Alle Inhalte erstellt von Mormegil
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Danke Südcon 2015
Auch von mir ein riesiges Dankeschön an Taxi und Tavernenteam, und natürlich an meine Mitspieler und Spielleiter, die es mir ermöglicht haben, schon wieder auf einem Con NUR zu spielen, wo ich außerhalb von Cons doch nie dazu komme. Do-Fr: Dyffed und seinen Blauen Orks (und Schnetzelbäumen), wo ich mal am anderen Ende des Hebels saß, was harte Kämpfe angeht (man sagt mir nach, ich sei da als SL auch so ähnlich). Meine erste Erfahrung mit ECHTEN Hochgradern (Grad 12er) am Tisch, wo mein Hexenjäger (Grad 7) natürlich noch viel lernen und vor allem an Zeug einsammeln muss, um wirklich mithalten zu können. Fr Abend: Leachlan ay Almhuin für ein lustiges und nettes kleines Mysterium mit coolem Showdown. Der arme Aelfred und sein Helm ... Sa: Broendil für die echt geniale Fortsetzung vom Decadan, wo im erainnischen Nahuatlan Light großes Kopfkino entstanden ist. Das Setting vom Showdown ... *schmacht* Besonders geil auch wegen der zugänglichen und nicht-ätzenden Einführung in die nahuatlanische Kultur und Götterwelt ... aber genug gebauchpinselt. In puncto Essen muss ich mich für Freitag YonAttan anschließen - es hat mich doch an die Anfangsjahre erinnert. Am Samstag hatte ich deswegen leider vor dem Abendessen einen Eintopf gegessen, und natürlich gabs gerade an dem Abend Leberkäs und diese Pilzsoße mit Nudeln, wo ich mir dann trotzdem noch jeweils was davon reingepresst hab (weils gut war). Oh aber der Eintopf war natürlich auch gut. "Leider" bloß weils ausgerechnet da dann doch wieder bessere Sachen gab.
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Ablehnen eines Spielers auf einem Con
Das ist auch meine Erfahrung. Ich hatte mal an nem Con (länger her) ein Abenteuer geleitet mit einem Spieler, der mir dann erst im nächsten Abenteuer, wo ich ebenfalls Spieler war, unangenehm aufgefallen ist. Als Spielleiter hat man da etwas mehr Distanz und vor allem Kontrolle, d.h. wenn einer einem dumm kommt, kann man das ignorieren oder kontern. Was außerdem noch dazukommt (auch im Falle meiner Erfahrung) ist der Charakter. Als ich geleitet hatte, hatte der Spieler einen anderen (und deutlich schwächeren) Charakter als dann danach, wo ich das Gefühl hatte, er müsste allen zeigen, er hätte die dicksten Eier. Vom Spieltisch verwiesen hat den dann natürlich keiner, aber ich mache seither einen Bogen um ihn. Sollte er sich mal bei mir eintragen, wenn ich leite, hoffe ich, dass ich die Eier aufbringen kann, ihn abzulehnen. (Bin so konfliktscheu was das angeht ...)
- Sammelstrang Beitrag des Monats November 2015
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Midgard-Bestiarium
Machen bestimmt viele oder die meisten Spielleiter so für sich, jeweils in mehr oder wohl meist eher weniger organisierter und gesammelter Form. Für mich ist das Bestiarium jedenfalls schon seit vielen Jahren (bis auf kurz nach dem Erscheinen, als viele enthaltenen Kreaturen noch neu waren) hauptsächlich eine Quelle anhand derer ich analog meine eigenen Monster baue. Speziell die Regeln zu besonderen Kampftechniken sind da sehr hilfreich. In der Anfangszeit (als Teenager) hab ich auch einige Monster in einem eigenen Bestiarium gesammelt, aber das hat sich überwiegend auf irgendwelche tollen neuen Arten von Drachen beschränkt, die dann doch nie zum Einsatz kamen. Heute entstehen Monster nach Bedarf und finden ihren Weg aus den Abenteuern, in denen sie auftauchen, eigentlich nie heraus.
- Schildkampf -
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Stabkampf
Mein KiDoka (mit Bo-Stab, gelbe Schule) hat die beiden Ausweich-Techniken ... FengYetsi (??? Oder so? Jedenfalls eine Schülertechnik, die im Prinzip genauso funktioniert wie die Fähigkeit hier, nur mit potenziell erhöhtem LP-Schaden bei Misslingen) und dann die Eingeweihten-Version davon (irgendwas mit Schilfgras, ist genau das gleiche nur ohne Erhöhung des LP-Schadens bei schweren Treffern). Hab leider grade weder das Blatt, noch das Quellenbuch da, also kann ich nicht nachschauen.
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Schildkampf -
Man muss aber bedenken, dass die Blockade mit dem Schild nicht die eigene Abwehr modifiziert, sondern den Angriff des Gegners, d.h. die AP-Ersparnis ist nochmal größer, weil insgesamt weniger getroffen wird. Das ist potenziell wie eine hypothetische magische Rüstung* (-8). Der eine AP fällt zwar nicht so sehr ins Gewicht, aber ich würde Schildkampf definitiv für die Blockade lernen, nicht für den Schlag (der okay ist so wie du ihn beschreibst). Wie gesagt würde ich bei der Blockade als Bedingung entweder sagen, dass kein eigener Angriff möglich ist, oder wenn doch, dann erst am Ende der Runde (d.h. Umkehrung der Priorität von Angriffs- und Verteidigungswaffe) und dann evtl. mit negativen WM. Aber probier das einfach mal aus, ich bin sicher die Praxis wird zeigen, ob das tatsächlich so stark ist, wie ich jetzt meine. Immerhin sind die Lernkosten ja saftig, d.h. die WM-8 werden kaum zustande kommen.
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Schildkampf -
Haha tja, auch hier kann ich mit Erfahrungswerten dienen, weil ich einen Prügelschamanen habe. Ganz repräsentativ ist das nicht, weil ich mit dem in ernsten Kämpfen natürlich nie ohne Kampfriemen (würde ja nur leichten Schaden anrichten) antrete und mich vorher ordentlich aufbrezle (um mit dem regulären Waffenschaden der Kämpfer mithalten zu können). Aber in den Situationen, in denen ich ohne Kampfriemen gekämpft hab, haben sich die Kämpfe ziemlich gezogen und wurden eigentlich fast immer durch kritische Treffer (die halt dann doch schweren und kritischen Schaden machen) entschieden. Wenn du drauf rauswillst, dass man mit der Faustkampf-Mechanik zuverlässig jemanden k.o. hauen kann --- eher nicht. Dadurch dass sich der PW+5: Ko nicht weiter modifiziert ist es extrem schwierig, nicht-schwächliche Gegner (Ko 80+) auszuschalten. Hier hausregle ich in meinen Heimrunden als SL auch, dass der PW mit jedem schweren Treffer um weitere +5 erschwert wird, damit auch irgendwann der bullige Typ mit Ko100 down geht. Was allerdings durchaus geht, ist, dem Gegner seine Handlung zu klauen, also kurzzeitige Benommenheit hervorzurufen. Was ja auch eher zu nem Schild passen würde als völliger Knockout. Als viel stärker schätze ich die Blockade ein, weil du damit einen niedriggradigen Gegner dazu verdonnern kannst, mit Angriff +0 anzugreifen. Das ohne die eigene Handlung zu verlieren ist heftig. Ich würde das als "aktive Abwehr" behandeln, wo man nicht zusätzlich noch einen regulären Angriff durchführen kann. Quasi aufs Maul mitm Schild damit auch sicher nix durchgeht, aber das Schwert erstmal nur zur Deko in der Hand. Geht so in der Art z.B. in Skyrim mit Bash, da kann man auch nur entweder bashen oder mit der anderen Hand zuhauen (allerdings nicht im 10-Sekunden-Takt, sondern eher so schnell man klicken kann bzw. 2x pro Sekunde).
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Stabkampf
Ja, ist mir schon bewusst. Mit meinem KiDoka, der genau das als Verteidigungstechnik hat, muss ich mir schon sehr genau überlegen, ob ich die einsetze oder nicht, weil dann beim zweiten WW: Abwehr der Abwehrbonus vom Kampfstab nicht dazugezählt wird, was bei einem gegnerischen Angriff von +15 oder mehr schon echt wehtun kann (zumal die Abwehr mit Kampfstab ja sehr schnell auf Maximum steigt). In der Praxis läuft das darauf raus, dass ich die Technik nicht gegen Gegner mit hohen Angriffswerten einsetze. Wenn der aber geschätzt knapp unter meinem Wert für Kampfstab liegt, dann setze ich die Technik gern ein.
- Sammelstrang Beitrag des Monats November 2015
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Stabkampf
Hier würde ich es analog zu KiDo-Verteidigungstechniken (und Fechten) machen und keinen zusätzlichen Bonus auf die Parade geben, also einfach nur ein WW: Kampfstab statt WW: Abwehr. Ist halt nur was für echte Profis mit dem Stab.
- Schildkampf -
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Spieler-Mitschriften auf Midgard-Cons
Ha ja, das "Amulett" is der Klassiker schlechthin. Man findet ein Amulett irgendwo und schreibt sichs als genau das auf. Und zwei Jahre (manchmal reichen auch schon zwei Monate) später findet man dann den Eintrag auf dem Blatt und der Spielleiter soll erraten, was für ein Amulett das gewesen sein könnte ... wenn der Spielleiter überhaupt noch zugeordnet werden kann. Deswegen erinnere ich meine Spieler immer dran, mit aufzuschreiben, wo sie was gefunden haben. Jetzt heißts halt dann "Amulett aus Truhe 17" ...
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Spieler-Mitschriften auf Midgard-Cons
Ich schreib eigentlich auch immer mit, mal mehr und mal weniger. Das Minimum ist aber, dass ich mir den Spielleiter und Abenteuertitel sowie die Mitspieler und ihre Charaktere aufschreib. So kann ich dann auch Jahre später, wenn ich eigentlich schon alles vergessen hab, noch nachvollziehen, ob mein Charakter einen anderen Charakter am Spieltisch kennt, was immer wieder ganz nett ist. Außerdem kann ich nachschauen, ob ein Charakter schon bestimmten Wesen begegnet ist und seine Reaktion darauf entsprechend anpassen. Kurzum: Mir gehts da um Charakterentwicklung. Ich komm eigentlich nur auf Cons selbst zum spielen, sodass das die einzige Möglichkeit, wie ich für mich selbst so eine Art "Kampagne" konstruieren kann. Meist hanebüchen, wenn man in Alba, dann in Rawindra und dann wieder in Alba spielt, aber so ist das halt mit Con-Charakteren. Zu guter Letzt hilfts natürlich bei verzwickten längeren Abenteuern, wenn man sich Namen von NSCs und wichtig erscheinende Informationen aufschreibt. Vom Umfang her beschränkt sich das aber in der Regel auf höchstens eine A4-Seite, sodass ich auch die komplette Entwicklung eines Charakters mit in der Klarsichthülle mit dem Datenblatt habe.
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Eiszauber: Wie definert sich das? & Todeszauber: Wie definert sich das?
Eiszauber sind einfach. Wenn Agens Eis ist und Ursprung Elementar, dann ist es ein Eiszauber. Meist ersichtlich durch "Eis" oder "Frost" im Namen und meist gepaart mit Reagens Eis und Wirkungsziel Umgebung. Ansonsten würd ich im Zweifel einfach gesunden Menschenverstand anwenden und Zauber die "Todes-" im Namen haben zu den Todeszaubern rechnen, auch wenn sich der Regeltext da vielleicht widerspricht.
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Wann ist Dein letzter Charakter gestorben?
Gibt es die Option "heute Nacht in meinem Traum"? Nein? ... Ich hatte einen Gnomen-Scharfschützen neu erstellt und unser Spielleiter hat uns auf Grad 1 durch ein D&D-Dungeon für mittelstufige D&D-Charaktere geschickt, ohne die Schadenswerte anzupassen. Mein armer neuer Gnom wurde von einem magischen Armbrustbolzen mit "zwei Dutzend Schaden" (so drückte er sich aus) über die ganze gegenüberliegende Wand verteilt. Hat sich sehr echt angefühlt, der Traum.
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Zwerge - Warum ist diese Rasse bei Spielern so beliebt?
Kommt schon noch, ich hatte nur heute Nacht keine Zeit dazu. Mein Post spiegelt aber unabhängig davon meine bisherige eigene Erfahrung in der PRAXIS (auf Cons) wider. Dass es Spieler gibt, die Zwerge anders und überzeugend spielen, bezweifle ich auch gar nicht. Auf Cons hat man dazu halt nur meist wenig Gelegenheit, da die Gruppe sich nicht kennt und man daher zur Vereinfachung vielleicht eher auf die Klischees zurückfällt. In einer Heimrunde hatte ich bisher (seit 1997) noch keinen Zwerg, weder als SL noch als Spieler, sodass ich nicht sagen kann, wie sich ein Zwerg mit echter und beobachtbarer Charakterentwicklung bzw. Hintergrundgeschichte anfühlt. Edit: Soooo, Strang gelesen, insbesondere deinen Beitrag (Gormat). Was du schilderst, klingt nach einem runden und gut durchdachten Charakter, sehr konsistent und glaubwürdig. Dennoch glaube ich nicht, dass ich am Spieltisch an einem Con (wo man sich nur einmal sieht - in einer Heimrunde könnte das anders sein) einen Unterschied zu anderen Zwergen erkennen würde, deren Spieler sich keine so tiefgehenden Gedanken zum Charakterkonzept gemacht haben, sondern einfach nur die Klischees bedienen. Das heißt nicht, dass Zwerge nicht auch Schwung und Spaß in die Runde bringen, ich störe mich lediglich daran, dass ich sie meist als austauschbar empfinde. Ich bin aber überrascht, wie viele Anti-Zwergen-Stimmen hier so laut geworden sind. Und die allermeisten davon aus den gleichen Gründen (wie auch ich sie teile). @Serdo: Ich spreche doch den Zwergen-Spielern nicht ab, dass sie Spaß an ihrem Spiel haben, sei es durchdacht wie Gormat oder eben nicht, und auch nicht, dass ihre Anwesenheit am Spieltisch dem allgemeinen Spaß der Gruppe abträglich ist. Jeder hat das Recht, seinen Charakter so zu spielen, wie er es will - mit Tiefe und Konsistenz, oder auch einfach nur als Vehikel, um mal nem Ork den Schädel zu spalten und viel zu viel Bier zu trinken. Das heißt aber gleichzeitig nicht, dass mir das auch gefallen muss. Ich verlasse keine Gruppe, nur weil ein Zwerg dabei ist, und ich verbiete als Spielleiter auf Cons auch niemandem, einen Zwerg zu spielen. Sie sind einfach nur nicht meine Favoriten unter den möglichen Charakteren.
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Waffen-/Kreaturenschaden zu niedrig?
Unanhängig von irgendwelchen Tabellen mit *schauder* Mathematik ... es gibt schon ein paar Wesen/Waffen, die einen recht geringen Schaden machen bei Midgard (Stichwort Fernkampfwaffen - andere und viel geführte Diskussion), ABER wie schon angedeutet sind das bei Kreaturen halt die, die wirklich klein sind und nicht in erster Linie als Gegner gedacht sind, sondern denen halt Werte gegeben wurden für die Fälle, wo sie relevant werden (also Jagd oder als Vertraute, oder auch als Gegner in großen Schwärmen). Bei stärkeren Wesen, insbesondere Fabelwesen, steigen dann auch die Schadenswerte entsprechend an. Was mich da deutlich mehr stört (und was ich auch immer anpasse in meinen eigenen Runden), sind die geringen Angriffswerte (Wölfe beißen in über 50% der Fälle daneben, Tiger genauso, und irgendwie erscheinen die mir in der Realität weit weniger inkompetent) sowie die geringen LP bei Riesenwesen - ein Drache mit 30-40 LP ist einfach lächerlich dafür dass die Dinger gut mal 30m lang sein können und als quasi unbesiegbar gelten (sollen). Was du aber auch nicht vergessen darfst, ist, dass manche Tiere besondere Angriffsarten machen und gern in Rudeln auftreten. Ein Rudel aus 12 oder mehr Wölfen, die allesamt mit Kehlbiss angreifen (gibt es den nach M5 noch?), kann auch mittel- bis höhergradige Gruppen in Bedrängnis bringen. Und bei Kobolden ist es so, dass sie allein natürlich keine Gefahr darstellen und entsprechend unterschätzt werden - da sie aber eigentlich immer in größeren Gruppen auftreten und dann bevorzugt im Fernkampf angreifen, ist ihre Gefährlichkeit durch die extrem hohe Chance auf kritische Treffer (durch die schiere Anzahl an Angriffen) begründet. Meine aktuelle Gruppe hat die Mistbolde richtig zu fürchten gelernt ... Kurzum: Es ist nicht alles immer so, wie es auf dem Papier steht, und wenn Gegner intelligent und "realistisch" geführt werden (also ihr eigener Überlebensinstinkt an erster Stelle steht und sie sich somit nur dann auf einen Kampf einlassen, wenn sie gewinnen können oder keine andere Wahl haben), dann können auch schwache Gegner gefährlich oder zumindest sehr, sehr nervig werden.
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Zwerge - Warum ist diese Rasse bei Spielern so beliebt?
(Ich hab nur den Eingangspost gelesen und war zu faul für den Rest vom Strang.) Ja, die Beobachtungen von Fimolas sind auch meine. Deswegen spiele ich keine Zwerge und deswegen mag ich keine Zwerge. Weil sie eben alle gleich sind, und wenn nicht, dann wirkt das künstlich. Wie der goldhäutige Zwergenbarde aus Nahuatlan, oder der bewusst anti-klischeehafte Marinezwerg. So "ich bin anders und zeige das". Lediglich Zwergen-Beschwörer "überraschen" am Spieltisch meiner Erfahrung nach insofern, als sie eben nicht wie alle anderen Zwerge mit der Axt draufhauen, sondern das lieber ihre Elementare machen lassen (vermutlich, weil Beschwörer jeden einzelnen Punkt in Beschwörungen stecken müssen, wenn sie darin effizient werden wollen). Auch in den Verhaltensweisen außerhalb der Kämpfe finde ich Zwergenbeschwörer meist angenehmer, weil sie nicht den stinkenden, bärtigen Biertrinker und Haudrauf verkörpern, sondern eine recht interessante Art von bodenständigem Gelehrten. Tendenziell natürlich nur. Zwerge sind Waelinger in kleiner und breiter. Beide finde ich unendlich langweilig. Klasse ist auch egal - Krieger, Händler ... gibt es sonst überhaupt noch was bei Zwergen?? Bzw. bei Waelingern halt Nordlandbarbar, Seefahrer oder Händler. Die Klassifikation "Zwerg" oder "Waelinger" ist deutlich vielsagender als die Charakterklasse, und -wie Fimolas schreibt- eine weitere Beschreibung ist überflüssig. ... aber genau das finde ich ist das Problem bei fast allen nichtmenschlichen Rassen. Meiner Erfahrung nach sind auch nahezu alle Halblinge und Elfen austauschbar. Nur bei Gnomen weiß man echt nicht vorher, was da auf einen zukommt; die scheinen deutlich weniger klar durch ihre Rasse vordefiniert zu sein, und auch die Charakterklassen erscheinen mir irgendwie vielseitiger bzw. werden eben mangels klarer Definition nicht so sehr von der Rasse überlagert. Kurzum: Ich spiele selbst nur noch Menschen. Meinen Halbling (zweiter Charakter überhaupt) packe ich nur dann aus, wenn wirklich gar nichts anderes passt. Und dann spiele ich ihn eher wie einen Menschen gemischt mit Gollum. (De facto ist er aber trotz und wegen seines Alters eher charakterlos, ein bloßes Vehikel, um interessante Abenteuer zu erleben, nicht um seine Rolle auszuspielen.)
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Das Lied von Eis und Feuer
Um jetzt mal meine bisherige Fanboy-Attitüde etwas zu relativieren - den vierten Band fand ich auch überwiegend langweilig, schlicht, weil er die Geschichte der uninteressanteren Charaktere erzählt (mit Ausnahme von Tyrion Lannister). Und mir geht es ähnlich, dass die ersten zwei Bände mich am meisten gefesselt haben und ich kaum aufhören konnte zu lesen. Ab dem dritten Band habe ich immer so lange weitergelesen, bis ein für mich langweiliger Charakter drankam. Das war auch ganz gut so, weil sonst hätte ich vermutlich Tage durchgelesen ohne irgendwas anderes zu machen. Bleibt aber trotzdem festzuhalten, dass nicht alle Charaktere und Geschichten wirklich interessant sind. (Bran ist so ein Gähn-Fall ... und der Onion Knight ...) Und wie ich mich aufgeregt habe, als zum ersten Mal aus Perspektive von Jaime und später dann Cercei, also den meistgehassten Charakteren, geschrieben wurde. Ersterer macht sich ja vom Saulus zum Paulus, aber Cercei bleibt die gleiche elende B**** wie sie von Anfang an war. Die Serie habe ich versucht anzuschauen, fand sie aber a) langweilig (weil sie in der ersten Staffel ja noch sehr nah am Buch ist und somit null Spannung übrig bleibt) und b) hat sie mein Bild von den Charakteren zerstört. Jon Snow in der Serie finde ich ekelhaft und eingebildet und schlicht strunzdumm wie er in seinem permanent pissigen Teenager-Gesicht rumläuft. Im Buch ist er hingegen einer meiner Lieblingscharaktere. Klar hatte ich für manche Charaktere schon die Gesichter aus der Serie im Kopf (Daenerys z.B. finde ich gut besetzt und man kommt ihr nicht aus, wenn man das Internet nutzt), aber ich hab mich immer explizit bemüht, so wenig wie möglich von der Serie mitzubekommen, bis ich fertig mit den Büchern war. Danach hab ich die Fernsehserie geschenkt bekommen und musste aufhören, sie zu schauen. (Und das ist mein einziger Beitrag hierzu, was ja eigentlich einen eigenen Strang hat.)
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Das Lied von Eis und Feuer
Ich find ja, die krassen Reaktionen, die eine Diskussion über die Bücher hier auslöst (Einsi ist im Laufe des Strangs und der Reihe vom Fan zum glühendsten Gegner geworden), zeigen allein schon die Kraft, die den Romanen innewohnt. Das geht unter die Haut, auf die eine oder andere Weise. Insofern denke ich, dass jeder hier, der die Bücher gelesen hat, etwas davon mitgenommen hat und daran "gewachsen" ist, und sei es nur, weil sie einen Reflexionsprozess ausgelöst haben, der in absoluter Ablehnung geendet hat, weil man das Weltbild von GoT nicht mit dem eigenen vereinbaren kann und will. Insofern, Einsi, war das denke ich auch für dich kein rausgeworfenes Geld, sondern hat dir klar gezeigt, wo für dich die Grenzen liegen, was den Unterhaltungswert von Literatur im weitesten Sinne angeht. Ansonsten ist Literatur immer ein Spiegel der Zeit, in der sie geschrieben wurde, egal was das Setting ist. Wenn man das nun auf die sozialpolitische Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte seit Erscheinen des ersten Bandes übertragen will, dann ist eine Verschärfung in der Darstellung der Gewalt und der Abgründigkeit der menschlichen Natur nur nachvollziehbar. Mitte bis Ende der 90er würde ich als die friedlichste und optimistischste Zeit meines (nicht ganz 30jährigen) Lebens einschätzen - der kalte Krieg war vorbei und der Terrorismus hatte noch nicht in dem Maße begonnen, wie wir ihn heute in IS und Konsorten erleben.
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Das Lied von Eis und Feuer
Weil es ohne den Bruch solcher Gesetze keine Innovation gäbe und wir auch heute noch nur didaktisierende Moralgeschichten wie im Mittelalter lesen würden. Wollen wir das? Mein Examenslernen gerade sagt eindeutig Nein. Das ist ätzend. Und nicht nur sprachlich, auch inhaltlich so platt und vorhersehbar und langweilig. Ja, wenn man den dritten Band (der englischen Version, also den sechsten der deutschen) durch hat, wird man sehr sehr vorsichtig, seine Sympathien zu verteilen und zu sehr mit den Charakteren mitzufühlen, weil man inzwischen gelernt hat, dass jeder zu jeder Zeit einfach wegsterben kann. Und ich stimme auch zu, dass das einen gewissen Teil der Spannung (im Sinne von emotionaler Investition) rausnimmt. Aber gleichzeitig erzeugt es eine andere Art von Spannung, mehr im Sinne eines russischen Roulette, welcher liebgewonnene Charakter als nächstes draufgeht. Trotzdem war zumindest ich doch immer wieder überrascht. Speziell vom aktuell letzten Todesfall. Was die Brutalität angeht ... vielleicht bin ich abgestumpft, aber das Red Wedding war doch da der Höhepunkt oder nicht? Ich kann mich zumindest danach an keine Situation mehr erinnern, die einen ähnlichen Effekt hervorgerufen hätte. Da war ich vorgewarnt, dass das der übelste Moment der Reihe ist und trotzdem hat es alle Erwartungen übertroffen. Ich fand, er war im Vergleich fast zahm dann danach. Er muss halt nur aufpassen, dass er seine Charaktere nicht schneller umbringt, als er sie im Detail präsentieren kann, weil da würde es dann irgendwann RICHTIG unübersichtlich und belanglos. So ist es halt so, dass er sich mindestens einen Band lang Zeit lässt, einen Charakter neu einzuführen (bzw. aus dessen Perspektive zu schreiben), damit eine gewisse Identifikation stattfinden und man die Motive nachvollziehen kann. Und DANN bringt er diesen Charakter um. Grausam, ja. Trotzdem ist er ein meisterhafter Erzähler. [spoiler=Tyrion Lannister]Kurz dazu: Am eindrucksvollsten fand ich, als er zum ersten Mal aus der Perspektive von Tyrion Lannister geschrieben hat und man auch nach mehreren Kapiteln aus Perspektive des vermeintlichen Mörders noch nicht klar sagen konnte, ob der Imp nun den versuchten Mord an Bran in Auftrag gegeben hat oder nicht. Aber völlig unabhängig davon finde ich trotzdem, dass er eine sehr konsistente Welt darstellt, die ihre eigene, unausweichlich tödliche Logik hat. Für mich reicht das zum Lesen als Realitätsflucht, gerade WEIL die Welt "realistisch" dargestellt ist. Das macht es mir leichter, mich darin zu verlieren, als wenn ich irgendwann merke, dass der Autor einen konsequenten Schritt nicht geht, weil er einen liebgewonnenen Charakter nicht ins Messer laufen lassen will.
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Wie gefährlich ist eine Sitzung in deiner Rollenspielgruppe?(Für die Charaktere)
... und genau deswegen hab ich nicht abgestimmt. Ich müsste die obersten Antworten ankreuzen, aber das klingt eben genau nach "eine Explosion nach der anderen" und das ist halt nicht so. In Block 3 wäre es wohl so zwischen Antworten 2 und 3, weil es gibt tatsächlich nichts langweiligeres, als von Kampf zu Kampf zu hetzen, ohne zwischendrin mal kurz Pause zu haben, wo die Spannung sich etwas abbaut. Dauerhafte Spannung führt zu Abstumpfung und gar keiner Spannung. Das zu vermeiden ist mir halt auch sehr wichtig. Welche Formulierung würde Dir denn in Block eins entgegenkommen? LG Das war jetzt keine direkte Kritik an der Umfrage, die richtet sich ja explizit an Spieler-Sicht. Wenn du wirklich etwas ändern willst, damit ich abstimmen könnte, dann füg in Block 2 die Antwortmöglichkeit "weil der Spielleiter mehr Wert auf eine konsistente Spielwelt als auf eine Anpassung der Gefährlichkeit an die Gruppenstärke legt" dazu. Dann würde ich 1, das, 2 und 2 ankreuzen. Vermutlich. Als Näherungswert.
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Wie gefährlich ist eine Sitzung in deiner Rollenspielgruppe?(Für die Charaktere)
... und genau deswegen hab ich nicht abgestimmt. Ich müsste die obersten Antworten ankreuzen, aber das klingt eben genau nach "eine Explosion nach der anderen" und das ist halt nicht so. In Block 3 wäre es wohl so zwischen Antworten 2 und 3, weil es gibt tatsächlich nichts langweiligeres, als von Kampf zu Kampf zu hetzen, ohne zwischendrin mal kurz Pause zu haben, wo die Spannung sich etwas abbaut. Dauerhafte Spannung führt zu Abstumpfung und gar keiner Spannung. Das zu vermeiden ist mir halt auch sehr wichtig.
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Wie gefährlich ist eine Sitzung in deiner Rollenspielgruppe?(Für die Charaktere)
... die Umfrage ist aus Spieler-Perspektive, oder? Ich könnte momentan nur aus SL-Perspektive antworten und müsste dann überall das oberste (gefährlichste) ankreuzen (auch wenn noch kein SC krepiert ist in der Kampagne). Mir würde im zweiten Block die Antwortmöglichkeit "weil der Spielleiter die Herausforderungen innerhalb der Spielwelt konsistent hält und nicht (immer) an die Gruppenstärke anpasst" o. dgl. fehlen. Ich werfe nicht explizit unschaffbare Gegner gegen meine Gruppe, aber es kommt halt sehr oft vor, dass sie sich mit einer im regulären Kampf unmöglich zu besiegenden Übermacht konfrontiert sehen, schlicht weil in einem Kriegs-Setting auch NSCs nur in größeren Gruppen überleben können. Ich glaube, meine Spieler mögen den Nervenkitzel, auch wenn gelegentlich kleine "Meckereien" kommen à la "warum kann eigentlich nicht mal IRGENDWAS *einfach* sein?" (Als sie vorletzte Sitzung in einen von der gegnerischen Fraktion besetzten Turm reingeschlichen sind, dort zwei schlafende Wachen erfolgreich gemeuchelt haben, dann die Bibliothek mit den gesuchten Schriften gefunden haben, UND am Ende unbemerkt entkommen konnten, waren sie baff ... normal planen sie nämlich alles minutiös aus, und dann geht gleich bei Teil 1 von 25 des Plans irgendwas gehörig schief und sie müssen doch spontan werden ...)