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Eleazar

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  1. Was das Ziel der Regeldesigner ist, ist doch relativ leicht vorstellbar: Wenn eine Gruppe von 5 Spielern sich Figuren ausbaut, dann sollen alle unterschiedliche Figuren wählen können und sich unabhängig von persönlichen Vorlieben gleich gut bedient fühlen. Wäre ein Typ wesentlich besser als die anderen, könnte es zu Streit darum kommen, wer den in der Gruppe wählen darf. Wenigstens unter Powergamern. Ob sich das rechnet oder so anfühlt, ist erst mal egal. Andersrum kann es auch Liebhaberklassen geben, die kaum einer wählt. Vielleicht auch, weil sie zu "schlecht" sind. Das fällt aber nicht so ins Gewicht, solange man genug gleich gute Figuren in der Spitzengruppe hat, dass sich jeder bedienen kann.
  2. @ Einskaldir: Erst mal möchte ich dir für deine ausführliche Antwort danken. Du hast dir damit viel Arbeit gemacht. Das finde ich gut und schätze es hoch ein. Inhaltlich möchte ich dazu nichts sagen. Es ist inzwischen zu viel gewesen. Mir hängt der Umgang mit dem Strang, meinen Beiträgen, mit den Moderationen dazu inzwischen so derart zum Hals raus, dass mit in dem Kontext einfach nur noch alles egal ist: Moderiert, verschiebt, löscht, verwarnt, ignoriert, lasst stehen, macht das Forum zu, schmeißt mich raus - das steht inzwischen bei mir alles auf einer Ebene. Es ist mir komplett egal. Ich hatte darüber nachgedacht, dem Forum den Rücken zu kehren, doch dafür ist mir der Anlass zu nichtig, zu grotesk und zu absurd und zu sehr in die falsche Richtung - zumindest aus meiner Perspektive. Aber mir ist gerade nicht danach, hier in der Diskussion mit irgendwem irgendwas zu vertreten. Das ist nicht der Rahmen, in dem ich mich austauschen möchte. Also macht für mich eine weitere Diskussion keinen Sinn. Alles weitere würde nur noch bitterer werden.
  3. Ich halte das eine so wenig für geboten wie das andere. Ich hätte Tuor nicht ermahnt und mich auch nicht. Es geht mir gut.
  4. Und was ist mit Tuor? Ach, es hat einfach keinen Zweck!
  5. Ich soll die Politik Kohls in einem anderen Strang diskutieren. Ich diskutiere die Politik von Kohl nicht, sondern spreche darüber, was in so einem Strang gesagt werden kann, nachdem Tuor diese Diskussion angestoßen hat. Gut, der Name Kohl fällt, aber nicht um dieses Thema voranzutreiben, sondern um das grundsätzliche Thema nicht völlig unverständlich abzuhandeln. Wenn keine Diskussion gewünscht ist, dann müsste Tuor auch angegangen werden. Und noch vor mir.
  6. Wie bitte? Freitag 20:36: Mein kritischer Beitrag zu Kohl. Freitag 20:48: Mein positiver Beitrag zu Kohl. Freitag 23:58: Deine Moderation zu den Beiträgen über Kohl. Samstag 10:23: Tuors Beitrag - De mortuis nil nisi bene Samstag 13:13: Meine Antwort auf Tuors Beitrag - darin nur um mein Argument zu verdeutlichen ganz hinten ganz kurz ein Bezug auf den Beitrag, weil man sonst nicht verstehen könnte, worum es geht. Keinesfalls eine Fortführung des Beitrags von Freitag 20:36. Um die Politik von Kohl ging es in dem Beitrag überhaupt nicht, sondern nur darum, welches Gedenken ich für noch angemessen halten - in einem Rollenspielforum. Man kann mir gerne Sachen vorwerfen, die ich gemacht habe, aber das ist mir jetzt echt zu blöd! Für mich ist der Erinnerungsstrang nach dem neuen ersten Beitrag jetzt absolut bedeutungslos. Lobhudeleien gehen, Kritik ist unerwünscht - nicht wert, anzuklicken, weil man nicht mehr ehrlich schreiben darf. Schlechte Entscheidung.
  7. Man wird da auf keinen grünen Zweig kommen. Was ist nach dem Tod von Fidel Castro? Soll eine positive Würdigung - Toller Revolutionär, coole Type, 1A-Gesundheitssystem etabliert - dann allein stehen bleiben? Müsste nicht auch noch was Kritisches zum Thema Freiheitsrechte kommen? Und wer legt das Maß fest? Wenn Kim Jon Dings irgendwann mal das Zeitliche segnet, dürfen wir dann alle auf ihm rumhacken, weil wir in der politischen Bewertung einig sind. Aber ist das nun fair? Und kommen wir jetzt mal zu Kohl: Für unwürdig hätte ich ein Lobhudeleidekret gefunden. Ich hoffe inständig, dass jetzt nicht so was kommt, weil das aus genannten Gründen den ganzen Strang ruiniert. Für unwürdig hätte ich eine Pro-Contra-Diskussion gehalten, in der sich die Diskutanten gegenseitig ihre Argumente zerpflückt haben. Aber das lag ja gar nicht vor. Für unwürdig halte ich in dem Strang allgemein, wenn Gleichgültigkeit zur Schhau gestellt wird ("Ist der wichtig?"...). Dass umstrittene Persönlichkeiten auch ein Andenken hinterlassen, über das man sich streiten kann, ist wohl nicht zu verhindern. Ich hoffe insofern, dass ihr den Eingangsbeitrag nicht zu eng fasst.
  8. Okay, ich habe sie nicht ignoriert oder kritisiert, sondern bin ihr gefolgt, sobald BB sie geschrieben hatte. Bevor er sie geschrieben hatte, habe ich sie nicht zur Kenntnis genommen. Besser?
  9. Da kann man dann nichts machen. Ich habe extra noch mal auf den Anfang dieses Stranges geschaut. Da steht kein Verhaltenskodex, gegen den ich verstoßen hätte. Und kritisch über Verstorbene wurde sich immer wieder geäußert. So fand MaKai zum Beispiel jüngst die James Bond-Darstellung von Roger Moore schlecht. Soll er das nicht dürfen? Wenn es so eine eherne Grundregel geben sollte, dann gehörte sie zumindest vor den ersten Beitrag und nicht irgendwo mitten rein. Ich halte Kohls politische Leistung für absolut überschätzt, dazu hat er das Land gespalten und den politischen Diskurs 16 Jahre lang maßgeblich mit vergiftet. Schade, wenn diese Meinung in der allgemeinen Jubelstimmung unter den Tisch fallen würde. Aber meinetwegen, wenn die ganze Wahrheit nicht gesagt werden darf, wird der Rest auch zur Lüge. Und das schreibe ich dir als jemand, der sich beruflich mit so einer Art von Nachrufen beschäftigt. Und über Schröder und Merkel würde ich auch anders schreiben, weil sie nicht so einen destruktiven Politikstil hatten/haben wie Kohl. Und dann habe ich nach Jürgens Beitrag auch noch den Aspekt der Politik von Kohl positiv gewürdigt, den ich für wirklich konstruktiv halte. Gegen Bruder Bucks Moderation habe ich in keinster Weise verstoßen, ich habe sie weder ignoriert, noch kritisiert, sondern im Gegenteil beachtet. Mein dritter Beitrag, der auf die Moderation folgt, hat die Politik Kohls überhaupt nicht zum Thema, sondern setzte sich mit der These auseinander, dass man über Tote nichts als Gutes zu sagen hätte. Erst in meinem letzten Punkt beziehe ich mich inhaltlich auf meinen Beitrag, auf den ich Widerspruch erhalten habe und mit dem das Problem losging. Ich diskutiere dennoch nicht die Politik von Kohl, sondern die Möglichkeiten und eventuell auch die Grenzen eines Nachrufs. Was soll daran dann verboten sein? Schlussbemerkung: Ich kann verstehen, wenn man meinen Nachruf inhaltlich anders sieht. Auch dass man sich darüber ärgert. Kohl hat in seinem Leben polarisiert, er tut es auch im Tod und auch in seinem Andenken. Ich kann verstehen, wenn jemand anderes Helmut Kohl für den besten Kanzler aller Zeiten hält und seine Verdienste in epischer Breite preist. Ich würde mich tierisch über diese Sichtweise ärgern, aber das ist dann eben so. Unpassend fände ich in einem Nachrufstrang eine Diskussion über die Vorzüge und Nachteile einer Person, in der einer den anderen zerpflückt. Aber These und Gegenthese - was ist schlimm daran? Wenigstens erfährt man so noch was über die verstorbene Person und ich halte das für aussagekräftiger als eine Kerze und pietätvoller als ein kommentarloser Wikipedia-Link. Wie gesagt, ich fühle mich keiner Schuld bewusst, sondern missverstanden was das Ignorieren einer Moderation anbetrifft. Wenn ich dafür verwarnt werde, dann muss ich wohl verwarnt werden.
  10. Ich liebe das A3-Format, weil man gleich seine Notizzettel in die Mitte legen kann. Chic! Die Unmengen von Sprach- und Überlebensoptionen kann man vielleicht auf ein Sonderblatt packen, gleich mit allen Möglichkeiten, die es gibt.
  11. Ganz allgemein dienen die Rassen Zwerg, Elf und Orc doch dazu, allgemeine menschliche Eigenschaften zu differenzieren und den einzelnen Rassen zuzuordnen. Deshalb sind die Elfen, Zwerge, Orcs doch auch mehr oder minder Klischees. Würde ich diese Klischees wieder durch realistische Schwankungen aufweichen, käme wieder das ganze Spektrum raus, das wir bei Menschen finden. Deshalb möchte ich keine kleinen dicken Elfen mit Vollbart, die mit großen schlanken Zwergen verwechselt werden könnten. Dass "Elf" ein mythologisch ein Fabelwesensammelbegriff ist, interessiert mich nicht weiter. Midgard ist ein Rollenspiel, das sich ziemlich deutlich auf Tolkien bezieht. Die Darstellung der Elben, wie Tolkien sie definiert kann also interessant sein, wenn die Midgardquellen nichts hergeben. Alles davor fällt sehr ab.
  12. Es gab eine Confrontation-Zinnfigur mit einem alten Elfen mit Rauschebart. Ich fand den unpassend.
  13. Ich fand das meiste ziemlich enttäuschend: Zwei Sterne. Ich habe mir die Reihe übrigens auch als Inspiration für Druiden bei Midgard besorgt. Dafür hat es so gut wie nichts gebracht.
  14. Ich sehe es so: Ein SL muss sich viel stärker mit einem nervigen Spieler abgeben als die anderen Spieler. Als genervter Spieler kann ich bei dämlichen Situationen abschalten, ich kann Sonderaktionen mit anderen Spielern machen, ich kann bei Regeldiskussionen mit meinem Nachbarn klönen oder mich sogar mit ihm über den Deppen lustig machen ... Das alles entlastet gewaltig und hebt meine Toleranzschwelle. Der Spielleiter muss wesentlich mehr im Blick haben, muss sich mit einem problematischen Spieler eventuell mehrfach auseinandersetzen, kann ganz anders unter Stress geraten, klebt am Spieltisch und Spielgeschehen fest. Das senkt die Toleranzschwelle wahrscheinlich. Und dann ist noch jeder Mensch anders. Ich persönlich versuche normalerweise eher zu lange, Konflikte nicht hochkommen zu lassen und irgendwie zu managen. Als SL weiß ich auch oft nicht, ob mich eine Personn gerade nervt oder ob ich einfach nur angespannt bin. Insofern wäre ich froh, wenn in der Gruppe ein Spieler die Initiative ergreift und Missstände und Fehlverhalten anspricht. Da haben manche eine größere Begabung als ich. Genau so wie ich dann vielleicht besser ausgleichen kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass der SL unter einem problematischen Spieler am meisten leidet. Deshalb muss er noch lange nicht der am besten geeignete sein, der solche Konflikte anspricht. Eventuell aber auch nicht derjenige, der zu schnell mit der Regel 0 wedelt und dann mit seiner Hypersensibilität eine Sitzung crasht, mit der die anderen noch ganz zufrieden waren. Wie so oft im Leben gilt Omas alte Weißheit: Manchmal ist es so und manchmal anders. Und in der Regel weiß man es vorher nicht.
  15. Also mir fallen schon ein paar Faktoren ein, nach denen ich eine Null-Promille-Grenze am Tisch für alle verständlich und akzeptabel fände, selbst wenn ich selber gerne ein Bier trinken würde. Und es soll auch so sein, dass man auf Anliegen anderer Rücksicht nimmt, die man selbst nicht teilt. Und diese Anliegen sollten transparent gemacht werden und sich auf die Fälle begrenzen, bei denen "leben und leben lassen" nicht funktioniert. Ich möchte nämlich auch nicht Getriebener von "Die Welt wäre ein viel besserer Ort, wenn alle so ticken würden wie ich"-Typen sein würden. Ich würde als Spieler zum Beispiel würde darum bitten, dass keiner am Tisch mit seinem Smartphone rumspielt und sich mit anderen Dingen beschäftigt (nichts gegen online Spieldatenverwaltung aber gegen Chats nebenbei). Ich empfinde das als eine Frechheit und darf als SL als einziger nicht rausgehen, wenn mir das Spiel der Spieler gerade langweilig erscheint. Außerdem bin ich mit meiner Vorbereitung in Vorleistung gegangen und erwarte als Gegenleistung zumindest Aufmerksamkeit. Ich würde das in einer Runde ansprechen, aber zumindest mal versuchen, einen "Ich passe schon auf und kann mich besser konzentrieren, wenn ich mich nichts voll aufs Spiel konzentriere"-Typen leben und leben zu lassen. Es hilft viel, wenn man sich der möglichen Probleme aus einem bestimmten Verhalten zumindest bewusst ist, und diese Probleme rechtzeitig anspricht: "Freunde, ich sehe hier zwölf Sechser-Träger am Tisch und frage mich gerade, was ihr hier in den nächsten zwei Stunden vorhabt."
  16. @Yon Attan: Danke für die Links. Die Grafik stammt aus 2016, eventuell sogar Anfang 2017, ist also neuer als der verlinkte Artikel. Die Alkoholmenge 0,2 Liter Bier ist zwar aus der Erinnerung geschätzt, dürfte aber hinkommen. Damit liegt sie klar unter der Grenze im risikoarmen Gebrauch. Wahrscheinlich würde es schwer werden, Schädigungen und Erkrankungen statistisch zuzurechnen. Hier argumentieren die Artikel auch mit hätte, wäre, könnte. 0,2 Liter Bier sind aber auch eine Menge, die jemanden mit Lust auf ein Bier kaum zufrieden stellen dürfte. Es ist also ein derart geringes Maß, wie es in der Praxis dann wohl sicher nicht konsumiert werden würde. Dann doch wohl wahrscheinlich mehr und damit so viel, wie sicher nicht gesund ist. Dass trockene Alkoholiker die Statistik verfälschen, leuchtet ein. Dass andere Faktoren hinzukommen, leuchtet auch ein. Wobei ich doch denken würde, dass Alkoholkonsumenten doch wahrscheinlich eher mehr wiegen und eher rauchen als Abstnenzler. Aber man kann sich ja täuschen. Trotzdem: Der Grafik lagen Statistiken zugrunde, die eben die geringere Mortalität von Minimalkonsumenten aussagten. Da täuscht meine Erinnerung nicht. Ein möglicher Grund wurde ja gesagt. Der Gegenbeweis ist aber leider ja auch nicht angetreten worden: Man könnte ja die Abstinenzler rausrechnen, die wegen einer akoholbedingten Erkrankung auf Alkohol verzichten.
  17. Bei dem Weg: Im SPIEGEL war vor einiger Zeit ein Kurvendiagramm abgebildet, wie viele Jahre Lebenszeit man beim täglichen Genuss welcher Alkoholmenge verliert. Das Eigenartige an dieser Kurve war, dass sie zunächst einmal durch die Nulllinie ging: Sehr geringer, aber durchaus regelmäßiger Alkoholkonsum wirkte im Vergleich zu völliger Abstinenz laut Statistik also lebensverlängernd. Insofern gäbe es ein Maß, was sehr vernünftig wäre, wenn man das Leben als posiv ansieht. Wobei die Menge aber auch wirklich sehr gering war und, glaube ich, weiß es aber nicht mehr wirklich genau, bei 0,2 Litern Bier lag. Und darüber fiel man gegenüber den Abstinenzlern schon wieder zurück. Und für den Con ansparen, kann man auch nicht. Schon klar also, dass Alkoholtrinker ihrem Körper also keinen Gefallen tun. Aber wer sollte den ersten Stein werfen? Solange Alkoholtrinker niemanden schädigen oder belästigen oder ihre Pflichten vernachlässigen, ist das sprichwörtlich ihr Bier. Die Suchtgefahr ist zu beachten, aber das ist in vielen Bereichen so und die allermeisten Konsumenten haben das im Griff. Und das Argument "Gesundheitsgefahr" sticht in vielen Bereichen und für viele in anderen Bereichen eben auch mehr als beim Alkohol. Ich halte meinen Alkoholkonsum und mein Verhalten darunter in den letzten Jahren durchaus für hinnehmbar und ungefährlich. Schokolade und Pommes hingegen werden mein Leben wahrscheinlich signifikant verkürzen und meine Lebensqualität einschränken. Man kann vor mir Alkohol in rauen Mengen aufbauen und ich lasse die Finger davon, wenn es nicht passt oder ich will. Liegt vor mir eine Tafel Schokolade auf dem Tisch, kreisen meine Gedanken so lange darum, bis ich meiner Sucht nachgeben. Autofahren schadet der Umwelt, der Gesundheit von anderen Menschen und von mir. Würde ich so lange Fahrrad fahren, wie ich im Auto sitze, wäre ich gesünder, als wenn ich auf Süßigkeiten und Alkohol komplett verzichten würde. Ein Wochenende aktiv auf dem Sportplatz ist gesünder als jeder Con. Also ist unser Hobby ungesund. Insofern ist ein gemäßigter, sporadischer Alkoholkonsum weder schlimmer noch besser als viele andere Neigungen und Aktivitäten. Wenn es zu viel wird oder wenn man sich unter Alkohol arschig verhält, muss man was ändern. Aber dass ein Abstinenzler einem Konsumenten grundsätzlich moralisch überlegen sei, das sehe ich nicht. Wer in einem anderen Bereich dafür ungesund lebt, der darf sich erst recht nichts einbilden, denn gerechnet wird unter dem Strich. Dazu kommt nocht, dass sich moralisch zu überhöhen eben auch wieder unmoralisch, da hochmütg und intolerant ist. Daher sehe ich mich bei dem anstehenden wendländischen Pfingstbierfest schon wieder auf einige unvernünftige Entscheidungen zulaufen. Aber wenn es so geht, wie es in den letzten Jahren lief und wie ich es mir vorgenommen habe, dann halte ich mich nicht für liderlicher oder verantwortungsloser als alle anderen auch. Warum darf nicht einafch jeder machen, was er will - im Vertrauen darauf, dass es keiner zu doll treibt?
  18. Und selbst wenn... Die +2 aus erhöhter Position sollen den Vorteil des Angreifers durch eine besondere Position beschreiben: Er steht gut und oben und trifft leichter empfindliche Stellen. Wenn jemand einfach in die Luft hopst, greift er deswegen nicht besser an, sondern wenn überhaupt dann schlechter. Oder alle hopsen, bis es allen Spielern auch zu lächerlich wird. Auch wenn man sich auf einen 80 cm hohen Bücherstapel stellt gibt es keinen Vorteil. Oder auf ein vorbeilaufendes Wildschwein. Übrigens kriegt ein 2,05 Meter Hüne gegen einen 1,24 m Gnom auch keine +2 wegen Höhenunterschied. Wenn man Mantel-und-Degen-mäßig etwas machen wollte, dann könnte man Akrobatik-Proben bemühen, um cineastisch auf der Einrichtung herumzuturnen und Boni für Angriiff oder Abwehr rauszuholen. Aber das ist natürlich Hausregelkram.
  19. Es gibt bei dem Thema einfach verschiedene Sensibilitäten: Wer miterleben durfte, wie der Vater seinen Verstand und das Familienglück versoffen hat, den stört eventuell Alkoholkonsum an sich. Manch ein trockener Alkoholiker kommt nicht klar, wenn eine offene Bierflasche auf dem Tisch steht. Ich kann kann nicht widerstehen, wenn Schokolade oder Chips im Angebot sind, obwohl ich davon lieber die Hände lassen sollte. Für mich wäre es toll, wenn kein Nachtisch oder Süßigkeiten angeboten würden. Aber sollte deswegen keiner naschen dürfen? Betrunkene Leute untergraben meinen Spielspaß, ebenso wie Chauvis und Über-die-eigenen-Witze-Lacher. Herrenwitz-Typen sowieso. Und manche Leute verderben mir den Spaß am Spiel, weil ich sie einfach nicht mag. Und ich kann nicht mal genau sagen, warum. Manche Leute werden unter Alkoholeinfluss unangenehmer. Manche sind nach einem Bier viel netter als ohne. Manchmal wird das Spiel lustiger mit etwas Alkohol dabei, manchmal ist das Spiel dann ruiniert. Manchmal wird nach einem lustigen Trinkabend nicht richtig aufgeräumt. Aber manchmal nach einem lustigen Brauseabend auch nicht. Und manchmal sind alle vernünftig, gehen früh ins Bett und das taugt auch nichts. Da muss jeder auf seine eigenen Grenzen achten und eventuell aber auch mal Toleranz und Nachsicht walten lassen. Wenn wir immer überall mit jedem ständig problematisieren, was uns stört, dann hat keiner von uns jemals wieder eine ruhige Minute. Es hilft viel, wenn man Probleme erst ab einer gewissen Relevanzschwelle thematisiert. Aber abgehoben von einer konkreten Situation kann man über das Thema kaum sinnvoll sprechen. Und wenn zu einem Abenteuer die Getränkekarte quasi schon mitgeliefert wird, dann kann ich die Frage nach dem Charakter des Abends schon verstehen. Und dann musst du eben für dich entscheiden ode zumindest vorher mal ansprechen, wo bei dir die Grenze ist. Nach dem, was hier für Beispiele genannt wurden, scheint sich der Alkoholkonsum allgemein doch in einem zumindest nicht übermäßig ausgelassenen Rahmen bewegt zu haben. Das wäre doch erst mal gut, oder?
  20. Ich meine nicht. Kann mich aber nicht mehr 100%ig erinnern.
  21. Die ganze Lernerei ist eh ein theoretisches Konstrukt. Realismusargumente haben nur eine seeeehr geringe Aussagekraft. Für viel entscheidender halte ich die Situation am Tisch: Der Krieger würfelt eine 20 mit Langschwert: "Moment, wartet mal, ich glaube, ich kann mein Langschwert um 1 steigern..." blätter, blätter "Nee, doch nicht!" - Das geht überhaupt nicht. Hat der Spieler hingegen die benötigte Anzahl der PPs auf seinem Dokument notiert* und kriegt den letzten dazu, kann er meinetwegen jubeln und schon den nächsten Schlag mit +1 machen. Und Gleiches gilt auch beim Kletterer oder beim Zauberer, dessen Spieler sich den gewünschten Spruch schon vor der Spielsitzung ausgesucht hat. Das alles stört den Spielfluss in keinster Weise. Warum sollte man dem Spieler die Freude und der Gruppe die Verstärkung nehmen? Wenn sich der Spieler nicht entsprechend vorbereitet hat, dann muss er eben warten, bis der Spielfluss es zulässt. Im Zweifelsfall bis der Pizzabote klingelt. Realismusfetischisten sei die goldene Brücke gebaut, dass sich der Abenteurer eh schon die ganze Zeit in der Fertigkeit oder in diesem Zauber** geübt hat. Der letzte PP bringt dann das Fass zum Überlaufen, so dass es plötzlich funktioniert. Da der PP ja genau in dem Augenblick verteilt wird, wenn man sich mit der zu lernenden Sache beschäftigt, ist man ja praktisch auch gerade im Training. Und auch bei Wissensfertigkeiten gibt es Erkenntnisse plötzlich und oder fern der Bibliotheken. Denn es gibt ja Forscher, die auf der Suche nach Wissen die Bibliotheken verlassen. * Ich kannte mal einen Spieler, der sich auf dem Dokument nach dem Ausbauen immer die Kosten für die nächsthöhere Stufe notiert hat. Das ergibt sogar ein wenig Sinn, weil man dann ja die Seite eh aufgeschlagen hat. Und für die Praxispunkte-sofort-umwandeln-Funktion wäre es wirklich nicht schlecht. ** Der Spieler merkt bei Zaubern ja, wann er auf welche EP-Grenze zukommt und kann eine Liste von Optionen anlegen. Dass er nun ingame nicht seit drei Spieleabenden die Gruppe über seine Übungen an einem bestimmten Zauber informiert hat, kann ich gerne gönnen. Die Spielfiguren machen so einiges während der Abenteuer, was die Spieler nie aussprechen (außer bei manchen Gruppen an Markttagen - seufz). Dass ein Zauberer dann spontan einen Zauber wählt, den die Gruppe gerade dann sehr gut gebrauchen kann, ist geschenkt. Es wird nicht so oft vorkommen, dass gerade dann genug PPs vorhanden sind, wenn es der Gruppe mal den Hals rettet. Und wenn es mal passiert, dann ist das in etwa so unrealistisch wie Schicksalsgunst oder göttliche Gnade. Kurz: Wenn es den Spielablauf nicht stört, bin ich extrem großherzig. Ansonsten kleinherzig.
  22. Ich habe es heute auch bekommen, konnte aber noch nicht richtig reingucken. Das Cover ist bildschön! Das beste Abenteuercover seit langem.
  23. Eigentlich kauft man ja nur beim zertifizierten Händler für exotische Tiere, aber wenn einem die Ware sozusagen an den Hof geliefert wird... Ach, Dekadenz mcht so einen Spaß.
  24. Hündchen sind in jedem Fall out. Vorjahreshündchen werden aus Gnade und Barmherzigkeit in einen Zwinger auf einem Landsitz ihr Gnadenbrot erhalten, wo man sie nicht hört oder sieht. Oder man verschenkt sie an irgendeine "Dame" aus dem niederen Adel, die dann gezwungen sind mit diesem Vorjahresaccessoire herumzulaufen, weil man das Geschenk einer hochgestellten Persönlichkeit ja nicht ablehnen kann. Dieses Jahr ganz hoch im Kurs sind importierte Großkatzenbabys, vor allem Leoparden und Luchse. Die tapsigen Kleinen trägt man in einem Korb in der Armbeuge umher. Gerne lässt man sich mit ihnen in Öl portraitieren, wobei die Kätzchen in möglichst possierlicher Pose abgebildet werden. Sobald die Jungtiere für's Tragen zu schwer werden, werden sie von einem Tierpfleger an der Leine geführt und in der Nähe der hohen Frau gehalten. Jedoch nicht so nah, dass ein Prankenhieb oder ein Biss sie erreichen könnte. Immer wieder kommt es so bei der Dienerschaft zu Schrammen und kleineren Verletzungen, was aber für eine erlesene Verwegenheit der Herrin spricht. Werden die Katzen auch dafür zu groß oder zu aggresiv, ersetzt man sie durch neue Jungtiere. Die ausgemusterten Großkatzen werden in den Wandelgärten in engen Gitterkäfigen gehalten. Da die Tiere am Gitter entlang unermüdlich hin und her laufen, geben sie ein dekoratives Bild ab und erfreuen das Herz des Betrachters. Der Lidschatten der hohen Dame korrespondiert mit dem Fell des Kätzchens. Da die Jungtiere den Jägern ja meist nicht kampflos ins Netz gehen, dient das Fell des Muttertieres als Hingucker bei Applikationen an Mantelkrägen und Ärmeln.
  25. Vielleicht kann man mal bei den alten SL-Geschenken mancher Cons nachgucken, ob da was Nettes dabei ist (z.B. Karten). Dank MOAM muss ja auch nicht jedes Material ausgedruckt sein: Ein Dungeon / ein Spielplan. Wäre für die Plattform ja auch eine Werbung.
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