@Fussel: Ausspreche Zustimmung!
Wobei jetzt bitte nicht alle die Diskussion (wieder mal) auf diese Beispiele verkürzen !!!! Danke!
Ich bringe mal ein paar Beispiele aus meinen Runden, um zu verdeutlichen, wie ich das sehe:
1) Vor Jahren: Roter Mann, frisch ausgewürfelt, 1-2 Abende gespielt, ist durch die Dummheit eines Mitspielers gestorben (er hat weiter Zauber mit Flächenschaden gemacht, obwohl mein Charakter gefesselt im Wirkungsbereich lag ). Dumm gelaufen, ärgerlich => aber trotzdem nicht weiter schlimm, weil der Charakter noch neu war.
2) Irindar-Kriegs-Priester: Kurz vor Ende des Abenteuers gestorben, weil er über eine Anrufung seines Gottes einen Hinweis erhalten wollte zur Lösung des Abenteuers und dann die 1 bei GG gewürfelt hat. Der SL hat ihm die Chance gebeben zu überleben, aber der Spieler hat sich bewusst dafür entschieden seinen Charakter verbrennen zu lassen, weil es zum Charakter passte (Fanatiker). Zum Ausgleich hat der SL es so ausgelegt, dass er quasi kurz vor seinem Tod noch eine Eingebung hat und diese rausbrüllen kann. Somit hat der glaubensfanatische Tod des Priesters der Gruppe geholfen und er blieb seinen Mitstreitern (und Mitspielern!) als tragischer Held in Erinnerung.
3) Thaumaturg, auch erst ein paar mal gespielt. Ertrinkt, weil er sein Thaumaturgenset aus dem sinkenden Schiff retten will und in Folge DREI 1er würfelt !!! Pech, tragisch => aber auch nicht so schlimm, weil noch nicht oft gespielt.
4) Auf einem Con: Spielercharakter stirbt, weil ein Mitspieler trotz sehr eindeutiger Hinweise von mir als SL ihm nicht zu Hilfe eilt, sondern irgendwas anderes macht. Da habe ich dann meine NSC auch folgerichtig handeln lassen... Tragisch, weil unnötig - aber nicht vermeidbar. Inwieweit der betroffene Spieler deswegen sauer war, kann ich nicht sagen (er hat jedenfalls am Tisch weder angefangen zu heulen, noch zu toben ).
5) Tod meines Magiers auf dem WestCon: Supertragisch und mein eigenes Verschulden, Charakter war Grad 6 (immerhin!), aber irgendwie war's eine epische Situation, da nicht nur ich, sondern auch meine Mitspieler und deren Charaktere alles versucht haben, ihn zu retten. Zum Andenken werden jetzt Söhne von mitspielenden Charakteren nach ihm benannt.
So kann ein Charakter sterben! So bleibt er in Erinnerung!
Es kommt auf die Umstände des Todes an. Das macht wirklich viel aus.
Und zur Ergänzung noch Beispiele, bei denen Charaktere bei mir als SL nicht gestorben sind:
1) SüdCon, Abenteuer "In tödlicher Mission": Ich habe offen gewürfelt und der Gegner war bewusst hart gewählt. Wäre ein Spielercharakter gestorben (und die waren zwischen Grad 7 und Grad 9 !!! ), dann wäre es wirklich mit ihm aus gewesen. Überlebt haben sie, weil gut und gerne 6-8 Punkte SG und bei einem noch 13 Punkte GG eingesetzt wurden!
2) Spielercharaktere ziehen mit einem Heer in den Kampf gegen von Menschen (Finstermagiern, schwarzen Hexern) kontrollierten Zombies. Der Krieger der Gruppe stellt einen der Finstermagier zum Nahkampf, doch dieser hat vorher Graue Hand gezaubert, und zwar ziemlich gut. Auch durch Einsatz von 1 SG konnte der Krieger nicht resistieren. Also habe ich den Schaden dann verdeckt gewürfelt, so dass er anschließend genau auf 0 LP war. Sein Freund kam ihm auch sofort zu Hilfe und hat den Finstermagier abgedrängt und erschlagen.
Warum hätte ich den Krieger in der Situation umbringen sollen? Der Finstermagier war eigentlich eine Nummer zu hart für einen Grad 5 Krieger, aber ich hatte den Kampf ja angesetzt und die Gruppe hat summa summarum gut agiert. Nein, da muss keiner sterben, da reicht es, wenn jemand beinahe stirbt.
Grüße
Bruder Buck