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Freund Jan

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Alle Inhalte von Freund Jan

  1. Na, alles klar liebe Zuschauer? Jetzt bin ich extra lang aufgeblieben, um zu schauen, was die anderen so eingesandt haben. War ganz umsonst. Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  2. Meine Wohnung verlassen und mit Menschen aus Fleisch und Blut reden? Grausiger Gedanke!
  3. Na, alles klar liebe Zuschauer? Schlecht fürs Forum, aber gut für meine Gewinnchancen! Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  4. Na, alles klar liebe Zuschauer? Nachdem ich es ja hier bereits mehrmals angekündigt hatte, haben wir am Wochenende doch wirklich die Zeichen im Wald gespielt. Hallelujah! War sehr nett, alle hatten ihren Spaß. Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  5. Ahoi Freund hj, ich würd mir halt mehr als nur das wünschen. Machs gut und hau-wuchtig, Dein Freund Jan.
  6. Na, alles klar liebe Zuschauer? Beim Nostalgischwerden bin ich sofort mit dabei! Bestes Spiel aller Zeiten: M.U.L.E. (natürlich auf nem Atari-XL-Emulator) Und natürlich Tails of Beta Lyrae... und... und... und... Heute gibts einfach keine so genialen Sachen wie früher in den 80ern mehr! Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  7. Na, alles klar liebe Zuschauer? Freund hj und die Gildenbrief-Redakteure sind ja ähnlich wild hinter Artikeln her wie die taz hinter neuen Abonnementen. Schade nur, dass es immer ewig dauert, bis man mal ein Feedback auf eingesandtes Material bekommt. Nun habe ich zwar alles Verständnis dafür, wenn Leute wichtigere Dinge zu tun haben, als sich mit ihrem Hobby zu beschäftigen. Aber sicher kann man auch verstehen, wenn ich es etwas demotivierend finde, auf einen Artikel erst nach 11 Monaten eine Antwort zu erhalten - zumal wenns das erste mal war, dass ich was eingeschickt habe. Es müßte doch eigentlich möglich sein, zeitnah wenigstens einen kurzen Kommentar abzugeben, wo doch scheinbar die Anzahl der Beiträge eher überschaubar ist. Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  8. Na, alles klar liebe Zuschauer? Diese Rechtschreibreformdiskussion geht jetzt schon zehn Jahre, langsam nervt es wirklich. Wenn jemand wirklich noch was zum Thema sagen will, dann soll er es bitte in einem passenden Strang tun, anstatt diesen zu kapern (gibt bestimmt im Forum einen). Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  9. Ahoi Freund TomKer, eine sehr schöne Formulierung. Machs gut und hau-wuchtig, Dein Freund Jan.
  10. Na, alles klar liebe Zuschauer? Ist schon ein bißchen her, dass sich meine Gruppe am Abenteuer versucht hat. Am Besten gefallen hatte mir der Einstieg, das Anheuern der Abenteurer durch Oikon T. und seine Freunde ist wirklich nett beschrieben. Der Rest hat mich dann nicht mehr so begeistert, v.a. die Nachtmarder und Rory den Tierfreund fand ich überflüssig - das ist aber bestimmt Geschmackssache. Das größte Problem beim Meistern scheint mir der Lindwurm zu sein. Mit seiner geballten Macht aus LP/AP, Angriffspower und Rüstungsklasse VR ist er alles andere als eine Muskrücke, da sollte man sich als Meister es schon zwei Mal überlegen, ob die Spieler damit fertig werden können. Für uns war er jedenfalls eigentlich zu stark, wir waren sehr glücklich, dass es uns wenigstens gelang, ihn in die Flucht zu schlagen (nochmal Dank an unseren Meister Freund ***, eigentlich wäre die Auslöschung der Gruppe bei konsequenter Anwendung der Regeln und der Lindwurmwerte fällig gewesen). Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  11. Na, alles klar liebe Zuschauer? In meiner Gruppe gibt es zur Zeit ausschließlich "gutes albisches Blut" - und das ist auch gut so! Grüße und haut-wuchtig, Freund Jan.
  12. Freund Jan

    Erainnische Namen

    Ahoi Freund Bro. Ich glaube Du meinst C.J. Cherryhs Stein der Träume. Machs gut und hau-wuchtig, Freund Jan.
  13. Na, alles klar liebe Zuschauer? Jetzt hat der neue Gildenbrief endlich seinen Weg in die Hamburger Läden und damit auch in meine Hände gefunden. Aber anders als fast alle hier im Strang finde ich ihn nicht so besonders doll. Das liegt weniger an der Qualität der einzelnen Artikel - denen merkt man die darin steckende Mühe schon an, vielmehr interessieren mich die Themen einfach nicht. Ich will kurz die einzelnen Beiträge durchgehen: Das Cover: Gefiel mir recht gut, errinnert vage an Vermeer. Der Appetizer, die Schule der Drei Unwürdigen, die Advocati Rettores und Gescherwan: Ich spiele bisher mit meiner Gruppe ausschließlich in Alba, deswegen kann ich mit diesen Artikeln nicht viel anfangen. Sangeskunst: Die Rubrik hat mich noch nie sonderlich vom Hocker gehauen, diesmal scheint sie mir an einigen Stellen auch etwas holprig zu sein. Eine staubige Entdeckung: Ein kurzer Dungeon für zwischendurch - solides Handwerk, aber es fehlt so etwas eine originelle Idee (in dieser Hinsicht ähnelt der Artikel den Orc-Spuren aus GB 49). Brettspiele in Eschar: Die Anekdoten am Rand haben mir gefallen. (Nebenbei gefragt: ist Rainer Nagel der Doktortitel aberkannt worden?) Hunde Midgards: Ich gehöre zu den von hj erwähnten Leuten, die nicht zwanzig Seiten über dieses Thema lesen wollen, egal ob im Bestiarium oder im Gildenbrief. Rang & Namen: Meist findet man hier irgendwelche Doppelleben-Charaktere (in den letzten Ausgaben einen Alchemisten/Hexer, einen Gaukler/Assassinen, einen Halb-Ork), was nicht so ganz meinem Geschmack entspricht. Diesmal also mal zwei alte Bekannte, Demordo und Katsulos. Ganz ehrlich, ich mag weder lange Kampagnen noch scheinbar allmächtige Wesen, insofern kann ich mich mit den Dunklen Meistern und ihrer Mischpoke nicht so recht anfreunden. Mykgard-Karte: Eine "richtige" Midgard-Karte hätte mich mehr gefreut, dann hätte ich endlich das bonbonfarbene Scheusal aus den Klee-Boxen entsorgen können. Als Fazit bleibt: Ich warte und hoffe auf den nächsten Gildenbrief. Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  14. Ahoi Freund Mechlon. Immerhin gibts doch eine ganze Reihe von Leuten, die uns gerne über die Haarfarben ihrer Mitspieler aufklären. Grüße und hau-wuchtig, Freund Jan.
  15. Ahoi Freund Orlando. Das ist sicher Geschmackssache. Mir sind Namen, in denen man das realweltliche Vorbild wiedererkennt lieber als völlig beziehungslose Namen. Außerdem ist es auch gute MIDGARD-Tradition, Namen leicht verfremdet zu übernehmen. So ähnelt das Kloster Vanasfarne in Schickssal und Namen seinem englischen Vorbild Lindisfarne und bei Robin MacRochall weiß auch jeder, wo er herstammt. Machs gut und hau-wuchtig, Dein Freund Jan.
  16. Ahoi Freund Buck. Hier liegt ein Missverständnis vor. Ich wollte nicht behaupten, dass der Haupttempel der Dheis Albai in Haelgarde liegt, sondern einen der über zwanzig Tempel etwas herausheben. So wie einen Dom oder eine Kathedrale, die als Bischofskirche eine besondere Stellung in der Stadt innehat. (Haupttempel also in dem Sinn, wie der Michel eine der Hamburger Hauptkirchen ist). Dahinter steckte die Idee, dass der Abt von Vanasfarne als geistliches Oberhaupt des Boroughs einen eigenen Tempel innerhalb der Stadtmauern haben sollte, in dem er wenigstens an den hohen Feiertagen Götterdienste abhalten kann. Grüße und hau-wuchtig, Dein Freund Jan.
  17. Das Kloster Haelgarde beherbergt in seinen Mauern eine bedeutende Reliquie Saen Martens - ein von einem unbekannten Künstler geschaffenes Bild. Zwei Wunder sind im Zusammenhang mit ihm bezeugt: Zum einen wurde es im Jahr 2013 von einem fanatischen Anhänger des dunathischen Druidentums, der nachts ins Kloster Haelgarde eingedrungen war, erst mit einem vergifteten Dolch durchbohrt und dann entwendet, um in druidischen Ritualen weiter geschändet zu werden. Doch das Bildnis des Hl. Marten begann aus der Stelle, an der es von dem Dolch zerstochen worden war, zu bluten. Am nächsten Morgen führte eine Blutspur die aufgebrachten Einwohner Haelgardes zum Versteck des Frevlers, der an Ort und Stelle zu Recht gelyncht wurde. Das Bildnis wurde an seinen angestammten Platz im Kloster zurückgebracht und die Wunde schloss sich am nächsten Ljosdag auf wundersame Weise, so dass heute im Bild nur noch eine Narbe jene Stelle kennzeichnet, in die der Dolch drang. Das zweite Wunder ereignete sich im Jahr 2276, als die Truppen des Laird MacRathgar wieder einmal die Stadt Haelgarde belagerten. Als dann gemeldet wurde, dass sich vom Meer her eine Flotte waelingischer Schiffe näherte, war die Verzweiflung groß. In ihrer Not holten die Bewohner Haelgardes das Bildnis des Hl. Marten und trugen es in feierlicher Prozession auf der Stadtmauer um die Stadt. Daraufhin erkrankte das gesamte Belagerungsheer am Roten Fieber und löste sich innerhalb einer Woche auf. Die Waelingerflotte entpuppte sich bei ihrer Ankunft als Handelsexpedition, die Schiffe waren vollgeladen mit kostbaren Fellen, Bernstein und Met und brachten der Stadt große Profite. So ist durch die Reliquie Saen Martens Haelgarde gerettet worden.
  18. Zu den beliebtesten albischen Heiligen zählt zweifelslos Saine Marten, Abt von Vanasfarne und Kirghlaird Haelgardes. Aus dem Turon-Adel stammend machte er sich im frühen 19. Jahrhundert als junger Mann schnell einen Namen als tapferer Krieger in den Fehden seines Clans. Mit Beginn der Jagdzeit (ca. 1809-1893) sieht man ihn auf der Seite der Kirgh Albai gegen Hexerei und dunathisches Druidentum streiten. Unter anderem war er es, der den Stehenden Stein von Iona, ein druidisches Heiligtum im Wald von Aettrick, umstürzte. Sein weiterer Lebensweg schien festgelegt, als sich im Jahr 1817 mit einem Schlag alles änderte: Marten war gegen die Elfen im Broceliande gezogen, um diese Feinde der Kirgh zu vernichten, doch elfische Zauberkunst und Blendwerk ließen ihn sich heillos im Zauberwald verirren, so dass es keine Hoffnung mehr für ihn gab, einen Weg zurück in die Zivilisation zu finden. In seiner Verzweiflung rief der Heilige die Götter um Hilfe an und versprach, in Zukunft sein Leben als Mönch und Einsiedler zu führen, wenn er denn nur aus dem Broceliande herausfinden würde. Die Götter erhörten sein Gebet und sandten einen Hirschen mit sonnig-strahlendem Fell, der ihn aus dem Wald in Sicherheit führte. Zu diesem Zeitpunkt war Saen Marten 29 Jahre alt. Saen Marten erfüllte sein Gelübde getreulich, ließ sich als Einsiedler nahe Haelgarde in den Hügeln am Ufer des Foss nieder und führte ein tadellose Leben in Götterfurcht und Kontemplation. Schnell erwarb er sich dadurch den Ruf, ein heiliger Mann zu sein, nicht zuletzt durch den Kontrast, den seine Demut im Vergleich zur Raserei, die die Kirgh Albai in der Jagdzeit erfasst hatte, bildete. Als 1851 der alte Abt des Klosters Vanasfarne starb, forderten alle Bewohner Haelgardes, Saen Marten zu seinem Nachfolger und damit zum geistlichen Oberhaupt der Stadt zu machen. Die Mönche und der Laird MacRathgar, der auf Grund der großzügigen Spenden seines Clans für das Kloster einen entscheidenden Einfluß auf die Ernennung hatte, konnten sich dem Drängen der Stadtbevölkerung nicht lange widersetzen. In einer feierlichen Prozession zog die gesamte Gemeinde in die Hügel am Foss, um Marten im Triumpf nach Haelgarde zu führen. Der jedoch fürchtete, sein Gelübde zu brechen, sollte er sein Eremitenleben aufgeben und fühlte sich darüberhinaus auch dem Amt und der daraus folgenden Verantwortung nicht gewachsen. Deshalb versteckte er sich, als er die Haelgarder nahen sah, in einer kleinen Höhle. Doch die Götter hatten bereits ihre eigenen Pläne in Bezug auf Saen Marten, und so scheuchte er in der Höhle einen Schwarm Fledermäuse auf, die schleunigst das Weite suchten. Den aufsteigenden Schwarm sahen die Städter, deuteten ihn richtig als Zeichen der Götter und fanden so den heiligen Mann. Marten wurde Abt von Vanasfarne und Kirghlaird Haelgardes und füllte dieses Amt lange Jahre zur Zufriedenheit aller aus. Schließlich starb er im hohen Alter von 78 Jahren auf einer Visitationsreise durch die Dörfer seines Sprengels im kleinen Örtchen Stoneforth. Die Überführung des Leichnams nach Vanasfarne wurde ein gewaltiger Triumpfzug, der ganze Landstrich war auf den Beinen, um Marten das letzte Geleit zu geben. Für die sterblichen Überreste wurde ein Reliquienschrein aus purem Gold vom berühmten Goldschmied Meister Royden von Tidford angefertigt und in Vanasfarne aufgestellt. In der Folge entwickelte sich das Kloster zu einem der beliebtesten Wallfahrtsziele Albas und sein Reichtum vor der Zerstörung durch die Waelinger im Jahre 2153 beruhte maßgeblich auf den daraus resultierenden Einnahmen. Wunderbarer Weise entging der Reliquienschrein der Plünderung durch die Vidhingfahrer und wird seitdem im Haupttempel der Dheis Albai in Haelgarde, in der Caethedrel, ausgestellt. Als einer der beliebtesten Heiligen Albas verfügt Saine Marten über eine ganze Reihe von Patronaten. So ist er natürlich Schutzheiliger Haelgardes aber auch des Clan Turon, aus dem er schließlich stammte und wird gegen Vampirbisse angerufen. Darüber hinaus ist er Schutzpatron der Abenteurer, weshalb viele Abenteurer- und Söldnergilden Albas die Fledermaus im Wappen und Saen Marten im Namen führen, z.B. die Martensbruderschaft in Wulfstead. Im albischen Heiligenkalender wird die Martenstid am Aonadag der ersten Trideade des Rabenmondes gefeiert. Dabei werden Kuchen in Form von Fledermäusen gebacken und verzehrt, als "Strafe" für deren frommen Verat des Hl. Marten.
  19. Na, alles klar liebe Zuschauer? Als ich neulich im Lexikon der kuriosesten Reliquien las, stieß ich auf einen Hinweis, wonach der Hl. Benedikt von Nursia als Schutzpatron der Höhlenforscher verehrt wird, weil er sich einst vor einer Meute aufdringlicher Mönche in einer Höhle versteckte. Da in meinen Augen Abenteurer im weitesten Sinne auch Höhlenforscher sind, kam mir die Idee, einen Schutzheiligen der Abenteurer zu entwerfen. Denn einen Zweifel, dass Abenteurer einen solchen Heiligen dringend nötig haben, kann wohl kein vernünftiger Mensch hegen. Dass ich mich dabei in erster Linie der Geschichte des Hl. Martin, Bischof von Tours, bediente, der der bedeutendste Heilige der Merowingerzeit war, werden sicher nicht nur die Katholiken unter Euch erkennen. (Der ist v.a. deshalb mein Lieblingsheiliger, weil ich das Werk eines seiner Nachfolger auf dem Bischofsstuhl von Tours bewundere - die Zehn Bücher Geschichten des Gregor von Tours (538/39-594 n.Chr.), die bedeutendste Geschichtsquelle über die Merowingerzeit.) Die wahrscheinlich berühmteste Martinslegende vom Teilen seines Mantels passt leider so gar nicht zur Mentalität der Albai, so dass ich schweren Herzens auf sie verzichtet habe. Aber vielleicht findet ja jemand von Euch eine albische Version davon. Ich freu mich auf Eure Kommentare und Anmerkungen, vielleicht hat ja sogar jemand ein Wunder des Heiligen zu berichten, eigene Reliquien zum Thema beizusteuern oder auch andere Heilige, die er gerne vorstellen möchte. Machts gut und haut-wuchtig, Euer Freund Jan.
  20. Ahoi Freund Kreol. Ich stelle mir vor, dass meine Spieler zwei, maximal drei Zutaten selber besorgen müssen, was nicht mehr als ein bis zwei Tage dauern sollte. Damit bleibt der Zeitdruck für sie bestehen, erhöht sich sogar noch ein wenig. Vorraussetzung dafür ist natürlich, dass die Sachen in der Nähe von oder direkt in Cambryg zu finden sind. Zu Deinem Vorschlag: Leider können meine Leute noch nicht viele Fertigkeiten, die sich als Anknüpfungspunkt anbieten (bisher nur Musizieren: Dudelsack). Mal schaun, ob ich daraus was mache. Vielleicht bau ich auch einen bösen Druiden und einen Druidenhain a la Lindsey Davis' Eisenhand ein. Machs gut und hau-wuchtig, Dein Freund Jan.
  21. Na, alles klar liebe Zuschauer? Am Wochenende ist es mit den Zeichen im Wald schon wieder nichts geworden. Diesmal hat der Spieler der Hauptperson, des Erbes, wenige Stunden vorher wegen Krankheit abgesagt. Stattdessen haben wir mit der Steinernen Hand begonnen, was bisher allen viel Spaß macht. Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  22. Na, alles klar liebe Zuschauer? Hab am Wochenende mit der Steinernen Hand begonnen und nun dank Sommerpause vier Wochen Zeit, die Beschaffung der Rezept-Zutaten etwas genauer auszuarbeiten. Vielleicht hat ja von Euch schon mal jemand sich Gedanken darüber gemacht oder gar etwas konkretes zu stande gebracht. Ich wäre für Vorschläge und Ideen jedenfalls sehr dankbar. Mir selbst sind bisher nur zwei kleine Szenarien eingefallen, die in letzter Konsequenz leider auch etwas ähnlich sind, so dass ich wohl nur eines davon benutzen werde. Vorschlag 1: Eine der Zutaten wächst nur nachts auf dem Grab eines gewaltsam zu Tode gekommenen Menschen. Die Helden müssen also nach Einbruch der Dunkelheit auf den Friedhof eindringen. Dabei droht ihnen im Falle einer Entdeckung ein Prozess wegen Grabschändung oder gar Hexerei mit allen daraus folgenden unangenehmen Konsequenzen. Zudem hat der Geist des Toten wegen der grausamen Todesumstände keine Ruhe gefunden und spukt nun zur Geisterstunde am eigenen Grab. Vorschlag 2: Die Rosenblüten sind in der gewünschten Qualität nur an einem einzigen Ort in der näheren Umgebung zu finden: Am tausendjährigen, heiligen Rosenstock, der an der Ostseite des Haupttempels der Dheis Albai in Beornanburgh wächst. Hiervon welche zu pflücken wäre in den Augen der Borougher ein schlimmer, todeswürdiger Frevel, da der Legende nach der Stadt der Untergang droht, sollte der Rosenstock eines Tages verdorren. Auch hier bleibt unseren Freunden nur, es des Nachts heimlich zu versuchen. Also, ich bin gespannt auf Eure Vorschläge, bis dahin: Machts gut und haut-wuchtig, Freund Jan.
  23. Ahoi Freund Garbatz. Worauf willst Du hinaus? Denn was Du beschreibst, ist doch genau mein Argument: Von diesen Kämpfen und Auseinandersetzungen fühlen sich Leute wie Tolkien (zu dessen Zeit in England die sozialen Gegensätze eher deutlicher ausgetragen wurden als in Deutschland) bedroht und sehnen sich deshalb nach einer Zeit zurück, in der scheinbar noch alles in Ordnung war. Das Auenland ist für mich der perfekte Ausdruck dieser Sehnsucht. Jedenfalls hat dort jeder seinen festen Platz und wichtiger noch, jeder ist damit zufrieden, die gesellschaftliche Hierarchie wird nicht in Frage gestellt, siehe z.B. Sam, der glücklich ist, seinem Herren zu dienen. Okay, es gibt also mehr als drei Frauen im HdR. Allerdings sind sie auch nicht gerade Beispiele für ein fortschrittliches Frauenbild: Lobelia, meiner Meinung nach ein Paradebeispiel eines keiffenden Weibes, Arwen und Goldbeere typische Frauen, die hinter einem bedeutenden Mann zurückstehen, die auf ein Podest gestellt werden, um verehrt zu werden, ihre Männer zu großen Taten inspirieren, vielleicht einen etwas zvilisierenden Einfluß ausüben. Im großen und ganzen unterscheidet sich ihre Rolle damit nicht wesentlich von denen der Frauen im mittelalterlichen Minnesang. Dass Eowyn den Nazgul tötete, daran konnte ich mich wirklich nicht mehr erinnern, ändert aber an meiner Einschätzung nicht viel. Denn nach ihrer Heldentat muß sie ja doch wieder ihren angestammten Platz einnehmen, ähnlich wie die Frauen in den Weltkriegen, die solange die Männer an der Front waren sie in der Industrie ersetzten, danach aber aus diesen Tätigkeiten wieder herausgedrängt wurden. Wenn ich es richtig verstehe, ist Dein Argument, dass Dir dieser Aspekt eher gleichgültig ist. Leider ist dies jedoch eine Tendenz, die der Fantasy - um es vorsichtig auszudrücken - nicht vollkommen fremd ist. (In diesem Zusammenhang möchte ich auf Norman Spinrad großartige Satire Der stählerne Traum hinweisen, in der Adolf Hitler nicht Diktator sondern Fantasyautor geworden ist und mit seinem Roman Die Ritter des Hakenkreuzes sämtliche einschlägigen Preise abräumt.) Zum Schluß lass mich noch folgendes sagen, da die Diskussion etwas einseitig in eine Richtung geht, die ich bei meiner urprünglichen Kritk über den HdR so nicht einschlagen wollte. Auch für mich machen die von mir angesprochenen Punkte nur ein Teil des Buches aus, über sie kann man durchaus auch hinwegsehen, schließlich ist der Herr der Ringe kein politisches Buch. Dass der HdR für Freunde der Fantasy-Literatur ein schönes Buch ist, will ich nicht abstreiten, ich bin aus diesem Genre aber etwas rausgewachsen und erwarte von einem guten Roman heute andere Dinge. Ansonsten machs gut und hau-wuchtig, Freund Jan.
  24. Ahoi Freund Garbatz Ich möchte dich mal sehen, wenn man anfängt, deine gewohnte Heimat mit qualmenden Maschinen und Gebäuden zuzubauen. Die Lebensumstände waren zu dieser Zeit tatsächlich wesentlich komplizierter, als vor der Industrialisierung. Das Famielienleben ging oft völlig flöten, weil Männer, Frauen und sogar Kinder arbeiten mussten, um sich wenigstens zu ernähren. Arbeiterfamilien lebten auf engstem Raum zusammengefercht.Gehts echt darum, ob in meinen Garten eine Fabrik hingestellt wird oder nicht? Dass die Industrialisierung neben unglaublichen Verbesserungen - v.a. der Steigerung des gesellschaftliche Wohlstands in einem bis dahin ungeahnten Ausmaß und damit einhergehend dem Ausbau politischer Freiheitsrechte oder auch der Steigerung der Volksgesundheit und der durchschnittlichen Lebenserwartung - auch schwerwiegende Nachteile bot (z.B. Umweltverschmutzung), wird sicher keiner bestreiten. Bei Tolkien ist die Verklärung der vorindustriellen Zeit in meinen Augen aber v.a. Ausdruck einer Sehnsucht nach einer Gesellschaftsordnung, in der jeder seinen festen Platz hat, wo gesellschaftliche Veränderungen, die zugegeben häufig beängstigend und schmerzhaft sind, nicht vorkommen. Genau das ist es jedoch, was ich kritisiere. Hm, ich halte zum Beispiel Eowyn für eine relativ "moderne" Frau, die sich nicht den Befehlen der Männer beugen will. Außerdem muss man ganz klar sehen, dass Tolkien eine Art Mythologie schreiben wollte... und in mythologischen Texten spielen Frauen nun mal oft keine sooo große Rolle!Das ist lustig, denn genau dies hätte ich als Beleg für meine Anschauung angeführt. Sicher ist Eowyn (ganz nebenbei ist sie, wenn ichs richtig erinnere, eine von überhaupt nur drei Frauen, die im ganzen Buch vorkommen) eine Frau, die gegen ihre Lage aufbegehrt, aber entscheidend ist doch, wie sie dargestllt wird: als ziemlich verbittertes Weib (sprich: als ausgesprochen unsympathischer Charakter). Noch viel wichtiger ist, dass ihr sofort knapp und mitleidslos klargemacht wird, was ihre eigentliche Rolle, wo ihr Platz ist. Insofern wird gerade in der Figur der Eowyn klar, wie rückschrittlich Tolkien sich das vorstellt. Du vergisst, dass die Gefährten selbst eine art "Multikultigruppe" sind: Menschen aus allen Ländern, ein Elb, ein Zwerg und Hobbits. Das sind verschiedenste Völker, die friedlich losziehen und sogar das Leben füreinander lassen (Boromir für die Hobbits). Natürlich werden die Orks als schwarzhäutig und schlitzäugig beschrieben, man sollte so etwas aber nicht zu ernst nehmen... das waren damals noch ganz andere Zeiten.Ein wirklich schönes Argument: Die Gefährten als Mult-Kulti-Truppe - so hab ich das bisher nicht gesehen. Ist mal was anderes als das ewige, in meinen Augen dümmliche Aber-die-Orken-stammen-doch-von-den-Elfen-ab-Argument. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Beschreibung der Orken und auch der Ostlinge als mordgierige, tierische Untermenschen mit stumpfsinnigem Blick, fliehender Stirn etc. mich ganz entschieden an die Darstellung sowjetischer Kriegsgefangener in den Nazi-Wochenschauen erinnert. Ich hoffe mal, dass Dich die Conan-Geschichten (in meinen Augen wirklich Schrott, aber als Abenteuervorlage manchmal gut zu gebrauchen) v.a. in Hinblick auf Fantasy und nicht fürs "normale" Leben geprägt haben. Grüße und hau-wuchtig, Dein Freund Jan.
  25. Na, alles klar liebe Zuschauer? Kein Strang ist perfekt, in dem ich nicht meinen Senf dazu getan habe! Als Jugendlicher hab ich das Buch x-mal gelesen (um gleich etwas zu renomieren: in drei verschiedenen Sprachen) und habe es geliebt. Sprache und epische Breite haben mich damals schwer beeindruckt. Heute sehe ich die Schwächen etwas deutlicher. V.a. die nicht enden wollenden Schlachtenbeschreibungen ab dem zweiten Band langweilen mich sehr, und den Erzählstrang mit Frodo in Mordor hab ich damals schon nicht so gemocht (und häufig überschlagen). Was mich besonders stört ist jedoch die stark reaktionäre Grundhaltung des Buches, die Verklärung der vorindustrialisierten Zeit, die rückschrittliche Auffassung von der Rolle der Frau und nicht zuletzt die nicht nur unterschwelligen rassistischen Stereotypen bei der Beschreibung von Orken und Ostlingen. Mittlerweile lese ich den Hobbit sehr viel lieber, weil netter. Wenn ich den Herrn der Ringe mal zur Hand nehme, dann eigentlich nur den ersten Band, alles bis Bruchtal gefällt mir nach wie vor (der alte Wald, das tänzelnde Pony, die Flucht zur Furt). Wirklich großartig finde ich nach wie vor die Landschaftsbeschreibungen, die ich für mit das Beste auf dem Gebiet halte, was ich bisher gelesen hab. Abgestimmt habe ich für emphelenswert, das Mittel aus meiner früheren Begeisterung und heutigen eher zwiespältigen Haltung. Grüße und haut-wuchtig, Euer
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