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Umfrage unter Rollenspielern von Reinhard Zulehner für eine Magisterarbeit


Fimolas

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Auch muss man sich aktiv dafür interessieren, das dürfte die Repräsentativität dieser Umfrage deutlich schaden.
Bei welcher Umfrage genügt ein passives Interesse, um aktiv daran teilzunehmen?
Bei den Umfragen in Fußgängerzonen, bei denen Leute mit dem Fragebogen aktiv auf die Leute zugehen, und die Leute nur mündlich antworten müssen, ohne selbst groß aktivb zu werden. Schon haben sie teilgenommen. :notify:

Ich stand mal einen Tag lang in einer Fussgängerzone und habe genau das gemacht. Eine Queerbeet-Umfrage ist das genauso wenig. Man muss z.B. die Tageszeit beachten, weil Vormittags eben größtenteils Rentner, Mutter mit Kleinkind oder Studenten unterwegs sind, in der Mittagspause auch mal Berufstätige vorbeischauen, abends die Mütter mit Kindern aber schon wieder zuhause sind, etc.. Ausserdem ist die Bereitschaft bei Umfragen mitzumachen auch "typenabhängig" - ältere Menschen lassen sich eher dazu breitschlagen, Männer eher weniger als Frauen (hängt natürlich davon ab, ob der Fragende Mann oder Frau, gutaussehend oder hässlich ist... :dozingoff: )

Was sind also repräsentative Umfragen? Es hängt vom Stichprobenumfang ab und davon, ob man die gewonnenen Daten im Hinblick auf die erreichten Personen kritisch beleuchtet.

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Ist es nicht typisch für typische Rollenspieler, dass sie sich nie in einem Klischee richtig widerfinden und es es trotzdem größtenteils erfüllen?

 

Ich bin bisher unter allen Rollenspielern, die ich kenne, noch nie einem Satanisten begegnet. Du? :dunno:

 

Gruß von Adjana

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Es ist grundsätzlich sehr spannend, dass die Umfrage voraussetzt, dass Rollenspieler weiß, was sich unter den Begriffen "satanistisch" und "okkult" verbirgt, ihm aber "atheistisch" und "agnostisch" erklärt werden müssen...

 

Schön auch die Präjudizierung des Zielalters. Die "älteste" Altersgruppe ist 35+, aber als höchst mögliche Berufswahl steht "Ich habe schon einen Beruf und eine Perspektive", was dann doch eine andere Altersschichtung erwarten lässt.

 

Dass die "Umfrage" voll dem Beobachtereffekt unterliegt, wurde ja bereits bemerkt.

 

Rainer

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Ist es nicht typisch für typische Rollenspieler, dass sie sich nie in einem Klischee richtig widerfinden und es es trotzdem größtenteils erfüllen?

Ich bin bisher unter allen Rollenspielern, die ich kenne, noch nie einem Satanisten begegnet. Du?

 

Bist du überhaupt schon einmal einem Satanisten begegnet? Woran würdest du ihn erkennen?

 

Rainer

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Dies ist bei der kleinen gesellschaftlichen Gruppe der Rollenspieler kaum durchführbar und bleibt stets lokal begrenzt.
Gerade für so etwas gibt es Cons, Spielemessen und ähnliche Veranstaltungen. Dort kann man genau diese Leute treffen und aktiv befragen. Das ist natürlich etwas umständlicher als einfach nur ein Formularfragebogen ins Internet zu hängen ;)
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Ist es nicht typisch für typische Rollenspieler, dass sie sich nie in einem Klischee richtig widerfinden und es es trotzdem größtenteils erfüllen?

Ich bin bisher unter allen Rollenspielern, die ich kenne, noch nie einem Satanisten begegnet. Du?

 

Bist du überhaupt schon einmal einem Satanisten begegnet? Woran würdest du ihn erkennen?

 

Rainer

 

Erkennen würde ich ihn nicht. Aber Leute, die ich näher kenne, frage ich üblicherweise nach ihren Überzeugungen. ;)

Wie du weißt, diskutiere ich gerne über Relegion. :blush:

 

Gruß von Adjana

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Erkennen würde ich ihn nicht. Aber Leute, die ich näher kenne, frage ich üblicherweise nach ihren Überzeugungen.

 

Aber doch nicht jeden Rollenspieler, den du so kennst???

 

Rainer

 

Gut, mit "kennen" meine ich "näher kennen/befreundet sein". Natürlich kenne ich nicht alle, denen ich mal für ein paar Stunden auf einem Con begegnet bin.

 

Ist das ein Problem an meiner Aussage? Unter den Rollenspielern, deren religiöse Haltung mir bekannt ist, befindet sich kein "geouteter" Satanist.

 

Es kann natürlich sein, dass sie alle Satanisten sind und sich nur als Atheisten, Agnostiker oder Christen tarnen und ich die einzige Nicht-Satanistin unter den Rollenspielern bin. Für diesen Fall bitte ich, meine Aussagen als irrelevant zu ignorieren.

 

Gruß von Adjana

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Ist das ein Problem an meiner Aussage? Unter den Rollenspielern, deren religiöse Haltung mir bekannt ist, befindet sich kein "geouteter" Satanist.

 

Das ist in Ordnung, und damit kann ich umgehen. Der Rest war mir halt zu plakativ.

 

Rainer

 

Es ist ja auch schwer, auf so etwas zu antworten, wenn das Klischee schon mal etabliert ist. Da sind wir mal wieder bei den Verschwörungstheorien angelangt. Wenn man es ableugnet, ist man entweder völlig naiv ("Du merkst gar nicht, was da so abgeht!") oder selbst Teil der Verschwörung ("Du behauptest nur, kein Satanist zu sein. Aber in Wahrheit...").

 

Gruß von Adjana

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Es ist grundsätzlich sehr spannend, dass die Umfrage voraussetzt, dass Rollenspieler weiß, was sich unter den Begriffen "satanistisch" und "okkult" verbirgt, ihm aber "atheistisch" und "agnostisch" erklärt werden müssen...

 

Schön auch die Präjudizierung des Zielalters. Die "älteste" Altersgruppe ist 35+, aber als höchst mögliche Berufswahl steht "Ich habe schon einen Beruf und eine Perspektive", was dann doch eine andere Altersschichtung erwarten lässt.

 

Dass die "Umfrage" voll dem Beobachtereffekt unterliegt, wurde ja bereits bemerkt.

 

Rainer

Ausspreche Zustimmung!

 

Hab's auch ausgefüllt und frage mich, was der mit einer solchen Umfrage erarbeiten will? Ein vorher erwartetes Ergebnis?

 

Das Rollenspieler mehrheitlich Freaks sind, weiß ich auch. Aber das findet er mit dieser Umfrage auch nicht raus.... ich fand die Fragen nach den sozialen Kontakten vor und nach dem Beginn mit Rollenspiel spannend..... die konnte ich kaum beantworten, weil sich mein Leben in den letzten ca. 20 Jahren so stark geändert hat, dass der Vergleich mit meinem Sozialverhalten als Jungendlicher und jetzt als verheirateter Erwachsener ziemlich sinnlos ist. Daran hat der Umfrageersteller offenbar nicht gedacht. :dozingoff:

 

Ausserdem geht er davon aus, wenn man ein gläubiger Mensch ist, dass man a) an Gott glaubt und b) einer Religionsgemeinschaft angehört. Das ist schlicht Unsinn.

 

Euer

 

Bruder Buck

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Was wiederum sehr schön den Beobachtereffekt illustriert, den diese Umfrage hervor ruft: Der Satanist wird ohne Erklärung als Klischee in den Raum gestellt, und schwupps setzt die vorausgreifende Apologetik ein.

 

Außer bei Solwac - brav!

 

Rainer

 

Wieso vorausgreifend? Die Umfrage fragt ja soweit ich sehe nicht allzu viel mehr ab: Ob soziale Kontaktschwierigkeiten vorliegen, ob sich das soziale Umfeld verändert respektive einschränkt und ob man Satanist sei. Wenn gleichzeitig abgefragt werden würde, ob der BMI sich verändert, der IQ steigt oder ob Rollenspieler tendenziell eher Dieselmotoren bevorzugen, würde sich keiner über den Satanismus aufregen.

 

Gruß von Adjana

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Wieso vorausgreifend?

 

Vorausgreifend, da vor der Klärung, was denn genau ein Satanist sei, erklärt wird, dass man (und du warst ja da nicht allein...) keine unter den Rollenspielern kennt.

 

Ich persönlich würde mir halt erst Gedanken machen, was denn nun genau ein Satanist ist, bevor ich mir überlege, ob ich welche kenne.

 

Rainer

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@Olafsdottir: Ich habe vorhin auf der Wiki nochmal das Kapitel Satanismus überflogen. Inwiefern das dem entspricht, was der Umfragensteller meint, kann natürlich keiner hier sagen.

 

Klar, habe ich vorsichtshalber auch. Aber, wie schon gesagt, das ist genau das Problem der Umfrage: Der Satanismus wird (wie auch der Okkultismus) als "bekannt" (= Klischee) vorausgesetzt, andere Dinge (Atheismus, Agnostik) werden erklärt, weil den Unterschied kennt der jugendliche Rollenspieler ja nicht.

 

Statt also direkt die Rollenspieler zu verteidigen, würde ich mich lieber mit den Grundannahmen der Umfrage auseinandersetzen.

 

Rainer

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Dies ist bei der kleinen gesellschaftlichen Gruppe der Rollenspieler kaum durchführbar und bleibt stets lokal begrenzt.
Gerade für so etwas gibt es Cons, Spielemessen und ähnliche Veranstaltungen. Dort kann man genau diese Leute treffen und aktiv befragen. Das ist natürlich etwas umständlicher als einfach nur ein Formularfragebogen ins Internet zu hängen ;)

 

Ähm, da hast du aber auch nur ein sehr enges Spektrum der Rollenspieler, nämlich den aktiven Kern, der zu solchen Veranstaltungen hin geht. D kannst sogar davon ausgehen, dass du im Internet ein weitaus breiteres Spektrum ansprechen kannst.

Repräsentativität erhältst du nur mit einem gewissen Aufwand, den du bei einer Umfrage im Rahmen einer Magisterarbeit, so ganz ohne Finanzier, nicht wirklich erwarten kannst.

Der Aufwand ist geringer, aber du erhältst trotzdem eine bessere Datenbasis und eine immens höhere Rücklaufquote als bei deinen Vorschlägen.

 

Die wichtigeren Kritikpunkte gehen doch eigentlich eher in die Richtung, dass für das angegebene Ziel, die Veränderung des sozialen Verhaltens und Umgangs mit den Fragen nicht wirklich erfaßt werden können. Dafür sind sie schlicht zu pauschal. Es fehlen scheinbar Kontrollfragen. Ich fand den Test für das Ziel zu kurz. Andererseits kannst du bei einem längeren test davon ausgehen, dass du weniger Rücklauf bekommst, weil es den Leuten zu viel Aufwand bereitet, ein paar Fragen zu beantworten.

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