Meine Gruppe hat ganz von vorne (Grad 1) angefangen. Dementsprechend waren die ersten Abenteuer auch eher Kleinigkeiten und relativ ungefährlich. Die Belohnung dafür war dementsprechend: ein feuchter Händedruck. Ich habe mir vorgenommen, den Schwierigkeitsgrad der Abenteuer immer mehr zu erhöhen, ebenso wie die Anforderungen an die Gruppe und die Charaktere. Je höher sie sind, desto gefährlicher werden die Aufträge etc. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich ihnen auch immer nur hochstufige Gegner entgegenstellen muss. Es gibt viel mehr rollenspielerische Begrenzungen für das eigene Handeln, als man denkt: ein Kastensystem, Vorgesetzte u.v.m., kurz: die Umwelt reagiert auf das Tun der Charaktere. Sollten sie irgendwann mal bekannt und berühmt sein, wird ihnen das das Leben natürlich teilweise erleichtern, aber auch erschweren: es wird von ihnen einfach auch mehr erwartet, sie müssen immer vorbildlich handeln, ihr Ruf eilt ihnen voraus etc.
Natürlich werden Kämpfe mit denselben Stadtwachen, denen man in Grad 1 begegnet ist, in Grad 6 leichter zu bestehen. Das ist auch gut so. Aber in Grad 1 war solch ein Kampf vermutlich auch der Höhepunkt des Abends und in Grad 6 wird er eine Randerscheinung sein.
Kurz und gut: ich denke, man kann die Langeweile hochgradiger Charaktere durch entsprechende Anforderungen recht problemlos vermeiden. Man sollte allerdings immer im Auge behalten, was die Gruppe inzwischen so alles bewerkstelligen kann.
Hornack