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  • Artikel

    Artikel aus dem Forum
    • Lemeriel
      Ein Teil einer Katakombe.
       
      Ein unterirdirscher Teil einer Katakombe, der scheinbar nur noch über die Kanalisation erreichbar ist. Der Weg zum größeren Teil der Katakomben ist durch ein Einsturz im Süden versperrt. Neben denen in allen Wänden eingelassenen Grabkammern, befinden sich auch mehrere Steinsarkophage von evtl. angeseheren und wohlhaberenden Persönlichkeiten hier. Etliche Sarkophage wurden durch Grabräuber oder jemand/etwas anderem aufgebrochen. In einem abgetrennten Teilbereich befindet sich der Beschwörungskreis eines Totenbeschwörers und ein Tisch mit Schriftollen und Notizen.
       
      Die Katakomben könnten z. B. in einer Stadt die über eine Kanalisation verfügt vorkommen.

    • LarsB

      Spielleiter: Lars Böttcher (LarsB)

       

      Grade der Figuren: 5-11 (M4), 7-29 (M5)

       

      Voraussichtlicher Beginn: Samstag ab 10 Uhr

       

      Voraussichtliche Dauer: Den ganzen Samstag über (nach Absprache: solange ihr wollt)

       

      Art des Abenteuers: Stadt / Land / Mystik / eher High-Fantasy Elemente

       

      Vorausetzung: Die Spielerfiguren sollten mit den Küstenstaaten vertraut sein. Spieler, die bereits Bienenstich & Purpurglanz bei mir gespielt haben, können leider nicht mitspielen, da das Szenario sehr ähnlich sein wird...

      Dieses Abenteuer ist Teil der MidgardCon-Saga - Vorkenntnisse derselben sind hilfreich, aber NICHT erforderlich! Voranmeldung bitte über midgardconsaga@googlemail.com unter Nennung des Szenarios; damit wir besser planen können, wird dabei um eine Übermittelung der Figurdaten und -beschreibung gebeten.

       

      Beschreibung: Im Fürstentum Vigales im Süden Coruas treffen die Spieler auf einen Zeidler, welcher als Angehöriger des Mysterienkultes in Konflikt mit Vertretern der Baales Valianis gerät. Die Abenteurer können sich darauf einlassen und so den Mysterien der Turan und ihres Sohnes Atunis näher kommen. Dabei gelangen die Gefährten auf Pfade, die weit über die Grenzen Midgards hinausgehen... - Prüfungen müssen bestanden werden, um am Ende selbst zur inneren Erkenntnis zu gelangen.

       

      Spieler (5-6):

       

      1. __________________

      2. __________________

      3. __________________

      4. __________________

      5. __________________

      6. - durch Aushang vor Ort

      Body, body, body...

    • Micha
      So
       
      Hier sind nun 3 Varianten an Listen damit der SL die EPs für seine Runde festhalten kann.
       
      1. : Einfache Liste für EP und PP ohne Kategorien.
      2. : Liste mit Kategorien für Nah-, und Fernkampf sowie Zauber inkl. Felder für PP dieser Aktionen. Ohne Feld für Gute Ideen, Rollenspiel, Meilensteine, etc.
      3. : Liste wie 2. nur ohne PP, ausser für verdeckte/geheime EWs von Fertigkeiten, dafür mit Feld für Gute Ideen, Rollenspiel, Meilensteine, etc.

    • Octavius Valesius
      Anhang vorhanden.
      Beitrag zum Thema des Monats Mai 2016
       
      Ein unterirdischer Sklavenmarkt
       
      Ein unterirdisches Gewölbe oder Keller mit 10 Zellen, jeweils groß genug für zwei Sklaven, einem Aufenthaltsraum für die Sklavenwärter, einem kleinen Büro für die Abrechnung, eine kleine Schatzkammer mit Schatztruhe für die Tageskasse und ein Abort für die Wachen. Dazu ein Verkaufsraum mit Präsentationspodest, ausreichender Beleuchtung und gemütlichen Sitzbänken für die Kunden. Im Süden zu Zuganstreppe für Kunden und im Norden geht es z.B. weiter in den Keller des Besitzers des Hauses.
       
      Gefunden werden könnte so eine Stätte z.B. in den bewohnten Ruinen einer alten Stadt (z.B. Thalassa), in einer großen Stadt für privatere Vorführungen als auf dem öffentlichen Sklavenmarkt oder auch im Geheimen für zweifelhafte Kunden wie beispielsweise Dämonenbeschwörer.

    • Brandon Thorne
      Einst lebte ein großer Jäger. Seine Arme waren stark, sein Blick scharf. Niemand konnte ihm in der Bogenkunst das Wasser reichen, niemand konnte mit dem Speer geschickter umgehen als er. Weder Bogenschuss, noch Speerstoß verfehlten je das Ziel. Und so geschickt sein Umgang mit den Waffen, so groß war auch sein Stolz. Deshalb machte er sich eines Tages auf, seinen Namen Unsterblichkeit zu verleihen.
      Da hörte er von einem gewaltigen Bären, der in den Wäldern umherstreifen sollte. Groß wie drei Männer und mit der Stärke von zwei Riesen versehen streifte dieser Bär durch die Lande, hinterließ Fußspuren wie Regenpfützen und zerrieb die Bäume, an denen er seinen Rücken kratze. Sein Fell war wie Schatten, seine Zähne wie Eis, seine Augen wie glühende Kohlen.
      Sofort machte sich der große Jäger auf die Suche. Doch wie sehr er sich auch anstrengte, er konnte einfach keine Spur von dem großen Bären finden. Da hörte er eines Tages eine Bärenmutter mit ihrem Jungen reden: „Mutter,“ fragte das Junge, „wann werde ich meinen Vater wieder sehen? Ich möchte in seine Augen sehen, die wie glühende Kohlen. Er soll mir das Fleisch vorbeißen mit seinen Zähnen, die wie Eis und ich möchte mich an ihn kuscheln, an sein Fell, das wie Schatten.“
      Nun wusste der Jäger, dass er dem großen Bären auf der Spur war.
      „Heute Abend,“ sprach die Mutter, „werde ich dich wieder zu ihm führen. Doch vergiss nicht, dass du ganz nahe bei mir bleibst, sonst kannst du mir nicht zu ihm folgen.“
      Schnell fasst der Jäger einen Plan. In einem unbemerkten Moment tötete er das Junge und kleidete sich im Pelz des Tieres. So konnte er der Bärin den Rest des Tages folgen. Doch war der Jäger auf allen vieren nicht so geschickt unterwegs wie ein Bärenjunge und da hegte die Bärenmutter Verdacht: „Kind, weshalb stolperst du heute den ganzen Tag über deine Füße?“, fragte sie. Der Jäger antwortete mit verstellter Stimme: „Ich freue mich schon so sehr darauf, meinen Vater zu sehen mit seinem Fell wie Schatten, dass ich nicht auf meinen Weg achte.“
      Ein wenig später fiel der Bärenmutter auf, dass ihr Kind nichts von dem aß, was sie ihm zuwies: „Kind, weshalb isst du heute nichts?“ Wiederum antwortete der Jäger mit verstellter Stimme: „Ich freue mich schon so sehr darauf, dass mir mein Vater das Fleisch vorbeißt, mit seinen Zähnen wie Eis, dass ich jetzt keinen Hunger habe.“
      So gingen sie weiter, doch da bemerkte die Bärenmutter, dass ihr Kind den Blick immer gesenkt hielt und nicht so wie sonst aufmerksam die Welt betrachtete: „Kind, warum erfreust du dich heute nicht an der Welt und hältst Ausschau nach Neuem und Unbekanntem?“ Wiederum antwortete der Jäger mit verstellter Stimme: „Ich freue mich schon so sehr darauf, dass mich mein Vater anblickt, mit seinen Augen wie glühende Kohlen, dass ich jetzt keinen Blick für anderes habe.“
      Sie wanderten über Stock und Stein, über Hänge und durch Gräben und der Jäger achtete darauf immer ganz nahe bei der Bärenmutter zu sein. So tief ging es in den Wald hinein, dass er sich sicher war, dass er ohne die Bärin den Weg nie gefunden hätte. Als es Abend wurde, war es dann schließlich so weit und sie kamen zu einer großen Höhle, in die sie hineingingen. Und da drinnen lag der Bär, so groß wie drei Männer, mit einem Fell wie Schatten, Zähnen wie Eis und Augen wie glühende Kohlen. Da warf der Jäger den Pelz des Jungen ab, packte seinen Speer und tötete damit die Bärenmutter.
      Da brüllte der Bär auf und stürzte sich auf den Jäger. Mit der Kraft von zwei Riesen hieb er wutentbrannt auf den Jäger ein. Er versuchte den Jäger mit Blicken aus seinen Augen wie glühende Kohlen, in Furcht zu versetzen, mit seinen Zähnen wie Eis zu beißen und mit seinem Fell wie Schatten zu ersticken. Doch der Jäger wich den Hieben aus, er bekam keine Furcht, er drückte die Zähne des Bären zur Seite und ließ sich nicht ersticken. Und schließlich rammte er dem gewaltigen Tier seinen Speer so gewaltig in den Leib, dass es umfiel und sich nicht mehr rühren konnte.
      Dem Tode nahe sprach der Bär listig: „Jäger, du hast mich besiegt und somit bist du würdig mein Geheimnis zu erfahren. Bleib heute hier über Nacht, nimm mir das Fell, das wie Schatten ab und schlafe darin, mach dir eine Kette aus meinen Zähnen, die wie Eis und iss meine Augen, die wie glühende Kohlen, dann wirst du all meine Kraft in dir vereinigen.“ Dann starb er. Der Jäger tat, wie ihm das Tier geraten. Er aß dessen Augen wie glühende Kohlen, machte sich eine Kette aus seinen Zähnen wie Eis und schlief in dem Fell wie Schatten. Als er am nächsten Morgen erwachte, waren sowohl die Kette, als auch der Pelz verschwunden, doch fühlte er sich frisch und kräftig. Fröhlich machte er sich auf den Heimweg.
      Nicht lange darauf heiratete der Jäger. Er lebte viele Jahre glücklich mit seiner Frau und sie bekamen vier Kinder. Drei Buben und ein Mädchen. Der erste Junge hatte Haare wie Schatten. Der andere Zähne wie Eis. Der Dritte Augen wie glühende Kohlen. Das Mädchen aber hatte nichts davon.
      Eines Tages erzählte der Jäger von dem großen Bären, den er vor langer Zeit erschlagen hatte. Das Mädchen fürchtete sich aber so sehr bei der Erzählung, dass sie sich unter dem Bett verkroch. Als der Jäger mit dem Erzählen fertig war, zweifelten die drei Jungen daran, dass ihr Vater so einen Bären wirklich erschlagen hatten. Da wurde der Jäger zornig und ein Schatten legte sich um seine Seele, sein Herz wurde eisig und Glut durchdrang seinen Geist. Laut brüllend sprang er auf und verwandelte sich vor seiner Familie in einen riesigen Bären. Hilflos musste das versteckte Mädchen beobachten, wie sein verwandelter Vater ihre Mutter und ihre Brüder tötete. Nachdem der Jäger alle bis auf seine Tochter getötet hatte zerhieb er die Tür mit seinen Pranken und stürmte hinaus in die Nacht und wurde nie mehr gesehen.
      Das Mädchen wuchs jedoch heran und wurde wunderschön. Schließlich heiratete sie und sie bekam Kinder mit Haaren, die wie Schatten, Zähnen, die wie Eis und Augen, die wie glühende Kohlen.

    • Galaphil
      In Schiffersruh erzählt man folgende Geschichte:
      Einst lebte ein junges Fischerpaar in der Nähe des Hafens in Schiffersruh. Der Mann war beliebt unter den Fischern, da er immer hilfreich war, wenn einer der anderen Fischer ein Problem hatte - sei es, weil sein Boot Schaden gelitten hatte oder das Segel vom Sturm zerfetzt war - er und seine Frau waren immer da, um allen zu helfen. Ebenso beliebt war seine junge Frau, der immer ein Lächeln in ihrem Gesichte war, sei es noch so eine harte Zeit, ihr Mann lange auf See oder der Fang besonders schlecht. Denn auch sie griff anderen Fischersfrauen unter die Arme und half, wo sie konnte, verteilte Essen oder steckte der einen oder anderen in Not geratenen Frau ein paar ihrer hart verdienten Münzen zu.
       
      Die beiden teilten also gerne das Wenige, was sie hatten, und so freuten sich auch alle, als sich nach kurzer Zeit schon Nachwuchs einstellte: Und nach einem Jahr, wo sich die beiden in Schiffersruh niedergelassen hatten, schenkte die junge Frau einem kleinem Mädchen mit blondgelocktem Haar das Leben. Von klein auf verzückte auch das Kind die Nachbarn, das scheinbar immer glücklich lächelte und nie schrie.
       
      Für das junge Paar wurde das Leben nun härter, aber sie verloren weder ihre Freundlichkeit noch ihren Lebensmut und ihre Hilfsbereitschaft. Und so schienen sie dem harten Leben zu trotzen, ebenso wie dem schlechten Ruf Thalassas. Das Leben ging weiter, die junge Frau hatte vielleicht etwas mehr Falten im Gesicht, der junge Mann trotzte der Anstrengung und tat weiter, wie zuvor - nur das kleine, blondgelockte Mädchen wuchs heran und blieb so hübsch und freundlich wie es schon seit ihrer Geburt war.
      Dem jungen Paar, deren Kräfte nun doch scheinbar an ihre Grenzen kamen, merkte man nun die Erschöpfung nach einigen Jahren an, denn die junge Frau magerte deutlich ab, denn sie wollte immer noch Fischerinnen und Waisen helfen, auch wenn sie selbst nun weniger zum Leben hatte als zuvor, und auch der junge Mann wollte hilfreich allen Fischern helfen, die unverschuldet in Not geraten waren.
       
      Und dann fingen die Glocken vom Knochenhügel her zum Läuten an.
      Und die Krähen kamen in die Stadt.
      Und der Himmel verdunkelte sich.
      Und alle in Schiffersruh wussten, dass sie nun entweder die Stadt verlassen oder sich so tief und fest in ihren Verschlägen und Häusern einsperren mussten und diese ja nicht verlassen durften.
      Nur das junge Paar hatte ein Problem: Niemand hatte sie rechtzeitig gewarnt, so dass sie keine Vorräte zu Hause hatten.
      Und als sich das Tor zur Unterwelt öffnete und die Kreaturen Molkos herausströmten, um sich über die Unterstadt zu ergießen und alles in den Tod zu reißen, was sich im Freien bewegte, erwischten sie den jungen Mann, wie er gerade von der See mit seinem Fang zurück kam.
      Und die junge Frau, die nach kurzer Zeit schon keine Vorräte mehr hatte und sich wunderte, wo ihr Mann nur blieb, kam nur wenige Schritte weit - denn auch sie wurde von den Kreaturen Molkos gnadenlos zu Boden gerissen, zerfetzt und zerrissen, und hauchte an Ort und Stelle ihr Leben aus.
       
      Und dann rannte das kleine, blondgelockte Mädchen, das mittlerweile drei Jahre alt war, der Engelsschein seiner nun toten Eltern, aus dem Haus, zu seiner Mutter, um sie in den Arm zu nehmen und zu beschützen und um sie zu weinen.
       
      Und alle, die zufällig aus ihrem Fenster sahen, erschraken, denn nun schien es, als ob auch das Kind den finsteren Kreaturen zum Opfer fallen solle, so wie schon sein Vater und seine Mutter.
       
      Doch als das Kind seine Mutter erreicht hatte und dicke Tränen über ihre Wangen kullerten, sie die tote Mutter in den Arm nahm und nach ihr rief, erreichte eine andere, völlig in schwarz gehüllte Gestalt sie noch schneller, als die tödlichen Kreaturen. Und sie nahm das Kind ihrerseits in den Arm und hüllte sie in ihren Umhang ein. Und kurze Zeit darauf verschwamm die dunkle Gestalt und löste sich einfach so - piff paff - auf. Und weg war sie. Und das Kind selbst war noch da, aber ein seltsamer Schimmer und funkelnde Sterne umgaben sie. Und so blieb das Mädchen bis zum Ende der Tage der Jagd an der Stelle, an der ihre Mutter gestorben war, und hielt Totenwache. Und trauerte und weinte um sie. Aber niemand der Bewohner der umliegenden Häuser wagte sich heraus, bis nicht die Monster so plötzlich verschwanden, wie sie gekommen waren. Und die Krähen sich satt von den Toten, niederließen und das Herumschwirren ein Ende nahm. Und die klöppellose Glocke des alten Tempels aufhörte zu schlagen.
       
      Und dann merkten die Leute, die die ganze Zeit über beobachtet hatten, wie das Kind um seine Mutter getrauert hatte, wie das kleine Mädchen zum Hafen ging und sich wusch. Und durch das Waschen wurde es immer durchsichtiger, bis es sich schließlich zur Gänze auflöste und verschwand.
       
      Niemand hat je herausgefunden, was mit dem kleinen Mädchen passiert und wo es hingekommen war.
      Die Mutter aber, um die kümmerten sich die Fischer, indem sie bei den Priestern der Culsu, die nach der Tage der Jagd herumgingen, um Trost zu spenden, ein würdiges Begräbnis zu bezahlen, damit sie den Weg in Culsus Reich finden sollten. Dazu legte jeder der Fischer und jede der Fischerinnen, selbst die, die kein Gold hatten, zusammen. Denn sie waren sich sicher, dass sie ein Wunder gesehen hatten.
       
      Aber heute noch, erzählen sich die Fischer und Fischerinnen, dass manchmal kleinen Kindern in Schiffersruh das blondgelockte Mädchen erscheine, das sich geweigert hatte zu sterben oder älter zu werden, und sie tröstete und half, wenn sie in Schwierigkeiten waren oder weder Essen noch Trinken hatten. Und immer zauberte es ein Lächeln auf das Antlitz der Kinder, denn ihre Berührung tat gut und die Kinder fühlten sich nachher beruhigt und gesättigt.
       
      Und für die Bewohner von Schiffersruh galt das kleine Mädchen als Botin Culsus, die ihre Kinder und die Waisen beschützte und den Kindern half, wenn sonst keiner mehr helfen konnte oder wollte. Und so hielt sich die Geschichte des jungen Paares und des blondgelockten Mädchens unter den Fischern als ihre persönliche Schutzheilige, die ihnen von den Göttern gesandt wurde.
      Sie nennen sie: Das Mädchen, das sich weigerte, zu sterben.
       
      Ein Reisender kann, wenn er in einem der Gasthäuser von Schiffersruh Rast macht und sich mit den Fischern anfreundet, vielleicht von dieser Geschichte erfahren. Oder sie hören, wenn sie an einem Nebentisch erzählt wird. Immer aber wird ein strahlendes Lächeln über das Gesicht des Erzählers huschen, wenn er oder sie sich erinnert und von dem jungen Paar oder dem kleinen Mädchen erzählt.
       
      Ich möchte diese Geschichte dem kleinen Nathan widmen, dem Neffen meiner Frau, der leider drei Wochen vor seinem zweiten Geburtstag bei einem Unfall tragisch verstorben ist.

    • Octavius Valesius
      Beitrag zum Thema des Monats April 2016 – Sagen und Mythen
       
      Das Reich der Schätze
       
      Mama, du sollst doch nicht um deinen Jungen weinen. Und doch tun es viele Mütter wenn ihr Sohn (oder ihre Tochter) das Haus verläßt und auf Abenteuer auszieht. Als letzten Versuch ihren ungestümen Nachwuchs von diesem unvernünftigen und gefährlichen Unterfangen abzuhalten, erzählen sie ihm die Sage vom mythischen Reich der Schätze und den Schatzgoblins:
       
      Sohn, wo immer du hinkommen wirst, auf welches Schlachtfeld du dich wagen wirst, welche Ruine voller Schätze du auch erkunden mögest, die Schatzgoblins waren schon da. Sie sind immer auf der Suche nach Gold, Edelsteinen und magischen Dingen. Sie erscheinen aus dem Nichts und verstauen alles von Interesse in dem großen Sack auf ihrem Rücken. Dieser scheint niemals voll zu werden und wenn man sie erblickt laufen sie davon und verschwinden in einem Ring aus Feuer in das Reich der Schätze zu ihrem Herrn und Meister: einem Dämon der unter dem Namens Gier bekannt ist. Das letzte was du von ihnen hören wirst ist ein hähmische Kichern bevor sie mit all den Schätzen denen du nachjagst verschwinden. So bleib an dem Platz, den dir die Götter zugedacht haben und führe ein ruhiges und langes Leben. Verlaß deine alte Mutter nicht.
       
      Die Schatzgoblins sind mehr als ein Mythos, es gibt sie wirklich. Knapp einen Meter groß mit einem riesigen Sack auf dem Rücken durchstreifen sie Midgard und andere Welten auf der Suche nach Wertvollem für ihren Herrn und Meister. Einem zu begegnen ist sehr unwahrscheinlich, aber es ist möglich. Meist hört man erst ihr gieriges Kichern bevor man sie im Licht der Fackel erblickt. Schatzgoblins sind sehr scheu, um nicht zu sagen: sie sind Feige. Sobald sie entdeckt werden ergreifen sie die Flucht um mit einem Ring an ihrem Finger ein ovales Portal aus rotem Licht in ihre Heimatsphäre zu öffnen und zu verschwinden. Das Portal schließt sich wenige Sekunden (20) später hinter ihnen. Wer es schafft einen Schatzgoblin zu stellen und den Ring an sich zu nehmen, kann ebenfalls ein Portal ins Reich der Schätze öffnen. Doch (was allgemein nicht bekannt ist) nach dem durchschreiten des Portals erhitzt sich der Ring, wenn er nicht von einem Schatzgoblin getragen wird, auf einige hundert Grad, zieht sich zusammen und trennt den Finger ab (und ist danach vernichtet).
      Das Reich der Schätze ist ein unterirdisches Höhlensystem in dem sich auf dem Boden tausende von Gold- und Silbermünzen stapeln, sowie Unmengen an Edelsteinen herumliegen. Es ist mehr, als selbst die größte Abenteurergruppe tragen könnte. Unterwegs zur zentralen Kammer trifft man immer wieder auf die Schatzwächter, die die Schätze bewachen. Die Schatzkammer ist über und über mit Schätzen, Truhen und magischen Artefakten angefüllt, die die Schatzgoblins in den letzten Jahrhunderten angesammelt haben. Hier residiert Gier, der oberste Dämon dieses Höhlensystems.
      Gier erscheint in der Schatzkammer als 5x3x3m großer Truhe auf Stummelbeinen; und sie beißt. Da die Schatzkammer nur eines von mehreren seine Höhlensysteme ist, hat Gier dort keine LP und erscheint nur als Projektion.
      Die Beleuchtung in Giers Reich erfolgt über magische Fackeln die in Wandhalterungen stecken. Diese brennen ohne Unterlaß und können auch nicht gelöscht werden, selbst unter Wasser oder in einem Rucksack brennen sie weiter und entzünden alles mit dem sie in Berührung kommen.
      Ist es schon schwierig in das Reich der Schätz zu gelangen, ist das Verlassen ein noch größeres Problem. Ohne einen weiteren Schatzgoblin gibt es keinen Ausweg und in welche Welt sein Ring führt, was natürlich den Verlust eines weiteren Fingers bedeutet, kann vorher niemand sagen. Achja: Für Menschen bekömmliche Nahrung ist im ganzen Höhlensystem nicht zu finden, selbst Wasser fehlt.
       
      Schatzgoblin (Grad 3) In: m65
      LP 2w6 AP 3w6+9 EP: 1
      Gw 85 St 50 B24 TR
      Abwehr+12 Resistenz+15/17/15
      Angriff: Raufen+4 (1w6-4)
      Bes.: Geländelauf+16, Laufen+6, Schätzen+10, jede Minute einmal Teleportieren (wie Versetzen ohne Sechseck, nur sich selbst)
       
      Schatzwächter (Grad 6) In: m20
      LP 4w6+6 AP 6w6+18 EP:
      Gw: 40 St: 120 B18 KR
      Abwehr+14 Resistenz+15/15/13
      Angriff: Hellebarde (2w6+4 schalgend, 1w6+4 stechend) oder Klauen+10 (1w6+5) – Raufen +8 (1w6+1)
       
       
      Gier (Grad 10) In: m90
      LP * AP 100 EP20
      Gw 95 St140 B20 VR
      Abwehr+17 Resistenz+10/20/20
      Angriff: Biß+16 (2w6+4) – Raufen+11 (1w6+4)
      Bes.: nur mit magischen Waffen zu verletzen, Gegenzaubern+21
      Zaubern+22: Macht über Unbelebtes bis 500kg, vorzugsweise Schatztruhen die auf Gegner geworfen werden; Schaden 3w6

    • Gast
      Man erzählt sich in Candranor von einem einem Mann der es immer gerade so geschafft hatte. Ob es nun die Ausbildung zum Seemeister war, die Wahl in den Rat der Hundert, er war immer gerade so der letzte. Nun könnte man behaupten das er immer genau soviel Glück hatte wie man brauchte. Andere Stimmen behaupteten das er auch einfach zu Faul war um wirklich zu lernen und nur genau soviel tat wie ausreichend war. Nicht mehr und natürlich auch nicht weniger. Ansonsten war er auch eher als Lebemann bekannt. Er kümmerte sich nur um seine eigenen Vergnügungen, war Politisch nicht sehr interessiert und hängte sein Fähnchen mal hier und dort in den Wind.
       
      Doch irgendwann stand er, wie so viele seiner Zunft, vor der Entscheidung - schwarz oder grau? Natürlich gab es auch andere die zauderten welcher Fraktion sie sich anschließen sollten. Doch ohne die Unterstützung anderer waren diese leichte Opfer.
       
      Das sah auch der Glücklose Seemeister so und entschied sich für die dunkle Seite, welche ihm etwas einfacher erschien. Doch mit den Monaten des Krieges wuchs der Druck auch Leistungen zu bringen. Er wollte nicht an die Front und er wollte auch nicht wirklich arbeiten, eigentlich wollte er immer noch nur weiter der Lebemann sein welcher er schon immer war.
       
      Der Druck stieg. Die Ressourcen wurden knapper und der Druck wuchs. Dumm war er nicht, nur faul und träge, wenn er sich nun also mal wieder bewegen musste dann sollte es auch etwas sein das derart war das man ihn danach in ruhe lies.
       
      Ein Kontakt zu einer neuen Welt, einer Welt aus welcher man mit einfachen Mitteln große, oder wenn nicht groß dann zumindest Mächtige, und wenn nicht Mächtig dann zumindest schnelle Wesen beschwören könnte. So fing er also an sich mit Dämonenbeschwörung zu befassen. Doch - wie schon immer war er eher einer der letzten. Auch stand er mit diversen Dämonen mit denen es schon Kontakt gab nicht sehr gut. Sicher wäre es möglich gewesen von dem ein oder anderen einen "Tipp" zu bekommen, in etwa wo man im Multiversum suchen könnte. Doch - er hatte keine großen Kontakte.
       
      So musste er also selbst suchen. Eine schwarze Galeere, oder ein anderes Drum hatte er nicht und so hoffte er einfach auf sein Glück. Irgendwie hatte es doch bisher immer gereicht. Er versuchte bestehende Beschwörungskreise zu verändern, variierte hier und da und hatte tatsächlich zumindest soviel Glück das ihn dies nicht den Kopf kostete. Er öffnete Portale in fremde Welten und untersuchte die Völker dort. (Man sagt auch das er dort gerne nach Wein, Weib und Gesang suchte und nur nebenher nach irgendetwas das Kämpfen könnte)
       
      Und so stieg der Druck weiter auf ihn. Man sagte das ihm ein hoher Dunkler Meister selbst schon drohte ihn zu beseitigen wenn er nicht zumindest irgendetwas liefern würde.
       
      Und so betrat er wieder einmal eine ihm fremde Welt.
       
      Er fand dort auch Zeichen für Leben. Sogar für intelligentes Leben. Einfache Hütten und tief ausgetretene Wege waren die ersten Zeichen dafür. Aber kein Zeichen von den Bewohnern. Die Legende Sagte das der Seemeister mit seinen Leuten auf dem Platz der kleinen Siedlung standen und nach den Bewohnern riefen.
       
      Wie aus dem Nichts stand plötzlich ein kleines Wesen vor ihnen. Etwas kleiner als ein Zwerg aber zierlich wie ein Elf. Das Wesen hatte auch sonst eher Elfische Züge, die Ohren waren deutlich größer, ebenso die Augen. Alleine die Nase passte irgendwie nicht zum elfischen, sie war etwas groß und unförmig, etwa wie bei einem Gnom. Die Braunen, glatten Haare waren streng nach hinten gezogen und dort mit einem Haarband fixiert.
      Der einheimische hatte einfache Fellkleider an. Ein Wams, eine Hose. Die Füße trug er wie Halblinge bar jeden Schuhwerkes - doch waren sie gänzlich unbehaart.
       
      Der Seemeister sprach langsam auf den plötzlich erschienen ein. Doch dieser unterbrach ihn schon nach den ersten Worten mit einem Stakkato an sehr hohen Lauten die sich fast wie eine Sprache anhörten, aber irgendwie doch nur "fast". Neben der Gestalt erschien noch eine zweite und eine dritte.
       
      Diese mal hatten der Seemeister und seine Begleiter gesehen wie die beiden Gestalten erschienen waren. Sie hatten sich sehr, sehr schnell bewegt. Konnte sie etwa schneller als das Licht laufen? Jetzt standen die drei da und unterhielten sich schnatternd.
       
      Es ist nun nur noch überlieferte wie der Seemeister zu seinen Leuten sagte das sie wohl hier fündig geworden wären. Diese Leute seien die Perfekten Boten und Aufklärer. Als er sich wieder umwandte sagte der wohl älteste von ihnen gerade so das man es vielleicht verstehen konnte "Wirsindnichtdiesklavenvonirgendjemanden" Damit hatte den Seemeister sein letztes Glück verloren. Auf einen Pfiff der drei warfen sich diese kleinen Wesen auf den Seemeister und seine Begleiter.
       
      Ausgebildete Valianische Soldaten und die Dämonen welche der Seemeister als Kampfknechte bei sich hatte waren nicht in der Lage diese Wesen aufzuhalten. Immer wenn sie zuschlugen war das Wesen schon längst wieder weg. Was immer der Seemeister auch zaubern wollte wurde unterbrochen von den Zahllosen angriffen auf seine Person. Schnell ging er in einem Wirrwarr von Pfeilen und Speeren unter. Sicher traf auch das ein oder andere Schwert einmal einen der Angreifer und dieser verging fast in einer Blutfontäne die sich über den armen Soldaten ergoss.
       
      Die Begleiter wandten sich zur Flucht. Nicht weit entfernt stand das Tor, welches zum Anwesen des Seemeisters führte. Alles rannte und lief, doch diesen Gegnern konnte man nicht entkommen.
       
      Es ist überliefert das sich die Wesen einen Spaß daraus machten ihren Gegnern im Laufen die Schuhe am Boden festzukleben. Sie schnitten die Lederriemen der Rüstungen durch nachdem sie schnell gemerkt hatten das sie mit ihren Speeren aus Holz nichts gegen das Metall ausrichten konnten.
       
      Von vierzig Leuten, welche der Seemeister mit sich führte, schafften es nur fünf das Tor.
       
      In dem letzten Blick konnten sie noch sehen wie sich die Einheimischen über die Leichen ihrer Kameraden hermachten, rohes Fleisch aus ihnen herausrissen und fraßen oder die noch lebenden für später am Boden fesselten.
       
      Auf der anderen Seite schlossen sie das Tor wieder.
       
      Einer der entkommenen Novizen rannte aus dem Haus um die Botschaft zu überbringen. Der Seemeister in Thalassa der gerade Dienst hatte war nicht sehr erfreut, doch stattete er dem Haus sofort einen Besuch ab.
       
      Sie fanden den ganzen Haushalt des verstorbenen Seemeisteres abgeschlachtet in seiner Villa. Sofort wurde diese Versiegelt durch den anwesenden Dunklen Meister der sich vornahm "nach dem Kriege" sich noch einmal mit der Sache zu befassen.
       
      ------
       
      (Kreaturen Beschreibung ohne Werte - macht selbst was draus!)
       
       

    • Gast
      Ein Vogelschwarm stieg über dem Moor südlich des Dorfes auf. Wie so häufig schaute der Jüngling am Morgen vom Felde zu den Vogelschwärmen über den Wasserflächen des Moores hin. Einmal, nur einmal dort zu sein mit einem Bogen aus bester Eibe, Eibe wie sie am Rande des Moores zu Hauf wuchs. Doch Ach! Es war verboten, verboten den Ort aufzusuchen und sich einen Namen zu machen.
      Die Alten erzählten sich Geschichten über die Geister des Moores, welche die Menschen verachteten. Schon oft waren Leute vom Wege abgekommen der östlich des Moores zum Dorf führte und selbst der Ritter dessen Burg schon seit langem als Steinbruch für das kleine Örtchen diente hatte sich nie in das Moor getraut.
      Gar schauerliches erzählte man sich von Reisenden die sich verirrt hatten und von denen man in der Nacht die Schreie hörten. "Hilfe, Hilfe" riefen sie während die Geister sie in die Tiefe zogen. Man erzählte sich etwa ein reich ausgestattetes Pferd, bis zum Sattel mit nassen Torf bedeckt verschreckt am Moores Rand gefunden zu haben und die Rufe immer noch aus dem feuchten Wald hallten. "Hilfe! Hilfe!"
      Vor langer Zeit war man aber froh über das Moor im Süden und die Ungeheuerklamm im Norden gewesen welche das kleine Dörflein vor marodierenden Horden beschützen. So traute man sich auch nicht auf den Streitacker nahe der Ungeheuerklamm, obwohl es ein vorzügliches Ackerland war und guten Ertrag abwarf war jeder der klaren Geistes war nur am Hellen Tage dort.
      So erzählten es die alten immer.
      Doch der Junge, Sohn eines einfachen Bauern, hatte sich gerade die Wirtstochter herausgesucht. Sie war ihm hold und er ihr auch. Doch weder der eine Vater, noch der andere waren an dieser Beziehung interessiert "Sie ist nichts für dich, du bist wie ich ein armer strick, wir sind arme Bauern hier!" sagte der Vater des Sohnes und der Vater des Mädchens sagte "Er ist nichts für dich, du sollst einen besseren haben, einen der etwas mitbringt in die Familie!"
      So gingen die Jahre ins Land und in manchen Jahren war die Ernte reichlich und in anderen eher nicht. Es war so ein Jahr in welchem die Götter dem Dorfe nicht gut gesonnen waren, viel der Ernte war verrottet auf den Feldern und es gab viel jammern und leid. Die Dorfbewohner waren auch so schon arm und trotzdem war der Vogt des Abtes da um den Zehnten einzutreiben. Doch wo nichts ist, da ist auch nichts zu hohlen.
      Und über dem Moor kreisten die Vogelschwärme reichlich wie eh und jeh.
      Die Wirtstochter sollte nun bald verheiratet werden, so sprach man im Ort und die beiden verliebten waren arg und gram. Was sollte nur werden aus der Liebe? Sollten sie gemeinsam fliehen? Weg aus dem Ort wo ihre Verwandten lebten? Nein sagte der Bauernbursche, ich werde am nächsten Morgen deinem Vater etwas bringen das er sehen kann das ich etwas werte bin!
      Er ging an das Moor, suchte sich eine Eibe, gerade gewachsen und biegsam im Winde. Daraus machte er sich einen Bogen und Pfeile, für einen Vogel müssen die Spitzen auch nicht gut gearbeitet sein. Stahl braucht es nicht dafür. Das Spitze Holz reicht aus,...
       
      Am Abend sah ihn noch die alte Magd des Krämers im Ort zum Moore gehen, doch Ach sie sagte nichts, da sie doch ihren Augen nicht mehr ganz traute.
      Und am Morgen kreisten die Vogelschwärme über dem Moore reichlich wie eh und jeh.
      Die Tochter des Wirtes war wirr und suchte den Liebsten, "Wer? Wer hat ihn gesehen?"
      Der Vater des Jünglings war rastlos ebenso und wähnte das schlimmste, er ging zu dem Wirt "Hast du meinen Sohn erschlagen und Verscharrt?" er wollt schon auf den Wirt losgehen in seinem närrischen Zorn als die Magd des Krämers sagte was sie gesehen habe.
      So eilte man los in Richtung des Moores.
      Einzelne Spuren fanden sich die stolz und straks in Richtung des Waldes führten und darin verschwanden. Nichts war weiter zu sehen und nichts weiter zu hören, außer das Geschrei der Vögel über dem Moor. Wie Hohn kam es den Leuten vor die fast nichts zu essen hatten in dieser Zeit.
      Der Vater des Jungen er brach fast entzwei. Die Dörfler schleppten ihn zu seinem Haus.
      In tiefster Nacht packte die Jungfer eine Lampe und eilt nach Süden. Der Nachtwächter sieht nur ein Licht über die nassen Äcker streifen und wundert sich ob der Streitackergeist, ein Irrlicht wie man weiß, heute mal auf der anderen Seite des Ortes die Moorgeister besucht und wendet sich schnell ab.
      Am nächsten Morgen sind so beide fort und wieder treibt es die Dorfbewohner an den unheimlichen Ort.
      So stehen sie an gleicher Stelle und die Vögel schreien wieder über dem Moor.
      Der Vater des Jungen und der Vater der Jungfer sehen tief im Wald einen Strauch erblühen, denn die Geister des Moores haben der Jungfer den Frevel ihr Gebiet zu betreten verziehen und sie, als Zeichen der Liebe die sie antrieb in einen Rosenstrauch verwandelt.
       
      Frei nach „der Rosenstrauch im Moor“ & „Der Streitackergeist“ zwei alten Sagen in meinem Ort.

    • Galaphil
      In einem kleinen Dorf kam ein bunter Wagen an. Die Schausteller waren gekommen. Schnell sammelten sich die Kinder und die Frauen um den Wagen, als er auf dem Dorfplatz, neben dem Brunnen und unter der Linde, anhielt. Die Schausteller versprachen Geschichten und Musik, auf jeden Fall aber eine Abwechslung zum rauen Alltag.
       
      Der Anführer der Schausteller war ein alter Mann mit Bart, der wie ein Gaukler in grüne Stoffe gekleidet war. Neben ihm waren drei seltsame Frauen im Wagen, grundauf verschieden und doch so vertraut: da war Gauri, die Abanzzi, mit langem, schwarzem und gelocktem Haar, mit bunten Röcken und einer weißen Bluse. Sie schlug die Trommel und gab den Rhythmus vor. Ihre Ausstrahlung war überwältigend.
      Dann war da die blonde Nordländerin, Penihamar war ihr Name. Sie hatte sehr festes, weißblondes Haar, dass zu Zöpfen geflochten war. Ihrem Gesicht konnte man keinerlei Regung ansehen, während sie die Fiedel zupfte. Sie war in blutrote Kleider gehüllt, die ihren ganzen Körper bedeckten.
      Und die dritte war Ilmary, die Moravin. Sie hatte langes, feuerrotes Haar und ein füchsisches Gesicht. Sie war in hellblaue Kleider gehüllt, die mit Leder verstärkt waren. Und sie spielte die Flöten neben ihrem Gesang und ihrer Erzählung, denn ihre Stimme war so mitreißend, dass sie jeden Zuhörer binnen kürzester Zeit in ihren Bann schlug.
       
      Nachdem sie die Bühne heruntergeklappt hatten, setzten sie sich, und als der Erzähler, der seinen Namen nicht verriet, die Leute zusammengerufen und das Geld eingesammelt hatte, trugen die drei Bardinnen ihr Lied vor, das Lied von der Apokalypse.
       
      Denn es war einmal eine Stadt, Mittelpunkt eines großen Reiches, verdorben, aber großartig, herrlich und mächtig. Doch der Reichtum lockte Neider an und da niemand in Frieden und Wohlstand leben kann, ohne diejenigen anzulocken, die weniger haben, fanden sich bald marodierende Söldner und Barbaren, die gegen das Reich und die Stadt zogen, um zu plündern und sich am Reichtum der Stadt und ihrer Bewohner zu bedienen.
      Doch vorher kam der Ritter mit seinem Knappen, um den Herren der Stadt zu warnen – doch dieser, verblendet von seiner Macht, wollte nicht hören. Und da das höfische Intrigenspiel an der Burg des Herren der Stadt perfektioniert war, wurde der Ritter in eine Falle gelockt und landete schließlich am Scheiterhaufen. Die Verbrennung des Ritters aber wurde als öffentliches Schauspiel aufgezogen, an dem sich die ganze Stadtbevölkerung ergötzen sollte, ungeachtet der Söldner und Barbaren, die vor den Toren der Stadt herum zogen und diese belagerten.
      Denn so verblendet war der Herr der Stadt, dass er in seinem Wahne die Gefahren nicht sehen und hören wollte und nur von seinem eigenen Reichtum und seiner Macht träumte.
       
      Doch der weise alte Mann kam über die Hügel, und er brachte eine Herde voll Rinder mit sich, die sich den Weg durch die Söldner bahnten und er sagte, er wolle die Hammeln zur Schlachtbank führen. Die Söldner gaben ihm den Weg frei, aber die Wachen am Tore verstanden ihn nicht, denn auch sie waren von der Dekadenz der Stadt und des Reichtums verblendet.
       
      Und als der Knappe seinen Herrn, den Ritter, retten wollte, und durch einen Schwertstreich der Wachen sein Leben verlor, und als der Scheiterhaufen in Brand gesteckt wurde, da kam ein Sturm auf, der aus der Richtung kam, aus der der weise Mann seine Rinder gegen die Stadt trieb. Und als der Ritter bis auf die Knochen verbrannte und die Stadt mit seinem letzten Atemzug verfluchte, da wirbelte der Sturm die Glut auf, knickte die Bäume und trug das Feuer zum Wald. Dort fand es reichlich Nahrung und die Hitze und die Glut setzten die Häuser und die Burg des Herren in Brand, so dass die ganze Stadt und das Umland in Flammen standen.
       
      Die Söldner und Barbaren aber, die rings um die Stadt kampierten, dachten, dass man sie angreifen wolle und brachten all jene um, die vor dem Inferno flüchten wollten. Plündernd und raubend packten sie schamlos ein, was sie bekommen konnten, schändeten die Frauen, versklavten die Kinder und mordeten die Männer. Sie ließen nur das zurück, was nichts mehr taugte oder ein Raub der Flammen geworden war.
       
      Dann verschwanden die Truppen.
       
      Und dann verschwanden die Ratten.
       
      Und man sagte, dass die Pest das Land heimsuchte.
       
      Ilmary, vom Schein des Feuers beleuchtet, sang nun:
      Drei Tage und drei Nächte wagten wir uns nicht aus unserer Höhle und hausten wie die Wölfe, weil der Himmel rot war von der Feuersbrunst auf Erden.
      Und das Feuer raste über das Land, getrieben vom Sturme, und ließ keinen Stein auf dem anderen.
       
      Nach einem wilden Trommelsolo setzte Gauri fort:
      Und weitere drei Tage und drei Nächte kauerten wir unter der Erde, als diese sich schwarz färbte von der Asche und heiß und stickig war, sodass wir keine Luft zum Atmen hatten und kein Wasser zum Trinken.
      Und die Glut sengte sich durchs Land und ebnete die Reste des Reiches ein, bis auch das letzte Nest erloschen war und nur noch Asche überblieb.
       
      Nun folgte ein schneller, schriller Akkord auf der Fiedel und eine lang gezogene harmonische Melodie, dann sprach Penihamar mit wispernder Stimme, so dass sich die Zuhörer anstrengen mussten, sie zu verstehen:
      Dann fiel der Schnee, drei Tage und drei Nächte lang. Und er bedeckte das Land, löschte jegliche Erinnerung an das alte Reich, seinen Herrn und seinen Reichtum aus, und es blieb eisiges Schweigen zurück.
      Und als die Kälte uns aus unserem Versteck trieb und wir über das vergessene Land zogen, da haben wir uns auf dem Weg gemacht, um euch von der Apokalypse zu berichten.
       
      Und als die drei Frauen nun alle zusammen mit ihren Instrumenten, Flöte, Trommel und Fiedel, eine neue Melodie anstimmten, die das Thema der neuen Welt war, da fuhr der alte Mann mit der Erzählung fort:
      Und dann, als wir den Fluss entlangzogen, durch den Schnee und die Kälte, da meinten wir, sie zu sehen: Vorneweg der Ritter, der in seiner Rüstung glänzte.
      Dahinter folgte der Knappe, ebenfalls in die weiße Rüstung der Helden gekleidet. Er trug einen Schild in den Farben der drei Damen. Dahinter folgten die drei Schwestern, auf diesem Pfad erneut vereint durch das Geflecht des Schicksals.
       
      Sie zogen am Fluss entlang, gegen den Strich der Zeit, am anderen Ufer von einem seltsamen Wanderer verfolgt, der ein großes Buch mit leeren Seiten aufgeklappt hielt – und er diktierte dem Schnee und dem Nebel seine letzten Worte.
       
      Und dann verstummte die Musik. Und es verstummten die drei Bardinnen und der Gaukler. Und Ilmary legte den Finger vor die Lippen, um die Dörfler daran zu erinnern, die Stille einzuhalten.
       
      Dann verbeugten sich die vier Schausteller. Und nur die Stille blieb zurück.
       
      Und die Dörfler sahen vor sich die dunkle Schneelandschaft und das aufgeschlagene Buch mit den leeren Seiten im Schnee liegen. Und es fröstelte sie. Denn der volle Mond stand am Himmel und die Nacht war sternenklar und kalt.
       
       
      Nach: Die Gefährten der Dämmerung von Francois Bourgeon

    • Panther
      Der ruhmreiche Recke, wie er seine erste Heldentat beging, die holde Jungfrau von dem bösen Drachen zu befreien.
       
      Doch zunächst zu Karl Kloppo, er ist ein Krieger Grad 1, ein Jüngling und Knappe seines Ritters, der vom bösen Drachen nun gerade erlegt wurde.
       
      Als das treue Schlachtross seines Ritters aus der Drachenhöhle gelaufen kam, war es schon ein schlechtes Zeichen, er betete an Xan für seinen Sir.
       
      Da konnte Karl ja nicht anders, als den Drachen nun selbst zu erschlagen. Die Vater der Jungfrau drängte natürlich auch auf die Einhaltung des Handels, aber solche finanziellen Sachen waren nichts für Karl! Er hatte nur voller Freude gehört, dass der Vater und das gesamte Dorf ihn, dem frischen "Ritter", für den Kampf ausrüsten werde. Alle würden hinter ihm stehen. Das Dorf war sich einig. Der Drache muss mit allen Mitteln getötet werden. Der Heiler, der Zwerg, der Priester, der Barde und der Vater (Händler), eben alle!
       
      Karl Kloppo, M5, Krieger, Grad 1, unfrei, Knappe, Glaube: Xan, 3 Glückspunkte vom SL
      St 61, Gs 50, Gw 61, Ko 50, In 21, Zt 21, SG 0, GG 0, Au 50, Wk45, pA 50, SchdB +2, Körper-Res +1, 1,76m 74 kg, B24
      LP 14
      AP 11
      Gelernt: Spezialwaffen: Langschwert +5, Bihänder +5, Stoßspeer +5 - weiter gr. Schild +1. Dolch +5, schwere Armbrust +5, Kettenwaffen +5, waffenlosen Kampf +5, Raufen +5 Abwehr +11, Resistens +11/+12, Wahrnehmung +6, Trinken +5, Kampf in Vollrüstung +5, Reiten +12, Reiterkampf +12, Akrobatik +8, Anführen +8, Klettern +12, Geländelauf +12, Schwimmen +12.
       
      Ausrüstung:
      *Langschwert des harten Schlags: +1/+1
      *großes Schild des Drachenkampfes: schützt gegen Drachenfeuer
      *Amulett des Mutes: Träger kann keine Angst oder das namenlose Grauen bekommen.
      * Krafttrank 2W6, * Heiltrank 2W6, *Kraut der konzentrierten Energie
      Vollrüstung komplett, religiöses Symbol von Xan (Talisman G und K +2 Res), Volks-Klamotten, Schlachtroß seines Ritters, das mit Lederrüstung
       
      Schlachtross, Grad 4:
      St 80, Gw 60, t50, B 36, (TR) LR
      LP 16
      AP 22
      Abwehr +12, Res +13/+14
      Huf +8 1W6, Raufen +7 1W6-2
       
      Das würde schon ein guter, harter Kampf werden, dachte sich Karl. immerhin komme ich auf +8 mit meinem Langschwert und habe einen Schaden von 1W6+4. Davor werde ich ihm mit meinem Stoßspeer ordentlich eines verpassen +7 und 3W6+2. In seiner Rüstung war er nicht schnell (B12), aber er komme ich ja auf dem Schlachtross. Eigentlich wollte er ja sein Bihänder nehmen, aber die Leute aus dem Dorf der Jungfrau sagten ihm, er solle man lieber das Schild des Drachenkampfs nutzen. Auch egal, dachte sich Karl, einhändig oder zweihändig, ich kann ja beides. Auch sagte man ihm, er solle sich nicht umbringen lassen. Ein zeitweiser taktischer Rückzug sei besser als tod in der Höhle zu liegen.
       
      Als er am Morgen so vor dem Höhleneingang stand merkte er schon, mit hinter ihm stehen meinten die Dorfbewohner, dass sie draussen vor der Drachenhöhle warten würden. Ob er das gleiche Schicksal wie sein toter Herr teilen würde? Ach was! Xan ist bei mir und mit etwas Glück kann ich am Ende noch im Drachenblut baden, da gibt es so Legenden.
       
      alter Drache Tippe, (M4), 340 Jahre, Grad 10 (M4) ca Grad 28 M5, 7m lang, 2m breit 28m Flügelspannweite dazu 7m Schwanz, VR -5
      St 150, Gw 50
      LP 30
      AP 94
      Angriff: Atem alle 6, +11, 4W6+2 mit EW-5 , Biss +11 3W6+2, Klaue 2*+11, 1W6, Schwanz +11 1W6+3
      Abwehr +17 , Resistenz +20/+20
       
      Aufsteigen und los.... Doch das Dorf wollte ihm noch Segnen und helfen... OK. Der Heiler kümmerte sich 10min um das Schlachtroß, um Ihn dann nur 5min, er sollte irgendwas trinken gegen seine Verletzungen zu mindern. Hatte er das gleiche Zeug nicht dem Pferd zu saufen gegeben? Der Priester segnete sie (Das Roß die Waffen und ihn), sprach ihnen Mut zu (bloss nicht zu wagemütig werden, nichts für ihn). Seine Vollrüstung erschimmerte golden. Und noch ein anderer Magier wuselte um ihn herum. Er fühlte sich stark! Xan würde ihn nun beschützen, sagte der Priester, klar dachte er, Sein Langschwert war geweiht und es wanden sich schon goldene Lichter um es, bald würde er es dem Drachen ins Maul drücken!
      Also mutig voran und hinein in die Höhle. Das Pferd schoß in die Höhle. Es war doch schneller als er dachte. nur 10sec brauchte er für den Ritt durch den Tunnel. Sein Stoßspeer würde einen vernichtenden Schlag werden. Laut rief den Kampfschrei XANs und da war der Drache auch schon. Wie bei einem Tjost würde er rechts an ihm vorbeireiten, wenden und dem Vieh noch einen Shlag in die linke Flanke setzen! Dann abspringen und mit dem Langschwert das Monster auseinanderhacken.
       
      Der Drache schlief in seiner Höhle. Die Jungfrau war hinten eingesperrt. Das Gold lang links, das Gerümpel der toten Helden rechts. Der Fleischberg von gestern lag ihm noch im Magen, der Metallmantel war eine harte Nuss, aber als er sie geknackt hatte, schlang er den alten Ritter gut geröstet hinunter. Es wird schon, dachte er sich, als er meinte, was gehört zu haben, schepperte die Rüstung in seinem Magen? Er hatte nach draussen gehorcht, die heckten was aus, der nächste Held würde kommen. Aus Den Ausrüstungsgegenständen der toten Helden hinten in der Höhle hatte er sich schnell einen 2W6 Heiltank gemixed und er war wieder fit und ausgeschlafen.
       
      Der Drache hob überrascht den Kopf und sah ihn. Und schon loderte er im Drachenatem, gerade in dem Augenblick, wo der Stoßspeer traf.
       
      Dank des Himmlischen Beschützers wurde das Roß nicht verkohlt (zweimal 50%). Immerhin war es nach dem Feuerhauch nicht gleich erschöpft. Ihn selbst schütze das große Schild ohne weitere Folgen. Sein Stoßspeer kam mit 34%, er hatte Glück! 16 Schaden. Das Blut spritzte aus der Wunde, er bekam einen Schwall über seine Rüstung, doch die goldene Rüstung hielt es ab (-4AP). Weiter reitete er am Körper des Drachen vorbei, Am Schwanz hätte er dank Reiterkampf noch einen Schlag gehabt, doch sein Reiterglück verließ ihn. Er sprang vom Pferd und dank seiner Akrobatik und seiner Kunst des Kampfes in Vollrüstung stand er da am Schwanzende am Ende der Kampfrunde. Puh.
       
      Schon drehte sich der Drache sich um, er zog sein Lagschwert und der Nahkampf begann. Das Schlachtroß hielt sich am Rande in Deckung und schaffte einen Fluchtpunkt für ihn, aber erstmal los! Der Drache wollte ihn beissen Auch hier brauchte er wieder sein Glück, um nur leicht getroffen zu werden. Ui! 4 LP gingen duch, verlor 13 AP, schon war er vöölig aus der Puste. Doch einmal sollte der Drache sein Schwert spüren. Mit seinem letzten Glück(spunkt) hieb er ein und traf den Drachen schwer mit 11 Schaden. Der Drache sah schon nicht mehr so gut aus (unter Hälfte LP).
       
      Nun aber raus, panische Flucht! Ich kann nicht mehr! Der Drache schnappte nochmal mit seinen Kopf, bis er im engen Gang verschwunden war. Es knackte und er verlor 6 LP. Die Stählung vom Heiler hat nicht viel gebracht. Die eine Klaue hackte noch vorbei, die andere furchte über seine Rüstung, was er aber gar nicht mehr merkte. Das Ross floh vor ihm nach draussen und erschöpft mit 4 LP sah er die Dorfler, was ihn voller Freude anstrahlte. Er sagte nur, er müsse sich kurz ausruhen, dann würde er dem Vieh den Garaus machen.
       
      Ein Paar Prellungen, das kriegen wir wieder hin! Der Zwerg fummelte am Kleeblatt. Man zauberte Schnellheilung auf ihn. Ja, so gings es besser nach 10min. Doch der Drache hatte sich auch zwei seiner 2W6 Heiltränke genehmigt, dumm war er nicht, eher schlauer als die Menschen da draussen.
       
      Dieses mal drückte der Heiler im nur zwei Elixiere in den Mund, dafür machte ihn das Lied eines Bard schon fast wagemütig... Auf gehts in die zweite Runde, der Drache ist schon fast erschöpft.
       
      Flott wie der Wind reitete er auf dem beschleunigten Pferd in die Höhle zurück! Diesmal war der Drache nicht überrascht. Dank seine Führungskunst und des Stoßspeer konnte er doch recht nah kommen, bevor der Drachenatem über ihn fegte. Doch das Glück hatte er schon in seinem ersten Gang verbraucht, diesmal reichte es nur für einen leichten Treffer. Den Feuersturm überstand er gut, das Pferd nicht, mit 14 Schaden war das Pferd fast verbrannt. Wieder spräng er ab und landete auf den Füßen. Schnell das Schwert gezogen....
       
      Schon drehte sich der Drach wieder um, er sah die beiden Tatzen, den Rachen und sein golden schimmerndes Schwert....Die Rüstung macht ihn so langsam, erstmal galt es zu parieren. Doch uh, der Biss war 10 schwer, er war völlig erschöpft, die Klauen pressten sich in seine goldene Vollrüstung., jedoch ohne Folgen. Dann kam sein Schlag, doch der Drachen pariete, so kam zu 11 leichten Schaden.
       
      Klar, ohne Kraft blieb nur die Flucht, also Hasenbeine und ab. Der Kopf fuhr auf ihn nieder 12 Schaden, die Klauen spürte er gar nicht mehr. Doch er kam heil wieder aus der Höhle.
       
      Er bekam ein Heilung seiner schweren Wunden und eine erste Hilfe, dann sah er schon wieder ganz passabel aus. Das Pferd konnte auch wieder zusammen gesetzt werden. Das Pferd war auch entkommen und wurde wieder aufgepeppelt. Langsam wurde es Routine. Auf das Roß und rein in den Tunnel.
       
      Diesmal widerstand das Pferd dem Feuer und er konnte seinem Speer ansetzen, doch er traf nicht. Mist! Abspringen oder noch ne Runde reiten? Hier war noch ein bischen Platz für den nächsten Sturmangriff. So ritt er nach der Wende dem gedrehten Drachen zu, der seinen Schlund schon öffnente, um ihn zu beissen. Er war schneller! 16 schwer! Das hatte gesessen, doch der Drache langte auch zu mit 12 leicht war er schon wieder aus der Puste. Er musste mal was für seine Ausdauer tun, das war ihm nun klar! Die Krallen kratzen wie immer. Doch die Runde war überstanden. Das Pferd war schon in der richtigen Richtung, absetzen! Der Drache biss doch tatsächlich vorbei und die Krallen merkte er wie immer nicht. Xan sei Dank! Ein mal kurz Atem holen, Kraft finden und wieder rein!
       
      Handauflegen, Kraftspende, sie gaben alles, es reichte nicht! Erst der Heiler mit seinem Erfrischungselixier brachte ihn auf die Beine. Das Pferd war auch wieder faufgefrischt und ab der Bote! Xan brüllend trieb er sein Pferd nach den Minuten des Segnens und Beschleunigens in die Höhle,
       
      In der Höhle flammte es ihn wie immer an, das Pferd kam nicht gut weg, aber nach seinem Stoß 16 leicht konnte er noch abspringen, lag aber am Boden. Das Pferd röchelte und brach am Ende der Höhle zusammen.
       
      Der Drache schmatzte mit dem Schwanz. 9 schwer mit dem Schwanz, Karl verlor 2 LP und 10 AP. Nun aber zumindest den Schwanz abhacken! Wieder nur leicht, obwohl er nicht erschöpft war. Doch mit dem Schlag sah er, wie der Drache erschöpft war! Er war langsamer....Der Drache drehte sich, das war seine Chance! Auf ihn mit dem goldenen Langsschwert 11 schwer! Juhu, das Blut spritze, er war völlig KO, egal! Der Drache trieb ihm seine schlaffen Zähne in die Armschiene: 13 schwer, Karl hatte nun noch 6 LP, was tun? Wegrennen oder draufhauen? Nee, es war Selbstmord mit 6 LP gegen den Drachen. Sich vom Gegner lösen und weg! Den Drachenbiss konnte mit dem Schild noch abwehren und raus der Höhle....
       
      Das Dorf johlte! Wundheilungsellixier des Heiler und Heilen von Wunden brachten ihn auf die Beine, Sein Kopf dröhnte, schon fing die Rüstung wieder golden zu glänzen und knappe 40min später tobte er auf einem Ersatzgaul in die Höhle. Der Drache hatte sich schnell auf Ohr gelegt, So ein Mist, dass das Dorf den Höhleneingang versperrt hatte mit einem Erdrutsch und dass die zum dumm waren, ihm zu glauben, er hätte die Tochter des Dorfältesten ganz bestimmt freigelassen, wenn Sie ihn rausgelassen hätten, aber das Vertauen in aufrichtige Drachen hatte in letzter Zeit gelitten. Als alter Drache träumte er noch von der Zeit, wo er sogar der Magie wiederstanden hatte. War sein Ende nun gekommen? Er gag sich selbst noch erste Hilfe, ein Mumiendrachem. lachte er noch, egal...
       
      Diesmal sollte der doch mit seinem Sturmangriff ins Leere laufen! Und so kam es Karl kam in die Höhle, wo war der Drache? Hinter dem Eingang hopste der Drache hervor und für einen Sturmangriff war es nun zu kurz, nur ein normaler Angriff gibt noch. Karl sprang geschickt ab und zog das Schwert, das golden schimmernde.
      Schon kam der Biss, den er abwehren konnte, aber er war erschöpft! Die Krallen waren ja ohne Wirkung.... Nun war er aber an der Reihe! Immerhin traf er noch leicht und dies hatte die Folge, dass auch der Drache wieder erschöpft. Auch war er langsamer und hatte viele Wunden. Diesmal werde ich bis zum Tod kämpfen!
      Der Biss des Drachen sass! 12 schwer, 5 LP verlor er, aber das haut eineen Karl Kloppo nicht um, nun kam sein Schlag! Nieder das Schwert in den Drachen:und schwer! 11, das Blut spritzte rechts und links! Und der nächste Waffengang begann. Wieder verlor er 5 LP, ohne Ausdauer war es ein reines Gemetzel! Doch die Rüst war Xan gülden!.Er hieb mit dem Langschwert zu und getroffen sackte der Drachenkopf auf den Boden. Mit einem letzten LP murmelte er: Karl, du bist ein Held! Nimm die Dorfschönheit und hole dir deinen Ruhm ab! Später lass ich dich dann auch noch meinen Schatz nehmen! Du bist ein Held! Mit 5/0 waren die die richtigen Worte für Karl! Er schnappte sich die Schönheit aus der Höhle und wankte aus der Höhle....
       
      Sieg jubelte das Dorf! Scnell heilt mich, rief Karl, ich habe da noch was! Wundpflasterelixir und Lebensrettung stärkten ihn! 13 LP. Die Lebensstärkung puchterte durch seine Venen, kaum 20min später stand er wieder in alter Frische. Er sagte, er müsse noch was aus der Höhle holen und lief davon.... Doch das Dorf wollte mit den toten Drachen sehen....
       
      In der Höhe sah es schlimm aus. Der Drache hatte sich an die Seite geschleppt. Ein Blutsee war entstanden! Das Dorf war vorsichtig hinter ihm. Kühn stand er da und erklärte, sie mögen den armen alten Drachen am Leben lassen, er werde ihn ab jetzt nichts mehr tun. Dafür gebe der Drache auch seinen Hort als Pfand. Tippe nickte nur schwach und das Dorf fing voller Freude an, die Schätze aus dem Dorf zu tragen! Er selbst entledigte sich seiner Kleider und würde den wichtigsten Schritt seines Lebens tun, das wußte er. Der Heiler fragte, willst du das wirklich, aber ja, ansonsten wäre das hier sinnlos! So sprang er in den Tümpel. Es brannte so sehr und er verlor das Buwußtsein!
       
      Später kam er wieder zu sich! Der Heiler hatte ihn mit Allheilung auf 4/4 gebracht, danach noch ein Zauberheilungselixier und schon 1s Stunde später war Karl Kloppo stolzer Besitzer einer VR-Drachenhaut und voll fit!
       
      Der Kampf hatte einen Tag gedauert, mit den 155 EP für den Drachen und den 50 EP für die Fertigkeitenwürfe würde er sein Langschwert hochlernen und Ausdauertreining betreiben. Manch Praxispunkt ließ ihm im Grad nicht ansteigen.
       
      Nun war er der edle Karl Kloppo! Die Welt gehörte ihm!
       
      -------
       
      Ergänzung:
       
      Der SL hatte 3 Glückspunkte vergeben,
       
      Stärke, Segnen, Himmlischer Beschützer, goldene Wehr, Goldener Panzer, Wagemut, Waffensegen auf Stoßspeer, Kühnheitsellixier und Stählen.
       
      Die Variante, Drachenrune, Beserkerrune wäre evtl auch gegangen....
       
      Erholung und Lied der Kraft wurden oben noch gar nicht gebraucht.
       
      Auch kein Maganbrot und Kraft- oder Heiltränke auf Seiten Karl Kloppos!

    • Tuor

      HanKwanZe und der Long

      (Nach Motiven des Märchens: „Als der alte Mann von der Großen Mauer sein Pferd verlor“)

      Graf Han aus Sun war ein begnadeter Flötenspieler. Seinem Kaiser war er stets ein treuer Vasall. Und wenn immer der Kaiser danach verlangte, kam der Graf und spielte die Flöte für den Erhabenen. Doch der Erhabene war umgeben von Falschheit. Missgünstige Berater flößten Gift in des Kaisers Ohren. Getrübt von Lug und Trug wandte sich der Kaiser von seinem Grafen ab und Verbannte ihn aus der Provinz Sun. So musste der Graf mit seinem Gefolge in ein karges Land ziehen, das kaum die Bauern ernähren konnte, die auf ihm ackerten.
      Doch in diesem Land, lag ein See und in diesem befand sich eine kleine Felsinsel, kaum größer als die Dschunken der Seefischer. Wenn immer den Grafen das Heimweh ergriff, nahm er eine kleine Dschunke zu ruderte auf die Insel, um dort sein Klagelied zu spielen. Eines Tages, während er dem See sein Leid klagte, tauchte vor ihm ein Long auf und fuhr in harsch an: „Was klagst du Nichtsnutz von einem Mensch, dass es die Kiesel des Sees erweicht?“ „Oh ehrwürdiger Long, diese wertlose Person klagt, weil ihr großes Unglück widerfahren ist. Meine ganze Familie wurde aus der Heimat verbannt und muss nun in diesem kargen Land leben, dass nicht einmal seine Bauern ernähren kann.“ - „Du armseliger Mensch. Wie willst du den wissen, ob es ein Unglück ist, dass du deine Heimat verlassen musstest. Kannst du etwa in die Zukunft sehen? – Sehe her!“ Der Long spuckte auf den See und dort wo das Wasser immer größer werdende Kreise zog, konnte der Graf in seine Heimat blicken. Er sah, wie die Berater des Kaisers den neuen Grafen unter das Joch der Drei zwangen. „Siehst du, was dir erspart blieb? – Und du Hundskopf sprichst von Unglück! Aber ich will dir helfen, dass du und deine Bauern keine Not mehr erleiden müssen. Gehe an das Ostufer des Sees und wenn du dort einen Maulbeerbaum findest, setzte dich unter diesen. Halte 12 Stunden innen, ohne auch nur einen Laut von dir zu geben.“
      Am nächsten Tag tat der Graf, wie ihm aufgetragen wurde. Einen ganzen Tag und eine ganze Nacht hielt er unter einem Maulbeerbaum inne, doch nichts geschah und so langsam fragte er sich, was der Long wohl gemeint haben könnte. Nach dem die Zeit verstrichen war, dache er, es könne sicher nicht schaden ein wenig die Flöte zu spielen. Kurz nachdem er mit dem Spiel begann, fiel eine Seidenraupe vom Baum herab. Welch ein Glück dachte er bei sich und ging vergnügt nachhause. In den darauf folgenden Jahren ließ er von den Bauern rund um den See Maulbeerbäume Pflanzen und Seidentuch weben. Das Schicksal hatte es gut mit ihm gemeint. Seine Familie und seine Getreuen kamen zu Wohlstand, seine Dörfer vergrößerten sich und auch die Bauern hatten ihr Auskommen. In seiner Freude fuhr er wieder hinaus auf die Insel im See. Dort angekommen stimmte er ein heiteres Lied an. Wieder erschien der Long: „Was spielt du für ein heiteres Lied, dass mir die Krabben auf der Nase Tanzen.“ Sofort viel der Graf auf die Knie und verbeugte sich dreimal vor dem Long. „Oh, mächtiger Long. Wie soll ich Unwürdiger dir nur Danken? Durch dich ist uns großes Glück widerfahren. Die Seide gab unserer Familie den Wohlstand zurück und auch die Bauer finden nun ihr Auskommen.“ „Du armseliger Nichtsnutz! Danke mir nicht. Hast du den immer noch nicht gelernt! Wie willst du wissen, ob dir Glück widerfahren ist?“ Verärgert verschwand der Long in den Tiefen des Sees.
      Am nächsten Tag kamen die Bauern zum Grafen und berichteten ihm von einem unheimlichen Ereignis, dass sie in der Nacht beobachtet hatten. Gefleckte Spinnen seien aus dem See gekabbelt und hätten alle Seidenraupen von den Bäumen entlang des Ufers aufgefressen. Nur die weiter entfernten Maulbeerbäume seien verschont geblieben. „Oh, welch ein Unglück!“ rief da der Graf aus und fuhr sofort wieder auf den See hinaus. Noch einmal erschien der Long. „Welch großes Unglück ist mir widerfahren, ehrwürdiger Long.“ flehte der Graf, als er auch schon je unterbrochen wurde: „Ja bist du Hundskopf den immer noch nicht klüger geworden. Wie willst du Wissen, ob dies ein Unglück für dich ist. Aber nun gut. Um dein Flötenspiel wegen will ich dir noch einmal helfen. Tauche am Westufer der Insel in den See hinab und halte die Augen auf!“
      Wieder tat der Graf, wie ihm aufgetragen wurde. Unter Wasser sah er, wie die gefleckten Spinnen Netze spannten. Die Netze waren so fest, dass selbst größten Fische, sie nicht zerreißen konnten. Auf seinem Schloss angekommen wies er die Fischer an die Spinnenseide der Wasserspinnen zu ernten und daraus Tuch zu spinnen.
      Von diesem Tage an gab es für den Grafen weder Glück, noch Unglück; denn er hatte begriffen, dass jedes Glück den Keim des Unglücks und jedes Unglück den Keim des Glücks in sich trägt, ganz so wie es der unsterbliche LiTan es lehrt.

    • Tuor

      Die Legende von dem Samurai und dem alten Meister vom ChuanMenSchan

       

      Die Geschichte eines Samurai, der auszog, den Schwertkampf zu lernen.

      Ein Samurai, zog aus, um ein Meister des Schwertkampfes zu werden. Sein Weg führte ihn zum ChuanMenSchan, denn man sagte dort lebe ein alter Daomeister, der den Schwertkampf auf das Vortrefflichste beherrsche. Am Fuße des Berges kreuzte sich sein Weg mit dem Alten, den man den Meister vom ChuanMenSchan nannte. Der Samurai verbeugte sich höflich und bat um Unterweisung. Mit abfälliger Mine ging der Alte um den Samurai herum und musterte ihn von oben bis unten; dann strich er sich über seinen Kinnbart und sprach: "Mein Schüler willst also werde, ja? – Komm mit, es wird sich zeigen, ob du es wert bist.“
      Zusammen gingen sie zur Hütte des Alten. Dort angekommen gab der Alte dem Samurai auf, Wasser vom Fluss zu hohlen und Holz zu hacken. Der Samurai, der dies als Prüfung für seine Stärke und sein Geschick verstand, legte seine Rüstung ab und seine Schwerter beiseite, holte Wasser und hackte Holz. Am Abend fragte er den Alten: „Meister, sicher wolltet ihr mich testen. Habe ich vor euren Augen bestanden und wollt ihr mich nun lehren ein Schwertmeister zu werden?“ Da lachte der Alte. „Was, du glaubt ich wollte dich testen? – Nein, testen wollte ich dich nicht. Ich bin ein alter Mann und daher bat ich dich für mich Wasser zu hohlen und mein Holz zu hacken. Wenn du bei mir bleiben willst, dann gehe morgen wieder Wasser holen und Holz hacken.“ Der Samurai glaubte, der Alte wolle ihn erneut testen und so machte er sich in den nächsten Tagen an die Arbeit. Tagein, tagaus holte der Samurai Wasser und hackte Holz. So gingen die Jahre ins Land.
      Nachdem drei Jahre vorüber waren, fragte der Samurai den Alten: "Herr, drei Jahren bin ich nun schon bei euch. Bislang habe ich nichts anderes gelernt, als Holz zu hacken und Wasser zu holen. Wann werdet ihr mit meiner Ausbildung beginnen?" Da nahm der Alte ein Hanfseil und band es dem Samurai um seine Handgelenke. "Wir wollen sehen, ob du bereit bist. Gehe dort hinten zu der alten Zeder und klettere an ihr hoch!" Fragend schaute der Samurai den Alten an: "Aber Herr! Wie soll ich an dem Baum hochklettern, wenn ihr mir die Hände zusammengebunden habt? Daraufhin löste der Alte das Seil und ging: "Du bis nicht bereit - geh! Doch der Samurai rannte dem Alten hinterher. "Meister! Herr, ich weiß, ich habe versagt, aber bitte gebt mich nicht auf. Ich will euch zeigen, dass ich würdig bin." Da strich sich der Alte über seinen Kinnbart und brummte vor sich hin: "Nun gut. Führe mich zu dem Holz, welches du in den letzten Jahren gespalten hast." An den Holzmieten angelangt, zeigte der Alte auf eine Hängebrücke. Die Brücke führte über den Fluss, an dem der Samurai all die Jahre Wasser geholt hatte. Zuvor war ihm die Brücke nie aufgefallen. "Siehst du die Hütte des Köhlers?“ Der Alte deutete auf die andere Seite des Flusses und in der Tat stand dort eine Köhlerhütte. Auch die war dem Samurai bis dahin nie aufgefallen. "Trage die Holzscheite zur Köhlerhütte. Nimm nur so viel, wie du über die Brücke tragen kannst. Wenn du deine Arbeit erledigt hast und kein Scheit verloren gegangen ist, dann werde ich vielleicht mit deiner Ausbildung beginnen.“ Sprach dies, drehte er sich um und ging. Der Samurai machte sich an die Arbeit und nahm einige Scheite auf, gerade so viele, wie er tragen konnte. Als er aber über die Brücke ging, begann diese heftig hin und her zu wanken. Gerade konnte er sich noch festhalten, doch die Holzscheite vielen ihm aus den Armen, hinunter an den Fluss. Kein Holzscheit sollte verloren gehen, hatte ihm der Meister aufgetragen und so kletterte er den Abhang hinunter und holte Scheit für Scheit nach oben. Beim nächsten Gang nahm er weniger Scheite, doch es waren immer noch zu viele. Wieder begann die Brücke zu wanken und wieder viel ihm alles Holz hinunter. Dies wiederholte sich, bis er bei jedem Gang nur wenige Scheite über die Brücke trug. Mit der Zeit gelang es ihm jedoch, immer mehr Holzscheite auf einmal unbeschadet über die Brücke zu bringen.
      Nach drei Jahren war alles Holz zum Köhler gebracht und so wandte sich der Samurai wieder an den Alten: "Herr, ich habe getan, wie ihr mir aufgetragen. Bin ich nun vor euren Augen würdig genug, unterwiesen zu werden?“ - "Wir sich zeigen.“ Grummelte der Alte und fasste sich dabei an seinen Bart. Zusammen gingen sie einige Zeit durch die bewaldeten Hänge des Berges ChuanMen, bis sie an eine Schlucht kamen. Die beiden Seiten der Schlucht verband der Stamm einer großen Tanne, die im Sturm gefallen war. Der Alte nahm ein Tuch, band es dem Samurai über die Augen und wies ihn an: "Wenn du meinst, bereit zu sein, dann gehe über den Stamm, gehe zur andere Seite der Schlucht." Da viel der Samurai auf die Knie, drückte seine Stirn auf den Boden und die Verzweiflung brach durch seine Stimme hindurch: „Aber Herr, wie soll ich über den Stamm gehen, wenn meine Augen verbunden sind. Ich werde hinunterfallen und einen ehrlosen Tod finden." Da schüttelte der Alte den Kopf: "Du bist noch immer nicht soweit."
      Der Samurai glaubte nicht mehr daran, von seinem Meister unterwiesen zu werden und so ging er am nächsten Tag in die Hütte des Alten, um sich zu verabschieden. In der Hütte sah er, wie der Alte meditierend auf dem Boden kniete. Er wollte nicht stören und so machte er Kert um die Hütte zu verlassen. Da schaute der Alte zu ihm auf und sprach mit sanfter Stimme. „Komm, mein Schüler, setze dich neben mich. Lass uns gemeinsam meditieren.“ Von diesem Tag an wich der Samurai dem Alten nicht mehr von der Seite. Er beobachtete all seine Bewegungen aufmerksam und lauscht seinen Worten. Es vergingen drei Jahre, da kamen sie wieder an die Schlucht. Immer noch lag dort die Tanne, die beide Ufer miteinander verband. „Herr!“, sprach der Samurai: „Neun Jahre bin ich nun bei euch und nicht ein einziges mal habe ich ein Schwert geführt. Ich glaube, ihr wollt mich gar nicht unterweisen, aber es ist gut, wie es ist!“ Da grinste der Alte. „Ich habe euch unterwiesen, ganze neun Jahre lang. Drei Jahre habe ihr Wasser geholt und Holz gehackt. Dabei habt ihr Kraft und Ausdauer gewonnen. Drei weitere Jahre habt ihr auf der Brücke an Geschicklichkeit gewonnen und zuletzt habe ich drei Jahre lang euren Geist durch Meditation und Lehre geschärft. Schließt nun eure Augen und gehet über den Stamm auf die andere Seite der Schlucht. Dort werdet ihr finden, wonach ihr gesucht habt. Mit verschlossenen Augen ging der Samurai über den Stamm, ohne auch nur ein einziges Mal ins Wanken zu geraten. Erst auf der anderen Seite angekommen öffnete er die Augen. Vor ihm lagen seine Schwerter. Er steckte die Waffen in seinen Gürtel und drehte sich zu seinem Meister um. Doch auf der anderen Seite der Schlucht war der Alte nicht mehr zu sehen. Im nächsten Moment hörte er das Brüllen eines Tigers. Der Tiger rannte auf ihn zu und sprang ihn an. Ohne nachzudenken, zog er in einer einzigen Bewegung das Schwert und führte im selben Augenblick seine Klinge gegen das wilde Tier und so streckte er den Tiger mit nur einem einzigen Hieb nieder. Da merkte er, dass er Eins geworden war mit seinem Schwert. Als Schwertmeister stieg er vom Berg hinab.

    • Anjanka
      Anhang vorhanden.
      Die Bürde der Magier


       
      „Bitte, nur noch eine Geschichte. Danach schlafe ich sofort ein, versprochen.“
      „Vater hat dir doch bereits die Sage vom unsterblichen Wolf, erzählt.“
      „Aber die kenne ich doch schon. Ich will eine neue Geschichte hören. Eine, die ihr noch nie erzählt habt. Bitte!“
      Die Mutter seufzte, strich ihrem Sohn über die dichten, schwarzen Haare – und gab nach. So, wie sie es immer tat. Er konnte sie jederzeit um den kleinen Finger wickeln. Was ihm leider auch sehr bewusst war.
      „Na fein. Aber nur eine ganz kurze Geschichte, die mir meine Mutter erzählt hat, als ich in deinem Alter gewesen bin. Aber versprich mir hoch und heilig, dass du danach brav bist und die Augen zumachst.“
      Der Kleine nickte eifrig. „Ich schwöre bei Vana, dass ich ganz lieb sein werde.“
      „Gut. Dann will ich von dem Glück berichten, welches den Herren und Damen in den Gilden der Magier niemals vergönnt sein wird.“ Der Junge kuschelte sich erwartungsfroh in seine Decken. Seine Mutter setzte sich derweil zu ihm aufs Bett, strich ihm ab und an über die Haare und sprach mit ruhiger Stimme.
      „In grauer Vorzeit hat es viel mehr Magier gegeben als heutzutage. Sie waren überall, regierten sogar die Geschicke der einzelnen Reiche.“
      „Wirklich? Warum machen sie das heute nicht mehr?“
      „Wenn du mir zuhörst, wirst du es erfahren“, versetzte die Mutter nachsichtig lächelnd. „Also, damals regierten also die Magier, so, wie es heute die Lairds und der König tun. Aber so viel Macht ist den Magiern zu Kopf gestiegen, sie wollten immer mehr und mehr. So kam es zu Kriegen. Aber anstelle mit Schwertern, wurde mit Magie gekämpft. Das hatte schreckliche Auswirkungen auf alle Menschen. Am Ende sogar auf die Magier selbst, weswegen nur die Wenigsten überlebt haben. Die Götter selbst haben sie für ihre Machtgier bestraft. Und dafür, dass sie die Magie genutzt haben, um das Land derart zu verwüsten, wie sie es getan haben. Sogar mit Dämonen“, Mutter und Sohn vollführten simultan das Zeichen gegen das Böse, „sollen jene Magier paktiert haben. Kein Wunder also, dass ihr Untergang vorherbestimmt war.“
      „Darum haben sie heute nicht mehr das Sagen“, schloss der Knabe. Er war stolz darauf, verstanden zu haben.
      „So ist es. Diejenigen, die überlebt hatten, wurden streng von den Priestern und anderen Götterdienern kontrolliert. Nie wieder sollten solch schreckliche Ereignisse geschehen. Über die Zeit wurden darum auch die Magiergilden gegründet. Dort durften Magier ihrer Zauberkraft nachgehen, mussten sich aber wichtigen Regeln unterwerfen. In etwa so, wie wir uns an die Gesetze zu halten haben. Immer, wenn ein Magier gegen diese Regeln verstoßen hat, wurde er dafür zur Verantwortung gezogen. Die Götter wollen keinen Missbrauch von Magie, daher waren die Strafen manchmal sehr streng.“
      „Durfte man das? Ich meine … sind Magier nicht Edelleute?“
      „Damit kenne ich mich nicht so genau aus, aber ja, sie haben sicherlich einen sehr hohen Status. Selbst nach allem, was sie angerichtet haben. Aber die Priester haben geschworen, finstere Machenschaften zu verfolgen und die Übeltäter zu bestrafen. Egal, wie hoch diejenigen auch gestellt sein mögen. Die Magier kennen den Preis, den sie für ihre Macht zahlen müssen. Und soweit ich weiß, zahlen sie ihn gern. Schließlich sind nicht alle von ihnen böse. Die Meisten wollen – laut meiner Mutter – einfach nur lernen. Wissen anhäufen. Und vielleicht auch mit ihrer Magie den Menschen helfen.“
      „Ach so. Ich hatte schon Angst, dass sie alle etwas Schlimmes vorhaben“, nuschelte der Junge, der bereits schwere Augen bekam.
      „Ich denke nicht, dass viele von ihnen auch nur daran denken, irgendwem zu schaden. Aber wissen kann man das nie. Vielleicht wirkt sich Magie irgendwie auf den Kopf aus. So, dass man irgendwann die Kontrolle verliert“, sinnierte die Mutter nachdenklich. „Aber wie auch immer, es gibt genug Menschen, die ein Auge darauf haben. Wir müssen uns also nicht fürchten.“
      Ihr Sohn gähnte mit weit aufgerissenem Mund. Dann fragte er blinzelnd. „Und welches Glück können sie nicht haben? Das wolltest du doch erzählen.“ Er wollte die ganze Geschichte hören, auch wenn er kaum noch die Augen aufhalten konnte.
      „Gut aufgepasst, mein kleiner Spatz. Du verstehst nun, warum man auf Magier aufpassen muss und weshalb für sie etwas andere Regeln gelten. Zusatzregeln, sozusagen. Und von einer dieser Regeln will ich dir erzählen. Als meine Mutter mir das erste Mal davon berichtet hat, konnte ich es nicht glauben. Nun … vielleicht hat sie etwas falsch verstanden, oder die Regel gab es früher einmal, nun aber nicht mehr. Bilde dir dein eigenes Urteil darüber.“
      Brav nickte der Knabe, gähnte erneut.
      „Es heißt, dass die Magier, wenn sie einmal ihrer Berufung nachgehen, keine Kinder haben dürfen. Meine Mutter hat dies von einer Magd erfahren, die regelmäßig die Flure in der Gilde der Lichtsucher gefegt hat. Diese Magd hat ein Gespräch mitbekommen, in dem es darum gegangen ist, einem Magier seinen Sohn zu nehmen. Als ich dies hörte, habe ich darüber nachgedacht, wie viele Kinder in solchen Gilden sind. Und mir ist aufgefallen, dass es dort keine Kinder gibt. Keine kleinen Kinder zumindest. Außerdem habe ich noch nie gehört, dass ein Magier Nachkommen hatte. Sie scheinen alle eher zurückgezogen zu leben, die meisten haben nicht einmal Ehefrauen oder Ehemänner. Wie nun dieser spezielle Magier zu seinem Sohn gekommen ist, kann ich nicht sagen. Leider wusste meine Mutter auch nicht, was damals aus diesem Kind geworden ist. Sie ist aber sicher, dass die Magd nicht gelogen hat – denn bei der Erinnerung an das Gehörte, ist sie sehr blass geworden.“
      Die Mutter sah auf ihren eigenen Jungen hinab, der endlich eingeschlafen war. Trotz der eher schauderhaften Wendung ihrer Geschichte. Vermutlich hatte er den Schluss schon gar nicht mehr richtig mitbekommen. Oder, wie sie selbst damals, nicht wirklich verstanden.
      Sie dankte den Göttern inniglich dafür, dass ihr Mann ein einfacher Schreiner war. Zärtlich drückte sie ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn, vergewisserte sich, dass er es bequem und warm hatte, und verließ auf leisen Sohlen sein Zimmer.
      In Gedanken an diejenigen, die dieses Glück niemals würden kennen lernen, blickte sie nach oben und dankte Vana. Gleich morgen früh, so nahm sie sich vor, würde sie auf dem Markt ein paar schöne Blumen kaufen und sie Vana als Opfer darbringen. Und als Dank für den größten Segen in ihrem Leben: ihren Sohn.

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