In Abstimmung mit Maze anbei die Beschreibung von 'Gore (menschlicher Söldner/Thaumaturg, Ende Grad 10, M4!)
Reminiszenzen aus der Jugend:
In einer fernen Zeit in den Wäldern von Moravod lag ein kleines, verschlafenes Dorf im Brega-Delta. Der Name des Dorfes tut nichts zur Sache und die Bewohner waren arm und hielten sich eher mit viel Mühe über Wasser und es gab regelmäßig Borscht zum Essen. So kam es nun das in einer Familie an einem Tag Vierlinge das Licht der Welt erblickten und die 4 Jungen brachten die Eltern mehr als einmal an den Rand des Wahnsinns. Kutjek war eindeutig der Krieger und Anführer der Gruppe und konnte als junger Mann vor Muskelmasse kaum gerade gehen. Durch die übertriebene Muskelmasse haben andere Fähigkeiten gelitten, aber er war ein feiner und sehr geradliniger Kerl. Darl war immer im Wald unterwegs und kam mit Tieren aus dem Wald zurück, die ihn dauerhaft begleiten wollten. C'rom war der Dritte im Bunde und es erwies sich, dass er der unzuverlässigste der Gruppe war. Er entwickelte mit der Zeit die Angewohnheit mit einem Langbogen zu schießen ohne Rücksicht auf die Vorderleute zu nehmen. Seine drei Brüder haben ihm dafür dann jedes Mal eine Tracht Prügel verabreicht, aber geändert hat dies auch nichts. Aus allen dreien ist etwas geworden aus Sicht der Eltern. Kommen wir nun zum schwarzen Schaf der Familie: 'Gore. Er war in seiner Jugend eher zurück haltend und als der Dorfschamane überraschend gestorben war, musste ein Nachfolger ausgebildet werden. Und so wurde 'Gore ausgebildet und jahrelang gehänselt, weil er Lesen lernen musste und noch vieles mehr. Insgeheim hatte er sich aber immer wieder in eine Akademie für junge Krieger verdrückt, um dort etwas zu lernen, womit er seine Brüder beeindrucken konnte.
Wenn die 4 Brüder durch die Lande zogen, wurden sie zu einer echten Plage und später hat ein Schamane jeweils zwei von ihnen zu Blutsbrdern gemacht, damit sie sich nicht gegenseitig erschlagen. So wurden Kutjek und 'Gore sowie C'rom und Darl Blutsbrüder und wehe den Gegnern, wenn sie alle zusammen waren.
Eine Anekdote aus der Jugend:
Nach wochenlangem Fussmarsch durch die Wälder und Steppen Moravods kam einer auf die Idee, dass man zu Pferd schneller wäre. Das fanden die anderen alle eine wirklich tolle Idee.
Kutjek: "Lass uns zum nächsten Gehöft und dort Pferde kaufen. Meine Schuhe sind ganz durchgelaufen..."
Die anderen schauen sich verständnislos an.
'Gore: "Du hast sie wohl nicht alle. Wir gehen zum nächsten Dorf, erschlagen alle und nehmen uns die Pferde!"
Dieser Vorschlag wurde sofort einstimmig akzeptiert und in die Tat umgesetzt.
In einer Gegend von Moravod können sich die 4 nicht mehr sehen lassen, weil ein Priester eine göttliche Strafe verhangen hat.
Nun zu der Gegenwart viele Jahre später:
'Gore erhebt sich von der dünnen Schlafmatte auf dem Steinboden und das Licht der aufgehenden Sonne kitzelt seine Nase. Er kratzt sich ausgiebig und streckt sich in aller Ruhe und überlegt, wem er heute wohl das Leben schwer machen könnte. Dabei überprüft er, ob die Sicherungen in seinem Zimmer in der Magierakademie zu Candranor unberührt sind und murmelt etwas über verweichlichte Magie-Theoretiker als er auf das unbenutzt Bett mit einem purpurnen Bezug schaut. Nach 20 Minuten Schattenkampf und simulierten Kehlkopfzertrümmerungen macht er Liegestütze und Rumpfbeugen. Er öffnet danach das Fenster und saugt die kühle Morgenluft in die Lungen. Er denkt zurück an seinen letzten Auftrag und die damit verbundenen Schwierigkeiten - dabei grinst er diabolisch. Nachdem er sich mit etwas Wasser notdürftig gereinigt hat, zieht er seine Lederrüstung an und rüstet sich wie zum Kampf aus (u.a. Morgenstern/Dolch/Magierstab/großer Schild/Ringe/Amulette). Einziges Utensil was offen auf seinen Status hindeutet ist ein purpurnes Halstuch, welches er mit offener Verachtung trägt und läuft federnden Schrittes voll bewaffnet und mit Tusche bemalt (man weiß ja nie) zum Frühstücksraum. Jeder, der ihn nicht kennt, fragt sich, wer den Barbaren in die Akademie gelassen hat und warm es so streng riecht. Im Frühstücksraum schnappt er sich schnell etwas Essen und studiert, was die Kollegen auf den Tellern haben, um sich die besten Stücke zu sichern. Die ehrenwerten Magier der Akademie haben es inzwischen aufgegeben, ihm etwas Etikette beizubringen und akzeptieren notgedrungen seine Manieren. Ein Magier hatte sich einmal beschwert und ward nicht mehr gesehen. Selbst die magische Untersuchung scheiterte und seitdem sitzt 'Gore beim Frühstück allein im Garten an seinem Lieblingsplatz und streicht mit den Fingern über die diversen Narben und Piercings sowie Tätowierungen auf seiner leicht schuppigen Haut (Tränen und Sterne als Symbole). In seinem "Labor" in der Akademie lagert er seine Artefakte und probt von Zeit zu Zeit neue Zauber und Siegel. Besonders stolz ist er auf seine neueste Erfindung: Eine innen mit Gift versetzte Kerze, die ihre tödliche Wirkung erst nach etwa 30 Minuten Herunterbrennen startet und inzwischen fast fehlerfrei funktioniert. Die Comreda kommt regelmäßig zu Besuch und holt sich Kerzen für die armen Messen der Weisen und man tauscht sich regelmäßig aus. Im Gegenzug bringen sie neue Gifte mit, die dann wieder ausprobiert werden müssen. Die Auszubildenden der Akademie machen einen riesigen Bogen um sein Labor, seit einer der Auszubildenden nach einem Experiment fast 20 Minuten keine Luft mehr bekam und sich nur mittels Macht über Selbst noch retten konnte.
Als sein guter Freund Luigi vorbeikommt, übergibt er ihm die bestellten 200 Kerzen und nimmt im Gegenzug Wein, Schnaps, etwas Gold und einige Phiolen mit Flüssigkeiten entgegen. Luigi ist ein Prachtkerl der Gesellschaft. Hager, Gesicht wie eine Ratte, ein Meister des hinterhältigen Mordes mit der Garotte, liebevoller Vater und zudem Bote der Comreda. Die beiden kennen sich schon länger und schätzen sich auch wenn keiner dem anderen jemals den Rücken zukehren würde. Luigi hat inzwischen an die 30 Auftragsmorde hinter sich gebracht und ist innerhalb der Comreda zum Tageswächter aufgestiegen. Luigi erzählt von den bedauerlichen Unfällen der hiesigen Priesterschaft und beide lachen aus vollem Halse, als Luigi beschriebt, wie die anderen Priester und Magier dann die Leiche untersucht haben, die in einem Säurefass steckte. Da direkt nach dem Mord der Zauber Hören der Geister angewandt wurde (in Kombination mit Deckmantel), gab es nichts herauszufinden und die Seele, so sie denn noch am Platz verweilt, kann erst wieder in einem Jahr befragt werden. Luigi hat sich inzwischen an die Hässlichkeit von 'Gore gewöhnt und auch die unangenehme Flüster-Stimme von ihm findet er eher beruhigend.
Luigi erwähnt beiläufig, dass demnächst wieder eine Umverteilung der schwierigeren Art ansteht und ob 'Gore teilnehmen möchte. Da der Name "Neba" fällt, ist 'Gore sofort klar, dass es um etwas bedeutsames gehen muss und er reibt sich die Hände. Man kann ja über die Comreda denken was man will, zahlen tun sie immer und sind zuverlässig. Leider auch sehr detailverliebt, wenn es mal nicht so gut gelaufen ist (das eine nicht mehr vorhandene Ohrläppchen juckt manchmal immer noch). So lange es nicht wieder zurück nach Moravod geht, hat er wenig Skrupel und freut sich schon darauf die Belohnung in den Freuden- oder sinneserweiternden Spelunken umzusetzen. Ob man Emotionsvampire auch beschwören und binden könnte? Das sollte nachher einmal in der Bibliothek geprüft werden. Lesen ist ihm nach wie vor verhasst, aber solche Fragen kann man hier nicht stellen und Luigi würde sie kaum verstehen - geschweige denn beantworten können. Am Nachmittag steht ausgedehntes Kampftraining in der Söldnergilde an und man will ja wohl keinen Speck ansetzen. Während er sich noch über diesen schönen Tag freut, läuft ihm eine kleine Katze über den Weg. Da er sich unbeobachtet fühlt, erleidet die Katze kurz darauf einen Genickbruch und landet in einer dunklen Ecke der Strassen. 'Gore ist nun bester Laune und freut sich auf das Training wo er dann einem der Trainingsgegner das Schienbein brechen möchte.