Alle Inhalte erstellt von Kazzirah
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Wenn du so willst: EW ist aber eigentlich der Erwartungswurf auf eine Fertigkeit, zu der du einen Fertigkeitswert hast.
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Das zeigt an, wie wahrscheinlich ein Leser in diesem Buch eine gewünschte Information finden kann... Der Leser braucht dann im Prinzip nicht die nötige Fertigkeit zu besitzen, muss aber Zeit investieren, um nachzuschlagen.
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Zur Zeit: Pro Seite würde ich 3 Tage ansetzen, wenn er Schreiben auf +18 kann, das bedeutet aber, dass er in dieser Zeit täglich 12-14 Stunden nur mit dem Verfassen des Buches beschäftigt ist und keine besondere Sorgfalt in Sachen Schönschrift zeigt. Je "perfekter" das Schriftbild sein soll, desto länger braucht man natürlich. Für das Binden des Buches bei einem Buchmacher würde ich noch einmal zwei Wochen veranschlagen, da da mehrere Lagen Leim verarbeitet werden müssen. Der Inhalt des Buches hängt halt davon ab, wie viel Seien er Schreiber investiert, wie gut er Schreiben kann, ob er Dichten kann (,das verbessert die Kompressionsfähigkeit des Textes) und wie gut er die zugehörigen Kunden beherrscht. Schreiben bestimmt dabei die Länge des Textes und der Wert der Kunde, wie viel maximal vermittelt werden kann. Ein einfaches Modell wäre, dass der Spieler vorab festlegt, wie lange er seine Figur schreiben läßt. Dann wird am Ende des Zeitraumes einfach gewürfelt, wie gut der Informationsgehalt ist. Dabei würde ich folgenden Ansatz nehmen: * Für jeden angestrebten Fertigkeitspunkt zwischen +1 und +5 muss die Figur mindestens 100 Stunden gearbeitet haben. * Für jeden angestrebten Fertigkeitspunkt zwischen +6 und +12 muss die Figur mindestens 200 Stunden gearbeitet haben. * Für jeden angestrebten Fertigkeitspunkt zwischen +12 und +15 muss die Figur mindestens 300 Stunden gearbeitet haben. * Für jeden darüber hinausgehenden angestrebten Fertigkeitspunkt muss die Figur mindestens 1000 Stunden gearbeitet haben. Der maximale Fertigkeitswert liegt bei dem Fertigkeitswert des Autoren am Ende der Schreibezeit. Für jeden angefangenen Monat Schreibzeit wird ein Wurf auf Schreiben fällig. Mißlingt dieser, reduziert sich der Fertigkeitswert des Buches um 1. Bei einem kritischen Fehler ist dem Autoren ein grundlegender Fehler in dem Band unterlaufen, der Fertigkeitswert reduziert sich dadurch um 2. Ein kritischer Erfolg erhöht den Fw des Buches um 1. (Auch über den Wert des Autoren hinaus.) Normale Fehler kann der Autor eventuell durch zusätzliche doppelte Schreibzeit ausgleichen. Aber auch hier wird für jeden Monat Schreibzeit ein Ew:Schreiben fällig.
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Spielgleichgewicht gefährdet durch Einbrüche
1. Muss ein potentielles Opfer erst einmal die grundsätzliche Bereitschaft haben, "sichüberprüfen zu lassen." Das dürfte in Zeiten, da man in solchen Fällen sich eigentlich nur auf die Selbsthilfe verlassen hat, eher gering ausgeprägt sein. 2. Generell gehören gerade reiche Einwohner zugelich zur Stadtführung.Wie bereits gesagt, kennt ein potentielles Opfer in aller Regel die gepflogenheiten der Stadtwache, es hat in aller Regel enge Verbindungen zu den zuständigen Personen. 3. Es ist ein absoluter Ausnahmefall, dass so jemand eine solche Überprüfung, selbst wenn er diese grundsätzlich für sinnvoll erachtet, ohne eigenen zuvor erteilten Auftrag durchführen läßt. Und wenn, dann nur nach Überprüfung des vorstellig werdenden Assassinen. (Das kann z.B. so laufen, dass der Assassine erst mal in einem Vorraum "geparkt wird" und ein Bote zur Stadtwache geschickt wird, um die Aussagen des Betreffenden zu prüfen. 4. Da das Ansinnen des Assassinen jeder üblichen Gepflogenheit der Zeit widerspricht, würde ich dem Opfer generell hohe Boni für seinen Ew: Menschenkenntis zusprechen. Und dem Assassnen hohe Mali, wenn er zuvor nicht intensiv die Gepflogenheiten des Ortes studiert hat, was mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate in Anspruch nähme. Insbesondere müßte er die Gepflogenheiten in der sozialen Elite studiert haben. Es sind die kleinen Details, die bei einem Eindringen in gewohnte Situationen wichtig sind, wenn man mit einem Ausnahmefall durchkommen will! Die meisten oben genannten Positionen würde m.E. ein Opfer höchstens dann nicht berücksichtigen, wenn ihm ein kritischer Fehler bei Menschenkenntnis unterlaufen ist. Eventuell würde der Assassine einige davon durch einen kritischen Erfolg bei Überreden abwenden können. 5. Einmalig würde ich so eine Idee dennoch erfolgreich zulassen. Da hat der Assassine halt einen etwas leichtgläubigen Erben erwischt oder so in der Art. Ab dem zweiten Versuch würde ich aber die oben angeführten Bedingungen als grundsätzliche Schwierigkeien ansetzen, die nicht durch einfache Würfelwürfe auszuräumen sind.
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Motivation der Abenteurer auf niedrigen Graden
Ich kann aber zulassen, dass sie sich durch Zufälle in eine bestimme Richtung bewegt. Handlungen sind immer auch von Zufällen bestimmt. Rechtfertigungen für Handlungen werden von uns in der Regel eh nachträglich geschaffen. Das Vorschieben des "Dogmas der Wissenstrennung" ist meiner Meinung nach schwach. Die Trennung kann nie absolut sein. Je dogmaischer man darauf besteht, desto weniger "realistisch" wird man seine Figur führen können. Es geht halt eben hier nicht um "Wissen". Wir haben anscheind hier grundsätzlich andere Vorstellungen von charakter gerechtem Rollenspiel. Ich definiere das jedenfalls nicht darüber, ob eine Figur einen Abenteueranreiz übersieht oder ignoriert. Ich sehe es eben als Herausforderung an, beides unter einen Hut zu bekommen. Wenn die ganze Gruppe einen Aufhänger ignoriert, dann kann es sein, dass der SL wirklich was falsch gemacht hat. Wenn aber einzelne oder ein guter Teil darauf eingeht, stelle ich als Spieler meinen Ego-Trip hinten an und passe das Verhalten meiner Figur entsprechend ihres Hintergrundes auf ein gruppenförderliches Verhalten um. Nich zu viel, aber meines Erachtens einen falschen Fokus. Glaubwürdig wird eine Rolle nicht dadurch, dass sie ein Programm abspult. Bis auf bei Extremcharakteren (und selbst bei denen wage ich es zu behaupten, dass es ginge) sollte es bei jeder Figur möglich sein, mehrere Handlungsalternativen vorzuhalten und sich diejenige heraus zu suchen, die am gruppendienlichsten ist. Eine Rolle wir nichtd adurch glaubwürdig, dass sie unflexibel ist. Das hier diskutierte "Motivationsproblem" sehe ich aber als Zeichen solcher Unflexibilität des Spielers gegenüber der Umwelt der Spielfigur.
- Test: Welches Fabelwesen bist du?
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Motivation der Abenteurer auf niedrigen Graden
Generell sehe ich es schlicht als Aufgabe des Spielers an, seinen Hintergrund auf den Plot des Spielleiters einzustellen. Das kann mitunter eine große Herausforderung sein. Aber die Forderung: "SL, dein Plot paßt nicht zu meiner Figur, die macht so was nicht! Mach du mal was draus!" empfinde ich als dreist. Mit etwas gutem Willen kann ein Spieler jede Figur so darstellen, dass weder Hintergund noch Geschichte des SL darunter leiden müssen. Wie hj sagte, kann man da auch die Hilfe anderer Spieler oder des SL erbitten. Aber die passive Erwartungshaltung, der SL soll sich auf mein Spiel einlassen, von dem ich kein My abweiche, kann einfach nicht funktionieren. Daher: Je ausgefeilter der Hintergrund des SC, desto mehr muss von dem Spieler erwartet werden, dass er kreativ mit seiner Figur und deren Motivationen umgeht. Ziel muss dabei m.E. immer in allererster Linie sein, sich gruppendienlich zu verhalten. Das bedeutet nicht, keine Individualität oder Spleens zuzulassen. Aber eben auch, dass eine Figur nicht auf Teufel komm raus einem bestimmten, vorherbestimmten Programmablauf folgen muss, der durch seine Umwelt ungetrübt ist.
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Aufgeklärtheit über fremde Kulturen/Regionen Midgards
Das hängt doch sehr von der Region auf Midgard ab. Generell dürfte für den normalen Midgardeinwohner die Existenz fremder Regionen aber, wie schon gesagt, auf einer Ebene mit Fabelwesen stehen. Man kennt eventuelle jemanden, der jemanden kennt, der wen kennt, der schon mal mit wem gehandelt hat, der sagt... Es ist aber für sein Leben auch vollkommen irrelevant. In den großen Handelsstädten ist das etwas anderes. Da ist man wangsläufig wesentlich weltläufiger. Aber das bedeutet nicht wirklich, dass man tiefere Kenntnis über andere Länder hat. Die haben fast ausschließlich diejenigen, die sich selber aktiv in diese Regionen wagen. Der Rest wird vor allem von Vorurteilen geprägt sein. In einigen Regionen Albas dürfte schon dei Kenntnis über das Nachbardorf massiv von Vorurteilen geprägt sein, insbesondere, wenn es von einem anderen Clan dominiert ist.
- Test: Welches Fabelwesen bist du?
- Test: Welches Fabelwesen bist du?
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Motivation der Abenteurer auf niedrigen Graden
Meine Erfahrung ist auch eher, dass es die "erfahrenen" Spieler sind, die mehr Schwierigkeiten damit haben, ihren Abenteurer einfach mal als neugierig und abenteuerlustig zu sehen. Die Unerfahreneren schauen einfach mal, was passiert. Die haben auch in der Regel gar keinen ausgeklügelten Hintergrund. (Meist haben sie gar keinen.) Und ehrlich gesagt, finde ich das auch gar nicht so schlimm, wenn man sich auf das Entdecken einer Figur und ihrer Motivationen einläßt. Und da liegt m.E. die Crux. Wer meint, schon alles über seinen Charakter zu kennen, weil er seine Psyche schon vor dem ersten Wort des SL bis in die tiefsten Tiefen auf 5 Schreibmaschinenseiten ergründet hat, der hat es halt schwerer, diese Figur in einen Plot einzufügen.
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Test: In welche Sci-Fi Crew würdest du am besten passen?
You scored as Enterprise D (Star Trek). You have high ideals and know in your heart that humanity will continue to evolve in a better people. No matter what may happen, you have faith in human beings. A rare quality. Now if only the Borg would quit assimilating people. Enterprise D (Star Trek) 75% Deep Space Nine (Star Trek) 75% Babylon 5 (Babylon 5) 69% Serenity (Firefly) 69% Millennium Falcon (Star Wars) 63% Nebuchadnezzar (The Matrix) 63% SG-1 (Stargate) 56% Moya (Farscape) 56% Bebop (Cowboy Bebop) 50% Galactica (Battlestar: Galactica) 44% Andromeda Ascendant (Andromeda) 44% FBI's X-Files Division (The X-Files) 25%
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Handel im Schattenmeer
Die Darstellungen widersprechen sich nicht wirklich. Ich sprach von Ausnahmeregelungen. In jedem Embargo gibt es immer wieder Ausnahmen. In beiden Gebieten düfte die Korruption hoch sein. Nicht umsonst schrieb ich von "auf legalem Wege unmöglich". Ansonsten ist natürlich auch Schmuggel Handel.
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Handel im Schattenmeer
Ja, ich denke, dass es regelmäßigen Schiffsverkehr zwischen den beiden Landesteilen geben wird. Wirklich florierend wird er aber nicht sein. Es wird einzelne Seefahrer geben, die von beiden Seiten die Erlaubnis haben, die Häfen anzusteuern. Damit wird es auch Handel geben. Generell dürfte es aber nicht so einfach sein, diese Erlaubnis zu erhalten. Auf legalem Wege dürfte das nahezu unmöglich sein. Was natürlich nicht heißt, dass dies nicht regelmäßig der Fall ist. Aber das ist halt auf einige wenige Fälle beschränkt. Kampfhandlungen dürften eher selten sein. Wenn überhaupt betreffen sie Piraterie oder Schmuggel (der nun wieder eher florierend sein dürfte).
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Der Ton im Forum
Moderation : Ich habe mal die explizite Lyrik rausgelöscht. Auch wenn Dengg das offensichtlich nicht so gemeint hat, wie er schrieben hat. Wir möchten jedenfalls nicht, dass das Forum in Suchmaschinen bei solchen Vokabeln hoch notiert wird. Das dürfte auch nicht im Sinne des Verfassers sein. Bitte gebt künftig nicht mehr der Versuchung nach, solche Demonstrationen durch Übertreibung durchzuführen, selbst wenn sie offensichtlich erscheinen. Danke! Kazzirah Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
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Nebel des Hasses 2.0
Sie kamen nicht zurück! Gruß, Henni Das muss aber nicht bedeuten, dass sie tot sind. Das ist aber die typische Vermutung, die Menschen so anstellen, wenn jemand in eine bekannt lebensgefährliche Gegend geht und nicht wieder zurückkehrt. Was anderes wäre, wenn sie mit unbestimmten Ziel einfach so verschwunden wäre. Ansonsten finde ich das jetzt doch selbst für einen Juristen etwas zu spitzfindig.
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Demotivierende Diskussionen
Das ist das Risiko jeden Autors, nicht nur in bezug auf Midgard, sondern in Bezug auf jegliches Buchprojekt. Jenseits von ein paar wenigen Erfolgsautoren, deren Buch schon im Voraus verkauft ist, bevor es überghaupt geschrieben ist, muss jeder Autor damit rechnen, dass sein Buch nie veröffentlicht werden wird. Wenn jemand unbedingt der Meinung ist, dass das, was er geschrieben hat unbedingt in gedruckter Form auf die Menschheit losgelassen werden muss, aber sich kein Verlag findet, kann er das immer noch im Eigenverlag veröffentlichen. Einen Anspruch auf Veröffentlichung gibt es nicht, wird es (hoffentlich) auch nie geben.
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Welche Religion ist die richtige für dich?
Moderation : Ich habe dann mal Rainers Forderung umgesetzt und alles, was hier nicht direkt mit der Umfrage zu tun hat, in den Religionen-Sammethread [Weltanschauungen]Religion im Allgemeinen (auch Kreationismus / ID) verschoben. Hier bitte nur noch Fragen, die direkt mit der Umfrage zu tun haben, diskutieren. Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen
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Demotivierende Diskussionen
Also, als erlag würde ich solche einem Rechtsstreit sehr gelassen entgegen gehen. Es sei denn, der Käufer K hätte mit mir bereits einen gültigen Vertrag über die Lieferung der restlichen 3 Bände geschlossen. Im wissenschaftlichen Bereich passiert so was im übrigen immer wieder. Insbesondere werden avisierte Veröffentlichungszeiträume seltenst eingehalten. "Pauly's Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaften" zum Beispiel hat es auf knapp 150 Jahre grbracht, bis die Lieferung vollständig war. Manche ambitionierte Projekte scheitern irgendwann an zu wenig Absatz. Siehe auch die deutsche Auflage von Warhammer Fantasy Rollenspiel durch den Verlag Schwarzes Einhorn. Die haben schlicht irgendwann aufgehört zu existieren. Die fehlenden angekündigten Bände (mitten in der Lampagne wurde ausgesetzt) kann niemand einklagen. Nur weil ein Projekt auf viele Bände angelegt ist, ist das kein Versprechen, diese auch unter allen Umständen zu liefern.
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Welche Religion ist die richtige für dich?
Interessantes Ergebnis. Wenn auch durchaus ähnlich erwartet.
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Gematriculator - wie böse ist dieses Forum?
Den Finnen gehen doch nie die Ideen aus. Wer schon immer mal testen wollte, wie gut / böse ein Internetseite ist: Gematriculator Ach, wir hier sind immerhin zu 20% böse! Leute, das ist steigerungsfähig!
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Religionen in Chryseia
Fast d'accord. Politisch sehen sie sich natürlich nicht als Einheit. Kulturell sehen sie das definitiv so. Wie ein antiker Hellene durchaus sich zugleich als (beispielsweise) Korinther und Hellene sehen konnte, dürfte es einem Kroiser keineswegs schwer fallen, sich zugleich als Kroiser und Chryseier anzusehen. Bürger ist man natürlich nur des Gemeinwesens, in dem man politisch partizipiert. Was für mich z.B. hieße, dass sich nur weniger als die Hälfte der Einwohner Chryseias als "Bürger" bezeichnen kann. Ich denke zudem, dass sich ein Chryseier kulturell einem Valianer oder Küstenstaatler um Welten verbundener fühlen wird als einem Erainner oder Albai. Wie Triton sehe ich das deutlich anders. Die Zentralmacht ist schlicht zusammengebrochen und niemand war in der Lage, diese wieder halbwegs aufzurichten. Es gab sicher viele Versuche ambitionierter lokaler Führer, ihre Macht deutlich auszuweiten. Wie zum Beispiel Tritons Hinweis auf Diptyche. Die Religion hat damit m.E. gar nichts zu tun. Sehe ich auch nicht so. Die Zentralmacht konnte weder ihren Anspruch noch ihre Aufgaben durchsetzen. Wir haben schlicht einen vollständigen Zusammenbruch jeglicher Staatlichkeit, wie wir ihn ähnlich auch in der Spätantike finden können. Ähnlichkeiten finden sich zum Beispiel zum Rückzug der Römer aus Großbritannien oder dem gallischen Sonderreich. Ich würde davon ausgehen, dass die einzelnen Gemeinwesen während der Seemeisterherrschaft durchaus weitgehend autonom waren. Hier shee ich halt eine deutliche Ähnlichkeit zum Aufbau des römischen Reiches, wo die Regierung auch dezentral organisiert war und nur vor allem militärisch zentralisiert war. Die Reichsadministration koordinierte mit einem verhältnismäßig kleinen Verwaltungsapparat ein riesiges Reich. Für die dezentrale, munizipale (auf eigenverfaßte Städte) ausgerichtete Verwaltung Valians spricht m.E. auch, dass in den Küstenstaaten ähnliche Entwicklungen, nur großflächiger, stattgefunden haben. Auch hier ist die Bindung nach Valian weitgehend gelockert, wenn auch nicht in dem Maße, wie in Chryseia. Das liegt m.E. aber auch darin begründet, dass Chryseia andere kulturelle Traditionen hat als die beiden anderen Kerngebiete des Reiches, die hier fortwirken. (Aber auch während des Seemeisterreiches existierten und ier die allgemeine Kultur des Reiches bereicherte.) Es wird ähnlich der griechisch-römischen eine valianisch-"chryseiische" Koiné gegeben haben. Ich glaube hingegen, dass in den meisten Fällen die alten lokalen Eliten weiter bestanden haben. Diese mögen druchaus eine größere Dynamik gehabt haben als im gegenwärtigen Chryseia. Abe rich sehe nicht, dass die lokale Elite mit der vaianischen Reichselite identisch ist. Auch hier sehe ich eine ähnliche Struktur wie im spätantiken römischen Reich, wo die Reichselite sich zwar aus lokalen Eliten rekrutierte. Diese lokalen Eliten ansonsten aber weitgehend unabhängig von der Zentralmacht waren. Die Verfassungen der Gemeinwesen unterlagen dabei druchaus teilweise radikalen Wandeln. De liegt aber weniger an einer offensiven antivalianischen Absetzungsbewegung, sondern eher an individuellen Machtzielen der lokalen Eliten. Die lokalen Eliten usurpierten staatliche Funktionen, die sie zuvor im Auftrage der Zentralmacht ausübten. In einigen Fällen dürfte auch der regionale Vertreter Valians in Eigenregie sich den neuen Gegebenheiten angepaßt haben. Ich sehe da eher, dass die Mehrheit der Bevölkerung schlicht vom Krieg ausgelaugt war und nicht viel mehr als das eigene Überleben im Sinn hatte. Es war alles zusammengebrochen. Da kam eine neue Religion, die einem Hoffnung gegeben hat. Die Seemeisterherrschaft wurde sicher für den Zusammenbruch verantwortlich gemacht. Mehr noch wurde der allgemeine Zusammenbruch beklagt. Es wird Gegenden in der Peripherie gegeben haben, die erst Jahre nach dem völligen Zusammenbruch überhaupt mitbekommen haben, dass es keien Zentralmacht mehr gibt. Sie haben sie früher eigentlich auch nie wirklich benötigt. Aber sie haben dazu gehört. Man hat sich zwar gewundert, warum keine Nachrichten und Forderungen etc. mehr kamen, aber man hat halt weiter gemacht wie gewohnt. In solchen Regionen war man eh gewohnt, vieles unabhängig zu organisieren. Ich sehe daher zwar einen revolutionären Wandel, bedingt durch den Zusammenbruch. Dennoch glaube ich, dass die Mehrzahl der Beteiligten diesen Prozess nicht bewußt, vor allem nicht mit dem Ziel aber Überwindung der Seemeisterherrschaft, begonnen hat, sondern vor allem es um das Organisieren des Überlebens und das Überstehen des Zusammenbruchs an sich gegangen ist. Machtkämpfe um Einfluss wird es auch vorher gegeben haben. Manche haben ihr Süppchen im Zusammenbruch gekocht. Die meisten werden aber durchaus noch lange davon ausgegangen sein, dass der Zusammenbruch nur eine vorübergehende Phase ist. Irgendwann stellte sich heraus, dass das nicht der Fall ist. Das könnte aber durchaus eine Generation gedauert haben. Wie gesagt, das sehe ich anders. Ich sehe den Glauben hier weniger anti-valianisch inspiriert, sondern eher mystisch. Die Befreiung ist nicht eine von einem weltlichen Übel, sondern eine geistige Befreiung. Der Glaube ist m.E.sehr nach innen gekehrt. Nur so kann er überhaupt die sehr verschiedenen Verfassungen der chryseiischen Gemeinwesen verbinden. Der Glaube ist in seinem Ursprung privat. Er hat aber Elemente der alten formalistischen Glaubenspraxis integriert, die sich heute in Form eines (lokal differenzierten) Staatskultes äußert. Wäre es so, wie du es beschreibst, dass der Glaube starke anti-valianische Wurzeln hätte, müßte er auch heute noch in seiner Wirkung zu einem stetigen Konflikt der chryseiischen Gemeinwesen mit Valian führen. Das sehe ich aber nicht. Die Konflikte Chyseias liegen eher im Norden. Mit Valian und den Küstenstaaten einigen sie sogar viele Interessen. Und ich denke durchaus, dass die meisten Hafenstädte durch eine valianisch-chryseiische Vielfalt geprägt sind, die zwar kompetitiv, aber nicht antagonistisch ist.
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Religionen in Chryseia
@ Birk: Rom ist da ein gutes Stichwort. Denn da hast du mit dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches nach 476 genau so eine Situation. Die Zentralmacht behält nominell die Herrschaft, kann diese aber aufgrund der beständigen Krisen nicht durchsetzen. Sie erreicht auch nie wieder die Stärke, um dies durchsetzen zu können. Der Westen anerkennt durchaus das Primat des Kaisers. In der Verfassungswirklichkeit hat das aber keinerlei wirklichen Auswirkungen. In die Verwaltungslücke tritt hier die dezentrale christliche Bischofsstruktur. Die Kirche arbeitet hier als kultureller Identitätsbewahrer. (Obwohl sie gerade im Westen alles andere als dominant zu dieser Zeit ist. Im Gegenteil festigt sie erst hier ihren Stand. Es gab schlicht keine staatliche Gewalt, die eine Kontinuität gewährleisten hätte können.) Bis dahin gab es vor allem in der Oberschicht durchaus eine Trennung in heidnischen Westen und christlichen Osten. Der Senat im Westen wa bis weit ins 5. Jahrhundert hinein heidnisch dominiert! Dennoch tat dies der gefühlten Einheit keinen Abbruch. Niemand hat den Herrschaftsanspruch des Kaisers in Byzanz ernsthaft bestritten. (Wohl eines individuellen Amtsinhabers, nie aber den generellen Anspruch des Kaiseramtes.) In Chryseia hast du die Situation, dass die staatliche Verwaltung komplett und dauerhaft zusammenbricht. Gleichzeitig ist da ein neuer, aufstrebender Kult, der bei der örtlichen Oberschicht sehr gut ankommt und der eine gut funktionierende Ersatzorganisation ermöglicht. Den gegebenen Umständen ist diese notwendigerweise dezentral. Gleichzeitig erfüllt sie aber auch den universellen Anspruch einer Bevölkerung, die sich zugleich als "Dypticher" und "Valianer" (im Sinne der kulturellen Gemeinschaft des Seemeisterreiches, nicht der regionalen Gruppe auf den Inseln.) Der neue Kult wirkt dann als Kontinuitätstransformationsriemen, der das Zusammengehörigkeitsgefühl der Chryseier auch über den Zusammenbruch hinaus bewahrt und neu festigt. Die Chryseier werden die neue Religion sicher als revolutionär und abgrenzend vom restlichen Reich empfinden, ganz ohne Frage, aber dazu ist es nicht notwendig, sich von der Vergangenheit zu distanzieren. Im Gegenteil, erst durch die Überformung der Tradition mit dem neuen Glauben konnte sich das Gemeinschaftsgefühl erhalten. Der neue Glaube setzt nicht zwingend eine vollständige Abwendung von der frührerne Verfassung voraus. Diese ist zwar zusammengebrochen, aber nicht formal abgeschafft. Solange der Seekönig seine formalen Ansprüche nict durchzusetzen versucht (was er vielleich gerne versuchen würde, aber nicht kann), besteht gar keine Notwendigkeit, diesen Zustand zu verändern.
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Religionen in Chryseia
Ich glaube das z.B. durchaus. Denn nominell ist der Seekönig ja noch Herr über Chryseia. Das wird, soweit ich es sehe, von den chryseiischen Gemeinwesen auch gar nicht grundsätzlich bestritten. Nur dass er eben keine Macht in Chryseia auszuüben in der Lage ist. Das ist dann in etwa so, wie in der Spätantike, wo in diversen Wirren der Herrscher zwar nominell anerkannt wurde, aber sein Arm nur dorthin reichte, wo er selbst präsent war. Die ordnende Funktion des Seekönigs ist mit dem Untergang des Seemeisterreiches verloren gegangen, in dieser Lücke haben sich die chryseiischen Staaten entwickelt. Es gab sie auch schon vorher, sie dürften auch während der Seemeisterherrschaft den Verwaltungsbezirken entsprochen haben. (So wie die römisch-byzantinische Herrschaft auf einer weitgehend unabhängigen Munizipalordnung aufbaute.) Für die Verfassungswirklichkeit ist dieser Zustand völlig unerheblich. Die Gemeinwesen agieren völlig autark. Ich finde aber nicht, dass sich die Chryseier grundsätzlich als von Valian geschieden ansehen, schon alleine nicht, da sie dort imense Handelsinteressen haben. Eine formale Sezession würde einen unerbittlichen Handelskrieg nach sich ziehen, den weder Valian noch die Chryseiischen Gemeinwesen wirklich durchstehen könnten. Das ist aber auch gar nicht notwendig. Daher glaube ich auch nicht, dass es eine Sicht "die bösen Valianer" gibt, sondern allenfalls: "Die bösen Seemeister". Ich denke schon dass hier durchaus differenziert wird. Ein Vergleich mit der Entnazifizierung nach 1945 erscheint mir hier eigentlich zu sehr anachronistisch. Sicher wird es Pogrome gegeben haben, sicher Aufstände etc, aber die richteten sich nicht speziell gegen die valianische Herrschaft, sondern waren Ausdruck des allgemeinen Zusammenbruchs. Chryseia wurde nicht "befreit", sondern eher "verlassen".
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