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MidgardCon-Saga „Der Fürst ist krank“


Bruder Buck

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"Nein, glücklicherweise ließen sie mich bisher in Frieden", erwidert Chamsiin. "Arinna hielt ihre Hand über mich. Allerdings sind interessante Aufträge, auf die ich hoffte, ebenfalls rarer gesät als sonst. Sie haben Angst." Die Asad quittiert Letzteres mit dem Anflug eines verächtlichen Lächelns. "Und ihr? Ihr fragt doch sicher nicht ohne Grund."

 

Eine Bewegung in der Schankstube erregt Chamsiins Aufmerksamkeit. Ein Mann, der hellen Haut nach zu urteilen von irgendwo jenseits des Meeres, vielleicht einer der stinkenden Albai, trampelt ungestüm mit den Armen voller Lebensmittel zu einer der Köchinnnen und lässt sich danach bei zwei anderen Ausländern nieder. Ein Hauch von Ekel huscht über ihr fein geschnittene Gesicht.

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"Nein, glücklicherweise ließen sie mich bisher in Frieden", erwidert Chamsiin. "Arinna hielt ihre Hand über mich. Allerdings sind interessante Aufträge, auf die ich hoffte, ebenfalls rarer gesät als sonst. Sie haben Angst." Die Asad quittiert Letzteres mit dem Anflug eines verächtlichen Lächelns. "Und ihr? Ihr fragt doch sicher nicht ohne Grund."

"Ja, sie haben Angst. Noch. Aber, wie immer wenn die Angst nicht zerstreut werden kann, wird diese in Agression umschlagen. Ihr habt bereits nach zwei Tagen zu spüren bekommen, dass sie jedem, der irgendwie aus dem Süden zu kommen scheint, mit Mißtrauen begegnen. Eine Karawanenführerin mit eurer Erfahrung verweilt doch gewiss nicht oft für mehrere Tage an einem solch belebten Handelsplatz. Und Ihr scheint mir nicht die Frau zu sein, die die Zerstreuung eines lidralischen Karnevals sucht."

Ein leichtes Lächeln huscht über ihr Gesicht.

"Ich fürchte nicht die offene Auseinandersetzung. Die Küstenstaatler würden niemals in der Wüste überleben. Aber ihr wisst so gut wie ich, was die Karawanenstraßen für uns bedeuten. Wenn die Salzkarawanen in den Städten der Küstenstaaten nicht mehr handeln dürfen; wenn jeder Ormutgläubige als Geächteter gilt und grundlos erschlagen wird; wenn wir weder Getreide, noch Früchte, noch Stoffe ertauschen können, wird auch in den Zelten von Zis die Klage einkehren."

 

Für einen kurzen Moment schliesst Afsana die Augen bevor sie etwas zitiert.

 

Einmal noch

den Regen sehen,

Wasser

in den Furchen des Wed,

Herden,

die durch Täler ziehen,

Gräser,

zart und saftig grün!

 

Einmal noch

die Männer hören,

ihren Ruf

und der Geige reinen Klang!

 

Doch Trauer lastet auf dem Zelt.

Abgelegt sind Gurt

und Schleier.

Leblos

hockt ihr Herr

im Sand.

Hunger

hat ihn hingestreckt

und nicht

das Schwert.

 

Ihr fragt nach meinem Grund. Ich möchte nicht, dass dies einmal über unsere Zeit gesagt werden wird. Ich will herausfinden, was mit dem örtlichen Fürsten passiert ist und ich will verhindern, dass die Söhne und Töchter der Sonne zu Unrecht beschuldigt werden. Sollte tatsächlich ein Scharide dahinter stecken, will ich wissen, welcher Kel el Suf ihn getrieben hat und wenn es keiner war, will ich erst recht wissen, wer die Ehre der Ormutgläubigen beschmutzt.

 

 

Eine Bewegung in der Schankstube erregt Chamsiins Aufmerksamkeit. Ein Mann, der hellen Haut nach zu urteilen von irgendwo jenseits des Meeres, vielleicht einer der stinkenden Albai, trampelt ungestüm mit den Armen voller Lebensmittel zu einer der Köchinnnen und lässt sich danach bei zwei anderen Ausländern nieder. Ein Hauch von Ekel huscht über ihr fein geschnittene Gesicht.

 

Afsanas Blick folgt Chamsiins. An einer der Gestalten bleibt er hängen und Afsanas Augen weiten sich überrascht.

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Mirant schaut den Neuankömmling überrascht an. Dann bietet er dem Albai rasch einen Platz an und ist sichtlich erfreut, als ein weiterer Krug Wein geordert wird.

 

Seid willkommen! Setzt euch! Wenn ihr auch aus dem Norden kommt und hier Gesellschaft sucht seid ihr uns willkommen. Nicht wahr, Jaime? Ein Landsmann von mir - also im weiteren Sinne.

 

Mirant wirft noch einen Blick auf den Neuankömmling, neugierig was er zu erzählen hat.

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Als Afsana endet, setzt Chamsiin die Verse mit leiser, rauer Stimme fort:

 

... seine Töchter jedoch

stark und stolz

ergreifen Zügel und Schwert.

Nach Tagen von Tränen

ohne Ruhe

ziehen sie weiter

zu den grünen Oasen

ihres Volkes.

 

"Ich führe nicht Jeden, das zumindest ist bekannt von Chamsiin bint Dhiriya", sagt Chamsiin stolz. "Doch wen ich führe, der erreicht sein Ziel, und kein Kel es Suf noch sonst jemand mag daran etwas ändern. Aber Du sprichst wahr, der Schatten einer solchen Tat darf nicht auf unserem Volk liegen."

 

Ein brennender Hass huscht wie eine rasch vorbeiziehende Wolke vor den Strahlen der Sonne über ihr Gesicht bei der Erwähnung der nächtlichen Wanderer. Unmerklich zucken ihre Finger. Dann bemerkt sie die Überraschung Afsanas und richtet ihren Blick genauer auf den Tisch, an dem der ungeschlachte Mann aus Alba vor wenigen Augenblicken Platz genommen hat.

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Ein anerkennendes Lächeln huscht über Afsanas Gesicht und sie nickt leicht, als Chamsiin die Verse weiterführt. Sie hat recht getan, die Fremde anzusprechen; bisher hat sie alle Erwartungen erfüllt.

 

"Arinnas Garten lehrt uns Geduld, doch wenn die Zeit zu Handeln gekommen ist, kann jedes zögern den Tod bedeuten. Daher frage ich Euch, auch wenn wir erst einen Tee geteilt haben, ob ihr bereit wärt, mir zu helfen, die Schatten zu vertreiben. Ich kann Euch keinen Lohn bieten, wie er einer Karawanenführerin zusteht, nicht einmal den einer bezahlten Wache, obwohl ihr augenscheinlich in den Waffenkünsten bewandert seid. Ich erbitte Eure Hilfe um der Ehre unseres Volkes willen."

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Chamsiin lacht. "Heißt es nicht 'Wähle dir einen Reisebegleiter und dann erst den Weg'? So sei es denn, wir werden Seite an Seite stehen, Schwester", entgegnet Chamsiin, die Vertrauen zu Afsana gefasst hat. Leiser dann: "Ich habe eine Einladung in eines der Handelshäuser von Dargirna erhalten. Es heißt, es soll Licht in das Dunkel um die Verletzung des Fürsten gebracht werden. Donna Carmen erwartet mich – und vielleicht noch andere – bevor die Sonne zu sinken beginnt. Wollt ihr mich begleiten?"

Bearbeitet von Ferwnnan
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Halin setzt sich, ehrlich erfreut über die Höflichkeit und zaubert dabei ein kleines Säckchen hervor, dessen Inhalt er auf einem Teller ausbreitet. Wie selbstverständlich schenkt er den Wein in die Becher der Anwesenden ein.

Halin Malon mein Name. Ursprünglich komme ich aus Tidford, bin aber schon seit einigen Jahren unterwegs auf der Suche nach leckeren Rezepten. Bei diesen Worten schiebt er den Teller in die Mitte und bietet in Senfhonig marinierte Datteln an, die einen angenehmen Geruch verbreiten. Irgendwann möchte ich mich dann niederlassen um DAS Gasthaus zu eröffnen. Die letzten Monate habe ich in Eschar verbracht . . . Jaime und Mirant erkennen, das sie einen talentierten Erzähler vor sich haben, der gerne mal eine Anekdote in das Tischgespräch einfließen lässt. Was führt die Herren nach Corua?

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Diese Einladung ist ein Feuerfunken in der Nacht. Die Göttin scheint uns gewogen. Ich werde Euch gern begleiten.

 

Doch wenn es Euch recht ist, so verweilt noch einen Augenblick hier. Ihr habt natürlich den Dienstboten bemerkt, der vorhin Lebensmittel in die Küche brachte. Befremdlich, dass er sich zu Gästen an den Tisch setzt, aber das Verhalten der Nordländer ist ohnehin bizzar. Um ihn geht es mir jedoch gar nicht. Wenn ich mich nicht sehr irre, bin ich dem Elfen an diesem Tisch schon einmal begegnet. Flüchtig wie ich zugeben muss, doch wenn es tatsächlich der selbe Elf ist, könnte er uns von Nutzem sein. So jung wie er ist, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass er in vigalische Ränkespiele oder gar religöse Streitigkeiten verwickelt ist. Noch kein Elf, dem ich begegnet bin, hat das Wesen des Glaubens und die Segnungen der Götter verstanden. Aber er ist in den arkanen Künsten bewandert. Ein lizensierter Magier, der Robe nach zu urteilen. Wo es um Macht, wie die eines Fürsten geht, ist immer Magie im Spiel. Einen Kundigen dabei zu haben, könnte uns so manchen Weg ebnen, der dem Schwert verwehrt bleibt.

 

Seid ihr einverstanden, dass ich mich ein wenig mit ihm unterhalte und - so ich mich nicht in ihm getäuscht habe - zu unserem Vorhaben einlade?

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"Ein Elb also. Ich habe während meiner Fahrten nach Norden von diesem Volk gehört, doch nie einen zu Gesicht bekommen. Ihr Wissen über die Magie – sie vollführt ein schützendes Zeichen von der Brust – soll ... ausgeprägt sein. Wenn Ihr glaubt, dass er von Nutzen sein kann ... ." Chamsiin lässt den Satz unvollendet, nickt aber zum Zeichen der Zustimmung. "Ich werde hier warten. Gebt auf Euch Acht und hütet Euch vor diesem Barbaren."

Sie verändert ihre Position, so dass sie den anderen Tisch unauffällig im Auge behalten kann, sollte Afsana ihre Hilfe benötigen. Dann widmet sie sich wieder ihrem Tee.

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Ich bin in Corua zu Hause und eher zufällig hier in der Stadt. Die jüngsten Zwischenfälle lassen mich aber auf eine Möglichkeit hoffen ein wenig Geld zu verdienen. Ein Mann muß ja leben. ;) erläutert Jaime, nimmt ein der angebotenen Datteln. Erstaunen breitet scih auf seinem Gesicht aus. Eine ... interessante ... Kombination.

Bearbeitet von Hiram ben Tyros
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Die Schariden wollen unseren Fürsten umbringen. Keine Ahnung warum. Vor wenigen Tagen hat einer den Fürsten angegriffen und schwer verletzt, möglicherweise sogar vergiftet. So heißt es wenigstens. Das ganze war aber im Wald von Bromme, ein böser Ort um den man ohne guten Grund besser einen weiten Bogen macht. Ungeheur und so, ihr versteht. Könnte natürlich sein, daß er dort die falsche Beute gejagt hat. So oder so, die Sache muß geklärt werden oder es geht in den Krieg. Beides eine gute Gelegenheit angeheuert zu werden.

 

Mit Blick zu der unhöflichen Frau, die sich ins Gespräch drängt

Aber wem erzähle ich das. Höflicher wäre es in einer Sprache zu sprechen, die alle anwesenden verstehen.

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Mirants Augen weiten sich überrascht. Er antwortet auf Maralinga.

 

[spoiler=Maralinga]Ohhh! Ihr hier? Was macht ihr hier? Äh ... verzeiht! Ja, ich bin Mirant! Ihr wart doch die Katze, oder nicht?

 

 

Mirant wendet sich den anderen beiden zu, jetzt auf Albisch.

 

[spoiler=Albisch]Ehm, übrigens, darf ich euch eine Freundin von mir vorstellen? Ich habe sie schon einmal getroffen. Also als ich vor längerer Zeit hier schon einmal den Cov... (mit Blick auf Halon) ... den Konvent der Gelehrten besucht habe. Wie war doch gleich euer Name?

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Chamsiins Blicke aus halb geschlossenen Augen folgen Afsana durch den Raum. Als sie die – wiewohl erwartet – ungehobelte Reaktion der beiden Männer bemerkt, während Afsana den offensichtlich überraschten Elben anspricht, spannt sich ihre Gestalt und die rechte Hand taucht wie zufällig in den weiten linken Ärmel ihres Überwurfs. Als der spitzohrige schlanke Mann? ... so also sieht ein Elb aus ... sich erhebt, um Afsana zu folgen, lehnt sich Chamsiin wieder zurück, versucht jedoch unauffällig, sowohl den anderen Tisch wie auch Afsana und ihren Bekannten im Auge zu behalten.

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