Ich gehöre auch zum Personenkreis der chronisch Nichtleitenden. In unserer Stammgruppe gibt es seit fast Jahrzehnten einen Stammspielleiter und es war nie nötig, das mal zu ändern. Unser Spielleiter hat Spass am Leiten und die Gruppe Spass am Spielen und es kam auch nie die Frage auf, ob nicht mal jemand anders leiten könnte. So blieben für mich nur die von mir sehr spärlich besuchten Cons, um mal das Leiten zu testen, was mir ein wenig unfair den Spielern ggü. zu sein scheint, die ein tolles Abenteuer erwarten. Interessant finden würde ich eine Art Workshop oder Spielwiese, wo angehende Spielleiter mal ins Leiten reinschnuppern können, ohne irgendwelche hoch gesteckten Erwartungen zu enttäuschen, z.B. in Form einer vorangekündigten (da isses wieder ) Gruppe, die sich ausdrücklich an Spieler richtet, die so ein Experiment gerne mal unterstützen.
Generell finde ich nicht, dass ein Con der richtige Ort ist, um mal so eben das Spielleiten anzufangen, nur weil sich sonst keiner findet. Vielleicht sehen das die meisten ja anders, würde mich mal interessieren. Wer würde auch in Gruppen mitspielen, wo definitiv feststeht, hier betritt der Spielleiter Neuland (z.B. als Vermerk auf dem Rundenzettel)? Wenn ich so darüber nachdenke, wäre es mir eigentlich so ziemlich egal, weil es für mich den besonderen Reiz ausmacht, auf Cons Rollenspiel eigentlich immer ganz anders zu erleben, als in der Stammgruppe zu Hause.