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Im Dschungel von Zentralafrika


Van Dyke

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Zitat[/b] (Odysseus @ 10 Okt. 2003,13:20)]Hmmm... Von London nach New York sind es ca. 7500 km. Dafür brauchte man damals etwa 8 Tage mit dem Schiff.

 

Von Casablanca bis zur Mündung des Kongo ist es etwa die selbe Strecke. Das sollte als Anhaltspunkt reichen...  smile.gif

 

 

 

Best,

 

der Listen-Reiche

Ja, aber das eine ist eine Überseereise und das eine eine auf einem Fluss bzw. in Küstennähe. Sicherlich fahren nach Boma auch keine großen Ozeandampfer (die kommen ja auch den Fluss nicht hoch...), also sinkt die Geschwindigkeit noch mehr.

 

Ein Dampfschiff erreicht um die Zeit zwischen 14 und 17 Knoten (ein Knoten = eine nautische Meile = 1852 m); Segelschiffe sind kaum langsamer, aber windabhängiger und gerade in Küstennähe schwieriger zu navigieren. Insofern lässt sich mit einem Dampfschiff einfacher rechnen. Als Überschlagswert nimmst du am besten ein Dampfschiff mit 10 bis 12 Knoten (wegen Küstennähe und Fluss).

 

Rainer

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Zitat[/b] (Van Dyke @ 10 Okt. 2003,19:17)]AAAAARRG...Mist!! Wie stehts mit Zügen??

Kurze Antwort: gar nicht.

 

Lange Antwort: Ja, die Eisenbahn Kap-Kairo... ein Traum ab der mitte des neunzehnten Jahrhunderts, da die Engländer eine Eisenbahnroute durch Afrika toll fanden. Die Idee stammt von Cecil Rhodes, aber bis 1880 reichte sie, von Norden her kommend, noch nicht einmal in den Sudan. Und von Südafrika Richtung Norden kam auch nichts durch. So richtig fertig (wenn man da überhaupt von "fertig" reden kann) wurde sie aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Und selbst dann reden wir eher von Ostafrika.

 

Es gibt ein gutes einführendes Buch zu dem Thema: Werner Sölch, Kap - Kairo: Eisenbahnen zwischen Ägypten und Südafrika (Alba Publikation, 1985).

 

Wenn den Charakter wirklich so dringend von Casablanca nach Boma muss und dir das Schiff zu langsam ist, hilft wohl, sofern du nicht die historischen Gegebenheiten gravierend ändern möchtest/darfst, der spannende Ballonflug...

 

Rainer

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Zitat[/b] (Olafsdottir @ 10 Okt. 2003,21:50)]Wenn den Charakter wirklich so dringend von Casablanca nach Boma muss und dir das Schiff zu langsam ist, hilft wohl, sofern du nicht die historischen Gegebenheiten gravierend ändern möchtest/darfst, der spannende Ballonflug...

Ob man dann aber überhaupt ankommt?  uhoh.gif

 

 

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Zitat[/b] (Odysseus @ 11 Okt. 2003,15:12)]
Zitat[/b] (Olafsdottir @ 10 Okt. 2003,21:50)]Wenn den Charakter wirklich so dringend von Casablanca nach Boma muss und dir das Schiff zu langsam ist, hilft wohl, sofern du nicht die historischen Gegebenheiten gravierend ändern möchtest/darfst, der spannende Ballonflug...

Ob man dann aber überhaupt ankommt?  uhoh.gif

 

 

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Wenn man es richtig anstellt, sollte das ankommen kein Problem sein.

 

mfg

Detritus

 

 

 

 

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Zitat[/b] (Odysseus @ 11 Okt. 2003,20:56)]Allerdings stellt sich mir gerade die Frage, ob es um 1880 professionelle Ballonfahrer gab, welche tatsächlich Leute gegen Bezahlung von Punkt A nach Punkt B brachten...

Sicherlich schon, aber sie waren selten (unterhielten also keinesfalls geregelte Betriebe) und sicherlich nicht immer so ganz richtig im Kopf (was auch für die galt, die mit ihnen flogen); und Kurzstrecke war das wohl auch eher. In Afrika allerdings waren sie wohl eher nicht so häufig (obwohl... in Luxor gibt es Rundflüge über das Tal der Könige... aber nicht bereits 1880); ich dachte schon daran, dass die Figur den Ballon selbst steuern muss... Allerdings ist das Ballonfliegen eine sehr aufwändige und teure Angelegenheit, da u.a. ein großes Gaslager benötigt wird. Aus diesem Grunde schlossen sich Ballonfahrer ja auch in Vereinigungen zusammen, die eigene Flugfelder unterhielten, auch damit's billiger wurde.

 

Rainer

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Zitat[/b] (Odysseus @ 11 Okt. 2003,21:37)]Ah, danke für die Information!

Wenn ich 'mal dazu komme, schreibe ich etwas zur Ballonfahrt um diese Zeit.

 

Was den irren Ballonfahrer angeht: Nimm' die Szenen in Die Mumie 2 als Anhaltspunkt... zwar hoffnungslos überzogen und technisch wie historisch falsch, aber von der Persönlichkeit des Ballonfahrers durchaus machbar...

 

Rainer

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Naja, aber wenn ich mir die Seiten im Internet und die Beteiligung im Forum "1880" so anschaue immer noch viel zu wenige!!

Hab ja auch schon versucht in meiner Gegend eine Gruppe zu finden die 1880 spielt (ist mehr als ne nette Abwechslung zu Cthulhu)aber bis auf na Con hab ich noch keine gefunden...

 

Vielen Dank übrigends für den Tip!!!Hab nämlich tatsächlich nen irren Ballonfahrer gefunden und bin noch rechtzeitig angekommen...mehr oder weniger heile  dayafter.gif

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Apropos Ballonfahrt !

 

Welche technischen (und 1880 zu ergatternden) Hilfsmittel bräuchte man eigentlich, um den Strahlstrom (=Jetstream) auszunutzen,

der immerhin Geschwindigkeiten von 200 - 900 km/h erreicht,

allerdings leider in ca. 9000 - 12000 m Höhe.

 

Für mein neuestes Abenteuer - "Die Suche nach den Dodos" -

wäre ein Blitzflug von Celebes über den soeben ausgebrochenen Krakatau zurück nach Hamburch genau das Richtige,

und die ballonfahrenden spanischen Brüder Sierrasierrarere*

(nicht zu verwechseln mit Montgolfiere tounge.gif )

sind gerade vor Ort.

 

Der Luftdruck ist - neben den Temperaturen - wohl das Hauptproblem,

wie könnte man dergleichen mit damaligen Mitteln lösen ?

 

Für Rat bin ich dankbar

 

Heino

 

@ Rainer  cry.gif nicht weinen  tounge.gif

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Hi Rufus!

 

Also, wenn ich mir die Probleme des Weltumfahr-Ballontypen anschaue, der ja ungefähr 3000 Mal versucht hat, mit seinem Ballon um die Welt zu fahren, dann halte ich die Nutzung des Jetstreams im Umfeld von 1880 für unmöglich, wenn man sich die damaligen technischen Mittel anschaut.

Erstens bräuchte man zuverlässige Atem- bzw. Druckausgleichgeräte, eine stabile und zuverlässige Gondel und eine strapazierfähige Gondel aus Spezialmaterial. Außerdem darf dies alles vermutlich nicht zu viel wiegen. Ferner muß auch das Wetter sehr zuverlässig vorhergesagt werden können und dies muß dann auch noch an die Balloncrew weitergegeben werden. Auch ein Problem.

Und ich bin mir auch nicht sicher, ob zu dieser Zeit die Existenz eines Jetstreams überhaupt schon bekannt war.

Also, wenn man ein "realistisches" (historisch einigermaßen korrektes 1880) haben will, würde ich sagen: geht nicht. Natürlich kann man ja auch eine etwas fantastischer, juleverne- und steampunkartige Version von 1880 als Hintergrund nehmen, wo Ballone mit Dampf etc. angetrieben werden und das funktioniert dann eben einfach irgendwie.

 

Glenn

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Ich denke auch: Die einzige Möglichkeit, den Jetstream zu erreichen, liegt im Hinzufügen eines phantastischen Elements. Du findest eine schöne Vorlage in Edgar Allan Poes "Das unvergleichliche Abenteuer des Hans Pfaahl", auf Deutsch Teil der Anthologie Mahlstrom und Mondflug, Bastei 72029 (1983). Na gut, gibt es vielleicht auch mittlerweile in neuerer Auflage...

 

Rainer

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