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Was die Landwirtschaft angeht, gibt es in der klassischen Agrarliteratur (und vor allem in der nachgewiesenen antiken Praxis) beide Pole: große Latifundienwirtschaft, bewirtschaftet von "Sklavenheeren" in Monokultur, vor allem in Italien gegenüber Pachtmodellen (Kolonat), bewirtschaftet von Kleinpächtern und Sklaven, in Erbpacht, hier ist besonders Africa zu erwähnen. Vor allem wurden übrigens sog. cash crops angebaut, Olive, Getreide. Hoher Ertrag bei wenig Aufwand. Die Theoretiker gingen ein wenig auseinander, was das bessere Modell wäre, sind aber alle vor allem romantisch motiviert und allesamt Großgrundbesitzer. In Valian würde beides gut passen. Handwerk wurde teilweise wirklich in Großmanufakturen von Sklaven und vor allem Freigelassenen im Auftrage ihres Herrn betrieben. Händler (im Gegensatz zum Krämer) dürften aber eher der Oberschicht zugehören, insbesondere in einer Karthago nachempfundenen Kultur, aber selbst bei den Römern waren das allesamt Ritter. Was die städtischen Sklaven angeht, so waren die meisten durchaus Unterschicht, aber da Sklaven auch als Verwalter eingesetzt wurden, waren diese, ebenso wie die "Handwerksleiter", Sekretäre und andere qualifizierte Positionen durchaus sozial hoch gestellt. Die Häfen erscheinen mir größenmäßig in Ordnung, allerdings wenig geschützt. Ist da eine Meerbucht drumherum? Insbesondere beim Militärhafen würde ich etwas mehr auf das punische Vorbild zurückgreifen.
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Das kannst du auch hier haben, in Schwaben kannst du von Glück reden, wenn man sich von Nachbarort zu Nachbarort versteht. Und formal sprechen die alle Schwäbisch... Aber nur mal zur Relation: Die Bantu-Sprachen, die im Kongo und südlichen Afrika gesprochen werden, summieren sich auf ca. 500 Stück im engeren Sinne, die durchschnittlich von 300.000 Menschen gesprochen werden. Fürs Rollenspiel macht es aber wenig Sinn, jemanden all diese Sprachen lernen zu lassen, um im Ikenga was ausrichten zu können. Daher mein Vorschlag eines Pidgin, das auch real im Kongo seit Jahrhunderten existiert.
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Hm, die "Ur-Sprache" muss ja gar nicht mehr existent sein. Muss noch nicht einmal bewußt sein. Altoqua, Metekisch etc haben sich ja auch nur erhalten, weil sie verschriftlicht und zum Teil von kultischer Bedeutung sind. Die Ursprache der "Niger-Kongo-Sprachen" z.B. trennte sich vor ca. 10.000 Jahren auf, die im Kongo verbreiteten Bantu-Sprachen (als Unterfamilie derNiger-Kobgo-Sprachen) vermutlich um ca. 2500 v.Chr. Ähnliche Entwicklungen hielte ich im Ikenga-Becken für wahrscheinlich. Es gab eine Ur-Sprache, die sich vor langer Zeit in mehrere Untersprachen aufgespalten hat. Diese Sprachen dürften sich überwiegend nur in Details unterscheiden. Vor allem ist eigentlich nicht anzunehmen, dass die meisten Sprecher vollkommen von anderen Stämmen isoliert leben, (auch wenn das unseren Klischees entspricht,) sondern dass ein Sprachaustausch durchaus stattfindet. Was die "gelernte Sprache" angeht, so würde ich vorschlagen, hier eine Handelssprache analog des Kituba im Kongo anzusetzen. Also eine vereinfachte Pidgin-Sprache, wie in Vesternesse das Comentang, die von allen Bewohnern der Region verstanden wird. Systematisch sind dann alle Sprachen / Dialekte im Ikenga verwandte Sprachen dieses Pidgin "Ikenga" und werden mit einem Malus von -10 "verstanden". Wobei ich persönlich dazu neigen würde, diesen Malus geringer anzusetzen, da vermutlich in vielen Fällen die Dialektgrenze kaum überschritten ist, wenn überhaupt. Ein Nachteil der Sprachregel im DFR ist m.E. dass keine Dialektstufe vorgesehen ist, sondern prinzipiell erst einmal alle Dialekte verstanden würden. Was, wie Diatima anschaulich anhand der hiesigen Sprachverhältnisse gut gezeigt hat, eigentlich nur funktioniert, wenn beide Seiten eben nicht Dialekt sprechen. (Auch wenn ich die praktischen Vorzüge einer geringeren Differnzierung verstehen kann.) Ich würde daher für einen generellen Malus von -5 auf Dialekte der gleichen Sprache ausgehen, den ich auf Ikenga-Sprachen anwenden würde. Also zusammengefaßt: "Ausländer" lernen üblicherweise als erste Sprache im Ikenga-Becken ein "Ikenga"-Pidgin. Die einzelnen Bevölkerungsgruppen sprechen ihre eigene Sprache, die aber alle gemeinsame Wurzeln haben und eng verwandt sind. Daher versteht man diese Sprachen ungelernt mit Ikenga-Pidgin-5 (allerdings erst ab einem Erfolgswert von mindestens +10, vorher ist man nicht sicher genug darin). Die lokale Stammessprache erlernt man als Stammesfremder nur in ganz besonderen Ausnahmefällen. Für dieses Ikenga-Pidgin würde ich allerdings einen Höchstwert von +15 ansetzen. Ein Charakter aus dem Ikenga lernt natürlich seine Stammessprache und erhält kostenlos Ikenga-Pidgin auf einem um 5 geringeren Wert gelernt hinzu.
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Hm, also wenn ich mir die Sprachkarte Afrikas, insbesondere des Kongos ansehe, dann sind das gar nicht mal so viele Sprachstämme, aus denen sich die Sprachvielfalt dort entwickelt hat. Um genau zu sein: Im Kongo gibt es sogar nur einen Primärzweig eines der afrikanischen Sprachstämme. Und da dann sogar fast ausschließlich Varianten des Bantu (das dann auch noch fast ganz Ost- und Südafrika miteinschließt...) Rein praktisch würde ich daher im Ikengabecken nur von Dialekten ausgehen, auch wenn die Diversifizierung sicher höher ist als zwischen Nord- und Süd-Valianisch. In jedem Fall sollten die Regeln für nah verwandte Sprachen angewendet sein, wenn man mit Dialekten nicht leben mag. Eine völlig isolierte Sprache kann man immer noch konstruieren, wenn man dieser für ein konkretes Abenteuer bedarf. Aber generell sollten die Einwohner im Ikenga einander halbwegs verstehen.
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An sich würde ich ja Knochenwerfen erwarten. Oder der Versuch, aus Pferdeäpfeln zu lesen. Orakelkunst paßt aber auch sehr gut und ist immerhin beschrieben.
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Tempel der Dheis Albai in den Küstenstaaten?
Kazzirah antwortete auf Ma Kai's Thema in Küstenstaaten
Ein Schrein kann nur eine kleine Nische sein, in der (kleinere) Opfer gebracht werden können. Es ist ein geheiligter Ort. Aber es kann da durchaus auch echtes Personal geben. Der wichtige Unterschied zu einem Tempel wäre, dass letzterer immer repräsentativ ist. An fremden Ort, wie hier in den Küstenstaaten, wird so ein Schrein in einem Privathaus zu finden sein. (So wie viele Gläubige auch in der Heimat einen eigenen Schrein haben, um den privaten Teil des Kultus dort zu betreiben.) Um einen solchen Schrein zu weihen, braucht es aber immer einen Priester. Ich hielte es, bei genügender Größe, durchaus für wahrscheinlich, dass sich ein albischer Priester in einer Auslandsgemeinde niederläßt. Kultusaufgaben gibt es genug. Es fehlt halt der Tempel. Aber man schaue sich die Situation der Muslimen in Deutschland an. Moscheenbau ist erst in den letzten Jahren überhaupt denkbar. Trotzdem haben sie natürlich entsprechende Strukturen aufgebaut. Dazu gehören insbesondere Kleriker. -
Zufall kann nur rein zufällig (und damit eher beiläufig, unbeabsichtigt) gerecht sein. Ein Würfel kann daher in meinen Augen nicht gerecht sein, gerecht impliziert eben das genaue Gegenteil von Zufall, dass nämlich idealiter jeder genau das bekommt, was ihm zusteht. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Ein Würfel kann dies eben genau nicht simulieren. Um 100%ig gerecht zu sein, müßte Rollenspiel daher vollständig determiniert sein, weil nur dann ausgeschlossen werden kann, dass jemand zufällig ungerecht behandelt wird. Nur, das wäre vollständig langweilig, da berechenbar. Willkür, sprich der Würfel bringt das Element der Unwägbarkeit, der Risikoabschätzung ins Spiel, die zwar der Gerechtigkeit diametral entgegen steht, im richtigen Maße eingesetzt aber überhaupt erst Spannung erzeugen kann.
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Ich würde sagen, für einen Politiker/Beamten wäre die Versetzung nach Candranor so etwas wie die "höchste Ehre". Politisch zwar an der Peripherie, ideologisch aber immer noch ganz weit oben. Das bedeutet natürlich, dass es einerseits eine Auszeichung sein kann, hier tätig gewesen zu sein, andererseits einen eben auch auf das ehrenvolle Abstellgleis schieben kann. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt der Karriere und unter welchem Vorzeichen dies geschieht. Ich denke, allein aufgrund seiner früheren Bedeutung wird Candranor eine besondere Aufmerksamkeit erfordern. Die Stadt wird mit Ehren überhäuft werden, ja geradezu darin ersticken, was sie in jeder anderen Hinsicht unbedeutend machen wird.
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Wenn du mir jetzt noch darlegst, wo du in dem Beitrag von Storr eine Pauschalverurteilung des Schwampfes und aller Schwampflinge, egal ob lästernd beteiligt oder nicht, steht, wäre ich dir dankbar. Ich kann das nämlich nicht erkennen, das war aber deine Ausgangsthese. Ich habe in diesem Zusammenhang auch nichts dergleichen behauptet. Vielleicht war die Hintereinandersetzung der zwei Opferbegriffe unglücklich, so dass sie dich zu diesem Mißverständnis verführte. Mit Opfer meinte ich generell diejenigen, die wo auch immer von Lästereien getroffen werden, ob diese Lästereien treffend sind oder nicht. (Meistens sind sie es, das entschuldigt aber nicht! ) Das andere war darauf bezogen, dass es gewisse Tendenzen gibt, das Opfer-Täter-Verhältnis umzudrehen. Und dabei geht mir, ganz ehrlich, die Galle hoch. Wenn ich dich (und andere) hier lese, dann bekommt man das Gefühl, als sähet ihr euch eben als verfolgte Opfer. Das ist schlicht nicht der Fall! Aber der Verweis, dass arme unschuldige Schwampflinge in Sippenhaft genommen würden, das ist Selbststilisierung als Opfer! Das ist, deutlich gesagt, der Versuch der Umkehrung von Opfer-Täter. Genauso wie der Verweis, das Lästeropfer sei ja selbst schuld! Das, lieber Solwac, ist Mobbingverteidigung wie aus dem Lehrbuch! Und das finde ich erschreckend.
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Lieber Solwac, ich schrieb nicht, nicht einmal im Ansatz, dass es prinzipiell im Schwampf verboten wäre und dass andere Orte alleinzulässig wären. Ich schrieb, dass der Schwampf der wahrscheinlichste Ort ist, an dem dies auftritt. Was ich nicht verstehe: Warum wird jeder Hauch von Kritik am Schwampf automatisch gleich aufgebauchst zu einem angeblich Versuch, diesen madig zu machen. (Okay, psychologisch verstehe ich es scho, siehe Abwehrmechanismen. ) Es erschrickt mich, ehrlich gesagt, dass her genau die gleichen Abwehrmechanismen gestartet werden. Aufbauschen der Kritik, Relativieren des eigenen Anteils, Verschieben der (Teil-)Verantwortung auf das Opfer (von dir sogar in Anführungszeichen gesetzt), Ignorieren von Einschränkungen, sich selbst zum Opfer stilisieren. Sorry, der Schwampf und die Schwampflinge sind keine Opfer, nicht einmal im Ansatz. Sie sind einer der Kerne im Forum. Niemand erwartet, dass man mit jedem gleich gut kann! Und wirklich zum Aufregen finde ich diese Aussage: Ja und? Rechtfertigt das in irgendeiner Weise die Lästereien? Nein! Es macht es höchstens verständlich. Aber nicht jede verständliche Reaktion ist, bei näherer Betrachtung, auch eine gute Reaktion. So viel Selbstreflektion erwarte ich. Ich kann gegen den Vorwurf, es gäbe Mobbing nicht damit reagieren, das pauschal ins Reich der Fabulierung zu verschieben! Das ist aber die Standardreaktion, die ich hier von verschiedenen Leuten immer wieder lese. Das ist genauso falsch wie Pauschalverurteilungen des Schwampfes!
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Mobbing kommt auch nicht aus heiterem Himmel. (Ja, ich reagiere bei dem Thema empfindlich, vor allem, wenn Verharmlosungs- und andere Relativierungsmechanismen aufgefahren werden! ) Ich habe massive Probleme damit, wie hier selbst bei der kleinsten Andeutung, dass es eventuell mobbingähnliche Handlungen geben könnte, damit reagieren, dass das natürlich fern allen denkbaren sei. Bei allem Verständnis dafür, dass Lästereien, bissige Kommentare etc. durchaus "normal" sind, damit sind sie immer noch verletzend. Damit ist nicht jeder Kommentar moderationsnötig. Aber ich erwarte von denen, die solche Kommentare absondern (einschließlich mir), dass sie sich darüber im klaren sind, dass sie damit prinzipiell keine positive, sondern eine ausgrenzende Handlung durchführen. Ich erwarte von ihnen die prinzipielle Fähigkeit, bestimmte Grenzen nicht zu überschreiten. Ich erwarte, dass sie sich darüber bewußt sind, dass sie selbst damit stets hart an dieser Grenze agieren. Ich erwarte, dass sie eine Nicht-Moderation nicht als Freifahrtsschein oder implizite Zustimmung lesen. Ich erwarte, dass sie die Schuld für Mobbing, Lästereien, "lustigen" Kommentaren nicht, unter keinen Umständen, relativierend auf das Opfer schieben! Im Verlauf dieser Diskussion ist für mich jedenfalls herausgekommen, dass ich persönlich zu oft selbst relativiere und zu spät moderiere. Ich zu leichtfertig denke, dass kann ja gar nicht so gemeint sein, wie es empfunden wird. Das bedeutet nicht, dass wir ein akutes Mobbingproblem im Forum hätten. Das bedeutet aber, dass wir niemals die Augen verschließen dürfen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und, ganz ehrlich, bei allen positiven Effekten des Schwampfes. Genau in dieser Hinsicht ist er m.E. wirklich gefährdet, insbesondere da alle regelmäßigen Konsumenten gut miteinander können, man ungern den anderen "ankreidet", zu sehr "drinsteckt" und so die notwendige Außensicht fehlt, die nötig ist, Mobbing überhaupt zu erkennen.
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Hm auch wenn es zwischendrin bisweilen in andere Regionen abgedriftet war: Aber eigentlich war dieser Punkt in meiner Wahrnehmung bereits auf Seite 1 dieses Stranges erreicht. Okay, "Gruppenvertrag" wurde m.W. nicht wortwörtlich genannt, aber inhaltlich kam das in mehreren Postings genau so heraus. Gerecht ist, was die Gruppe für gerecht hält.
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Genau diesen Spielraum sehe ich u.a. aus der Schicksalsgebundenheit der Götter nur sehr begrenzt bei den albischen Göttern. (Den Grund hatte ich früher schon einmal dargelegt.) Ich sehe auch nicht, warum ein Ordenskrieger innerhalb eines Ordens sich für solche eine Aufgabe, das Schicksal zu ändern, nicht eignen sollte. Sie haben sich die Kirgh doch u.a. dafür geschaffen, um einen vereinfachten Zugriff auf Menschen zu haben, die ihnen zu Diensten sind. (Nur um Mißverständnissen vorzubeugen, das bedeutet nicht, dass die es keine Wechselwirkungen auch in der anderen Richtung gibt. Ich betrachte hier gerae nur ausschließlich den Aspekt,wie kann eine Gottheit auf das Schicksal einwirken.)
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Sorry, nur weil etwas direkt geäußert wird, ist das nicht zwingend "besser". Wer Kritik an jemandem äußern will, und das ist immer schwer, tut das am besten in kleinem Rahmen. Da wo es nicht nötig ist, Verteidigungsmechanismen aufzufahren! Tue ich das nicht, nehme ich die Persönlichkeitsverletzung billigend in Kauf, egal ob in Form der offenen oder verdeckten Herabsetzung. Und natürlich ist die Diskussion alt. Persönliche Eitelkeiten sind nun einmal normal, diese können auf die eine oder andere Weise verletzt werden. Ich sehe hier keinen frei davon. BB hat sie, ich hab sie, Storr hat sie, Kurna hat sie, Ticaya hat sie. Ein "Hab ich nicht so gemeint, wie du das verstanden hast" ist in dem Rahmen bestenfalls das Angebot einer Entschuldigung und nur etwas wert, wenn hernach ein Denkprozess stattfindet. Im Idealfall auf beiden Seiten. Es ist weder akzeptabel, den einen als überempfindlich anzusehen, noch den anderen als böswillig.
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Du, die Dynamiken darin dürften allen hier klar sein. Und niemand dürfte frei von diesen Tendenzen sein. Wichtig ist aber imho, dass man sich bewußt darüber ist, dass das zwar irgendwie lustig, befreiend und gemeinschaftsstiftend ist, aber meist eben doch auf Kosten anderer geschieht. (Mal ganz unbeachtet der Frage, ob dies verdient ist oder nicht.) Als Moderator muss ich solche Handlungen in jedem Fall aufmerksam betrachten. Ich habe da durchaus auch die Aufgabe, Nutzer gegen öffentliche Lästereien zu schützen. Und das werde ich auch bei Auffallen tun. Unabhängig davon, ob mir die Nase vom Beschützten gefällt oder nicht, ob ich der Kritik, die sich in der Lästerei äußert teile oder nicht. Und selbst wenn der Schwampf der intimen Cafetenkumpelrunde forumsintern am nächsten käme, ist es doch ein ungleich öffentlicherer Rahmen!
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(1) Ich bitte zu beachten, und diese Bitte geht an alle, dass weder jede "süffisante Bemerkung" automatisch gleich Mobbing ist, noch umgekehrt Lästern prinzipiell immer unbedenklich ist. Es gibt eine sehr große Grauzone zwischen diesen beiden Polen! (2) Lästern und ähnliche Überflusshandlungen sind natürlich normal. Das kann aber niemals eine Entschuldigung sein. (3) Es ist immer notwendig und sinnvoll, über das eigene Verhalten zu reflektieren, insbesondere wenn es in Bereiche vordringen könnte, wo andere davon negativ betroffen sein können. Lästern steht immer unter diesem Vorzeichen, ist also immer selbstreflektiv zu betrachten. (4) Lästern zielt immer, zumindest unterschwellig, gegen die Person. Hier möchte ich Bro ausdrücklich widersprechen. Es geht auch nicht um die Floskel: "Das ist Blödsinn, weil...", sondern um die regelmäßig auftretenen (auch von mir gerne benutzen) mehr oder minder lustigen ironischen Kommentare. Diese können auflockernd und entkrampfend wirken. Sie können aber auch genau die umgekehrte Wirkung haben, indem sie jemanden verletzen. (5) @ BF: Ich halte es für schlechten Stil, wenn dieses "auskotzen" in der Studentenzeitung stattfände oder an anderer, öffentlich zugänglicher Stelle, insbesondere wenn dieses "Auskotzen" persistent bestehen bleibt. In nicht-öffentlichem, nicht dokumentiertem Rahmen ist das weniger bedenklich. Die Grenze ist aber fließend. Nicht jedes "Auskotzen" ist Mobbing, kann es aber durchaus sein. Es hängt von mehreren Faktoren ab.
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Ich hatte das in diesem Sinne verstanden. Auch deshalb bitte ich alle, da keine falsche Scheu zu zeigen! Nicht in jedem Fall werden wir dieser Einschätzung folgen. Es ist m.E. aber definitiv kein Denunziantentum oder ähnliches.
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Danke für das Hervorholen, Kurna. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass grundsätzlich Mobbing und mobbingähnliche Verhalten im Forum nicht erwünscht sind. Sollte jemand so etwas sehen oder befürchten, bitte ich darum, die betreffenden Beiträge an uns zu melden. Wir sind da auf die Mithilfe aller angewiesen! Ich gehe davon aus, dass solches Mobbing nicht bewußt stattfindet, und dass es jedem von uns passieren kann, bei so etwas mitzumachen. Grundsätzlich sehe ich den Schwampf durchaus in einer Ventilfunktion. Sicher aber nicht in der Art, dass dort ernsthaft Mobbing stattfindet, insbesondere nicht gegen Leute, die dort selbst nicht aktiv sind. Das richtet sich weniger gegen "Lästern" an sich (auch wenn die Grenzen hin zum Mobbing schwammig ist). Ich denke, es ist normal und auch gesund, wenn man sich hin und wieder an geeignetem Ort Luft macht. Geeignet ist aber ein Ort, der nur eine begrenzte Öffentlichkeit hat. Und dass allen Beteiligten klar ist, dass dies ein "Ärger abbauen" ist. Ich kann nicht erwarten, dass zwischen allen Forumsusern die Chemie stimmt. Es ist auch schädlich, Konflikte immer in sich reinzufressen, selten ist es gut, dies offen auszutragen. In keiner Weise darf dies dann aber das sonstige Forumsverhalten beeinflussen oder in dem Versuch münden, das betroffene Opfer auszugrenzen. Egal in welcher Form. Daher noch einmal: Wenn euch so was auffällt, meldet es bitte an uns!
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Das Beispiel ist nicht eindeutig. Heißt das, dass, wenn ich z. B. einmal die 100 gewählt habe, für alle anderen Eigenschaften Werte mit der Einerstelle "0" gesperrt sind? So habe ich das, auch in Hinblick auf die Diskussion zuvor, verstanden. Ich finde die Formulierung der Regel eigentlich eindeutig. Okay, man hätte formal statt "Zahl" "Ziffer" schreiben sollen. Wobei ich zustimme, dass das Beispiel an falscher Stelle ansetzt. Besser wäre z. B.: Also z.B., wenn "90" gewählt wurde, darf auch keine 100, 80, 70 etc. gewählt werden, wohl aber 91.
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Ich habe zwar nichts gegen Einskaldir, aber er vielleicht was gegen mich? Vermutlich hätte er meinen doppelten Beitrag ja unkommentiert gelassen, wenn es auch seine Meinung gewesen wäre? Selektive Wahrnehmung gehört auch zum Ton im Forum. Wenn er was gegen dich hätte, würde er dich ignorieren. Da ist er ziemlich konsequent. Grunsätzlich sehe ich in Floskeln wie "Das ist dumm", selbst wenn sie formal auf eine Aussage bezogen sind, ein verstecktes ad personam Argument. Der Bezug auf die Sachebene ist hier in der Regel nur vorgeschoben, eventuell auch unbewußt. Zielen tut es aber immer letztendlich auf die Integrität des Diskussionsgegenübers. Damit gehören diese Aussagen für mich immer zu den unfairen Diskussionsstilmitteln. Ich habe oft genug erleben dürfen, wie geübte Diskutanten auf diese Weise jemanden formal rein auf der Sachebene als Menschen komplett niedergestampft haben. Zur Diskussion gehört m.E. auch die Bereitschaft, zu akzeptieren, dass man die Meinung des anderen vielleicht auch nur falsch rezipiert hat. Das Stilmittel der Übersteigerung und des extremen Vergleichs sind auch eher im unfairen Arsenal zu verorten, da sie immer eine Determiniertheit suggerieren (müssen), die selten wirklich vorhanden sind. Es ist möglich, jede Position durch diese Stilmittel ad absurdum zu führen! Daher wäre ich dankbar, wenn auf solche Versuche verzichtet würde, selbst wenn es einem intellektuell in den Fingern jucken mag.
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Das sehe ich anders. Es ist eher wie im Sport. Während des Trainings gilt, was der Trainer sagt. Danach kann man ihn kritisieren. Kurze Kommentare können, je nach Typen, auch imTraining erlaubt sein. Grundsätzliches sollte aber extra besprochen werden. In keiner Weise kann ich zustimmen, dass immer "Das Recht bin ich" gilt. Der SL kann "wohlmeindender Diktator" sein. Er kann aber auch "primus inter pares" sein. Natürlich gibt es die! Einzel- oder Gruppengespräche, Reflexionen nach dem Spiel erfüllen genau diese Aufgabe. Nur weil sie nicht durchformalisiert sind, bedeutet nicht, dass es diese Funktion nicht gäbe. Wieso das? Kann ich nicht nachvollziehen. "Psychotherapie" deutet eine Krankheit, ein abnormes Verhalten an. Wieso sollte das sein, wenn in einer Gruppe ein anderer Weg als der "allmächtige Diktator SL" gewählt wird? Wenn Regelentscheidung einvernehmlich getroffen werden? Hat es das? Also, soweit ich weiß, stammt Rollenspiel von den CoSims ab... Meines Wissens geht es beim Rollenspiel (im Sinne von Freizeitbeschäftigung) auch nicht um die Rollen "SL" vs. Spieler. Therapeutisches Rollenspiel hat eigentlich andere Funktionen.
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Artikel: Der Herzogin neue Kleider
Kazzirah antwortete auf ugolgnuzg's Thema in Neues aus Schatzkammern und Schmieden
Die Kriegskleidung ist ja auch nicht für die erste Reihe gedacht, da wäre die Rüstung angemessener. Kriegskleidung ist für die Rolle als Kommandeurin. Da sind direkte Feindkonfrontationen nicht wirklich vorgesehen. Ich tue mich aber schwer damit, dass es von diesen Exemplaren wirklich mehrere Duplikate geben soll. Vielleicht vom einen oder anderen mal eine Variante als Staatsgeschenk. Aber an sich sollten die so wertvoll sein, dass selbst die Herzogin die nur bei wirklich wichtigen Anlässen trägt. -
Generell möchte ich anmerken, dass es von Seiten der Moderation auch nicht erwünscht ist, dass hier die Grenzen dessen ausgetestet werden, was moderationswürdig ist und was vielleicht gerade so eben nicht. Allein der Umstand, dass etwas nicht moderiert wurde, bedeutet nicht, dass es auch stilistisch gerne gesehen ist. Allgemein moderieren wir erst, wenn der Stil mehrfach aus dem Ruder läuft oder wenn persönliche Angriffe gestartet werden. Erwartet wird, dass man sich gegenseitig achtet, selbst wenn man von der Meinung oder der Art des Gegenübers angenervt ist. In solchen Fällen mag helfen, einen Beitrag nicht im Affekt zu schreiben. (Ist mir auch schon passiert. )
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Moderation : Auch wenn es sicher einfacher ist, solche Themen anhand eines konkreten Beispiels zu diskutieren, bitte ich doch darum, von der exemplarischen Sezierung des Diskussionsstils von Storr abzusehen. Ebenso halte ich Vorwürfe wie gesteigerte Formen von persönlicher "Dummheit" oder "Unhöflichkeit", "Arroganz" nicht dem hier üblichen Ton für angemessen!Kommt bitte gegenseitig davon runter! Danke! Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
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@ Tuor: Ich rede nicht von allmächtigen Göttern, sondern durchaus von einer Art Symbiose. Das bedeutet für mich aber, dass Götter keine Marionetten ihrer Gläubigen sind, sondern durchaus einen eigenen Willen haben und dass sie diesen z.B. im Falle der Dheis via ihrer Priesterschaft propagieren und durchsetzen. Also sehe ich durchaus, dass ein Orden durch die Initiative eines Gottes entsteht. Ich halte dies sogar für den Regelfall, z.B. durch eine Traumbotschaft. Nicht umsonst erwähnte ich aber auch die Kirghlairds, die sicher auch in der Lage wären, eine solche Idee zu initiieren. In jedem Fall sehe ich aber nicht, dass ein Orden, sei es militärisch, sei es sakral, ohne die ausdrückliche Zustimmung der Dheis, insbesondere des zuständigen Gottes, gegründet werden kann. Diesem fehlte jegliche Legitimität, denn diese kann in sakralen Zusammenhängen schlicht allein durch die Gottheit gewährt werden. Dafür ist das genaue "physikalische" Zusammenspiel unerheblich.