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Elfen- und Schwarzalbenkongress


Gast Shabraxa

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Merlin Odarius tritt vor, um auf Shabraxa zu antworten:

 

 

Gewiss geben wir, wenn wir foltern, vergiften und mit bösem Zauber um uns werfen, einen Teil unseres Wesens preis, aber das muß nicht bis in alle Ewigkeit währen. Wenn unsere Feinde begriffen haben, daß wir unsere Heimat niemals aufgeben und uns in Ruhe lassen, wird die Nacht, die nicht nur uns, sondern auch die Bäume und Tiere befallen hat, weichen können. Wir haben uns nun einmal für das Überleben entschieden.

 

Ihr sprachet auch davon, die Albai von ihrem Unrecht zu überzeugen. Das versuchten wir bereits, aber sie hören nicht.

Das Problem ist, das wir seit dem Krieg der Magier von dieser Finsternis befallen sind. Vorher hatten wir zwar auch schon den elfischen Ehrernkodex, sagen wir, gedehnt, in dem wir die Vorfahren der Twyneddin, als Antwort auf deren "Sammelleidenschaft", skalpierten, auch tradierten wir die eine oder andere Fähigkeit, die uns der Anarch lehrte, aber erst die Entfesselungen der dunklen Meister machten uns zu dem, was wir heute sind. Die Finsternis weicht langsam, doch schon bald kamen die Toquinier, sahen uns als Ausgeburten der Finsternis an und bekämpften uns ohne Gnade.

Also wehren wir uns, bis zum Heutigen Tag, was die Heilung von der Finsternis

hinauszögert.

 

Wenn es das Schiksal der Elfen sein soll, für das Licht, das Edle und das Gute zu sterben, soll es so sein. Wir sind aber lieber für eine Zeitlang in der Not und Bedrängnis entfremdet und verfinstert, als das die Welt ohne uns ärmer werde.

Ich habe gesprochen!

 

"Ihr spracht selbst davon, 'sich wie ein Dämon zu verhalten' und 'Gefangene

zu foltern'. Ihr solltet dies nicht herunterspielen, wenn so große Bereitschaft,

dunkle Taten zu begehen, besteht. Und was glaubt Ihr denn, läßt sich eine

befleckte Seele so ohne weiteres wieder reinigen. Jede böse Tat führt Euch weiter auf dem dunklen Pfad herab.

 

Ihr seid im Irrtum, so Ihr glaubt, nur für eine gewisse 'Zeit abzuweichen'. Ihr werdet diesen Pfad nie mehr verlassen können. Ich bin gewiß der Letzte,

der dem widerspricht, gegen ein Unheil zu kämpfen - jedoch darf dies

nicht mit den selben widerwärtigen Mitteln geschehen, und nicht auf Kosten

unschuldiger, wie dies leider zu häufig geschieht.

 

Es ist auch nicht so, daß Ihr mit Hass, Folterung und Dunkler Magie wirklich etwas erreicht. Ihr schürt nur erneuten Hass, und fördert das, was Ihr

vorgebt zu bekämpfen."

 

Steffen

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"Jetzt redet ihr schon so eitel und selbstgerecht daher wie ein Xan-Priester.

Ihr widert mich an mit eurem Hochmut, eurer naiven Unbeflecktheit, eurem Purismus!

 

Was sollen wir denn nur tun, da der böse Zauber, der im Krieg der Magier entfesselt wurde, uns befallen hat? Was haben wir denn für Möglichkeiten, uns zu verteidigen, gegen die gepanzerte Faust Albas?

Wir müssen die Waffen einsetzen, die wir haben.

Die heuchlerischen albischen Kleriker reden genauso daher, wie ihr es tut: Das wir auf einem Pfad der Finsternis wandeln, wovon wir niemals wieder abkommen werden. Sie halten uns für bis auf den tiefsten Seelengrund verdorben und trachten danach, uns zu vernichten.

Solchen Haß, der bei ihnen von Anfang an da war, konnten wir nicht mit Liebe und Nachsicht beantworten, dazu hatte uns der böse Zauber gegen unseren Willen unfähig gemacht.

Und ich kann euch versichern, das der Dunkle Pfad nicht in die Unendlichkeit führt, noch, daß eine Umkehr unmöglich ist: So mancher langjährige Kämpfer im Grenzland, wenn er das Gefühl hat, zu viel Böses getan zu haben, zieht sich ins Hinterland zurück, und wird durch jüngere, noch Kampfesdurstige Individuen ersetzt, denen manchmal etwas neues, weniger boshaftes einfällt.

 

Die alten Kämpfer bleiben in einigen Fällen ruhelose Einzelgänger, wie alte Eber, die niemanden in ihrer Nähe dulden, und manchmal leider in ihrer Einsamkeit zu Grunde gehen, oder sich aus Verzweiflung selbst entleiben.

Häufiger geschieht es jedoch, das sie "Erwachen", nachdem sie im friedlichen Hinterland neue Lebensfreude gefunden haben, und dann entschliessen sie sich oft dazu, den armen, albischen Grenzbewohnern heimlich zu helfen: So manche arme Bauern- oder Hirtenfamilie findet in grausamen Wintern frisch erjagtes Wildbret vor der Tür."

 

Shabraxa, in der Hoffnung, das nicht alle Elfen derart hochmütig und selbstgerecht sind.

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@Shayleigh: Da ihr Midleid mit Llwynn Racheengel zu haben scheint, gebe ich die Hoffnung nicht ganz auf.

Habt ihr denn niemals erlebt, wie ein Schwarzalb umkehrte und den ursprünglichen Pfad der Tugend wiederaufnahm?

Tugendhaftigkeit muß man sich erlauben können. Es ist sicher so, das die meisten Elfenvölker so versteckt und abgeschieden leben, oder auch kulturell so hochentwickelt sind, das sie sich mit ehrbaren Mitteln verteidigen und in Frieden leben können. Uns, den Verwilderten, war dies nicht vergönnt. Unsere Wahl lautete: Untergang, oder Kampf mit allen Mitteln.

 

Shabraxa

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Nein, ich konnte noch nie erleben, dass ein Schwarzalb den Pfad der Tugend wiederfand...

Meiner Meinung nach sind "Ehre" und "Tugend" zwei Dinge, die einem niemand nehmen kann - außer man gibt sie selbst auf. Normalerweise sollte ein Elf seine Werte niemals aufgeben - denn diese Werte sind es, die uns gegenüber der anderen Rassen auszeichnen...

 

Shayleigh

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@Shayleigh

 

Kann es sein, dass eure, möglicherweise (ein Grinsen zeigt sich auf Isaldorins Gesicht), etwas falsche Vorstellung von Ehre und Tugend euch so blind werden lässt, dass ihr gar nicht bemerkt, wie die Menschen und anderes Viehzeug uns einengen?? Irgendwann, wenn ihr aus einem Wald kommt, wird es zu spät sein.

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Ich glaube nicht, dass ich mich Euch gegenüber für meinen Begriff von Ehre rechtfertigen muss. Shayleigh zuckt gelassen die Schultern, dann fährt sie fort:

Natürlich ist es mir nicht entgangen, dass die Menschen vor allem die Elfen des Broceliande einengen. Ich habe mich auch noch nie dagegen ausgesprochen, dass sich die Rimbrùth gegen diesen Frevel zur Wehr setzen. Aber die Wahl der Mittel ist entscheidend!

 

Shayleigh

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Vielleicht lohnt es sich, die menschliche Handhabung von Verbrechen, Unschuld und "Reinheit" zum Vergleich genauer zu untersuchen:

Die albische Gesellschaft kennt Folterknechte und Scharfrichter. Solche Leute werden allgemein verachtet, und der Umgang mit ihnen kann gesellschaftliches Ansehen kosten. Trotzdem nutzt die Obrigkeit gern deren Dienste, ohne dafür um ihre Position fürchten zu müssen.

 

Nun glaube ich nicht, das es sich bei den Elfen genauso verhält. Entweder sie kommen gänzlich ohne solch unangenehme Praktiken aus und verhalten sich damit "elfisch", oder sie wenden solche Praktiken mit eigenen Händen an und stehen dazu, dann sind sie zwar Schwarzalben, aber wenigstens ehrlich.

 

@Shayleigh: Wer weis, ob die Rimbrûth nicht eines Tages zu drastischeren Maßnahmen wird greifen müssen, oder ob sie dann lieber, um ihr elfisches Wesen zu bewahren, auswandern werden. Ich jedenfalls traue der albischen Seite zu, den Zangengriff auf den Zauberwald zu verstärken, zumahl die albische Hauptstadt in direkter Nachbarschaft liegt.

Abgesehen davon hat der Broceliade auch einige düstere Stellen, die den Elfen, ohne das sie das wollen, zusätzlichen Schutz verschaffen.

 

Es ist bestimmt eine schwierige Frage in solchen Situationen , was die bessere Wahl ist: Bleiben und kämpfen, was bedeuten kann, die elfischen Tugenden aufzugeben, oder auswandern, was bedeutet, Bäume, Tiere, Dryaden u. Ä. im Stich zu lassen.

Vielleicht gibt es aber auch einen starken Zauber, der einen ganzen Wald in eine Anderswelt versetzt....

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Ein hochgewachsener, rotblonder Coraniaid tritt vor und richtet das Wort an Teirnon:

 

Mich wundert wenig, das Twyneddin die zweifelhaften Praktiken der Verwilderten in Schutz nehmen. Schliesslich hat euer Volk selbst Gewohnheiten, die denen dieses degenerierten Schwarzalbenvolks sehr ähnlich sind: Ihr präpariert die abgeschlagenen Köpfe von bestimmten Personen, um der Seele über den Tod hinaus eine verlängerte Mitteilungsfrist zu verschaffen. Gemeinhin nennt man so etwas NEKROMANTIE. Doch darauf will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen,

aber die Verwandschaft zu der Anfertigung von Schrumpfköpfen ist offensichtlich.

 

Nun sprach Shabraxa davon, das Ordenskriegern oder Priestern, die in das Birkenland eindringen und voller Haß gegen die Verwilderten sind, ein grausiges Schiksal blühen kann: Die Verwilderten greifen in die Kompetenz der albischen Götter ein, indem sie die Seelen von Gottesdienern am Eintritt in die toquinischen Paradiese hindern. Eingesperrt in den eigenen Schrumpfkopf, wie "ein Geist in der Flasche". Übelste Nekromantie!

 

Wie könnt ihr da erwarten, daß die Albai von sich aus nachgeben?

Vielleicht kann es euch gelingen, das einfache Volk auf eure Seite zu ziehen, wenn es in bitterer Not ist, und ihr ihnen gegen ihre Oberschicht helft.

Aber bei dem Adel und der Geistlichkeit habt ihr verspielt.

Denkbar wäre vielleicht, aber nur vielleicht, das ihr sämtliche gefangene Seelen wieder freilasst, am besten, indem ihr bei Verhandlungen(wenn so etwas bei so viel Hass überhaupt noch stattfinden kann)alle Schrumpfköpfe an Vertreter der albischen Kirche übergebt, die diese sterblichen Überreste dann feierlich bestatten können, wodurch die entführten Schäflein zu ihren Hirten zurückkehren können.

 

@Shayleigh: Ich glaube auch nicht, das unsere entfernten Verwandten im Broceliade genötigt sein werden, die Pfade der Tugend zu verlassen. Auch wenn immer wieder kleine Clans oder Gesetzlose im Zauberwald siedeln wollen. Es gibt auch die Wege der Diplomatie, und der junge albische König wird ein Interesse daran haben, gute Beziehungen zu Aglarinthur, Tirthalion und Céleduin zu pflegen, die noch nie von Menschen gegen den Willen deren Bewohner betreten worden sind.

Weisheit und Rat der Elfen ist für die Mächtigen Vesternesses schon immer eine unersetzliche Hilfe gewesen.

 

hochachtungsvoll,

 

Naisi

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"Shabraxa, um auf Eure Ursprungsfrage zurückzukommen. Sind die Menschen gefährlich ? Vielleicht, weil sie sich schneller vermehren als ein albisches Kaninchen. Als Individuum sind sie, so habe mich die Jahrhunderte gelehrt, harmlos. Brauchen wir Elfen, um uns der Menschen habhaft zu werden ? Braucht der Tiger eine Katze, um sich gegen die Antilope zu wehren. Ich denke nicht."

 

 

Llywnn wendet sich zu Dunkelklinge:

"Euer Vergleich hinkt der Realität leider etwas hinterher. Die Menschen in der Parabel als Antilopen zu setzen trifft es nicht. Menschen sind keine wehrlosen Tiere. Wer das denkt, unterschätzt Sie und wird untergehen. Ich würde den Vergleich anders ausdrücken:

 

Braucht der Tiger eine Katze um einen Hund zu jagen.

 

Ja, denn der Hund würde den direkten Kampf gegen den Tiger scheuen. Und da der Hund immer im Rudel jagd, wird auch der einzelne Tiger untergehen.

 

Und hier muß ich Shabraxa recht geben. Auch wenn Sie erst die Anfänge sieht beweist Sie erstaunlichen Durchblick.

Allerdings verstehe ich nicht, weshalb Ihr und Euresgleichen, Shabraxa, Menschen helft? Wieso helft Ihnen? Ihr helft Menschen! Menschen, die Kinder großziehen, die Euch dann in ein paar Jahren jagen werden!

 

Es wäre sinnvoller diese Familien zu töten anstatt Ihnen Nahrung für Ihre Brut zu liefern."

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Shayleigh macht bei den Worten Naisis eine abwehrende Handbewegung:

Niemals würde ich in Frage stellen, dass die Rimbrùth - trotz ihrer teilweise heftigen Reaktionen auf die Eindringlinge - auf dem Pfad der Tugend wandeln und auch weiterhin wandeln werden.

Mir ist jedenfalls vollkommen schleierhaft, wie Bryn ap Ywain daran zweifeln kann...

Shayleigh nickt Naisi noch einmal freundlich zu, bevor sie das Wort direkt an Bryn ap Ywain richtet:

In Euren Ausführungen fehlt mir die Möglichkeit: Bleiben und ehrenvoll für die Rechte der Waldbewohner eintreten. Bleiben muss nicht zwangsläufig die Aufgabe der elfischen Tugenden nach sich ziehen. Und der "Kampf" der Elfen muss auch nicht überall immer mit der blanken Klinge geführt werden.

Die Zeit der Jagd ist bereits lange vorbei - die heutigen Menschen können sich bereits nicht mehr daran erinnern - und ich glaube daran, dass sich im Laufe der Zeit das Zusammenleben zwischen Menschen und Elfen erheblich bessern wird.

 

Shayleigh

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Verzeiht, ihr erfahrenen, weisen und verbitterten Freunde, wenn ich erneut das Wort ergreife. Ein weiser Mann aus unserer Mitte lehrte mich einst, dass aus großer Kraft große Verantwortung folgt. Er lehrte mich auch, dass das Wort 'Kraft' in diesem Zusammenhang nicht wörtlich zu nehmen ist. Es kann auch 'Macht', 'Geschick' oder 'Weisheit' bedeuten, oder gar alles zusammen. Außerdem ist es nicht die rohe Körperkraft, welche einen Mann oder eine Frau auszeichnet.

 

Wir sind als Elfen den Menschen und den anderen kurzlebigen Völkern in vielen Dingen überlegen. Aus dieser Überlegenheit folgt also, dass wir Verantwortung übernehmen müssen. Welche Verantwortung dies sein kann, darf keine Frage sein. Wir sind verantwortlich nicht nur für unser eigenes Schicksal, sondern auch für das Schicksal der schwächeren.

 

Es ist befremdlich, dass ausgerechnet die kurzlebigen Menschen dem Leben eine so geringere Bedeutung beimessen, als wir, die wir nicht sterben müssen, wenn wir es nicht wollen. Sie haben nicht begriffen, dass jedes Leben absolut einmalig und unersetzlich ist. Ebensowenig habt ihr es begriffen, die ihr euch die Verirrten nennt und auf dunklen Pfaden wandelt.

 

Manchmal sind wir dennoch gezwungen ein Leben zu nehmen, da wir unser eigenes verteidigen müssen oder das Leben von Schutzbedürftigen. Dennoch steht es uns nicht an, unsere toten Feinde durch abscheuliche Rituale zu entehren. Ebenso ist es unrecht, die Lebenden für das zu strafen, was ihre toten Brüder zu verantworten haben. Es ist außerdem unrecht, unsere Feinde zu quälen oder zu foltern, selbst dann, wie sie dasselbe mit uns getan haben.

 

Zu guter letzt, Shabraxa macht ihr euch gar lächerlich. Ihr habt die dunklen Pfade betreten und behauptet jederzeit umkehren zu können. Gleichzeitig nehmt ihr den Verirrten unter den Menschen jede Möglichkeit dazu und sprecht ihnen gar die Fähigkeit ab, umkehren zu können und Fehler einzusehen. Geht man den Menschen mit gutem Beispiel voran, sind auch sie in der Lage zu lernen und gutes vom Bösen zu unterscheiden. Solange ihr Feuer mit Feuer bekämpft, wird die Glut niemals erlöschen.

 

Mit traurigem Ausdruck auf dem Gesicht wendet sich Anathandriel vom Podium ab und setzt sich wieder auf seinen Platz.

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Nachdem Anathandriel sich gesetzt hat, ist von LLwynn ein leises Kichern zu hören.

 

"Ihr amüsiert mich, alter Mann.

Ihr habt, wie viele hier noch nicht begriffen, dass man Menschen nicht mit uns vergleichen kann. Während Elfen viele Jahre Zeit haben um das Wissen über Recht und Unrecht zu lernen und die feinen Unterschiede zu erkennen, lernen die Menschen auf eine andere Art und Weise.

 

Ein Mensch lernt, in dem er seine Grenzen austestet und ausreizt. Wenn Ihm kein Einhalt geboten wird und ihm klare Grenzen gezeigt werden, wird er nie aufhören!

Durch die Kurzlebigkeit der Menschen helfen jedoch Exempel nicht lange. Spätestens nach 2 Generation fängt alles wieder von vorne an.

 

Wenn das Mühlrad unseres Untergangs von einem Wasserrad betrieben würde, wäre es zwecklos das Wasser der Flusses mit Worten umzustimmen. Um den Mühlstein aufzuhalten muß der Fluß weg."

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Dunkelklinge dreht seinen Kopf zu Llywnn:

Ich unterschätze Menschen niemals und bin mir ihrer Schwächen stets bewusst. Wenn man einen Menschen trifft, springen sie einem förmlich in Auge. Allerdings braucht kein Schwarzalb die Menschen zu fürchten.Warum auch.

 

Dann wendet sich Dunkelklinge zu Anathandriel:

"Wir" wandeln nicht auf dunklen Pfaden und jedem, der mich als "Verirrt" bezeichnet, lache ins Gesicht. Ich gehe auf dem richtigem Wege. Ich bin frei und nicht wie meine blumenpflückenden Verwandten eingesperrt in ihre begrenzte Sichtweise des Lebens.

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Einige Kongressteilnehmer verlassen bereits den Versammlungsort. Unter ihnen auch Shabraxa, voller Bitterkeit darüber, weder von elfischer, noch schwarzalbischer Seite Zustimmung geschweige denn Verständnis gefunden zu haben.

 

Llwyn Racheengel versteht nicht, das die Verwilderten dem einfachen Volk der albischen Grenzlandbewohner heimlich helfen, auch wenn er noch am ehesten begriffen hat, worum es den "Verwilderten" geht, nämlich, die schwarzalbische Egomanie zu überwinden.

Er hat nur noch nicht verstanden, wie mir scheint, das die "Verwilderten" bereits langsam ihre Strategie ändern, was hoffentlich ein Zeichen dafür ist, das der böse Zauber aus dem Krieg der Magier langsam weicht, und Crom Cruachs Macht schwindet. Gemeinschaftssinn ist vielleicht langfristig die beste Waffe gegen die Mächte der Finsternis, nicht nur die beste Möglichkeit, eine gewaltsame Bedrohung von aussen zu überstehen, sondern auch die inneren Feinde zu überwinden.

 

Llwyns katastrophal schlechte Erfahrungen mit den Menschen machen ihn blind für die Lernfähigkeit unserer kurzlebigen Gattung. Er kennt eben die Situation in Clanngadarn nicht, wo seit Jahrtausenden bereits Menschen leben, die von den Elfen lernen wollen und sehr zögerlich, mal stärker, mal schwächer begriffen haben, worum es den Elfen geht.

Ob die albischen Grenzbewohner jemals begreifen werden, worum es den Elfen geht, wer weis? Sie kennen ja leider nur die "Verwilderten" in ihrem dunklen Zustand.

 

Shabraxa eröffnete den Kongress mit dem Versuch, die Elfen von der Notwendigkeit zu überzeugen, mit den alten Tugenden zu brechen. Ein grauenhaftes Anliegen. Mir scheint, sie wollte nur die Untaten ihres Volkes verharmlosen, aber die vehemente Zurückweisung der Elfen drängten sie in die Defensive, woraus eine Art Rechtfertigung ihrer Verbrechen anhand der Lage ihres Volkes wurde.

 

Anathandriel hat teilweise recht, wenn er an der Möglichkeit der Umkehr der "Verwilderten" zweifelt, mußte er doch zunächst den Infamen Bekehrungsversuch zum Bösen abwehren. Tapferer Recke!

 

Nur frage ich mich, ob ihm die Vernichtung des verwilderten Volkes durch albische Heere recht wäre, oder ob er unter anderen Umständen den Verwilderten zum vollständigen "erwachen" verhelfen wollte, er, dem die Heiligkeit des Lebens über alles geht.

 

Zu Shayleigh´s Einwand, wie ich nur daran zweifeln kann, das die Elfen des Broceliade auf dem Pfad ihrer Tugenden bleiben werden:

Ich zweifle nicht an den Elfen, sondern an den Albai. Das einfache Volk wird die Elfen auch weiterhin für Edel und Gütig ansehen, trotz der Rimbrûth, da bin ich mir sicher, handelt es sich doch bei ihnen um Menschen twyneddischen Blutes.

Die Irenfist aber, sowie weite Kreise der Ritterschaft und der Klerus, sind voll und ganz toquinischen Geistes. Und die Lehren der albischen Götter sind in vielen Dingen unvereinbar mit den Anliegen der Elfen.

Nur der König, wie von Naisi angesprochen und vielleicht der Vraidos-Kult, über den ich kaum etwas weis, sind den Elfen gegenüber eventuell aufgeschlossen. Wer setzt sich aber im Grenzbereich des Broceliade durch? Der König, oder die Lairds? Und wenn sich die landhungrigen Lairds durchsetzen, was können die Bewohner Tirthalions, Celeduins und Aglarinthurs

dann noch tun?

 

Bryn ap Ywain

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Shayleigh nickt Naisi noch einmal freundlich zu, bevor sie das Wort direkt an Bryn ap Ywain richtet:

In Euren Ausführungen fehlt mir die Möglichkeit: Bleiben und ehrenvoll für die Rechte der Waldbewohner eintreten. Bleiben muss nicht zwangsläufig die Aufgabe der elfischen Tugenden nach sich ziehen. Und der "Kampf" der Elfen muss auch nicht überall immer mit der blanken Klinge geführt werden.

Die Zeit der Jagd ist bereits lange vorbei - die heutigen Menschen können sich bereits nicht mehr daran erinnern - und ich glaube daran, dass sich im Laufe der Zeit das Zusammenleben zwischen Menschen und Elfen erheblich bessern wird.

 

Shayleigh

 

Also setzt auf den König, und auf das einfache Volk. Die Irenfist hat die Zeit der Jagd nicht vergessen, geschweige denn, daraus gelernt.

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Shayleigh mustert Bryn ap Ywain eine Weile, bevor sie die Schultern zuckt und auf das Gesagte eingeht:

 

Ihr scheint Euch wirklich sehr vor den Menschen und vor allem vor der Irenfist zu fürchten...ich glaube egal, wer sich an den Grenzen des Broceliande durchsetzen wird, die Elfen werden sich zu helfen wissen.

Vielleicht hätte sich das Verhältnis zwischen Elfen und Menschen bereits sehr viel weiter entwickeln können, kämen die Elfen durch die Alben nicht immer wieder in Verdacht, schwarze Magie zu gebrauchen, zu foltern und in dunkle Machenschaften verstrickt zu sein...

Wie steht Ihr eigentlich - über Eure Furcht hinaus - zu der Situation in Alba und den übrigen Ländern Midgards, in denen Elfen zu Hause sind?

 

Shayleigh

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Anathandriel erhebt sich erneut und wendet sich an Bryn persönlich:

 

Mitnichten würde ich die Vernichtung der Verwilderten oder gar der Schwarzalben unbeweint lassen und noch viel weniger befürworten. Auch sie sind Teil des Gleichgewichtes, das erhalten werden muss. Umso mehr würde ich sie beweinen, als dass sie im Grunde zu unseren Brüdern zählen, auch wenn sie dem Kodex entsagt haben.

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Bryn räußpert sich, leicht aufgebracht, und entgegnet Shayleigh:

 

Mag sein, das es sich bei meiner Aversion gegen Alba um Furcht handelt.

Albische Ritter und Priester sind aber auch zum Füchten, oder soll ich sagen, zum Weglaufen? Armes Volk, das diese schrecklichen Gestalten zu ertragen hat.

 

So weit ich das beurteilen kann, als Einsiedler nördlich der albischen Grenzen,

haben Elfen mit den Anhängern der Dheis Albi größere Schwierigkeiten, als mit Twyneddin, da unsere Oberschicht die Weisheiten der Elfen für menschliche Verhältnisse ziemlich gut verstanden hat und das Volk die Elfen, bis auf die Bewohner des Bro Bedwen, als geheimnisvolle, gütige Wesen verehrt, was auch beim albischen Volk zutrifft, was nach meinen Erfahrungen von albischen Grundherren, Syres, Lairds, Priestern und Rittern nicht so gern gesehen wird,

da Elfen als faul und freigeistig verschrieen sind und dem Volk "Flausen" in den Kopf setzen.

Der König, der sich hoffentlich bald entgültig aus dem Gängelband des greisen Angus befreit, sieht die Dinge hoffentlich anders, wie dieser nicht-auf-den-Mund-gefallene Coranaid Naisi vermutet, und wird vielleicht verfügen, das der Broceliade für Neulandnahme Tabu ist, falls ihn elfische Ratgeber davon überzeugen können.

 

Mit sorgenvoller Mine wendet er sich an Anathandriel:

 

Ich verstehe schon, das die "Verwilderten" und andere Schwarzalben den Ruf der gesamten Elfenheit trüben können, auch, wenn sie sich bessern sollten, wird ihr schlechter Ruf noch Generationen später nachwirken, was für sie Vor-und Nachteile hat: Die Ängstlichen unter den Menschen meiden ihren Wald, aber ruhmesdurstige Ritter oder Abenteurer werden davon eher angezogen.

Vielleicht könnten sie auf unnötige Grausamkeit, Gift und schwarze Magie verzichten, wenn sie Handelsbeziehungen zu den Zwergen des Penngannion

aufnähmen, und mit Metallwaffen albische Invasionsversuche abwehren.

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Ein leichtes Lächeln umspielt Shayleighs Lippen, als sie auf den "Ausbruch" Bryn ap Ywains antwortet:

Wenn Ihr Euch durch meine Behauptung, Ihr würdet die Irenfist fürchten, angegriffen fühlt, entschuldige ich mich hiermit dafür. Es sollte sich dabei keineswegs um einen Vorwurf handeln. Meines Erachtens schützt Furcht das intelligente Wesen vor unvorsichtigen Aktionen, solange es sich nicht von der Furcht übermannen lässt.

Scheinbar können wir uns wenigstens - im Gegensatz zu einigen anderen hier Anwesenden - dahingehend einigen, dass es noch Hoffnung für die Menschen - oder Elfen - auf bessere Zeiten des Zusammenlebens gibt.

 

Nach dieser Feststellung nickt Shayleigh auch Bryn freundlich zu. Dann schaut sie sich um: sind eigentlich außer Bryn, Isaldorin (der scheinbar gelangweilt zuhört) und ihr selbst noch andere Kongressteilnehmer anwesend?

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Llwynn, der in einer dunklen Ecke gesessen hat meldet sich noch einmal zu Wort:

"Furcht ist der erste Weg zur Niederlage und die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich freue mich für Euch, dass Ihr trotz der vielen Beweise immer noch Hoffnung habt Shayleigh. Ich habe meine Hoffnung schon lange verloren, wie jeder hier sie verlieren würde, wenn er...", Llwynn stockt, " ...aber das ist nicht wichtig. Was Ihr noch begreifen müsst ist, dass auch wir keinen Einfluss auf unser Schicksal haben. Ohne meine Vergangenheit wäre ich nicht der zu dem ich heute geworden bin. Und Ihr nicht die, die Ihr hier steht. Jeder von uns könnte an der Stelle desjenigen sein, dessen Taten und Herkunft er hier anprangert.

Wenn Ihr, Shayleigh und Bryn ap Ywain, die Schwarzalben für Ihre Taten anprankert, müsst Ihr Euch auch Ihre Geschichte anhören. Und dann entscheidet ob Ihr wirklich die Kraft hättet anders zu handeln. Erst dann habt Ihr das Recht verdient das Wort gegen die zu erheben, die Ihr Gefallene nennt."

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Grundsätzlich teile ich Llwynns Ansicht, das man nur dann über "Gefallene" urteilen kann, wenn man ihre Geschichte kennt.

 

Im Falle von Shabraxa´s Bekehrungsversuchen zum "Bösen" halte ich aber die heftigen Reaktionen der Elfen für gerechtfertigt, auch dann noch, nachdem Shabraxa die Situation ihres Volkes skizziert hat.

 

Diese Heftigkeit kann man aber auch als Zeichen dafür deuten, daß die Elfen mit sich selbst ringen, da einige von ihnen sich ebenfalls von den Menschen bedroht fühlen, und manchmal vielleicht eine flüsternde Stimme vernehmen, die ihnen zuraunt, doch all´ihre Potentiale zu entfalten, um sich mit allen Kräften wehren zu können. Für Stehlen, Meucheln, Giftmischen ect. wären ja eigentlich die meisten Elfen begabt, nur, wenn sie nicht mehr den Ruf der edlen Gesinnung hätten, würden sich die Menschen dann noch Sagen von gütigen und hilfsbereiten Elfen erzählen?

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Bei den Worten Llwynns scheint ein Schatten auf die sonst hellen Augen der Elfe zu fallen, doch sie richtet dennoch das Wort an "den Racheengel":

 

Wofür sollen die Beweise, die Ihr ansprecht, stehen? Ich habe Furcht auch nicht uneingeschränkt positiv bewertet. Solange sie jedoch hilft, Vorsicht walten zu lassen, kann sie sehr hilfreich sein. Selbstverständlich stirbt die Hoffnung zuletzt - und auch ich habe meine noch nicht verloren, was vielleicht den Unterschied zwischen uns beiden ausmacht...

 

(Shayleigh spricht diese Worte sehr vorsichtig und beobachtet sorgfältig die Reaktionen ihres Gegenübers, um Llwynn nicht noch mehr zu verletzen)

 

...Natürlich kann niemand sein Schicksal ändern. Gerade deshalb jedoch sollte man seine Vergangenheit als zu sich zugehörig betrachten und sich so verhalten, dass man rückblickend die Achtung vor sich nicht verliert. Im Gegensatz zu vielem anderen kann einem niemand bestimmte Eigenschaften nehmen: Ehre und die Achtung vor sich selbst gehören dazu.

Zudem möchte ich richtigstellen, dass ich nicht die Schwarzalben generell anprangere, sondern alle Wesen, die den Pfad der Tugend verlassen und zu niederträchtigen Mitteln der "Verteidigung" greifen.

 

Shayleigh

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Gelangweilt erhebt sich Isaldorin aus seinem Stuhl.

 

"Ihr scheint die Weisheit und die Tugendhaftigkeit dieser Welt gepachtet zu haben verehrte Shayleigh. So lasst uns doch an eurem reichhaltigem Wissen über den richtigen Weg teilhaben! Wer seid ihr beiden, dass ihr für euch in Anspruch nehmen könnt zu urteilen was Gut und Böse ist? So wie in der Natur der Stärkere den Schwächeren besiegt, so wird der Lauf der Dinge sein. Vertrocknet doch in euren Wäldern, hängt eurer vergangener Tage nach und rühmt euch eurer Gerechtigkeit. Sie wird nicht von Dauer sein!"

Gegen Ende seiner Rede wurde Isaldorin immer erregte. Fassung gewinnend setzt er sich wieder in seinen Stuhl.

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