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  • Das Schiff im Eis


    Gast

    Eine Weitere Geschichte aus Unicum's Taverne des Erzählwettstreites

    Hallo Werte Gäste und Zuhörer,...

     

    ich will euch heute eine Geschichte erzählen welche ich schon lange gehört habe und für deren Wahrheit ich seit zwei Jahren auch traurige Gewissheit habe.

     

    Ich hoffe ihr habt alle schon gespeist, und ich hoffe das die kleinen Kinder schon nach Hause gegangen sind, denn was ich zu sagen habe ist eher etwas in der Kategorie "Schauergeschichten".

     

    Nun ich bin Händler aus Cryseia und als solcher im Meer den fünf Winde des häufigeren unterwegs, ich wurde schon von einigen Piraten überfallen und lebe trotzdem noch. Im Gegensatz zu einigen meiner Kollegen. Die meisten Piraten schlachten nämlich eben nicht die Gans welche goldene Eier legt, das machen nur dumme Piraten, sehr verzweifelte oder politisch motivierte Piraten. Oder aber Piraten welche noch anderes wollen,...

     

    Ich kenne auch viele Geschichten von anderen Geschäftsleuten welche Schiffe zur See fahren lassen und ihr geld damit verdienen daheim im Kontor zu sitzen und auf die Ankunft eines einzelnen Schiffes zu warten.

     

    Von einem dieser Schiffe möchte ich euch heute erzählen.

     

    Es ist die "Goldener Delphin" - ich habe den Namen mal übersetzt, ich denke jeder Halbling wird wissen was Gold ist aber ein "Delphin" ist ein großer Fisch, welchem man nachsagt das er intelligent ist und das er Luft atmet wie ein Wal. Die Delphin ist ein großes Handelsschiff aus Orsamanca, einer Stadt in den östlichen Küstenstaaten. Sie gehörte dort einem Handelshaus an und fuhr durch die Östlichen Gewässer. Eschar, Rawindra, Tegarenland, Moravod, Alba, Chryseia und wieder die Küstenstaaten. Während der Fahrt handelte sie mit einigen festen Städten auf der Strecke, verkaufte dies und kaufte anderes ein. Wie es nun einmal so ist mit fahrenden Händlern.

     

    Von Geltin in Moravod legte das Schiff ab um nach Deorstead in Alba zu fahren. Ein Halt in Waeland, etwa in Runestaed, ist zwar möglich aber nicht unbedingt erforderlich. Das Stück galt als eines der Gefährlicheren auf der Strecke.

     

    Tatsächlich wurde das Schiff auch in Waeland gesehen und doch,... in der Waelingsee verlor sich jede Spur von diesem Schiff.

     

    Unfälle passieren, es gehen Schiffe zu Grund aus vielen Ursachen. Nicht immer muss übernatürliches seine Finger im Spiel haben. Schon eine einfache Dummheit bringt manches Schiff in große Gefahr. Ein nicht fest gezurrtes Seil, eine unaufmerksamer Ausguck, ein Fehler in der Navigation und das Schiff fährt auf ein Riff, oder die Ladung verrutscht und schlägt ein Loch in den Rumpf.

     

    Es braucht keine Tiefseekraken um ein Schiff zu zerstören, keinen Sturm und keine Piraten - Ich bin mir sicher: viele schaffen es auch aus eigener Kraft.

     

    Was aber mit der Delphin passiert ist, nun das weiß niemand. Nun jedenfalls weiß ich nicht was genau mit ihr passiert ist - gesehen habe ich sie jedenfalls. Und ja - sie war gut zu erkennen, das Schiff hat eine ungewöhnliche Takelage - das ist wie man die Segel am Mast festmacht für euch Landra... Leute - und sie war auch sonst etwas ungewöhnlich in der Bauart. Und der Eigner in Orsamanca hatte Steckbriefe des Schiffes im Hafen verteilt. Es geht dem Hause nicht so gut und er sezt auch ne Belohnung aus wenn man das Schiff findet und zurückbringt.

     

    HAH! ich glaub das bringt niemand mehr zurück! Und wenn es von alleine kommt wird es in der Hafeneinfahrt von Orsamanca sicher aufgehalten!

     

    Denn ich muss euch sagen: Ich hab das Schiff gesehen, vorletztes Jahr als ich wieder mal in Waeland war. Ich habe schließlich Freunde dort - es ist immer gut waelische Freunde zu haben als Seemann im Meer der fünf Winde. Jedenfalls waren wir draußen auf dem Meer um Fische zu fangen. In so einem kleinen Wealischen Fischerboot.

     

    Wir sahen einen Eisberg, meine Waelinger waren schon argwöhnisch das es um die Jahreszeit - Es war Herbst - Eisberge gäbe. Aber es war zwar ungewöhnlich aber nicht so sehr das man gleich Furcht zeigen müsste. Wir fuhren also näher den manchmal halten sich Fische am Sockel des Eisberges auf. Nun ist so ein Eisberg nicht ein Schiff auf großer fahrt, er bewegt sich und dreht sich wie die Strömung es will.

    So wurden wir gewahr das auf einer Seite des Eisberges zwei Schiffe lagen, ein Waelisches Langschiff und, ihr werdet es schon ahnen, die Delphin. Doch die Segel beider Schiffe waren zerfetzt und alles schien nicht in einem guten Zustand. Doch ach weh aus der Delphin wurde ein Boot zu Wasser gelassen und ruderte auf uns zu, mit Entsetzen sahen wir das die Leute auf dem Boot allesamt Tote waren! Eisige Zombies möchte man sagen, sechs Stück ruderten um uns einzuholen. Die Riemen - das sind die 'Paddel' oder 'Ruder' für euch Leute die nichts von Seefahrt verstehen - waren mit Eiszapfen behangen und doch näherte sich das Boot dem unseren ziemlich schnell.

     

    Wir ruderten auch was wir konnten. Und schließlich hielt das andere Boot an, fast so als wäre es auf eine unsichtbare Mauer gefahren.

     

    Das ist meine Geschichte zum Verbleib der Delphin. Der Eisberg trieb damals wieder in der Waelingsee Richtung Norden.

     

    Die beiden Schiffe sahen aus der Ferne jedenfalls verwahrlost aus, doch so lange der Eisberg da ist werden sie nicht untergehen meinte einer der Waelaender.

     

    So. Glaubt es oder lässt es bleiben. Es ist mir einerlei. Wenn ich das nächste mal nach Orsamanca gehe werde ich jedenfalls dem Besitzer der Delphin sagen das er nicht mehr auf sein Schiff warten muss. Auch wenn er sich dann vielleicht von dem restlichen Geld was er hat nur noch einen Strick kaufen kann.

     

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    Nach einer Abenteueridee aus dem D&D Heft "Dungeon".

     

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    Umsetzung für Midgard:

     

     

    Entweder können Spielfiguren dem Eisberg per Zufall begegnen, oder ihn suchen weil sie von dieser Geschichte erfahren haben, oder sie werden von dem verzweifelten Schiffseigner in Orsamanca angeheuert. Im letzten Falle kann dieser den Spielfiguren auch sagen wo die geheimen Verstecke an Bord sind an welchen der Kapitän die wirklich wertvolle Ladung versteckt (magische und okkulte Gegenstände) welche ansonsten nur schwer gefunden werden kann. Er möchte dann natürlich eine angemessene Beteiligung da ohne ihn diese Dinge fast nicht zu finden sind.

     

    Was ist passiert?

    Nun der Kapitän kauft während der Fahrt gerne magische Gegenstände auf, und auch Kuriositäten. in Geltin kaufte er einen uralten Stein welcher vom Himmel gefallen ist und der jahrelang als finsterer Altarstein benutzt wurde. Als dieser Stein beim Überfall der Waelinger auf das Handelsschiff mit frischem Blut in berühren kam erhoben sich alle Leichen rings um den Stein. Sie töteten den rest der Besatzung beider Schiffe und verharrten so. Die Schiffe froren ein und treiben nun auf einem Eisberg (welcher durch die Ausstrahlung der Untoten nicht schmelzen kann) durch die Gegend.

     

    Ein kleines kampflastiges Schiffs-dungeon sozusagen. Wer will der kann auch die untoten Seeleute Gänge in den Eisberg graben lassen und den Altarstein dort sichern. Ich könnte mir auch vorstellen das noch andere Schiffe mittlerweile dem Eisberg zum Opfer gefallen sind und nun als Untote dort ihr Dasein fristen müssen.

     

    "Aber einfache Zombies sind für meine Gruppe kein Problem!"

     

    Da es sich bei den Zombies an Bord um die gefallenen eines Angriffsschiffes handelt kann man davon ausgehen das sie Bewaffnet und gerüstet sind, die Rüstungsklasse vom Normalen Zombie (Seite 196 Kodex) steigt auf KR.

     

    Sollte das immer noch zu wenig sein so kann man mit der finsteren Ausstrahlung des Steines argumentieren das die Zombies eben zu "Elite-Zombies" werden:

     

    Elite-Zombie (Untoter Grad 5)

    LP 13 AP - KR

    ST 90 Gw 30 In t60 B 20

    Abwehr +14 Resistenz +13/15

    Angriff: Klaue +8 (1w6+2) oder Nahkampfwaffe +8 (SchB+2) - Raufen +7 (1w6-2)

     

     

    Reicht das immer noch nicht, so kann der Stein auch noch aus einigen der gefallenen Todeswächter (Kodex Seite 194) erschaffen um sich selbst zu schützen. Eventuell fürt das ganze mittlerweile auch ein Geist (Kodex Seite 186) an.

     

     


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