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Kazzirah

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  1. Volle Zustimmung, Jakob! Nebenbei sollte noch erwähnt werden, dass Kaufleute aus dem eigenen Herrschaftsbereich selbstverständlich von Zöllen befreit sind. Gleiches dürfte auch für die Bauern der Umgebung gelten. Die will man ja schliesslich fördern.
  2. Ähm, ich bin bisher eigentlich nicht davon ausgegangen, dass die einzelnen Münzen die gleiche Masse haben. Es ist doch eigentlich eher nebenrangig, ob eine Unze Gold 10mal, 20mal oder 100mal so viel Wert ist wie eine Unze Silber. Goldmünzen werden deutlich kleiner sein als Silbermünzen. Natürlich ist unser metrisches System eher ein Anachronismus. Aber es läßt sich besser damit rechnen. Ach, es dürfte übrigens auch üblich sein, Münzen zu teilen. (Schlagsilber). Unseren heutigen Begriff von Wechselgeld gab es wohl eher nicht, es mußte "passend" gezahlt werden. Und mit dieser Zahlungsart sind Preis von unter einem KS auch kein Problem mehr.
  3. [OT=On]Nein, habe ich zum Glück nicht. Aber mir eichen schon die Informatiker, die in jeder Handlung erst einmal die dahinter liegende Verschwörung suchen müssen... Ja, mit Historikern ist es halt leichter zu diskutieren, sie denken eher in Graustufen denn Binär. [OT=Off] Siehst Du, ich habe auch nie behauptet, dass der König so etwas könnte. Im Gegentum! Und es ist ja auch nicht so, dass die Regalien nur an Königstreue vergeben würden. Schliesslich war ein Rathgar Vorgänger von Eorcan MacTilion als Flottenwart. Und es gibt da noch ein paar andere, die nicht die Wunschkandidaten des Königshauses sein dürften. (Auch die Deutschen Könige haben nie nur nach Treue belehnt. Sonst wäre Heinrich der Löwe z.B. nie Herzog der Bayern und der Sachsen geworden. Nicht, dass der König es nicht zu verhindern gesucht hätte...) Ebenso ist klar, das Titel an Personen gehen, die bereits über eine eigene Machtbasis verfügen. Schliesslich muss die Person ja das Amt auch ausfüllen und behaupten können. (Was ich übrigens schon mehrfach geschrieben habe. ) Wir haben im Grunde nur aus verschiedenen Blickwinkeln die gleiche Sache betrachtet, wobei notwendigerweise gewisse unterschiedliche Wichtungen in der Argumentation vorkommen.
  4. </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Roland @ Feb. 28 2002,13:01)</td></tr><tr><td id="QUOTE">@Woolf gegenfrage greifen die Vampire mich an ??? <span id='postcolor'> Das dürfte in dem Fall eigentlich eher marginal sein. Aber gut: Es hängt natürlich auch davon ab, wer Dein Mentor ist, und aus welcher vampirischen Linie die Vamps stammen. Lyakon und Camasotz sind ja nun nicht unbedingt Verbündete. Nun muss der Char allerdings nicht zwingend wissen, ob's denn nun die "richtigen" Vampire sind. Im Idealfall sind's die anderen, und er durfte sie vernichten. (Weiss er nur nicht zwingend vorher. ) Sonst dürfte er vor dem Problem stehen, entweder seinen Kameraden erklären zu müssen, warum die netten Sauger ihn in Ruhe gelassen haben und er nichts zur Unterstützung seiner Kameraden getan hat. Oder aber er darf seinem Mentor / Chef / Gott erklären, wieso er zugelassen hat, dass seine Lieblinge vernichtet wurden. Beides stelle ich mir doch eher unangenehm vor... Aber das sind die Schicksale, aus denen tragische Helden geschaffen werden. Halt hier auf der dunklen Seite.
  5. </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Kane @ Feb. 28 2002,12:32)</td></tr><tr><td id="QUOTE">100 GS sind ein Langschwert, nicht mal niegelnagelneu, glaube ich! Demnach sind die Waffenschmiede die Koenige unter den Handwerkern.<span id='postcolor'> Na ja, nicht ganz. Ein Langschwert braucht ja auch seine Zeit in der Herstellung. 100 GS sind durchaus angemessen, wenn man Verarbeitungszeit / -aufwand und Materialkosten berücksichtigt. Auch wenn es in manchen Gruppen so scheinen mag, dass es Waffen bei MacDiscount im Duzend zu kaufen gäbe, ist es wohl realistischer, dass die Auswahl beim örtlichen (Waffen-)schmied eher gering ausfällt. (Die Nachfrage allerdings wohl auch.) In der Regel würde ich erwarten, dass Waffen eher als Auftragsgeschäft neu produziert werden. Ansonsten: Schmiede allgemein konnten sich eher weniger über ihren Verdienst beklagen. Die Probleme lagen wohl eher in den gesundheitlichen Nebenwirkungen des Geschäfts. (Es hat einen Grund, warum Schmiedegötter zumeist humpeln oder deformiert sind. )
  6. Nein, Nix, ich glaube nicht, dass es für einen (einfachen) Bauern auf Midgard üblich ist, "auch mal" mit Gold zu bezahlen. Die Preise in den Regeln halte ich explizit für auf den Bedarf eines Reisenden zugeschnitten. Deren laufende Kosten sind zwingend deutlich höher als die eines sesshaften. (Selbst wenn der SC ein Haus besitzen sollte.) Die meisten Gegenstände des täglichen Bedarfs dürften von den Nutzern a) selbst hergestellt werden oder b) ein oder zwei Generationen durchhalten. Insbesondere Kleidung (einschliesslich Schuhe! und Bier wurden i.d.R. für den eigenen Bedarf hergestellt. Nur wenige Gebrauchsgegenstände wurden eingekauft. Und die hatten dann eine entsprechend lange "Verpflichtung" durchzuhalten. Ausgehkleidung z.B. wurde über Generationen vererbt und auch nur zu besonderen Anlässen genutzt. Ein Dolch wird ebenfalls (selbst in betuchteren Familien! eher über Generationen vererbt. Insofern sind die Preise nicht zu hoch. Man muss bedenken, dass die Abenteurer vor allem Luxusgüter konsumieren und auch sonst eher weniger am normalen Wirtschaftskreislauf Teil haben. Was den Wegzoll angeht: Hier würde ich davon ausgehen, dass dieser gestaffelt ist. Bauern dürften i.d.R. weniger Zoll zahlen als Kaufleute oder gar Abenteurer. Kaufleute schleppen mehr Warenwert mit sich herum, was abgeschöpft werden soll, und Abenteurer werden eben auch eher als "Gesinde" angesehen, welches man eher abschrecken will...
  7. Ja, Eike, das mag hinkommen. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Historiker sich einfach besser verstehen. Wir sind in vielem wirklich dicht beieinander. In Lars und Deinen Ausführungen wirkt das albische Königtum sehr stark in Richtung "Operettenkönigtum" und überpointiert die Rolle der Clans (als politisches Gebilde). Ich dagegen billige dem Königtum eben durchaus eigenes politisches Gewicht zu. Es ist imo ein natürlich gewachsenes (wenn nicht gewuchertes) Verhältnis von konkurrierenden und z.T. einander wiedersprechenden Kompetenzen entstanden. Wobei der zentralistische Gedanke (natürlich) ein sehr neuer ist. Die denzentralen Strukturen sind in der Überzahl. Vor allem geht es aber um die Frage, welche Funktion und Rechte Regalien (hier im Sinne: königliche/ feudale Titel) in Alba mit sich bringen. Während ihr (in meiner Wahrnehmung) diese Titel eben auf mehr oder minder Schmückfunktion ohne Rechte reduziert, sehe ich in ihnen eben durchaus einen eigenen Rechtsanspruch. In wie weit dieser ausgefüllt werden kann,und in wie weit dieser aus sich selbst heraus bestand behält, ist eine andere Frage...
  8. @ Jakob: Volle Zustimmung! Leider scheint es für viele schwer zu sein, sich in das Konzept eines Personenverbandsstaates hineinzudenken. @ Lars: Ich habe jedenfalls nirgends einen Beleg dafür gefunden, dass Eorcan Syre up Deorstead gewesen wäre. Ich fände es auch eher unwahrscheinlich. Gerade weil Deorstead Sitz des Clans ist, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass dort zusätzlich zum Clanlaird noch ein eigenständiger Syre sitzt. Damit hätte der Syre ja einen Sonderstatus. (Ihm fällt zum einen eine besondere Macht zu, weil er direkten Einfluss auf den Laird nehmen kann, zum anderen ist er aber auch zurückgesetzt gegen die anderen Syres, weil er unter direkter Kontrolle des Lairds steht.) Aus Clansicht ist es viel sinnvoller, den Clansitz frei von einem Syredom zu halten. Der Sitz ist eigentlich klassisches Clanland. Das nebeneinander eines Lairds und eines königlichen Barons in einer Stadt führt zwar auch zu Konflikten, aber hier lassen sich die Befugnisse leichter trennen. (Und im Falle des späten Eorcan gibt es da ja auch eine Personalunion.)
  9. Interessant ist: Nizamulmulk: Das Buch der Staatskunst. Manesse Zürich. Verfasst vom 1092 ermordeten seldschukischen Reichskanzler/Wesir Nizamulmulk. Er ist so eine Art Macchiavelli der islamischen Welt. Passt übrigens auch recht gut zu Aran...
  10. @ Lars: Habe auch nie etwas anderes behauptet... Auch das deutsche Königtum war ein Wahlkönigtum. Es hat zwar geringfügig anders funktioniert. Es ist eine feudale Struktur, keine absolutistische.
  11. @ GH: Sehe ich ähnlich. Allerdings geht Renaissance eben bis einschliesslich der Erfindung des Buchdrucks... Ich neige persönlich aber wie Du eher zur Frühphase. @ Barmont: Die m.W. allgemein übliche Periodisierung der R. geht eigentlich von 1350-1600. (So geprägt von Burckhardt u.a.) Allerdings ging die geistesgeschichtliche Renaissance der kunstgeschichlichen ein wenig voran. @ Naraner: Wir haben hier eigentlich recht viele Historiker rumlaufen. Auf den einen mehr käme es also gar nicht an. Deine Vorstellung von Renaissance kam mir halt recht 'esoterisch' vor. Das war in etwa der gleiche Korrektheitslevel wie ein Charles Berlitz, der behauptet, man könne ein Schwarzes Loch als Zeitmaschine nutzen. (Was die mir bekannten Physiker zum kugeln bringt. ) Ansonsten les Dir einfach mal diverse Earthdawn-QBs durch. Da gibt es genügend niedermagische Helferlein, die Du Dir adaptieren kannst.
  12. Mist, erkannt! Kazzirah, der sich als zwergischer P(He) auch auf Disputatio versteht.
  13. </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Naraner @ Feb. 25 2002,16:16)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Zum Thema Massenware. Eike hat vollkommen recht, genau den Kram meine ich. Darum rede ich ja ständig von Stufe 1 und Stufe 2 Zaubern (Kleinkram, magischer Schnickschnack, kleine Hilfen wie das "Feuerfinger"-Artefakt zum Pfeife anmachen, was der Fischer seinem Sohn zur Volljährigkeit schenkt und dafür ein halbes Jahr spart). Was ist denn die Klimaanlage anderes als ein "Bannen von Hitze" (oder wie immer der Spell jetzt heisst) an einem warmen Ort usw. usw.. Zum Thema Kommunikation: Gerade in Midgard als magische Welt (das heisst Mittelalter mit teilweise den Möglichkeiten der Moderne) hat vermutlich eine wesentlich bessere Informationsübertragung und Verbreitung als sie in unserer realen Welt stattgefunden hat. Zeitungen gab es bei uns damals auch schon zur Genüge, und in Midgard ist das gepaart mit der schnellen magischen Verbreitung von Daten (fast so gut wie Funk).<span id='postcolor'> Nun, ich würde eben auch in den Küstenstaaten noch einen tiefen Aberglauben zumindest in der breiten Bevölkerung annehmen. (Das mag auch daran liegen, dass ich Midgard nicht als hochmagische Welt a la Earthdawn sehen.) Selbst wenn sich ein einfacher Fischer ein magisches Feuerzeug vom Munde absparen könnte, heisst das imo eben nicht, dass er das tun würde. ("Hexerei! Schwarze Magie!") Ein Grad 1 Zauber mag für einen Magier Peanuts sein, für den Bauern von nebenan ist es eben Magie und damit fremd und damit gefährlich. Bestenfalls werden sie Schutzzauber akzeptieren. Und das wohl eher vom örtlichen Priester als von einem Magier. Ich würde allerdings in Sachen Ansparen eher von mehreren Jahren ausgehen. Ich hab' zwar die Kosten für magischen Schnickschnack gerade nicht im Kopf, aber den Verdienst eines einfachen Fischers würde ich so einschätzen, dass in einem guten Jahr vielleicht ein GS zusammenkommt... Zur Kommunikation: Aha, Zeitungen in unserem heutigen Sinne gab es also schon um 1500!? Das wage ich aber vehement zu bestreiten! Was Du wahrscheinlich meinst, waren sogenannte "Meßzeitungen" bzw. "Kanzleizeitungen". Erstere erscheinen etwa um 1585 mit halbjährlicher Erscheinungsweise. (Jeweils zu den Messen.) Letzere stehen für die Korrespondenz zwischen Wiener Hofkanzlei, Klöstern und Handelskontoren, die in geriner Auflage per Hand kopiert wurden und dem Handgebrauch der jeweiligen Kanzlei dienten. Hohe Auflagen für Flugblätter lagen bei etrwa 1500 Stück! Zeitungen in unserem heutigen Sinn kamen erst im 18.Jh auf. Allerdings auch mit eher eingeschränkter Auflage. Als Massenmedium existiert die Zeitung erst seit Ende des 19.Jh. Sicher gibt es auf Midgard dank Magie deutlich schnellere Übertragungsraten als es sie auf der Erde gegeben hat, aber es fehlt immer noch die Breitenwirkung. a) ist der Alphabetisierungsgrad auf Midgard sehr gering, b) ist die notwendige Technik exklusiv, d.h. sie steht nur sehr wenigen zur Verfügung, c) besteht für die breite Masse auch kein Bedarf daran. (Und es besteht auch kein Bedarf daran, dass der Breiten Masse daran ein Bedarf entstünde.)
  14. Hallo Eike, lies Dir den Thread halt durch. Es geht nicht um Talismane und so. Was deren Vorkommen angeht, sind wir glaube ich, alle d'accord. (Vielleicht nicht zwingend, was deren Zuverlässigkeit angeht...) Es geht eher um Luxusartikel. (Magische Haushaltshilfen, "Fernseher", Klimaanlagen...) Und Massenware wäre auch hier eher relativ.
  15. Nun, Du hast eben den schnellen Wandel gegen Ende des 19./Anfang des 20. Jhs als Beleg dafür gebracht, dass auch in früheren Zeiten ein schneller Akzeptanzwandel möglich gewesen wäre. Ich habe nur Deine Beispiele "verschlagwortet". Ford steht am Ende einer ziemlich langen Kette und selbst zu seinen Zeiten gab es noch "Maschinenstürmer". Und es sollte wirklich nicht unterschlagen werden, dass die Kommunikationsbedinungen in dieser Zeit deutlich besser waren als dies zu Zeiten der Humanisten und ihrer Renaissance war. Die Dynamik, die die Akzeptanz des Automobils erst ermöglichte, ist in der Renaissance schlicht nicht möglich! Du kannst nicht mit einem modernen Beispiel auf Potenzen 400 Jahre zuvor schliessen. (Sorry, aber da geht der Historiker in mir einfach durch.) Was den Grad angeht. Möglicherweise spielt ihr euer Midgard wesentlich hochgradiger. Aber m.W. ist man mit Grad 8 durchaus in etwa auf der Ebene eines bedeutenden Menschen. Die meisten Grad 8 NSCs, die mir jedenfalls untergekommen sind, haben reichlich Einfluss in ihrem Kontext. Und es schaffen imo nur sehr wenige Magier diesen Leistungslevel. Und die schaffen es meist wohl auch nicht, um dann als Dienstleister (Achtung: Modernismus!, bzw. Lakai eines Handelsherren zu enden. Grad 8 Magier halte ich jedenfalls für reichlich mächtig. Den Covendeo halte ich auch für durchaus einflussreich und angesehen - das dürfte auch für dessen Mitglieder gelten. Allerdings ist der Preis der Macht hier eben eine sehr strenge Einschränkung in der Ausübung ihrer magischen Potenz. (Es gilt halt nicht: "Alles ist erlaubt!") Ich denke schon, dass es in den Küstenstaaten, was Magieforschung angeht, freier zu geht als in Alba. Aber diese Freiheit ist eben relativ. Aus heutiger Sicht würden wir das sicher auch eher als "verklemmt" ansehen. Der Bewegungsrahmen ist halt etwas weiter, aber immer noch ziemlich eingeschränkt. Was Michelangelo angeht: Setz ihm meinetwegen auf Grad 15 an. Das ändert nichts an der Tatsache, dass all die anderen Meister, die analog auf Grad 8 "herumkrebsen", ebenfalls reichlich Gehilfen auf Grad 0-1 beschäftigen, die ihnen die Arbeit abnehmen. Kunst in dieser Zeit ist schlicht Handwerk. Nun, als Ausnahmeerscheinung könnte ich mir einen Thaumaturgen vorstellen, der sich auf solchen Kram spezialisiert hat und mit seiner Werkstatt Artikel für den "gehobenen Bedarf" produziert. Aber keine Massenware. Selbst nicht für die Oberschicht.
  16. Hallo Ibla, ich habe mal Dein Elaborat überflogen. Daher nur sehr stichprobenartig: 1) Kommunikationswesen: Die Bandbreite halte ich für verhältnismäßig gewagt. Kann man aber im Sinne einer Reduzierung der Fertigkeiten zulassen. Gemorst wird übrigens auch über Funkverbindungen. Und das sogar eher als Sprechfunkverbindungen. 2) Ich weiss nicht, ob es schon im Regelwerk steht, da ich 1880 nicht habe: Es fehlt Chemie. Die kam erst nach 1900 richtig voran... 3) Eingeführt werden könnte auch Psychologie[/], die erst in den 1920er Jahren entstanden ist. 4) Auch die Soziologie sollte nicht fehlen. Wobei ich nicht weiss, ob deren Vorgängerin "Nationalökonomie" bereits in der Regelvorlage vorkommt... (Gleiches gilt natürlich auch für Volkswirtschaft) 5) Ein neuer und wichtiger Abenteurertyp wäre der Journalist/Reporter. Auch die kamen in moderner Form erst in den frühen 1900er Jahren auf.
  17. @ Naraner: Ja, unsere Midgard-Varianten "fühlen" sich deutlich anders an. Ich finde Alba nämlich gar nicht "verklemmt", was Magie angeht... Auch scheint ihr eine andere Quellenbasis zum oberitalienischen 16. Jh RL zu haben als ich. Aber das kann vorkommen. Abgesehen davon, dass zu dem Szenario, dass Du uns hier mit Fordismus und Manchester-Kapitalismus immer noch gut 300-400 Jahre zu früh bist. Und die Dynamiken der Renaissance mögen zwar hoch gewesen sein, aber nicht zu vergleichen mit denen der Industrialisierung im ausgehenden 19. Jh, das Du hier als Beispiel gebracht hast. Die Renaissance ist nicht im geringsten ein Massenphänomen! Es erreichte nur eine sehr kleine Oberschicht. Und selbst der Buchdruck, der gegen Ende der R. aufkam, hat nur geringfügig mehr Potential erreicht. Zu Deinem Beispielzauberer: In dem Gesellschaftsgefüge Turas wäre genau dieser Zauberer irgendwo auf einer Stufe mit dem örtlichen Schuhmacher und dem Bäcker. Denn er hat ein grandioses Makel: Er ist Handwerker - und hat es auch noch nötig, diesem Beruf nach zu gehen. Damit ist er in den gesellschaftlichen Eliten unten durch. Warum sollte sich ein solcher Magier noch mit solch niederen Tätigkeiten abgeben? Der schnöde Mammon ist in dieser Kultur eben nur Mittel zum Zweck. Er dient zu Erringung von Macht. Ein Äquivalent zu einem solchen Magier wären vielleicht Maler wie Michelangelo. Nur sollte dabei nicht unterschlagen werden, dass diese Meister ihrer Kunst nur in besonderen Fällen selbst Hand angelegt haben. Die hatten riesige Werkstätten, in denen Gehilfen die eigentliche Arbeit gemacht haben. Der Meister hat nur das Konzept erstellt und letzte Hand angelegt... - Und war gesellschaftlich trotzdem nicht besonders hoch angesehen.
  18. Interessanterweise hat sich Creed ja seit seinem Eingangsposting nicht mehr gemeldet... Ein Schelm, der böses dabei denkt...
  19. @Hiram: Ja und nein. Ja, ich packe Ferngläser und Fernrohre in eine Kiste, aber das liegt u.a. daran, dass sie generisch sind. Das zugrunde liegende Prinzip ist identisch. Ferngläser sind moderner, während es mit Fernrohren/Teleskopen angefangen hat. (Ferngläser sind im Alltagsgebrauch praktischer...) Auch moderne Fernrohre lassen sich individuell fokussieren, was v.a. für die Astronomie recht praktisch ist. Aber so ein gallileisches Fernrohr, mit dem wir es bestenfalls in Midgard zu tun hätten, ist ein sehr empfindliches Gerät. Sie sind auch nicht i.d.R. zusammenschiebbar, sondern bestenfalls auseinanderschraubbar, um es besser transportieren zu können. (Wobei das auch wieder auf Kosten der Genauigkeit geht...) Fernrohr ist selbst in den Küstenstaaten High End Tech. Es mag einfach fokussierbare Fernrohre geben, aber die sind deutlich teurer als ein normales Fernrohr.
  20. </span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Prados Karwan @ Feb. 25 2002,12:09)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Das stimmt so nicht. Ein Fernrohr ersetzt quasi eine Brille, also ist ein Kurzsichtiger einem Normalsichtigen gegenüber nicht benachteiligt.<span id='postcolor'> Hm, als kurzsichtiger Mensch kann ich diese These nicht wirklich bestätigen. Moderne Ferngläser können individuell fokussiert werden, so dass Fehlsichtigkeiten ausgeglichen werden können. Die genannten Ferngläser haben aber einen festen Fokus. Damit ist die relative Sehleistung immer noch von der individuellen Sehleistung des Benutzers abhängig. Also würde ich hier für jedes Fernglas feste Modifikatoren ansetzen, aber keinen eigenen Wert für Sehen. Der Modifikator sollte mit den Modifikatoren für die Entfernung korrelieren. Wobei aber bei Benutzung eines Fernrohres das Nahsehen beeinträchtigt ist.
  21. Dieses Wochenende lief auf Arte eine recht gute Dokumentation zur Völkerwanderung, die ab dem 3. März im ZDF wiederholt wird. Das passt insofern sehr gut zu unserer Frage hier, weil es dort auch um die Frage geht, inweiweit sich die Bevölkerungen vermischt haben. (Haben sie, und das nicht zu knapp! Daher halte ich die strikte Trennung von erobernden Twynnedin und eroberten Erainnern nicht für dauerhaft. Es wird eine Vermischung beider Bevölkerungsgruppen geben. (Völlig d'accord mit Barmont.) Und ich halte es weiterhin für die wahrscheinlichste Variante, dass sich Ywerddon zu einer eigenständigen (Misch)Kultur entwickelt, die weder eindeutig zu Erainn gehört, noch zu Clanngardan. Was nicht heißt, dass eines der Anrainerstaaten seinen Einfluss über Ywerddon behält/erringt.
  22. Ich habe mir Gladiator kürzlich zusammen mit meiner Freundin angesehen, und fanden ihn ehrlich gesagt ziemlich langweilig... Noch dazu war die ganze Konstellation vollkommen unrealistisch. Es fing schon damit an, dass sie den siegreichen Feldherren inmitten seiner Truppe absetzen konnten, ohne dass diese rebellierten... Und die Gladiatorenkämpfe waren alles andere als realistisch. Zwar gab es Massenkämpfe, aber in der Regel waren dies trotzdem immer Paarungen. Die Römer mochten kein Abschlachten, sondern wollten Zweikämpfe sehen. Es gab allerdings nach großen "Events" durchaus einen ziemlichen Nachschubbedarf, weil die Verlustquote doch recht hoch war. Der Vergleich mit Wrestling trifft es schon ganz gut. Die Gladiatorenschulen dienten übrigens auch als Kampfschulen für reiche Römer. Gladiatoren wurden auch als Leibwächter und Schläger vermietet. Schliesslich waren die eigentlichen Kämpfe eher selten. (Was die Lebenserwartung der Profis doch deutlich erhöht hat.)
  23. Und wenn ich mir dann auch noch anschaue, wie anstrengend auch so ein einfacher 08/15 Zauber ist, dann wage ich noch mehr zu bezweifeln, dass "Hausmagie" wirklich ein Markt finden wird. Hochgradige Magier (mit vielen AP) werden sich lieber anderweitig beschäftigen, und niedriggradige (=wenig AP) werden einfach zu schnell verausgabt sein... Bei ausgewählten Festen sehr reicher Mäzene kann ich mir solche Spielerchen schon vorstellen, sie wollen ihren Gästen/ Konkurrenten ja auch mal vorführen, wie sich der Magus so macht, den man sich hält. Aber das dürften eher Ausnahmen sein. @ Laraner: Ich hatte bisher eigentlich recht wenig Probleme, QBs in mein Midgard einzubauen. Es ist ja doch immer noch alles ziemlich vage... Und die Küstenstaaten sind mir in Deiner Version eindeutig viel zu modern! Es ist noch ein weiter Weg von der Renaissance zum Manchester-Kapitalismus und der Industrialisierung. In der Renaissance haben sie noch eifrig Menschen verbrannt und der Aufbruch war, selbst in den Städten, alles andere als eine Massenbewegung. Eher im Gegenteil... Bei den 20.000 Mitgliedern des Covendo Mageo werden auch eine ganze Menge "politischer" Mitgliedschaften sein, die selbst gar nichts mit Magie zu tun haben, sondern eher als "Fördermitglieder" dabei sind. Einflussreiche Handelsherren z.B. Und dann sollen ja auch noch vereinzelte auswärtige Mitglieder dabei sein, die sich gar nicht in den Küstenstaaten regelmäßig aufhalten, aber die gute Infrastruktur und Vernetzung dort für ihre Forschungen nutzen.
  24. Hm, ich wäre ja für "Patrizier"! Das wird wohl von Staat zu Staat unterschiedlich sein. Wobei es nicht zwingend von der Herrschaftsform abhängt, wie der jeweilige Herrschertitel lautet. "Großfürst" würde ich allerdings ausschliessen, da dieser Titel auf die Herrschaft über mehrere Fürsten(tümer) schliessen liesse, was m.W. nicht auf die Küstenstaaten zuträfe... Hübsch wären "Konsul", "Doge", "Fürst", "Kapitan", "Princeps"... Formal dürfte selbst in einer Monarchie der Herrschertitel nicht König sein, selbst Vizekönig hielte ich für eher unwahrscheinlich. Ich tippe auch eher auf Wahlmonarchien...
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