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Norgel

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Alle Inhalte von Norgel

  1. "Keine Angst, Algrimm, ich nehme nur eine Prise! Immerhin gelte ich bei den Zwergen von Erdenherz als besonders sparsam." Mit diesen Worten greift Norgel den Tabakbeutel und beginnt, sich die langstielige Pfeife zu stopfen, wobei er sich offensichtlich schwertut, die kleine Menge Tabak mit seinen doch recht dicken Zwergenfingern zu handhaben. Ohne von seiner Aufgabe aufzusehen, fragt er in die Runde: "Was passiert eigentlich, wenn Freund Jon mit dem Herumgetrommel fertig ist? Ich meine, er macht jetzt schon seit ein paar Stunden Musik und alles, was wir davon haben, ist reichlich Zeit an der frischen Luft."
  2. "Stimmt. Und wir müssen wegen ihm und seinem kindischen Getrommel hier draußen im Feuchten sitzen." Hungrig greift Norgel eine der frisch gepflückten Rüben und beißt herzhaft in das grüne Blattwerk der Pflanze. Mit langen Zähnen kaut er eine Weile auf dem Grünzeug herum, bevor er - mühsam um einen versöhnlichen Ton bemüht - das Wort an Arethna richtet: "Dieses...ähm...schmackhafte Kraut ist doch sicherlich nur die Vorspeise vor dem eigentlichen Braten, richtig?" Noch bevor der Mensch zu einer Erwiderung ansetzen kann, holt jedoch die Realität den Zwerg ein und sein hoffnungsfrohes Lächeln macht dem Ausdruck von Resignation platz. "Schon gut. Da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken... Gibst du mir etwas von deinem Rauchkraut, Algrimm? Augenscheinlich werde ich das Abendessen heute durch den Stiel einer Pfeife einnehmen müssen."
  3. Sehen das alle so? Gerade im letzten Abenteuer hat mein Zwergenkrieger nämlich seine liebgewonnene Streitaxt gerade zu diesem Zweck im Schädel eines Trolls stecken lassen.
  4. ...und wie sieht es aus, wenn man dem Troll ein Schwert durch den Schädel treibt und die Klinge dort stecken lässt? "Wandert" die Klinge dann aus dem Fleisch heraus? Oder bleibt der Troll (so ähnlich wie ein gepfählter Vampir) so lange "tot", bis die Waffe entfernt wird?
  5. Mit säuerlicher Miene lauscht Norgel auf Jons Trommelspiel, bevor er verächtlich schnaubend seinen Sattel zu der restlichen Ausrüstung wirft, die nahe der Feuerstelle lagert. "Dieser Jon hat Nerven! Uns lässt er hier draußen schuften, während er sich im Schutze der Hütte beim Musizieren vergnügt!".
  6. Ordenskrieger sind - wie der Name schon sagt - Krieger, die für einen Orden streiten. Nun bestehen Orden im Normalfall aus einer Vielzahl von Menschen. Und Menschen sind nicht immer die Personifizierung von Anstand, Moral und Aufrichtigkeit. Ebensowenig sind diese Tugenden zwangsläufig göttlich oder zwingende Attribute einer Gottheit. Man denke bloß an die irdischen Religionen. Ich könnte mir zum Beispiel durchaus Vorstellen, dass Mitglieder der mittelalterlichen Inquisition oder Kreuzritter als Vorbilder für Ordenskrieger herangezogen werden könnten. Über deren moralische Integrität kann man sicherlich diskutieren.
  7. Verwirrt schaut Norgel Jon nach, als dieser sich in den Schutz der Hütte zurückzieht. Den Worten des Schamanen nachspürend meint er mehr zu sich selbst als zu den anderen: "Den Geist reinigen... das wird schwierig ohne Starkbier oder Met." Dann wendet er sich zu Arehtna und Siegurt um. "Zu zweit schafft ihr das mit dem Feuerholz schon. Und wenn ihr schon unterwegs seit, um Pflanzen zu suchen, dann schaut doch bitte auch, ob ihr ein paar essbare Tiere findet!" Gut gelaunt klopft sich Norgel mit der Hand auf das Kettenhemd, wo es sich über seine Plautze spannt. "So langsam macht sich nämlich ein kleiner Hunger breit." Schließlich beginnt Norgel eifrig damit, die Ausrüstung vom Pferd zu laden und geräuschvoll an der Außenwand der Hütte aufzustapeln.
  8. Stinas Pfiff, der das Gurgeln und Plätschern des Wassers übertönt, lässt Norgel aufblicken. Mit missmutigem Stirnrunzeln betrachtet er, wie die Menschfrau in Richtung der Fischer winkt und gestikuliert. "Seid vorsichtig, Stina! Am Ende setzt noch einer dieser Verrückten zu uns über und erwartet von uns, dass wir uns an Bord seines Bootes begeben!" Es ist nicht zu übersehen, dass Norgel ein solches Ansinnen für vollkommen abstrus hält.
  9. Als er die Resignation in Jons Stimme bemerkt, wendet sich Norgel halb im Sattel um, um den Nordmann mit einem besorgten Blick zu messen. "Wenn ihr es mir nicht gesagt hättet, hätte ich bis vor einem Augenblick nicht einmal gewusst, dass wir uns nahe Friedborg befinden. Ich kenne also keinen geeigneten Platz für ein Nachtlager." Nach einigen Momenten des Grübelns meint er mit einem kritischen Blick auf die sich dahinwälzenden Wassermassen: "Hmmm, ich schätze, dass Sümpfen hier auch keine Alternative ist, richtig?"
  10. ...fettarm und meist gut bekömmlich.
  11. Für mich ist Magie keine Wissenschaft, die exakten Regeln folgt, sondern sie ist aus sich heraus unerklärlich. Ich sehe Magie als geformtes Chaos. Um sie zu wirken braucht es mehr Talent als Wissen oder Geschick. Aus diesem Grunde heißt das zugehörige Attribut auch Zaubertalent. Für meinen Geschmack ist das Arkanum zu rigoros und zu erklärend. Das Unerklärliche kann man nicht erklären. Schon gar nicht in allen Facetten. Deshalb: Unterschiedliche und unerwartete Arten, Magie zu wirken, finde ich passend und atmosphärisch.
  12. Das einzige, was ich als Spielleiter oder Mitspieler gerade noch akzeptiere, ist das klassiche Flunkern. Das heißt, dass ich Aussagen wie "Das war Kippe." oder "Der ist angeeckt." für gewöhnlich durchgehen lasse. Diese Aussagen sind aber ohnehin eher Ausreden als Schummeln im engeren Sinne, weil alle Anwesenden ja wissen, worum es dem betreffenden Spieler geht. Es liegt also eigentlich keine Täuschung in dessen Verhalten. Das ist bei gewichteten Würfeln anders, weil niemand weiß oder ahnt, dass der Verwender bescheißt und die anderen täuscht. Entsprechend sind gewichtete Würfel aus meiner Sicht ein absolutes NoGo.
  13. Wie schon mehrfach erwähnt, sind die Begriffe Recht und Gerechtigkeit sehr schillernd und vielschichtig. Ich denke aber, dass zumindest die Frage nach Gerechtigkeit in den von dir genannten Beispielen nichts anderes als die Frage danach ist, ob die durch die Modifizierung der Ergebnisse erzielten Folgen in die Kategorien "richtig" oder "falsch" einzuordnen sind. Für mich persönlich fühlt sich die Modifizierung der Würfelwürfe in beiden Fällen richtig an. Ich sehe das Problem weniger in der eigentlichen Modifizierung zu Gunsten einzelner SpF als vielmehr in der Ungleichbehandlung der SpF untereinander bzgl. Art und Häufigkeit der Anwendung der begünstigenden Modifizierung.
  14. Sb ist für mich nur insoweit von Belang, als mir der Wert nur wiederspiegelt, wie beherrscht ich meinen Charakter spiele. Genauer gesagt (Hausregel!) legen wir Sb entsprechend unserer Vorstellungen von der jeweiligen Figur fest, um auch dem Spielleiter einen Eindruck vom Naturell der SpF zu vermitteln. Würfelwürfe auf Sb sind entsprechend selten bei uns. Insbesondere die Versuchungsregeln halte ich für vollkommen albern und zweckfrei, weil ich denke, dass jeder Spieler sehr gut selbst festlegen kann, ob seine Figur auf eine bestimmte Versuchung reagiert, oder ob diese seine Figur kalt lässt. Man sollte sich klar machen, dass Sb - was eigentlich systemwidrig ist - der einzige verhaltensbezogene Wert einer SpF ist. Genau so gut könnte man Aggressivität als Wert einführen.
  15. Natürlich ist Midgard kein Rollenspiel für die Elite. Midgard erschafft die Elite. Der Beweis ist leicht zu führen: In Anbetracht der signifikant großen Anzahl von hervorragenden, gebildeten und überaus wertvollen Menschen, die dieses schöne Forum hier mit ihren ausgefeilten Beiträgen bereichern und die hier im Sekundenrythmus gleichsam einen Malstrom mitreißender Eloquenz entfesseln, muss auffallen, dass all die eben benannten Personen vor ihrem Leben als Midgardspieler einmal ganz gewöhnliche Durchschnittsmenschen waren, bevor sie eben jene hohen Weihen des Akademikertums in Empfang nahmen, die sie zur Elite machten. Da sie alle gemeinsam haben, dass sie Midgard spielen, liegt zur Überzeugung des Unterzeichners der Rückschluss nahe, dass sie nur durch Midgard zu dem werden konnten, was sie heute sind. Lasst uns also alle JEF für unsere Studienabschlüsse danken und in stiller Bescheidenheit die wundersame Weisheit der Regeln preisen, die seit nunmehr vier Auflagen gewöhnliche Menschen zur Elite wandeln. Dankbare Grüße Norgel
  16. Er hat's gesagt! JEF persönlich hat's gesagt! "Die Regeln gewährleisten ein realitätsnahes Spiel."
  17. Das müsstest du vielleicht nochmal näher erläutern. Irgendwie sehe ich nicht, inwieweit ich taktische Elemente verliere, bloß weil ich die Werte des Gegners nicht exakt kenne.
  18. In respektvollem Abstand zum Fjord zügelt Norgel sein Pferd und wirft einen kritischen Blick auf die schillernden Wassermassen die zwischen ihm und Friedborg liegen. Einigermaßen zerknirscht richtet er das Wort an seine Gefährten: "So, das war's! Hier geht's nicht weiter. Zu ärgerlich, dass wir so weit geritten sind, bloß um festzustellen, dass uns hier ein großes Wasser den Weg abschneidet." In Erwartung stiller Zustimmung wendet er sein Pferd, um einen Pfad um den Meeresarm herum zu suchen.
  19. Was aber nur zutrifft, wenn ich meinen Kick im Wesentlichen oder ausschließlich aus der Gefahr ziehe. Ich für meinen Teil kann mich auch einem schönen, spannenden oder komplexen Abenteuer ohne große Gefahrenmomente erfreuen. Wir werden nie alle auf einen Nenner kommen, so lange wir aus unterschiedlichen Ausgangspositionen im Sinne von differierenden Erwartungshaltungen argumentieren.
  20. Wie schon in einem anderen Strang geschrieben, finde ich es auch spannend, die Würfel fallen zu sehen und dadurch als Spieler unmittelbarer ins Geschehen eingebunden zu sein. Das wiegt aber nach meinem Empfinden nicht die Nachteile auf, die offenes Würfeln im Kampf hat. Das könnte daran liegen, dass ich mich eher zu der Gruppe der von dir angesprochenen "echten Rollenspieler" und weniger zu den "Taktikern" zähle.
  21. Seine Waffenführung ist gekonnter und routinierter, effizienter sauberer, kratsparender, seine Manöver gehen nahtloser ineinander über. Hat der von dir beschriebene Kämpfer nun Angriff +9 oder +12? Vermutlich kann ein erfahrener Kämpfer erkennen, ob er einen Grünschnabel oder einen erfahrenen Haudegen (was auch immer diese beiden als Angriffswerte haben mögen) zum Gegner hat. Ein Anfänger vermag das sicherlich nicht. Durch offenes Würfeln gebe ich den Spielern also Informationen, die ihre Spielfiguren niemals - zumal nicht in dieser Differenziertheit - haben können. Ich finde das in Kampfsituationen wenig sinnvoll. Wenn die Spieler durch offenes Würfeln des SpL wissen, dass der Gegner Angriff +16 hat, dann überrascht eine 35 nicht wirklich. Wenn der gleiche Gegner verdeckt aber dreimal in Folge mit knapp über 20 trifft und (unbewusst) in eine Schublade gesteckt wurde, dann lässt eine 35 schonmal die eine oder andere Kinnlade runterklappen.
  22. Okay, kurzes Feedback: Deinen Vorschlag habe ich mir zu Herzen genommen und einfach mal am Sichtschirm vorbei offen gewürfelt. Zwei Dinge waren zu beobachten... 1. Verwirrung der Spieler 2. die Spannung stieg Während Punkt 1. für meine Gruppe ja ohnehin praktisch der Normalzustand ist (alle, die mitlesen: ), empfand ich 2. zunächst als sehr angenehm. Dann kam es irgendwann zum ersten Kampf des Abends und da stieß ich auf ein Problem. Wer offen würfelt legt die Kampfwerte der NSC offen. Als wir darüber ins Gespräch kamen, erinnerten wir uns plötzlich, dass genau dieser Effekt der Grund dafür war, dass wir vor Jahren beschlossen, den Sichtschirm zu benutzen. Wir sind daraufhin so verblieben, dass der Spielleiter bis auf weiteres außerhalb des Kampfes offen würfelt. Da sieht man mal wieder, dass es ab und zu nicht schlecht ist, eingefahrene Verhaltensweisen zu hinterfragen. Also, nochmal Danke für den Tipp!
  23. Ich schließe mich meinen Vorrednern an!
  24. Wissen das deine Spieler? Und wenn nicht: Glaubst du, sie ahnen manchmal etwas? Sie wissen es und es ist Konsens in der Gruppe, dass der SpL das auch darf. Da wir mit wechselnden Spielleitern spielen, weiß ich auch in meiner Eigenschaft als Spieler, dass mein SpL die Würfe im Interesse des Abenteuers modifiziert.
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