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LECHVELIAN


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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Odysseus @ Aug. 20 2002,22:00)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Eher mäßig, genau wie die zugehörigen Abenteuer...<span id='postcolor'>

Moin,

 

daß die Abenteuer nicht sonderlich gut sein sollen habe ich auch schon öfter gehört, da kann ich aber leider selbst nichts zu sagen, ich habe ja noch nie DSA gespielt. :-)

 

Meine Meinung zum Roman: s.o. und da ich mir demnächst mal ein bißchen neuere Literatur zulegen muß (ich muß demnächst pendeln und da brauche ich was Neues), darfst Du mir gerne einen besseren deutschen Fantasy Autoren bzw. Roman zum vergleichen empfehlen. Ich bin gespannt...

 

mfg Ulf

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Moin zum dritten,

 

nun bin ich auch endlich ganz durch mit dem Roman. Wie ich schon beim Zwischenstand meinte ist die Geschichte selbst eigentlich ganz annhembar, erinnert aber sehr stark an den Pakt der Wölfe (nun ist mir der Titel wieder eingefallen) und auch an Myxxels Hand der Finsternis. Also nichts Neues, aber auch nichts unbedingt Schlechtes.

 

Sprachlich ist es wirklich nicht so toll und inhaltlich gibt es auch ein paar ungenügend durchdachte Szenen, aber ich muß nun auch nicht jeden zweiten Satz auseinanderpflücken. Ich meine, daß da wirklich nur Übung, die sich mit weiteren Romanen einstellen könnte (mehr würde ich mich aber über einen Stammautoren freuen).

 

Die Hauptfiguren: flach, klischeehaft und einfach unendlich langweilig. Ich habe ja wirklich nicht's gegen solche Zeichnungen von Fantasy-Figuren, wie sie auf dem Titelbild sind ...aber so einen unglaubwürdigen Charakter wirklich durch die Landschaft zu schicken, käme mir eher nicht in den Sinn.

 

Als nicht-Midgard-Interessierter würde ich mir keine weiteren Bücher aus dieser Reihe kaufen. Wie gesagt: kein überzeugender Einstieg.

 

mfg Ulf

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Karu @ Aug. 20 2002,22:47)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Meines Wissens war "Das eherne Schwert" von Andreas Brandhorst der erste DSA Roman. Der Roman erschien 1985 bei Knaur - als ich den Roman 1986(?) zum ersten mal las (damals noch Schüler biggrin.gif) war ich schlichtweg begeistert. Als ich davon erfuhr, dass auf ePay utopische Summen für die Erstausgabe bezahlt werden, habe ich es letztes Jahr herausgekramt und mir das ganze nochmal angetan. Naja inhaltlich hat es mich nicht mehr vom Hocker gehauen - der erzielte Erlös bei ePay dagegen schon eher  biggrin.gif ...

 

Schönen Gruß

Karu, der sich 'LECHVELIAN' wohl doch zulegen wird, um sich ein Bild von der Sache machen zu können...<span id='postcolor'>

Hey, lässig, das Ding habe ich auch noch im 1. Stock stehen. Ich war damals auch Schüler, aber begeistert hat mich das auch nicht sonderlich- wahrscheinlich war ich schon damals Besseres gewohnt wink.gif

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Ich habe den Rom... das Buch jetzt durch und bin echt froh darüber.

Zwar hört sich Kritik aus nicht besser befähigtem Geist einen Roman zu schreiben, manchmal etwas blöd an, aber ich kann nicht an einer harschen Kritik vorbei.

Mein erster Gedanke war eigentlich nur, "Schade, daraus hätte man weit mehr machen müssen". Denn die Geschichte an sich ist gar nicht schlecht. Nur die Umsetzung gefällt mir ganz und gar nicht.

Zum einen wirkt die Erzählweise sehr gehetzt. Ich suchte vergeblich Ruhepole innerhalb der Erzählung. Ständig hatte ich das Gefühl ich lese eine Geschichte, die vom Autor möglichst schnell runtergerattert werden wollte. Der Schreibstil wirkte auf mich lustlos und ohne jeglichen Esprit.

Ich gehöre nicht zu den Viellesern des Fantasygenres, aber bei den Romanen die ich bisher gelesen habe, konnte ich meist eine Art der Freude und Begeisterung des Autors über sein Werk erkennen. Bei Sanders ist das nicht der Fall. Es gibt im Buch unzählige Situationen bzw. Szenen, die ich mir sehr viel ausführlicher beschrieben gewünscht hätte.

Ebenso die Charaktere. Ich glaube ich habe noch selten einen Roman gelesen, in dem die Charaktere so schlecht rüberkommen. Also da kann ich mit den Beschreibungen der Spielercharakteren aus Rainers Turnierabenteuern stets wesentlich mehr anfangen.

Ein weiteres Manko sind die, aus meiner Sicht nicht nachvollziehbaren, inhaltlichen Fehler, die wohl, Rainer sei dank, noch glimpflich selten vorkommen oder gerade noch die Kurve bekommen.

Hierauf möchte ich jetzt allerdings nicht eingehen, da ich zukünftigen Lesern nicht den Inhalt breittrete möchte.

 

Gruß

Eike

 

 

 

 

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Auch wenn ich mich jetzt wahrscheinlich voll in die Nesseln und zwischen alle Stühle setzen werde, doch ich bin der Meinung, dass Rainer Nagel mit diesem Lektorat keine gute Arbeit abgeliefert hat.

 

Es ist die Aufgabe des Lektors, den Schriftsteller auf Fehler hinzuweisen und ihm so lange im Nacken zu sitzen, bis die Fehler verbessert wurden. Das ist hier offenkundig nicht geschehen, denn es ist ja nicht so, dass wir einen knapp annehmbaren Roman mit einigen Schwächen vorliegen haben, sondern wir haben ein durchweg schlechtes Buch. Ein teilweise vorhandenes inhaltliches Mittelmaß kann doch nicht über haarsträubende handwerkliche Unzulänglichkeiten hinwegtäuschen. Dieses Buch hätte in der vorliegenden Form eigentlich nicht in den Druck gehen dürfen. Es ist wohl das mit großem Abstand schlechteste MIDGARD-Produkt, das jemals erschienen ist.

 

Grüße

Prados

 

 

 

 

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@Prados: Rainer hat auf dem Con auch gesagt, das er an dem Sprach/Schreibstil des Autors nichts geändert hat. Ich glaube er hätte sonst den Roman komplett neu schreiben dürfen. Ich/wir haben bisher erst die ersten paar Seiten gelesen, aber zum Vorlesen ist das kaum geeignet, da man da leicht über die langen Sätze stolpert.

 

Wie sagte mal eine Redakteurin zu mir, als ich einen meiner ersten Artikel abgeliefert hatte: "Für eine wissenschaftliche Arbeit sind deine fraktalen Sätze ja schön, aber könntest du dich bitte für Artikel kürzer fassen, die sollen gelesen werden."

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@Florian

Nun, ein Lektor hat schon deutlich mehr Aufgaben, als nur nach logischen Fehlern zu suchen. Er muss den Ablauf der Geschichte überwachen, in diesem Zusammenhang unglücklich gewählte Ideen des Autors in Frage stellen und Alternativen vorschlagen, auf die angemessene Verwendung der Sprache achten, sowohl inhaltliche als auch sprachliche Konsistenz überwachen und vieles mehr.

 

Und im Zweifelsfall muss er darauf bestehen, dass ein Autor ein Großteil seines bisherigen Manuskripts noch einmal schreibt.

 

Der Lektor ist letzten Endes dafür verantwortlich, was unter seinem Lektorat erscheint. Es ist dabei nicht unüblich, dass er Passagen des Manuskripts in Absprache mit dem Autor ändert, damit die oben genannten Kriterien erreicht werden.

 

Grüße

Prados

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Prados Karwan @ Aug. 22 2002,19:33)</td></tr><tr><td id="QUOTE">[...]Es ist dabei nicht unüblich, dass er Passagen des Manuskripts in Absprache mit dem Autor ändert, damit die oben genannten Kriterien erreicht werden.<span id='postcolor'>

Nicht nur "in Absprache" sondern notfalls auch ohne Absprache (nicht wahr, Myxxel?).

 

Jedenfalls stimme ich Prados Ausführungen über die Aufgaben eines Lektors voll und ganz zu. Das deckt sich bis in's kleinste Detail mit allem, was ich jemals von Autoren gehört habe.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Aber ich muss Rainer auch ein wenig in Schutz nehmen:

Klar, nach der strengen Definition von Prados und mir hat er bei diesem Roman keine allzu gute Arbeit gemacht, allerdings weiß ich aus eigener Erfahrung wie anstrengend das Lektorieren sein kann. Ich habe selbst Myxxel bei seinem "geheimen Pfad" (seinem zweiten DSA-Roman) begleitet, wobei Myxxels erste Fassungen schon ziemlich gut waren.

 

Und wenn dann erst einmal das Manuskript in einer solch katastrophalen "Qualität" vorliegt, welches vielleicht trotzdem noch aus irgendwelchen vertraglichen Gründen gedruckt werden muss, so kann man sich bestimmt nur unglaublich schwer zum Lesen motivieren und sagt sich bestimmt irgendwann: "Was soll's."

 

Ich bin außerdem der Meinung, dass die Floskel "ein wenig besser als der Durchschnitt" wohl eher der verzweifelte Hilfeschrei eines gequälten Lektors war, welcher damit seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht hat, der Leser möge verzeihen. wink.gif

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Nach nochmaligem Lesen meines früheren Postings möchte ich eindeutig klarstellen, dass ich Rainer nicht für die Qualität des "Romans" verantwortlich mache. Ich verstehe sehr gut, dass er sich angesichts der "Qualität" wohl lediglich auf die Stimmigkeit mit der Spielwelt konzentriert hat, wobei ihm meiner Ansicht nach auch keine Fehler unterlaufen sind. Ein komplettes Neuschreiben kann von einem Lektor wirklich nicht erwartet werden und ich denke, dass er nicht in der Position war, das Ding ganz abzulehnen.

 

Vielmehr liegt für mich die Schuld beim Verantwortlichen von Blitz, der dieses Machwerk durchgedrückt hat und natürlich bei Ralph Sander, der sich beim Schreiben nun wirklich keinerlei Mühe gegeben hat.

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Rosendorn @ Aug. 23 2002,08:34)</td></tr><tr><td id="QUOTE">Oder etwas für MIDGARD.<span id='postcolor'>

Geschehen! Und nach meinem Urlaub schickte Elsa mir das Lektorierte zu.

 

Das sehe ich als eine Selbstverständlichkeit an, denn immerhin steht ja mein Name - und nicht der des Lektors, dessen Name "verschwindet" ganz verschämt irgendwo auf den Innenseiten - auf dem Einband und sonst-noch-wo. Ich will also wissen, was letztlich unter meinem Namen verkauft wird.

 

Wenn das nicht in allen Verlagen üblich ist, so ist mir das egal. Und wenn Schreiber wie Ralph Sander keinen Wert darauf legen, sich mit dem Lektor auseinandersetzen - seine Sache. Sollte aber mein Roman, mein Artikel, mein Gedicht zur Hälfte vom Lektor umgeschrieben werden, so hat das nicht ohne meine Zustimmung zu geschehen!

 

Nett wäre eine solche "Zusammenarbeit" mit Zeichnern: "Ich musste Dein Bild leider zur Hälfte übermalen. Schaut aber nun ganz passabel aus."

 

Amhairgin

 

 

 

 

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Amhairgin @ Aug. 23 2002,10:41)</td></tr><tr><td id="QUOTE">[...]Sollte aber mein Roman, mein Artikel, mein Gedicht zur Hälfte vom Lektor umgeschrieben werden, so hat das nicht ohne meine Zustimmung zu geschehen![...]<span id='postcolor'>

Das hängt natürlich vom Vertrag ab, den Du machst. Bist Du ein ganz bekannter und wichtiger Autor, dann kannst Du dies selbst von großen Verlagen verlangen.

 

Schreibst Du aber beispielsweise als relativer Neuling für DSA, dann wird der jeweilige Lektor einfach verändernd eingreifen und der entsprechende Vertrag gibt ihm das Recht dazu. Das betriff dort vor allem alles Aventurische, kann aber auch an die Story selbst gehen.

 

Auch Myxxel hat bis zum Erscheinen seines zweiten Romans (übrigens gerade draußen) nicht genau gewusst, was denn von der letzten Lektorin verändert wurde.

 

Bei diesem Roman gab es meines Wissens wenigstens drei Lektoren, die sehr unterschiedlich gearbeitet haben:

 

1. Ich. Ich habe da konkret mit Myxxel zusammengearbeitet und mit ihm über eventuell notwenige Veränderungen geredet und Vorschläge zur Verbesserung gemacht.

 

2. Eine Dame der DSA-Redaktion. Diese hat dann meines Wissens gesagt, was verändert werden muss und Myxxel dies überlassen.

 

3. Eine Dame von Heyne. Die hat einfach direkt verändert.

 

Dann ging's in Druck.

 

Wenn nun ein Autor damit nicht einverstanden ist, signalisiert er, dass er nicht gedruck werden will. Das wollen aber die wenigsten... wink.gif

 

Sorry, wenn ich Dir damit vielleicht Illusionen raube, aber das Leben ist hart und ungerecht. Wenn Dein Name nicht gerade ein Garant für Top-Bestseller ist, dann bist Du im professionellen Druckgewerbe definitiv auf der schwachen Seite. Es gibt sogar Standard-Verträge, bei denen der Autor eventuell auf das Erwähnen seines Namens verzichten muss, der Verlag hat dann das Recht ein "Pseudonym" einzusetzen... dunno.gif

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

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Illusionen hast Du mir weniger geraubt, lieber Rosendorn, und dass die Verlage bei der Masse an Autoren die starke Seite besetzt halten, ist mir schon klar. Wenn ich meinen ersten Roman bei Heyne oder Bastei oder Ullstein anbieten würde, wäre es vermessen, dort die Bedingungen diktieren zu wollen. Aber meinen Roman - oder was auch immer - zur Hälfte umschreiben, ohne daß ich einbezogen würde: da würde ich mich auch ohne großen Namen verweigern.

 

Es ist sicherlich so, dass viele Autoren nicht "nebenbei" aus reiner Lust etwas schreiben, sondern finanziell als einzige Einnahmequelle darauf angewiesen sind. Da schluckt man manch bittere Pille, und das sich Einlassen auf im Grunde seine wenigen Rechte beschneidende Verträge bleibt da oftmals die einzige Wahl.

 

Bei "kleineren" Verlagen, die ja auch durchaus professionell arbeiten und sich so auch präsentieren wollen und müssen, sollte jedoch eine andere "Nähe" zum Autor möglich sein. Sprich: der in grossen Verlagen in der Vielzahl der Autoren untergehende Neuling ist nicht unbedingt Herr Namenlos.

 

Heute gibt's email und somit eine komplikationslose schnelle Verbindung, so dass Fragen zwischen Lektor und Autor ohne grossen Aufwand - verglichen mit "früher" - geklärt werden können. Warum wird's nicht gemacht? Hegt der Lektor die Befürchtung, der Autor könne ihm widersprechen? Sieht er schon nicht endenwollende Diskussionen auf sich zukommen?

 

Es sollte ein Lektor oder ein Verlag mal erläutern, welche Schwierigkeiten man von deren Seite damit hat. Respekt vor dem "Werk" des Autors spricht jedenfalls nicht daraus, wenn andere mit dem Rotstift kommentarlos drübergehen ...

 

Amhairgin

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Ich möchte sehr gerne mal Prados ermutigen etwas für Midgard zu schreiben. Im idealfall ein Roman.

 

Ich schreibe, daß nicht, weil Prados sehr harte Kritik an dem Roman geäussert hat. (Ich finde, daß Kritik wichtig sein kann und auch Leute das recht haben zu kritisieren, auch wenn sie es nicht besser können. Kritik ist im idealfall ein Feeedback, daß jeder Mensch  braucht um weiter zu kommen).

 

Ich hätte es gerne, weil ich finde der Sprachstil von Prados ist aussergewöhnlich.

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</span><table border="0" align="center" width="95%" cellpadding="3" cellspacing="1"><tr><td>Zitat (Amhairgin @ Aug. 23 2002,11:24)</td></tr><tr><td id="QUOTE">[...]Heute gibt's email und somit eine komplikationslose schnelle Verbindung, so dass Fragen zwischen Lektor und Autor ohne grossen Aufwand - verglichen mit "früher" - geklärt werden können. Warum wird's nicht gemacht? Hegt der Lektor die Befürchtung, der Autor könne ihm widersprechen? Sieht er schon nicht endenwollende Diskussionen auf sich zukommen?[...]<span id='postcolor'>

1. Zuviel Aufwand. Der Lektor ist i.d.R. auch unter Zeitdruck, das Buch muss fertig werden. Und ein Lektor arbeitet oft auch an mehreren "Werken" gleichzeitig.

 

2. Ist wahrscheinlich eher egal. Wenn der Autor nicht spurt, wird abgelehnt.

 

3. Ja, ich denke schon, verstärkt durch den Zeitdruck (siehe 1.).

 

Natürlich würden viele Lektoren bestimmt auch sehr gerne mit dem Autoren zusammenarbeiten und so gemeinsam das "Werk" fertigstellen, aber da hängt viel mehr dran und wie GH schon richtig gesagt hat: Für den Verlag ist "Werk" gleich "Ware". Nicht mehr.

 

Außerdem kann ich aus eigener Erfahrung schon sagen (und ich meine nicht Myxxel!wink.gif, dass viele Autoren auch dermaßen selbstverliebt sind und selbst die gröbsten Schnitzer und Ungereimtheiten mit ihrem Urheberrecht durchzusetzen versuchen. Nur damit ja nichts an ihrem ach so tollen Machwerk verändert wird.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass aus dieser Erfahrung solche teilweise recht harten Verträge entstanden sind. Auch ein Vertrag mit dem kleinen Blitz-Verlag enthält in der Standardform durchaus ein paar nette Klauseln...

 

Grüße...

Der alte Rosendorn

 

P.S.: Jetzt sind wir aber langsam wirklich fett OffTopic. Ich würde vorschlagen, bei weiterem Diskussionsbedarf einen Thread im "Rest der Welt" zu eröffnen.

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Der Lektorenjob...

 

... ist kein ganz einfacher.

Am einfachsten ist es als Lektor von übersetzten Romanen: Da achtet man neben der Linksschreibung auch auf Sprache und Logik und ändert entsprechend. Und bei langatmigen Romanen kürzt man Redundanzen o.ä. Das ist durchaus unterschiedlich, je nach Erfordernissen.

Bei deutschen Autoren hält man Rückspreache, wenn Essentielles verändert werden soll (man das glaubt) und tauscht sich aus, um dann zu einem Ergebnis zu kommen. Bei kleinen oder rein stilistischen Änderungen mache ich das normalerweise nicht. Das ist auch eine Zeitfrage.

 

Bei meiner Arbeit von Autorenposition aus habe ich folgende Erfahrungen gemacht:

Hilfreich ist immer zuerst ein Privatlektorat im Freundeskreis. Den GEHEIMEN PFAD habe ich sowohl dem alten Rosendorn als auch Harald Lange zu lesen gegeben, die beide ganz unterschiedliche Sichtweisen haben - Geistes- und Naturwissenschaftler halt.

Das hilft, Fehler und Schwächen zu erkennen, die einem Leser vielleicht auffallen, weil er nicht soviel über Buch und Handlung weiß wie der Autor. Sowas dauert natürlich und kann schwierig sein. Aber es lohnt.

 

Dann kommt das FanPro-Lektorat durch Ina Kramer, die sehr, sehr, sehr gewissenhaft arbeitet: Roter Stift auf Ausdruck. Seitenweise. Kommentare, Hinweise, Vorschläge usw. und zwar aller Art und gnadenlos. Davon sind 25% Vorschläge, Hinweise usw., die ich beherzigen kann oder nicht, denn ich muss diese Änderungen in die Datei eingeben, die dann an Heyne geht.

 

Danach lektoriert jemand von Heyne. Bei der HAND DER FINSTERNIS gab es Null Rückmeldung, beim GEHEIMEN PFAD Hat sich die offenbar sehr nette Lektorin mit mir in Verbindung gesetzt; sie hatte noch 4 Fragen.

Schließlich hat sie noch gemeldet, sie sei fertig, es hätte nichts Relevantes zu ändern gegeben, ein paarmal sei sie grammatikalisch/stilistisch mit dem Feinhobel nachgegangen. Das ist okay. Dumm gelaufen ist nur, dass sie dabei vergessen hat, dass einige Formulierungen so lauten MÜSSEN, weil es Originalzitate sind. Aber das ist halt höchstens ein bisschen unangenehm, nicht wirklich verheerend oder desaströs. Es gibt aber eben keinen Fahnenausdruck des endlektorierten Werkes mehr von Heyne selbst. Da arbeitet man auch auf Treu und Glauben.

 

Also: Alles wird gut. :-)

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