Und damit ihr wisst, wie ich dasgemeint habe, mache ich schon mal den Anfang mit einer Sage um den Bau einer Kirche, die sich in diverse Kulturen Midgards übertragen lässt.
Vor vielen Jahren verirrte sich ein Mönch (Priester/Prediger, was auch immer am besten passt) auf einer seiner Wanderungen von Dorf zu Dorf. Tagelang irrte er umher ohne auch nur eine Menschenseele zu treffen. Ihm ging der Provant aus und nach eingigen Tagen fand er auch kein Wasser mehr. Hungrig, durstig und am Ende seiner Kräfte ließ er sich auf einer kleinen Lichtung inmitten eines Waldes nieder und betete zu den Göttern um Errettung. Drei Tage lang saß er da und betete. Am Abend des dritten Tages fiel ein kleiner Lichtstrahl durch das Blätterdach und wurde von einem kleinen Rinnsal aus Wasser reflektiert. Er trank von der Quelle, die eben erst aus dem Boden entsprungen sein musste.
Das Wasser stillte nicht nur seinen Durst sondern sättigte und stärkte ihn, so dass er sich wieder auf den Weg machen konnte. Am nächsten Tag erreichte er ein Dorf und erzählte die Geschichte. Schnell sprach sich das Wunder herum und zog weite Kreise.
Der Mönch schwor, alsDank für seine Rettung die Quelle zu hegen und zu pflegen und zur Ehre der Götter ein Kloster dort zu bauen. Und so geschah es. Das Baumaterial wurde zu der Quelle geschafft und die Männer der umliegenden Dörfer wurden zusammen gerufen um bei dem Bau zu helfen.
Doch die wollten nicht einsehen, warum das Kloster unbedingt mitten im Wald gebaut werden sollte, wo es doch in der Nähe der Dörfer einen viel besser Platz gab. Sie schafften das gesamte Material aus dem Wald zu einem der Weiler. Und fingen mit der Arbeit an. Am Abend gingen sie nach Hause und freuten sich, dass ie nicht mehr so weit zu laufen brauchten.
Am nächsten Mirgen war jedoch nichts mehr von dem angefangenen Bau zu sehen. Sie suchten alles ab und fanden schließlich alles Material neben der Quelle, wo das Kloster ursprünglich erbaut werden sollte. Sie dachten sich, dass ihnen jemand einen bösen Streich gespielt hab eund brachten wiederum alles an den von ihnen gewählten Platz und fingen mit der Arbeit erneut an.
Am nächsten Morgen jedoch fanden sie alles Material wieder an der kleinen Quelle vor. Wieder dachten sie an einen Scherz und brachten alles zurück zu ihrem Dorf. Diesmal ließen sie über Nacht eine Wache am Bauplatz. Als die Männer am Morgen wieder zurück kamen, war die Wache eingeschlafen und wieder alles Baumaterial verschwunden.
Man machte sich wieder auf zu der Quelle. Dort angelangt wollte man so eben mit dem Aufladen beginnen, um das material wiederum fortzuschaffen, als sich der Himmel verdunkelte und eine donnernde Stimme aus den Wolken sprach: Es ist mein Wille, dass ihr hier baut, also tut es!
Daraufhin begannen die Männer sofort das Kloster direkt neben der Quelle zu bauen und dort steht es noch heute. Weithin ist es bekannt als ein Ort der Ruhe und der Genesung. Das Wasser der Quelle sprudelt noch immer und verleiht denen Heilung, die wahren Glaubens sind.
Das ist übrigens eine der Sagen um die Entstehung von Bergkirchen (Kirche auf dem Berg) im Kreis Minden-Lübbecke. Sie ist also nicht auf meinen Mist gewachsen (ich will mich schließlich nicht mit fremden Lorbeeren schmücken).