Hm. Ich bin jetzt nicht sicher, in welchen Strang das besser passt, aber egal. Irgendwie weder hier noch bei den Kernkompetenzen so 100%ig.
Corris hat ja ein paar Mal das Beispiel mit den 5 Zauberern und dem einen Kämpfer in der Gruppe aufgeführt, wo der Kämpfer sich dann ziemlich nutzlos vorkam, weil alles mit Magie gelöst wurde.
Ich kann mir vorstellen, dass das durchaus auch genau an dieser Gruppenkonstellation liegt. So eine Gruppe wird wohl kaum das selbe taktische Vorgehen wählen, wie eine Gruppe aus 5 Kämpfern und einem Zauberer. Die zaubererlastige Gruppe wird sich vermutlich von vornherein sagen, dass sie mit Plan B ("wir gehen da jetzt rein und hauen alle um, die sich uns in den Weg stellen") nicht sonderlich weit kommen wird (ich gehe jetzt mal von einer Situation aus, in der sich die Gruppe ihr Vorgehen vorher gemeinsam überlegt und nicht überraschend in einen Hinterhalt gerät). Da wird dann natürlich erst mal viel Zeit und Gehirnschmalz in einen ausgefeilten Plan A und vielleicht auch noch C gesteckt und ein direkter Feindkontaktmöglichst vermieden. Wenn dann noch die Möglichkeiten von Erkundungszaubern einigermaßen großzügig ausgelegt werden, während die Gefahr, dass der ganze Plan durch einen missglückten Schleichen-Wurf auffliegt, als relativ hoch erachtet wird - dann sind die "Kernkompetenzen" des Kämpfers wahrscheinlich wirklich relativ schnell nicht mehr gefragt.
Umgekehrt wird sich ein einzelner Zauberer in einer Kämpfergruppe wahrscheinlich wirklich nicht ganz so nutzlos vorkommen - zumindest auf mittleren bis höheren Graden und wenn er die passenden Zauber beherrscht, die in einem eher kämpferfreundlichen Plan A oder B vorkommen. In den unteren Graden schon, wenn er dann ganz schnell mal ohne AP hilflos in der Gegend rumsteht.
Ich denke, in einer gut gemischten Gruppe sind die Unterschiede weniger ein Problem als ein Vorteil, weil sich alle ergänzen. In einer sehr inhomogenen Gruppe kann es durchaus sein, dass eine einzelne Figur mit ihren Fertigkeiten nicht in die bevorzugte Vorgehensweise der Gesamtgruppe passt. Und dann ist es die Aufgabe des Spielleiters und auch ALLER Spieler, darauf zu achten, dass niemand zu kurz kommt.