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Der Name der Rose


Gast Quintulf

Der Name der Rose  

47 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Der Name der Rose

    • * Zeitverschwendung
    • ** eher Schwach
    • *** Durchschnitt
      0
    • **** Empfehlenswert
    • *****Grossartig


Empfohlene Beiträge

Gast Quintulf

Hier soll das Buch „Der Name der Rose“ von Umberto Eco besprochen und bewertet werden können. Ich habe vor kurzem zum dritten Mal das Buch gelesen und gerade festgestellt das es für diesen Klassiker noch keine Umfrage gibt.

 

Noch mal kurz zur Handlung: In einem italienischen Benediktinerkloster kommt es zu einer Reihe von mysteriösen Todesfällen. Der englische Franziskanermönch William von Baskerville und sein Novize Adson werden damit beauftragt die Todesfälle zu untersuchen.

 

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend erzählt. Der Roman greift historische Ereignisse und Themen der Zeit auf und bindet sie geschickt in die Handlung ein. Eco versteht es seine Geschichtskenntnisse dazu einzusetzen, das Mittelalterliche Kloster in einer Tiefe zu beschreiben, die anderen Mittelalterromanen meistens fehlt.

 

Fazit: Das Buch bietet eine Reise in die Gedankenwelt des frühen 14 Jahrhunderts, ein ewig aktuellen Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion, verpackt in eine spannende Kriminalgeschichte. – Großartig.

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Es ist schon lange her, dass ich es zum ersten und einzigen Mal gelesen habe, aber ich erinnere mich sehr gut daran, wie es mich fesselte. Ich las es sogar vor Erscheinen des Filmes.

 

Gestört haben mich allerdings die vielen lateinischen Einschübe, die zwar hinten übersetzt waren, aber mich extrem im Lesefluss stoppten. Schnell bin ich zum Überblättern übergegangen, da ich feststellte, dass die Texte nicht wirklich wichtig waren. Hier hätte ich mir gewünscht, dass es einfach in Deutsch mit der Anmerkung "Jetzt sprechen sie Latein" abgedruckt würde. Soviel Authentizität war meiner Meinung nach nicht notwendig.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Gestört haben mich allerdings die vielen lateinischen Einschübe, die zwar hinten übersetzt waren, aber mich extrem im Lesefluss stoppten. Schnell bin ich zum Überblättern übergegangen, da ich feststellte, dass die Texte nicht wirklich wichtig waren. Hier hätte ich mir gewünscht, dass es einfach in Deutsch mit der Anmerkung "Jetzt sprechen sie Latein" abgedruckt würde. Soviel Authentizität war meiner Meinung nach nicht notwendig.
Mein Latein reicht auch bei weitem nicht für ein direktes Lesen aus, aber mit einem zweiten Lesezeichen hinten im Buch war das kein Problem. Ich fühlte mich so tiefer in der Geschichte drin, es ist halt Geschmackssache. :dunno:

 

Das Buch ist schön und stimmungsvoll, viele Details sind im Film leider verloren gegangen. Da auch einige Figuren im Film (nicht zuletzt wegen Sean Connery als Darsteller) anders dargestellt werden, ein klares Votum für das Buch. Nachher kann man sich den Film immer noch ansehen.

 

Solwac

Bearbeitet von Solwac
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Gast Quintulf
Es ist schon lange her, dass ich es zum ersten und einzigen Mal gelesen habe, aber ich erinnere mich sehr gut daran, wie es mich fesselte. Ich las es sogar vor Erscheinen des Filmes.

 

Gestört haben mich allerdings die vielen lateinischen Einschübe, die zwar hinten übersetzt waren, aber mich extrem im Lesefluss stoppten. Schnell bin ich zum Überblättern übergegangen, da ich feststellte, dass die Texte nicht wirklich wichtig waren. Hier hätte ich mir gewünscht, dass es einfach in Deutsch mit der Anmerkung "Jetzt sprechen sie Latein" abgedruckt würde. Soviel Authentizität war meiner Meinung nach nicht notwendig.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

 

Die lateinischen Einschübe fand ich sehr stimmungsfördernd. Für das Verständnis der Handlung waren sie auch nicht wichtig, so das man sie ohne Verständnislücke überspringen konnte.

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Ich bin durch den wunderbar atmosphärischen Film auf das Buch aufmerksam geworden. Das Lesen, wenn es auch nicht immer leicht war, hat mir viel Spaß gemacht. Meine Vorstellungen von mittelalterlichen Klosterleben hat der Roman korrigiert und entscheidend beeinflußt.

 

Beste Grüße

 

Torshavn

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  • 2 Wochen später...

Moeget ihr stets das richtge Lied finden,

 

Habe es mit sehr viel Vergnuegen mehrfach gelesen.

Die lateinischen Einschuebe fand ich stimmungsfoerdernd (und habe mit Erstaunen festgestellt, dass mein Latein noch nicht voellig eingerostet ist)

 

Alles in allem ein tolles Buch

Eigentlich ein Muss fuer jeden, der an Literatur interessiert ist

 

 

findet

 

Kreol

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  • 2 Monate später...

Das Buch heisst so weil Eco es so genannt hat. Und Adson sagt ja selbst er habe nie erfahren wie das Mädchen heisst. Wenn ich nun aber mich erinnere welches Studiengebiet Eco in seiner Unikariere untersucht(e) erscheint mir die zweite Deutung, auf Wikipedia, wahrscheinlicher.

es grüsst

Sayah el Atir al Azif ibn Mullah

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Moin,

 

ich habe für Empfehlenswert gestimmt.

Es ist mit Sicherheit ein tolles und spannendes Buch, allerdings - meiner Meinung nach - bei weitem nicht Ecos bestes.

Würde ich ihn nicht mit sich selbst vergleichen - z.B. Il pendolo di Foucault - würde "Der Name der Rose" eine Maximalstimme bekommen.

(Der italienische Titel ist natürlich nur Augenwischerei - ich würd was drum geben, Eco im Original lesen zu können! :notify: )

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Wie schreibt Eco in der 'Nachschrift zum Namen der Rose' so schön:

'[...] Ein Erzähler darf das eigene Werk nicht interpretieren, andernfalls hätte er keinen Roman beschrieben, denn ein Roman ist eine Maschine zur Erzeugung von Interpretationen. [...]'.

 

Der Titel des Buches ist eng mit dem letzten Satz des Buches verbunden. Es schließt mit 'Stat rosa pristina nomine, nomina nuda tenemus' (dt.: 'Die Rose von einst steht nur noch als Name, uns bleiben nur nackte Namen').

 

Ich interpretiere da rein: In unserer Erinnerung bleiben uns am Ende nur die Namen. Und Namen sind einerseits nichts und andererseits das einzige an dem wir festhalten können. Und Adson kennt nicht einmal den Namen der (seiner) Rose...

 

Im semiotischen Sinne lässt sich sicherlich noch die eine oder andere Interpretation finden. Landläufig wird häufig ein Bezug zum Universalienstreit gebildet. In der Nachschrift schreibt Eco lediglich dazu, dass ihm die Rose als 'Symbolfigur von so vielfältiger Bedeutung' gefallen hat.

 

Das setzt sich im 'Foucaultschen Pendel' und nicht zuletzt bei 'Baudolino' fort. Letzteren kann man insbesondere empfehlen, falls man Ecos feinen Humor mag...

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Hallo!

 

Warum heißt das Buch so und welche Bedeutung hat der Titel?

 

Ich habe zwar die verschiedenen Ansätze bei Wikipedia gelesen, doch würde ich gerne Eure Meinung dazu hören.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

 

Ich glaube der Titel des Buches bezieht sich auf den letzten Satz im Buch (steht hier schon irgendwo im Forum). Das scheint mir von mehreren einleuchtenden Erklärungen die einfachste und die einfachste Erklärung ist in den meisten Fällen meiner Meinung nach auch die Beste. Für Genaueres müsste man Eco wohl selbst fragen.

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Hallo!

 

Warum heißt das Buch so und welche Bedeutung hat der Titel?

 

Ich habe zwar die verschiedenen Ansätze bei Wikipedia gelesen, doch würde ich gerne Eure Meinung dazu hören.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

 

Hallo,

 

ich würde sagen, der Titel bezieht sich nicht nur auf den letzten Satz sondern auf den ganzen Absatz, in dem Adson als alter Mann schreibt, daß alles Suchen nach Sinn letzen Endes vergeblich war. Daß das, was eine Rose (das Leben?) ausmacht, ihre Form, ihr Geruch, ihre Dornen... nicht festzuhalten ist. Es bleiben nur Worte und Namen.

 

Grüße

Blaues Feuer

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  • 3 Monate später...
Hallo!

 

Warum heißt das Buch so und welche Bedeutung hat der Titel?

 

Ich habe zwar die verschiedenen Ansätze bei Wikipedia gelesen, doch würde ich gerne Eure Meinung dazu hören.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

 

Hallo,

 

Zu der Bedeutung des Titels bin ich gerade eben auf diese Seite gestoßen:

 

http://www.eco-online.de/Bestseller/Rose.html

 

 

Viel Spass beim lesen.

 

 

Gruss,

 

Quintulf

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  • 7 Monate später...

'Der Name der Rose' war das erste, was ich von Eco gelesen habe - und ich war ihm sofort verfallen.

 

Er schafft es in diesem Buch wunderbar verschiedene zeitgenössische Diskussionen (sollte die Kirche arm sein? Mit welchen Mitteln darf sie ihre Ziele verfolgen?) miteinander zu verbinden und zu überlagern. Die interessanteste ist dabei vielleicht die Frage nach dem Stellenwert und der Bewertung des Lachens und der Komik in der mittelalterlichen Philosophie und Theologie, die auch jetzt wieder sehr intensiv diskutiert wird.

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Ich mag die verschiedenen Facetten an dem Buch. Es hat für jeden etwas. Der Kriminalfall, die Liebesgeschichte, die versteckte Kritik, die liebe zum Detail, das Spiel mit dem Wort, die tollen Figuren, Spannung, Humor und vieles mehr. Eco ist einer der wenigen Autoren, denen man anmerkt, daß sie sich mit der Materie intensiv auseinandergesetzt haben. Immer noch eines meiner Lieblingsbücher. Die vordergründige Geschichte wurde schon als Abenteuer umgesetzt. Die hintergründige hätte es eigentlich auch einmal verdient.

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Das setzt sich im 'Foucaultschen Pendel' und nicht zuletzt bei 'Baudolino' fort. Letzteren kann man insbesondere empfehlen, falls man Ecos feinen Humor mag...

 

Ohne abdriften zu wollen, m.E. hatte das Pendel erhebliche Längen. Ganz am Schluß wurde es interessant, aber vorher... puh...

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  • 2 Monate später...

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