutet für jeden was anderes, manchmal auch nach persönlicher Stimmung für ein und denselben zu verschiedenen Zeiten was anderes. Eine allgemeingültige Definition gibt es nicht.
  6. Worum geht es dir denn überhaupt? Die Begriffe 'zauberkundiger Kämpfer' und 'Kampfzauberer' kämen bei mir nur in Regeldiskussionen/erläuterungen vor. Es wird ja kaum jemand eine Situation beschreiben mit 'Vor euch steht ein zauberkundiger Kämpfer. Was tut ihr?'. Solwac hat doch eindeutig geschrieben: Gespräche (und dort evt. Missverständnisse) eben ausserhalb des Spiels, in Metadiskussionen. Dann verstehe ich das Problem wohl nicht, da die Antwort kontextabhängig sein dürfte. Wenn ich einen Midgardtermin wegen Grippe absage, dann würde ich es als überflüssige Pedanterie empfinden, wenn mich mein Mitspieler darauf hinweist, dass ich gar keine Grippe sondern nur einen grippalen Infekt habe. Wenn dagegen ein Mediziner mit einem anderen über die richtige Therapie für einen Patienten diskutiert, dann dürfte die Frage, ob eine Grippe oder ein grippaler Infekt vorliegt, bedeutsam sein. Genauso kann das Insistieren auf der Unterscheidung zwischen Kampfzauberer und zauberkundigem Kämpfer je nach Diskussionsthema eine besserwisserische Störung oder ein wichtiger Hinweis zur Aufklärung eines Missverständnisses sein.
  7. Worum geht es dir denn überhaupt? Die Begriffe 'zauberkundiger Kämpfer' und 'Kampfzauberer' kämen bei mir nur in Regeldiskussionen/erläuterungen vor. Es wird ja kaum jemand eine Situation beschreiben mit 'Vor euch steht ein zauberkundiger Kämpfer. Was tut ihr?'.
  8. Ich kann die Frage der Umfrage nicht beantworten. Unter anderem, weil mir die Kalibrierung fehlt. Ist z.B. Unheilnebel jetzt ein komplexes Abenteuer oder nicht? Verglichen mit Das Hügelgrab von Clydach ist es komplex, verglichen mit Smaskrifter einfach. Und tatsächlich hat es einen Komplexitätslevel, den ich sehr gut finde. Als generelles Feedback an die Autoren, Lektoren und Herausgeber von Fertigabenteuern würde ich formulieren: - Gebt euch mehr Mühe in der Vermeidung logischer Fehler. - Gebt euch viel mehr Mühe in einer logischen und Praxis-orientierten Darstellung der Abenteuer. - Beantwortet hier im Forum Rückfragen zu euren Abenteuern Würde das beherzigt, so würde der Eindruck, die Komplexität der aktuellen Fertigabenteuer würde Spieler und Spielleiter überfordern, eventuell schon deutlich abgemildert.
  9. Thema von Gimli CDB wurde von Stephan beantwortet in MIDGARD Abenteuer
    Ich habe das Abenteuer vor Kurzem geleitet und dabei umfangreiche Erweiterungen vorgenommen. Das Ergebnis hänge ich an. Mit etwas Zusatzarbeit sollte es auch möglich sein, dies zu nutzen, ohne im Besitz des Originalabenteuers zu sein. Turney in Adhelstan - Zusatzmaterial.zip Nachtrag: Ma Kai war so freundlich mich auf einen Fehler in der Datei ReadMeFirst.doc aufmerksam zu machen: Der letzte Satz des Abschnitts Was habe ich dazu gefügt? muss natürlich lauten: 'Daher wird Melioden im Laufe des Turniers entführt.'. Einen weiteren Fehler im selben Dokument habe ich bei der Gelegenheit selber noch gefunden: Der erste Satz im Abschnitt Zusammenfassung des Originals muss natürlich lauten: 'Der altersschwache Laird Randal MacCeata hat über seinen Sohn und designierten Nachfolger Dunstan eine schöne und kluge Enkelin Gwyn.'
  10. Thema von Einskaldir wurde von Stephan beantwortet in Konzertsaal
    @Agadur: Also ich bin froh, wenn ich in 40 Jahren überhaupt noch was hören kann und die Füße noch rhythmisch mitwippen können. Und da mein erster Plattenkauf etwas weniger als 40 Jahre zurückliegt, vermute ich, dass du nicht jünger bist als ich. ;-)
  11. Thema von Einskaldir wurde von Stephan beantwortet in Konzertsaal
    Mein seeeehr langfristig angelegtes Projekt zur Sammlung der besten Musik aller Zeiten listet zur Zeit 367 Musikstücke. Zwar sind da auch ein paar dabei, die bei einer Neuauflage des Projekts wahrscheinlich nicht wieder aufgenommen würden. Dafür gibt es, auch bedingt durch das Auswahlverfahren, noch diverse Stücke, die noch auf ihre offizielle Aufnahme warten. Eine Reduktion auf fünf Stücke ist einfach unmöglich. Da fallen mir ja schon von den Stones fünf ein, die alle das Zeug hätten, dazu zu gehören. Das ist auch der Grund, warum ich noch nie an der eingangs erwähnten SWR1-Hitparade teilgenommen habe. Spaßeshalber hänge ich den aktuellen Stand des Projekts mal hier an. Die Stücke laufen übrigens während meinen Autofahrten in einer Dauerschleife im Zufallsmodus (mit unterschiedlicher Resonanz seitens gelegentlicher Beifahrer). 367 hervorragende Stücke.pdf
  12. Danke für die Hinweise, aber für mich ist die Sache jetzt eigentlich durch. Ich habe meinen Beitrag dann halt ohne Zitat verfasst. Mir ging es eher darum, dass eventuell ein Verantwortlicher das mal checkt und ggf. als Bug meldet.
  13. Ich habe gerade versucht, diesen Beitrag zu zitieren: http://www.midgard-forum.de/forum/index.php?/topic/31675-glückspunkte-als-gemeinsamer-pool/?p=2680056 und dann meinen eigenen Senf hinten dran zu hängen. In der Vorschau sah es für mich aber immer so aus, als würde mein Text ins Zitat reingezogen (oder das äußerste Zitat aufgehoben). Hatte ich da jetzt einen Blackout oder hat die Forums-Software da ein Problem?
  14. Nun ich spiele schon seit den 80ern, allerdings nur in Hausrunden, und habe dazu eine ganz andere Meinung. Ich empfehle den Strang http://www.midgard-forum.de/forum/index.php?/topic/29724-würfe-durch-den-sl-oder-den-spieler-bei-wissensfertigkeiten-schleichen-etc/ zur Erhellung und weiteren Diskussion.
  15. Ich würfel als Spielleiter alle Proben offen. Es gibt keinen verdeckten Wurf hinter einem Spielleiterschirm oder sowas. Ich teile auch nicht selten das Resultat mit, was in jedem Fall einen zweiten Wurf einschätzbar macht. Wenn ein NSC in einer Fertigkeitsprobe eine 19 erreicht und diese ist relevant, dann setze ich ein +2 ein, wenn ich ausreichend GPs zur Verfügung habe. Die Spieler sehen ja die Probe und können nicht selten auch die Werte eines NSCs einschätzen. Sie wissen, dass ein Händler "Geschäftssinn" haben dürfte und in welchen Rahmen der Fertigkeitswert liegt. Und spätestens im Kampf wird es schnell offensichtlich, wo die Werte liegen. Die Spieler wissen also, wann ein Glückspunkt lohnt. Und sie fragen sich auch warum ich ihn ggf. nicht einsetze. Insbesondere im Kampf ist es auch nicht selten ein zusätzliches Element der Spannung, wenn man entweder einen knapp vorbei gegangenen Angriff doch noch durch GPs zum Erfolg führt (der wird wahrscheinlich abgewehrt, aber dann kostet es Ausdauer und auch das ist eine wertvolle Ressource). Hat man einen recht guten Angriff gemacht und will die Abwehr erschweren, lohnt es sich auch manchmal mit einem Kauf von +2 das Resultat noch mal nach oben zu setzen. Bei Fernkampf-Angriffen in einen Nahkampf hinein kauft sich der Schütze bei mir gern mal +4 im Voraus, um "friendly fire" zu vermeiden. Das gleiche gilt auch bei der Abwehr. Ist es für eine Seite wichtig, jemanden im Kontrollbereich zu halten, zum Beispiel, weil derjenige sonst einen in Bedrängnis geratenen Verbündeten unterstützen könnte, dann wehrt man auch mal durch Glückspunkt mit +4 ab, bevor man zu Boden geht. Oder man kauft sich eben doch die +2, um einen Angriff gerade noch zu entgehen. Das sind Taktiken, die meine Spieler auch einsetzen. Warum sollten es die NSCs nicht auch machen? Verdeckte und geheime Würfe werden vom Regelwerk in einigen Situationen explizit gefordert. Daher bezeichnet Panther (vermutlich) deine Regel, immer offen zu würfeln, als Hausregel. Zu dem Thema gibt es hier im Forum einen längeren Strang, wobei es allerdings in erster Linie um Wissens- und Entdeckungsfertigkeiten geht. Aus analogen Gründen würfele ich allerdings in Kampfsituationen verdeckt. Wird man von einem unscheinbaren Passanten mit 21 angegriffen, so kann das bedeuten, dass das ein Meisterassassine war, der sich nur gerade recht dumm angestellt hat, oder aber ein Normalo, der gerade einen für seine Verhältnisse ziemlich guten Angriff hingelegt hat. Diese Ingame-Information möchte ich nicht dadurch offenlegen, dass ich die Outgame-Information des Würfelwerts zeige. Das ist allerdings in meinen Augen unabhängig von der vorgeschlagenen Regel. Auch bei verdeckten Würfen kann ich die Punkte im Kampf ja wie beschrieben einsetzen. Das würde halt ein zusätzliches taktisches Moment ins Spiel bringen. Ich habe da keinen Bedarf dran, weil ich Kämpfe eh schon aufwändig genug finde, aber das ist natürlich wirklich Geschmackssache. Wenn ich mehr Taktik ins Spiel bringen wollen würde, so bin ich immer noch skeptisch, ob das das richtige Mittel ist. Unter der Annahme, dass beide Seiten ihre Punkte taktisch optimal einsetzen, würde sich ein Einsatz ja nur dann lohnen, wenn man annimmt, dass die Gegenseite von der dadurch gewonnenen Zusatzoption weniger profitiert. Das ist jetzt eine ziemlich komplexe Abwägungsentscheidung. Ich habe meine Bedenken, dass sich das negativ auf den Spielfluss auswirkt. Aber definitiv kann so etwas nur die Praxis zeigen. Vermutlich hängt das Ergebnis auch stark von den beteiligten Spielerpersönlichkeiten ab. Unabhängig davon schein es aber die Punkte des SL ggf. auch noch für andere Sachen ("Kontrolle über das Spiel behalten") eingesetzt werden zu sollen. Und das fühlt sich für mich dann irgendwie falsch an. Wenn die Punkte ein zusätzliches taktisches Element sein sollen, dann sollten sie in meinen Augen von beiden Seiten gleich eingesetzt werden. Sonst erscheint mir das zu unsymmetrisch. Wenn man einen SL-Punkt einsetzt, um das Spiel in eine gewünschte Richtung zu lenken und/oder um den Spielern einen zusätzlichen Punkt zuzuschustern (beides wurde ja als Einsatzzweck genannt), so erscheint mir das letztlich als eine verklausulierte Form des Würfeldrehens.
  16. Also wenn ich als SL in Versuchung bin, Würfelergebnisse etwas freier zu interpretieren (und dem gelegentlich auch nachgebe), so ist das eigentlich immer zu Gunsten der Spielerfiguren. Dann ist mir allerdings ziemlich unklar, warum ich den Spielern dadurch noch einen zusätzlichen Reroll gewähren sollte. Nachtrag: Das hört sich jetzt vielleicht zu negativ an. Positiv gesagt: Mich interessiert ehrlich, wofür man als SL die Rerolls jetzt benutzt. Ein simples Aufrüsten der Gegner scheint es ja nicht zu sein.
  17. Der Strang wäre http://www.midgard-forum.de/forum/index.php?/topic/19609-ernährungs-und-grundsatzdiskussion/. Vielleicht kann ja ein Moderator verschieben.
  18. In der Tat. In der Müllhalde gibt es einen Thread, in den das passen würde. Daher hier nur soviel: Ich hoffe, dass du nie in die beschriebene Abwägungssituation kommst. Und das in erster Linie nicht für dich, sondern für den Menschen, den du dann ggf. auf dem Gewissen hättest. Und hoffentlich hast du keinen Führerschein.
  19. Bezüglich Samiel liegst du falsch: http://www.midgard-wiki.de/index.php/Samiel
  20. @Jürgen: Für mich sind deine Beispiele gerade wieder Beleg dafür, wie undifferenziert mit der Rassismus- oder Nazi-Keule auf Dinge eingedroschen wird, die für mich teilweise schlimmstenfalls als 'ungeschickt formuliert' zu bewerten sind.
  21. Ich finde diese ständige Vermischung von Nazis und Rechten unsinnig. Der Nationalsozialismus war eine politische Bewegung, die vor 80 Jahren in Deutschland die Macht ergriffen hat und einen der schlimmsten Kriege der Menschheitsgeschichte verbrecherisch vom Zaun gebrochen hat und gleichzeitig mit ihrer Vernichtungsmaschine eines der größten Menschheitsverbrechen begangen haben. Wer jetzt gegen Ausländer, Asylanten, Obdachlose... pöbelt, schlägt oder zündelt, der ist auch ein Unsympath, aber immer noch meilenweit von jenem Verbrechertum entfernt. Selbst wenn viele der Beteiligten mit dem damaligen Gedankengut kokettieren oder sich in diese Tradition stellen, so sind es für mich immer noch keine Nazis. Die heutige Welt ist sowieso eine andere. Selbst wenn diese Leute in die Lage versetzt würden, ihre Vorstellungen umzusetzen, so käme etwas ganz anderes dabei heraus. In gleicher Weise finde ich übrigens den Begriff 'Stalinist' für jemanden, der ein geschlossenes kommunistisches Weltbild hat, unpassend. Auch hier wird letztlich eines der großen Menschheitsverbrechen marginalisiert.
  22. Dazu musst Du überhaupt auch eine Ahnung haben, dass ein Begriff irgendwie durch irgendjemanden seit irgendwann "verpöhnt" ist. Und das bei mehreren deutschen Sprachen, fast dreißig Dialekten in DE, diversen Mundarten, fremden Einflüsse (Anglizismen) und technischen (Fach-)Begriffe ... Abkürzungen ... Verschiebungen von Begriffsbedeutungen ... Ah, den unsäglichen Genderwahn nicht vergessen! (Ich hoffe, dieser Begriff findet sich auch bald wieder auf einer "verpöhnt"- Liste!) Usw. usw. Nein, so ist es nicht. Ich habe von allgemeinem Bewusstsein geschrieben, dazu gehören einzelne Dialekte, Fachbegriffe usw. nicht automatisch. Es geht ja auch nicht um den einzelnen Begriff, mit dem man sich unweigerlich in die Nesseln setzt (obwohl das Risiko natürlich besteht, aber das ist ein anderes Thema). Es geht darum, dass nach dem Erhalt der Information schmollend auf den Boden gestampft wird. Um beim Begriff Zecke zu bleiben: Es soll offenbar bewusst ein abwertender Begriff genommen werden. Es wurde Zecke gewählt, dieser Begriff wurde kritisiert. So weit ist nichts schlimmes passiert. Problematisch ist für mich aber, dass selbst nach Erklärung der Herkunft des Begriffs auf diesem Begriff bestanden wird und dies in einer Art und Weise, die ich nicht als distanzierend zu dieser Herkunft empfinde. Wie ist denn dieses 'allgemeine Bewusstsein' definiert? Mir war nicht bekannt, dass der Begriff 'Zecke' originär von Neonazis verwendet wird (auch, wenn es mich nicht überrascht), vielen anderen anscheinend auch nicht. Außerdem war es ja nicht so, dass man Tuor (z.B.per PN) darauf aufmerksam gemacht hat, dass der Begriff vorbelastet ist, und ihm vorgeschlagen hat, in zukünftigen Beiträgen eine andere Metapher zu verwenden. Vielmehr wurde ein Beitrag, der anscheinend in Unkenntnis dieser Vorbelegung geschrieben wurde, gelöscht. Da der Gehalt des Beitrages praktisch 0 war, in diesem Fall kein echter Verlust. Aber generell finde ich es problematisch, wenn ein Beitrag gelöscht wird, weil jemand in ihm einen Begriff findet, der von irgendeiner Randgruppe gekapert wurde.
  23. Die Tatsache, dass der Begriff Zecke auch von Neonazis benutzt wird, finde ich eher nebensächlich. Wenn ich mir von ein paar Unbelehrbaren meine Sprache vorschreiben lasse, dann werte ich die nur auf. Ich selbst vermeide aus grundsätzlichen Gründen jede Gleichsetzung von Menschen und Tieren. Ich weiß aber, dass andere das nicht so eng sehen. Eine Zecke ist allerdings eine ziemlich niedere Lebensform, die nach allgemeiner Überzeugung auch nur negative Eigenschaften hat. 99% aller Menschen halten das mutwillige Zertreten einer Zecke vermutlich für eine gute Tat. Das verstärkt meinen Widerwillen dagegen, Menschen als Zecken bezeichnet zu sehen. Tuor stellt es jetzt so dar, dass in seiner Äußerung die Zecke nur eine Metapher für eine ganz bestimmte Eigenschaft (leistungsloses Bereichern an der Leistung anderer) war, so wie die Schnecke oft als Metapher für die Langsamkeit benutzt wird. Nach meiner Erinnerung stand da aber nur, dass er die Betroffenen als Zecken betrachtet. Auf die Metapher musste man selber kommen (ich bin es nicht). Und selbst wenn man darauf kommt, dann ist es ja gerade diese Eigenschaft (neben der Gefahr der Übertragung von Krankheiten), die die Zecke zum Ungeziefer macht, während die Langsamkeit der Schnecke ja nicht die Eigenschaft ist, die sie zum Ungeziefer macht. Daher hinkt dieser Vergleich sowieso. In der Form, wie Tuors Äußerung nach meiner Erinnerung da stand, war eine sinnvolle Auseinandersetzung damit in meinen Augen völlig unmöglich. Man konnte erkennen, dass er die gewalttätigen Hausbesetzer nicht mag (wie fast alle anderen Diskutanten ihm auch nicht). Aber was wollte er daraus ableiten? Bis hin zur Rechtfertigung einer standrechtlichen Erschießung konnte man aus der Äußerung alles schließen. Ich hätte es trotzdem besser gefunden, wenn die Äußerung nicht moderiert worden wäre. Sie sagt einiges über den Autor (vielleicht auch nur seinen augenblicklichen Gemütszustand) aus. Zusammen mit den absurden Äußerungen zum Ukraine-Konflikt hat sie mich zu der Überzeugung gebracht, dass der wohl gerade auf Krawall gebürstet ist und es nicht lohnt, sich mit seinen Postings auseinander zu setzen.
  24. Ich lasse eigentlich gerne würfeln (und würfele auch gerne). Das gibt einem das Gefühl, seine Punkte sinnvoll investiert zu haben. Das gilt übrigens auch für einen gelungenen Bestätigungswurf bei einem kritischen Ereignis. Da hat man dann das Gefühl, dass man zu dem kritischen Erfolg (oder nichteintretenden kritischen Fehler) auch was beigetragen hat.
  25. Wir spielen jetzt schon lange mit Bestätigen und empfinden das als weit besser als die Originalregel. Aus dem genannten Grund haben wir in einer Runde für das Bestätigen bei Zaubern (und KiDo) eingeführt, dass dies mit -4 erfolgt. Das ist natürlich noch eine kleine Verkomplizierung der Regel und insgesamt ist die Bestätigungsregel nicht das Gelbe vom Ei. Aber die Originalregel empfinde ich inzwischen als so schlecht, dass sie für mich nicht mehr in Frage kommt. Dass M5 hier keine Verbesserung gebracht hat, ist für mich einer der Gründe, warum ich enttäuscht bin.

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