Alles dies hat das Rollenspiel auch. Gerade im Kampf gibt es überschaubare Handlungsmöglichkeiten und repetierende Spielzüge. Und das Ende eines Abenteuers ist auch das definierte Spielende. Viele Brettspiele haben heutzutage Szenarios, die sich locker mit Abenteuern vergleichen lassen. Und es gibt etliche kooperative Brettspiele, wo alle oder keiner gewinnt. Und dies ist im Rollenspiel doch genauso. Entweder schafft man die vom Abenteuer gestellte Aufgabe, oder man scheitert.
Wie ich schon schrieb, sind die Grenzen zwischen Rollenspiel und Brettspiel fließend.
Oh Gott, da scheinst Du etliche moderne Rollenspiele überhaupt nicht zu kennen.
Es gibt mehr als genug Rollenspiele, die sich nicht nur auf Figurenschubsen auf einer vorgefertigten Battlemap beschränken, wie es bei HeroQuest der Fall ist. Man kann zum Beispiel im Rollenspiel beschließen, dass man nicht kämpft, sondern redet oder das man erstmal in der Vergangenheit des Oberbösen herumsucht, um ihn mit Erpessung zum Aufgeben zu bewegen. Oder man sich einfach mal dem Oberbösewicht anschließen. Ein Brettspiel lässt dies nicht zu. Auch ein Kooperatives Brettspiel nicht, es sei denn, dies wurde ausdrücklich vom Spieleentwickler als Handlungsoption vorgesehen.
Rollenspiel ist ja wohl mehr als Kampf und selbst da kann man in vielen Systemen kreative Ideen einbringen, die über ein "ich würfel Angriff oder ich würfel Parade" hinausgehen.