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  1. Einen Spieler rauszuschmeißen, kann die verschiedensten Gründe haben. Einer davon wäre, die Spieler kleinzuhalten, aber längst nicht der einzige. Genau so ist nicht jede Maßregelung oder Beschränkung von Spielern ein Kleinhalten. Ich denke, zum Kleinhalten gehören verschiedene Faktoren dazu: 1.) Es ist ein strukturelles Verhalten des SLs, das nicht nur einmalig, sondern strukturell in Gruppen (in bestimmten Situationen) immer wieder auftritt. 2.) Es betrifft nicht eine einzelne Person (dann wäre es der Spezialfall Mobbing), sondern die ganze oder zumindest einen Teil der Gruppe. 3.) Es ist ein Verhalten des SLs, der nicht im Gruppenvertrag oder durch eine gemeinsame Absprache abgedeckt ist. 4.) Es hat etwas mit den (unbewussten) Motiven des SLs zu tun, mit denen er den Stil seines Spiels gestaltet und ein Machtgefälle zu den Spielern aufbaut. Dabei geht es nicht bloß um verschiedene Rollen im Spielgeschehen (was zwischen Spielern und Spielleiter ja logisch ist), sondern um Vorrechte des SLs gegenüber den Spielern, die über das nötige Maß hinaus gehen.
  2. @Dracosophus Es ist eine Umfrage unter den Usern dieses Forums. Ob die repräsentativ für irgendwas anderes sind, steht auf einem ganz anderem Blatt. Bezogen aufs Forum ist es aber immerhin ein Trend. Ganz wenige haben bislang ja nicht abgestimmt. Die Zahl kann sich durchaus sehen lassen. Und bei jeweder repräsentativen Umfrage hättest du auch Unsicherheitsfaktoren: Leute einer bestimmten Meinung stimmen nicht ab. Leute stimmen nicht ehrlich ab. Leute einer bestimmten Meinung fühlen sich besonders motiviert, abzustimmen. Und so weiter. Umfragen geben nie die Realität wieder. Im besten Fall nähern sie sich ihr an. Und Fantasy-Rollenspiel-Umfragen werden immer viel ungenauer sein, als zum Beispiel politische Wahlumfragen. Bei denen kriegst du nämlich später konkrete Wahlergebnisse, mit deren Hilfe du analysieren kannst, warum deine Umfrage um X% hier und da falsch gelegen hast. Und dann schlägst du zum Beispiel bei Partei BLUP pauschal 10% auf ihr Abstimmungsergebnis drauf, weil sich in den letzten 5 Wahlen gezeigt hat, dass BLUP-Wähler bei Umfragen zum Teil nicht sagen, dass sie BLUP nicht wählen, weil das vielleicht uncool wäre. Aber so einen Abgleich an der Realität kannst du bei solchen Rollenspielumfragen nie machen. Also kannst du gar nicht wissen, was du für eine strukturelle Abweichung hast. Außerdem kann man sich ja fragen, ob die Mitglieder des Forums die Spieler außerhalb des Forums repräsentieren, die man so kennt. Aus meiner Scheuklappenperspektive würde ich sagen: Meine Bekannten aus zwei Gruppen repräsentiert das Forum nicht. Für die ist M6 nämlich überhaupt kein Thema. Alle bis auch mich und noch einen anderen haben sich den PTG nicht mal angesehen. Die spielen das, was sie haben. Die eine Gruppe wird bis zum Ende in ferner Zukunft M5 weiterspielen. Die andere wird immer wieder in andere Genres oder zu ganz anderen Fantasysystemen wechseln und wenn Midgard gespielt wird, dann M5. Niemand fährt auf Cons. Die meisten Abenteuer werden selbst geschrieben. Aber das ist eine Bubble und ich würde von der weder aufs Forum hochrechnen noch Schlüsse über andere Bubbles tätigen
  3. Aber wozu? SCs und NPCs haben im Rollenspiel doch eine unterschiedliche Funktion. Wenigstens ist sie nicht identisch. Deswegen kann es an SCs und NPCs auch unterschiedliche Anforderungen geben. Und wenn es NPCs geben muss, die relativ erschwingliche Heiltränke herstellen, damit die Abenteurer nicht gleich in jedem Abenteuer abgemetzelt werden, dann muss ich davon doch nicht ableiten, dass meine Figur das ab Grad X das auch können muss und ich dann die Gruppe mit billigen Heiltränken fluten und jedes Abenteuer ohne Herausforderung nur mit Gewalt lösen kann. Nur damit meine Liebhaberei für Simulationistik befriedigt wird? Meiner Meinung nach hebelt das die Spielwelt aus den Angeln und ruiniert etliche Abenteuer, aber nur zu. Gut, jeder darf sich wünschen, was er will. Das ist in Ordnung. Aber ich kann mit dieser ganzen Denkweise nichts anfangen. Und sie beeindruckt mich auch nicht.
  4. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von Eleazar in Elektronik
    Selbst die Multiplikation mit dem Mindestlohn wird wohl nicht zu bezahlen sein. @Kazzirah Ich meinte auch, dass beides zutrifft.
  5. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von Eleazar in Elektronik
    ... und ich vermute, er hat mal überschlagen, wie viele Stunden er bereits in das Projekt gesteckt hatte. Wie dem auch sei: Was dann an die Öffentlichkeit getragen wurde, war nicht gut und hat im Nachhinein viel verbaut. Und da war eine Menge Emotion und Ärger im Spiel. Und das half nun gar nicht weiter. Hätte unterm Strich wohl besser laufen können und wir hätten MOAM wahrscheinlich sogar noch.
  6. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von Eleazar in Elektronik
    Ich unterstelle Pegasus nicht das ausgemachte Böse, aber ich wollte eine klare Antwort, ob Pegasus an dieser Stelle und in diesem Fall auch aktiv selbst einen Riegel vorschiebt. Und das ist ja offensichtlich so. Du formulierst manchmal an bestimmten Stellen unklar und dann wirkt es wie Schicksal oder dumm gelaufen. An so eine Art von Schicksal glaube ich aber nicht und deshalb habe ich nachgehakt. Der Beitrag von @Abd al Rahman hat die Dinge klar und für mich nachvollziehbar benannt. Es sind keine isolierten Probleme, die sich eventuell lösen ließen, sondern ein tiefgehender Vertrauensbruch durch Biggels, der dem im Wege steht, dass sich Pegasus noch mal mit ihm befassen würde. Ich verstehe das und würde es ohne Detailkenntnis wahrscheinlich ebenso halten.
  7. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von Eleazar in Elektronik
    Heißt das, wenn Biggels für die M5 Spieler MOAM noch mal befristet (die Frist könnte Pegasus setzen) online stellen würde, dann würde Pegasus das untersagen?
  8. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von Eleazar in Elektronik
    Ich sehe auch gute Chancen, dass das nichts wird, aber kennt jemand Biggels denn privat und könnte was dazu sagen? Allein auf Mutmaßungen hin die Flinte ins Korn zu schmeißen, wäre doch verfrüht. Und das sind doch zwei verschiedene Sachen: MOAM wäre kein Projekt für Pegasus, sondern lediglich von Pegasus geduldet.
  9. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von Eleazar in Elektronik
    100 Euro wäre mir das auch wert, obwohl ich MOAM kaum genutzt habe.
  10. ein Beitrag in einem Thema wurde beantwortet von Eleazar in Elektronik
    Und ich sehe zwei separate Dinge: Das Eine ist das Scheitern, dass es kein MOAM für M6 geben wird und dass Biggels eben für den Lohn für seine Arbeit an einem neuen MOAM inkompatible Vorstellungen mit dem Verlag hatte. Das ist für die zukünftige M6-Community eventuell blöd, aber so ist es eben. Verhandlungen können scheitern, Forderungen können überzogen sein, Verlage eventuell zu knauserig -egal. Das hat nicht geklappt und ist Schnee von gestern. Eventuell ist M6 ja nun auch so leicht in der Erschaffung und Pflege der Figuren zu handhaben, dass man dafür gar kein Tool braucht. Dann ist da an der Stelle gar kein Problem mehr. Der eigentliche Schaden liegt doch woanders: Wer weiter M5 spielen will, der hat allen Grund, MOAM zu vermissen. Und für M5 gab es MOAM bereits seit Jahren kostenlos. Und ich weiß nicht, ob Biggels dafür zukünftig Geld verlangt hätte. Zumindest beim jetzigen Stand muss man M5 und Pegasus ja nicht gemeinsam sehen. Dass es da nicht möglich war, die Lizenz direkt zu verlängern und sei es nur für den Übergang befristet, das ist schade. Dass die Verhandlungen mit Pegasus offensichtlich so unerfreulich verlaufen sind und in dem Zuge auch die Kommunikation mit (und von) Biggels hier im Forum so unerfreulich gelaufen ist, dass er seinen Akkount gelöscht und selbst das Interesse an eine Bereitstellung von MOAM für M5 verloren hat, das ist schade und ärgerlich. Denn für M5 wäre MOAM wichtig. Und dafür wäre es auch wichtig gewesen, eine weitergehende Lösung zu finden. Und das hätte mit etwas mehr Fingerspitzengefühl auf mehreren Seiten eigentlich auch klappen können, selbst wenn Biggels und Pegasus keine besten Freunde mehr hätten werden können. Das schreibe ich allerdings als komplett Außenstehender, der nichts über die Vernadlungen, den Ton, die Verletzungen und die Gründe dafür weiß. Vielleicht war das auch einfach tragisch und unausweichlich. Den Schaden haben jetzt allerdings die M5-Spieler.
  11. Klar, das sehe ich auch so. Aber ich spiele auch Midgard und ich spiele Savage Worlds, was ich nicht so weit von M6 weg finde. Ich könnte mir schon vorstellen, auf Cons Midgard und SW zu spielen. Natürlich mit verschiedenen Figuren. Warum soll das nicht mit Midgard und LvD/M6 gehen?
  12. Ich mache mal eine Zwischenbilanz: 31 Leute haben abgestimmt, 27 Leute bleiben erst mal (auch) bei M5. Das ist echt ein hoher Wert, aber auch nicht verwunderlich. Ich interpretiere den dennoch so, dass es mehr bedeutet als: "M6 ist ja noch nicht da, deswegen muss ich ja noch..." Dieses Forum ist einfach eine M1-5-Bastion. Offensichtlich gibt es keine gravierende Unzufriedenheit mit dem, was es schon gibt. Deswegen kann und wird man es weiterspielen, so lange und so weit es geht. Nur vier Leute von 31 gehen diesen Weg nicht mit oder sind bei der für mich nicht ganz verständlichen, bzw. deutbaren letzten Option gelandet. Und die könnte ja auch bedeuten: "Ich kann mit bei der ausschließeritischen Formulierung der ersten beiden Optionen nicht anschließen." Überraschen tut mich das nicht, weil das Midgard-Forum vor allem auch ein Midgard-Con-Forum ist. Und wer will schon ausschließen, dass man seine liebgewordenen Charaktere auf den Cons noch weiterspielt oder dass man eine Gruppe mit seinem Con-Kumpel ausschließt, nur weil der M5 spielt. Bei der Option "Sowohl-als auch" hat M5 aus Gewohnheit, aus sozialen Gründen usw. einfach einen dicken Punkt. Wundern tut mich bislang, dass dieses "Sowohl-als auch" für M6 nicht gerade viel einzahlt. Sechs von 31 Voten bei Option 1 ist echt wenig. Zumal die konkrete Formulierung im Gegensatz zur zweiten ja eigentlich nicht ausschließeritisch formuliert wird. Man könnte ruhig sein Häkchen machen und in M6 die Zukunft sehen (was ja veröffentlichungstechnisch auch erst mal Fakt ist) und aus nostalgischen Gründen oder mit den Kumpels auf dem X-Con weiter M5 spielen. Hat hier aber kaum einer vor. Sechs Stimmen - genau so viel wie dieses ominöse Katze bis Klapperschlange im Sack-Geheimprojekt. Nur knapp mehr als die Hälfte als das doch kaum einem bekannte Projekt von Prados. Wenn sich das durch nachträgliche Korrekturen oder durch neu Abstimmende nicht noch wesentlich verschieben sollte, dann ist das schon mal zumindest für den Start eine deutliche Aussage: M6 hat hier im Forum einen schwachen Start und dann auch eher als Zweitsystem vor sich. Und: Die M5-Mehrheit muss sich wohl für die Zukunft auf den Cons erst mal keine Sorgen machen, dass da keine oder nicht genügend Gruppen angeboten werden. Und neue M6-Leute von außerhalb werden sich wundern, dass ihr M6 da eher nur am Rande vorkommt. Und für das Forum: Ähnlich wie bei den Cons. Das meiste Interesse wird erst mal eher im Bereich M5 liegen bleiben. Das macht es fraglich, ob sich M6-Neuspieler hier heimisch fühlen werden. Ich bin gespannt, wie die Umfrage weitergehen wird.
  13. Die möglichen Antworten passen nicht so ganz zur Mehrfachabgabe. Da war ich doch überrascht, wer zuerst bei M1-5 only und dann noch mal bei M6 yeah! auftauchte. Nach der kleinen Irritation fand ich das aber gut, dass man mehrfach und eben auch beides ankreuzen kann. Ein bisschen wird es dann aber auch ein Schuss ins Blaue, denn vorstellen kann ich mir auch ne Menge. Zum Beispiel, dass ich hin und weg sein werde von einem Geheimprojekt, von dem ich noch nie was gehört habe. Unter Prados Projekt kann ich mir immerhin was vorstellen und manche haben über den Club ja sogar aktuellen Einblick. Aber "Geheimprojekt" ist ja sowas von Katze bis Klapperschlange im Sack... Bin mal gespannt auf die Umfrage von 2026 oder 2027, was dann wirklich rausgekommen ist. Und danke für die Aktualisierung der Umfrage. Mal sehen, wie sich die noch weiterentwickelt in der nächsten Zeit.
  14. Ich bleibe bei M5 und freue mich auf das Projekt von Prados. Mal sehen, was der alte Regelfuchs sich so ausgedacht hat. Wenigstens für die Charaktererschaffung und als Hausregelsteinbruch erwarte ich da viel. Und klar: Das hat seine Chance verdient. Ich fand ja die ersten Monate der M6-Regelspinnerei unter Prados Leitung interessant und spannend. Alternativ hoffe ich auf Savage Worlds in Nicht-Fantasy-Settings. Aber zuerst werde ich ne Zeit in der einen Gruppe auf Warhammer umsteigen müssen, weil der nächste SL das so will. Hatte ich schon mal, müsste ich nicht wiederhaben, aber wenn der SL es so will. M6 ist für mich gegessen: Zu weit weg vom Original, zu dicht dran an anderen Alternativen. Es gibt auch niemanden in meinen Gruppen, der da irgendwelche Ambitionen hat. Ob mich die Spielwelt interessiert? Kann ich noch nicht sagen, werde ich mir aber wohl auch nicht angucken, insofern ich dafür Geld bezahlen muss. Ich bastle an einer eigenen Spielwelt, auf der ich spielleitere. Unsere eine Spielleiterin leitet auf Midgard, einer auf Myrkgard, ein anderer auf irgendwo, wo Warhammer ihn hinverschlägt. Und ich habe schon genug ungelesene und unbenutzte Settingbände im Schrank. Ich werde mitlesen, was hier dazu geschrieben wird. Aber nur fürs Regal ist mir der Spaß zu teuer und es macht ja auch keinen Sinn. "Geheimprojekt" finde ich auch witzig - ist das was im Busche?
  15. Wenn das mich als Mitspieler davor bewahrt, dass ein anderer Spieler mit Massen an Feuerperlen um sich wirft, dann fühle ich mich geradezu vor einer Kleinhaltung durch diesen Mitspieler bewahrt.
  16. Dafür habe ich zwei Beispiele genannt. Mir ist nicht klar, was du meinst.
  17. Sehe ich in dieser Pauschalität komplett anders. Regeln sind HIlfen zur Abenteuergenerierung, keine Baupläne für Weltensimulationen. Wenn es ein Abenteuer erfordert, dass ein Meisterdieb mit Stehlen +17 erst 15 Jahre alt ist , dann ist das so. Keinem Spieler entsteht dadurch ein Nachteil. Wenn eine Druidin einen Zauber herausgefunden hat, der nicht im Arkanum steht, dann ist das so. Man sollte nur eben auch eine ansatzweise nachvollziehbare Begründung dafür haben.
  18. Wenn Pegasus es schafft, viele Neuspieler zu gewinnen oder Leute aus anderen Spielen rüberzuziehen, dann ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass die zu anderen, nicht midgardspezifischen Cons gehen. Und wenn es so wäre, könnte der Verlag doch eine Flasche Sekt aufmachen. Das Bubbletum war doch schon den Frankes ein Ärgernis oder zumindest etwas, was ihrer Meinung der Verbreitung von Midgard nicht gut getan hat. Das gilt doch für den neuen Verlag erst recht. Ich würde das an deren Stelle fördern und nicht zu viel auf die bestehenden Cons setzen. Bleiben bei den Midgard-Cons erstmal die Leute, die jetzt schon hingehen. Da wird sich schnell klären, ob M5 oder LvD zukünftig das Hauptsystem sein werden. Und damit wird sich klären, wer für sein Spiel eine große Zahl von Abenteuern und Mitspielern finden wird und wer eventuell auch nicht. Vielleicht wird ein Con in die eine und einer in die andere Richtung kippen. Vielleicht werden Neumidgardianer später zu den Midgard-Cons rübermachen und dort M5 kennenlernen. Oder sie verstärken die M6-Gemeinde. Vielleicht wird sich die Community editionsübergreifend bestens verstehen. Vielleicht spaltet sie sich schiedlich, friedlich auf. Dass sofort ein großer, zusätzlicher Run auf die originären Midgard-Cons losbricht, kann ich mir nicht vorstellen. Dass die bisherigen Organisatoren einen plötzlichen Ansturm mit zusätzlicher Arbeit abfangen, wird doch nicht geschehen. Und wenn doch viele neue kommen und die Cons drastisch überbucht sind, was macht man dann? Gibt man den alten Hasen plus Kontakten den Vorgriff? Oder akzeptiert man es, dass jede Menge alte Freunde keinen Platz finden? Bieten neue Leute neue Cons an? Alles möglich.
  19. Genau. Allerhand war ähnlich bis gleich. Vor allem aber war Magira rein von Midgard aus betrachtet, ein weitestgehend unbeschriebenes Blatt. Da gab es ein paar Seiten im Regelwerk, die kaum der Rede wert waren. Die meisten Länderbeschreibungen passten sogar zu zweit und zu dritt auf einen Bierdeckel. Und die Menge der Abenteuer und Quellenbücher war extrem klein. Und den Gildenbrief habe ich auch nicht als offizielles Ding wahrgenommen. Bei so wenig Substanz kannst du auch nicht viel Trennungsschmerz erwarten. Mich juckt es ohnehin wenig: Midgard ist gut und umfänglich beschrieben. Abenteuer aus anderen Regelwerke lassen sich umschreiben. Und ich spielleitere eh nicht auf Midgard.
  20. Ich möchte noch mal präzisieren: Ich habe überhaupt nichts gegen eine neue Spielwelt. Die alte ist ja noch da, insofern muss die neue ja ein Plus sein. Mich überzeugt die Idee mit der gleichen Welt und einer alternativen Zeitlinie nur nicht. Myrkgard hatte den besonderen Charme, dass die Welt durch eine Aktion der Abenteurer erschaffen wurde und dass das dunkle Myrkgard im direkten Kontrast zum helleren Midgard stand. Außerdem gab es trotz des historisch anderen Verlaufs noch eine Menge gegenseitiger Inspiration. Auf Myrkgard hatte man immer das schönere Midgard vor Augen, auf das man vielleicht hinarbeiten konnte (der Plot unserer Myrkgard-Kampagne). Auf Midgard hatte man so eine Ahnung, was einem blühen könnte, wenn wieder mal das Stichwort "Seemeister" fiel. Das fand ich gut. Bislang habe ich von solchen Verbindungen in der Qualität zwischen Damatu und Midgard noch nichts gehört. Der Abzweig kommt so früh, dass große Parallelen nicht zu erwarten sind. Ich wüsste nicht großartig, dass in der Midgard-Historie Entwicklungen seit 5000 Jahren im Gange sind, die in der Gegenwart noch merkliche Auswirkungen hätten. Und der Verlag hat ja auch keine rechtliche Möglichkeit oder auch kein Interesse zu Crossovern oder dauerhaften Wechselwirkungen. Dann sind es zwei komplett getrennte Welten. Da denke ich dann aber: Warum soll die Landkarte die gleiche sein? Warum keine andere Mittelwelt? Fairerweise habe ich natürlich keine Ahnung, was da ausgearbeitet wird. Aber dieser grundsätzliche Designpunkt gibt mir ja keine Freiheit, sondern schränkt was ein. Dazu kommt, dass ich keinerlei Nostalgiegefühl habe, wenn ich durch ein Land abenteuern würde und dabei dächte "Hach, früher war das mal Alba". Das bringt mir gar nichts. Bei der Auswahl der Kulturen bin ich durchaus gespannt. Auch bei dem Grad der Verfremdung. Es ist schon so, dass Midgard nach meinem Geschmack ohnehin fantastischer hätte sein können. Und es ist schon so, dass britannische Kulturen relativ viel Platz weggenommen hatten und anderes fehlte. Ansonsten fand ich aber, dass die Frankes schon ein gutes Händchen hatten, interessante Referenzkulturen rauszusuchen. Im Prinzip fallen mir nicht viele Lücken ein. Das macht es für die Damatu-Autoren nicht einfach, ihren Bereich und ihre Originalität zu finden. Zumal bei der Kundschaft ja schnell auch die Trennschärfe fehlt. Ob viele das erkennen können, wenn eine Refenzkultur eben nicht japanisch-chinesisch, sondern eher koreanisch ist? Wenn das Vorbild der Balkan und nicht allgemein slavisch ist? Das ist keine leichte Aufgabe. Überhaupt: Wenn sich eine Kultur 5000 Jahre unabhängig auseinander entwickelt, wie wahrscheinlich kann es sein, dass es auf beiden Welten am Ende Ragnar Svensons gibt. Oder überhaupt Namen, die deutlich an die irdische Geschichte angelegt sind? Dass man das auf Midgard einmal macht, braucht einen nicht zu stören. Ist ja schon auf Mittelerde nicht anders. Aber zur Entstehungsgeschichte Damatus würden solche Ähnlichkeiten nur schlecht passen. Dem Problem hätte man bei eine anderen Mittelwelt aus dem Weg gehen können. Und man hätte, den Weltentoren sei Dank, eine fremde Welt sogar biologisch und kulturell mit dem alten Midgard impfen können. Magisch begabte Oberfieslinge hätten einfach hier und da vor einiger Zeit, aber weniger als vor 5000 Jahren, ein paar Warländer, Albae und was man noch so braucht, entführen können. Eventuell um die Schwesterwelt zu kolonisieren. Dann könnte man Ähnlichkeiten erklären und bestehen lassen und die Kulturen so weit ändern, wie man will. Und man hätte diese Entführungen sogar mehrfach im Laufe der Jahrtausende machen können. Gut, das ist ne andere Idee. Vielleicht hat ja mal jemand zu viel Zeit und Lust dazu. Kurz und gut: Ich sehe ein paar Probleme, die man sich mit der Vorgeschichte eher unnötigerweise eingebrockt hat. Aber die kann man ja lösen oder sie sind in echt gar nicht da.
  21. Das ist sicher auch nicht der Idealfall. Aber immer noch besser als das, was sich jetzt anbahnt. Und zwei Jahre Pause und dann die "falsche" Entscheidung, wäre natürlich erst recht der GAU.
  22. Wenn man dann daneben gelegen hätte, hätte der Aufschrei um so größer sein müssen. Ich glaube, die Frankes hatten ein sehr gutes Gespür, was die Community gerade wünscht. Und bei M5 haben sie auch Wünsche abgefragt und was soll ich sagen - so ziemlich alles, was ich gewünscht hatte, kam rein. Und noch jede Menge, worüber ich mich gefreut habe, was ich aber nicht angesprochen hatte. Und klar, M5 ist nicht perfekt gewesen. Aber jetzt im Vergleich eben krass dichter dran.
  23. Myrkgard ist super, weil es ja einen direkten Bezug zu M5-Midgard hat. Es sind annähernd die gleichen Kulturen, nur in einer düsteren Spielart. Außerdem spielte man sich von Midgard nach Myrkgard rüber. Und eventuell versuchte man dann, Myrkgard zu midgardisieren. Diese Brücken gibt es bei Damatu und Midgard nicht. Die Kulturen sind, wenn ich es richtig verstanden habe, komplett neu. Und offiziell ist kein crossover oder kein crossback geplant. Dann ist es bloß eine weitere Mittelwelt aber mit einer auffällig bekannten Landkarte, die aber für die Orientierung dann auch wieder nichts taugt.
  24. @Michael M Das ist mir zu wischiwaschi für eine Analyse. Ich habe alle Neuauflagen bei Midgard mitgemacht und etliche dabei auch in verschiedenen Gruppen. Und ich habe in verschiedenen Gruppen mit anderen gespielt, die in anderen Gruppen eine lange Midgard-Historie hinter sich hatten. So kontroverse Diskussionen wie über M6 habe ich nie erlebt und das ist mir auch von anderen nie berichtet worden. Hier im Forum habe ich den Übergang von M4 zu M5 erlebt und der lief ganz und gar anders. Selbst von denen aus, die bis heute bei M4 geblieben sind. Bislang wurde selbst bei unterschiedlichen Vorlieben wenigstens gewährleistet, dass der Laden hier zusammengehalten wurde. Doch nun fliegen regelmäßig die Fetzen. Mag ja sein, dass ihr nicht wirklich gut rausgefunden habt, was Midgard für eine große Mehrheit der bisherigen Spieler ausgemacht hat. Aber offensichtlich habt ihr bei vielen von den alten Hasen einen Treffer gelandet, was es nicht ist. Den Nerv habt ihr scheinbar getroffen. Aber ich will auch gar nicht viel zu M6 schreiben.
  25. @Abd al Rahman : @draco2111 hat in seinem Beitrag zwei Aussagen gemacht. Ich bezog mich in meiner Reaktion auf die von M3, obwohl ich das die schlechteste Midgard-Auflage der ersten fünf fand. Den anderen Teil der Aussage würde ich es so nicht schreiben und auch nicht unterschreiben. Nicht weil ich bei M6 viel Midgard wiederentdecken könnte, sondern weil man nicht ausschließen kann, dass andere da was finden oder was erhoffen. Ansonsten hätte ich für die Zukunft von Midgard inzwischen eine ganze Reihe von Perspektiven gesehen, die für mich wünschenswerter gewesen wären als das, was bislang für M6 angedacht oder was faktisch geschehen ist: Offene Lizenz, Fan-Projekt, Weiterführung unter DDD, ein anderer Verlag, der mehr bei den Wurzeln von Midgard bleibt usw. Selbst eine Denkpause und Stillstand von ein oder zwei Jahren wäre für meinen Geschmack besser, als jetzt - meine persönliche Meinung - mit Volldampf in die falsche Richtung zu marschieren. Zwischen M6 und einem Sterben von Midgard wäre eine Menge möglich gewesen.

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