Gestern abend haben wir mit dem Abenteuer begonnen.
Den Start habe ich nach Turonsburgh verlegt, da die Gruppe im dortigen Kloster im Abenteuer davor dort Hilfe bekommen und somit die Queste der Begleitung und Unterstützung Hiladis auferlegt bekommen hat. Da die Reise von Turonsburgh nach Gileburn ca. 200 km lang ist und somit knapp 4 Tage dauert, haben die Abenteurer zu Anfangs nur den abheilenden Nasenbeinbruch und die geschwollenen Finger bei Hiladis gesehen, und den Moment, als die Schnittwunde an der Wade am zweiten Tag der Reise hinzukam, live miterlebt. Die üblichen Methoden wurden angewandt: Bannsphären, die nicht wirkten, Erkennen von Zauberei, Bannen von Zauberwerk (gegen Zauberspruch Schmerzen) usw.. Die Verblüffung war groß, dass das Repertoire der Gruppe nicht ausreichte um Abhilfe zu schaffen. Mit erster Hilfe wurde erkannt, dass es sich um einen Schnitt von einem Schilfblatt oder etwas ähnlichem handeln musste, was auch eine "vermutete" Selbstverstümmelung ausschloss, denn die Gruppe war nirgendwo an Schilf vorbeigekommen und Hiladis ritt auf ihrem Eselchen in der Mitte der Abenteurer. Besonders der frisch gebackene Syre up Vestertor (der einzige Albai in der Gruppe), der auch zugleich Hexenjäger ist, bastelte an tausenden von Verschwörungstheorien, deren Opfer die arme, junge, hübsche Nonne geworden sei. Damit sie nicht weiter attackiert werden konnte, wurde beschlossen, sie nicht mehr allein zu lassen (selbst zur Morgentoilette wurde sie begleitet).
Am dritten Reisetag wurde dann der Stammsitz der Arans, die Burg Kildandon, erreicht. Hier erhielt die Gruppe Unterkunft in der dortigen Abtei und konnte mit den Priestern Laydan und Kenelm sprechen. Laydan wies die Gruppe an sich an den Krieger Royden in Gileburn zu wenden, der dort zur Zeit Heimaturlaub verbringe, da seine Frau hochwschwanger sei und kurz vor der Niederkunft stehe. Kenelm erläuterte den Gruppe in einem vertraulichen Gespräch noch einmal die Aufgabe der jungen Nonne Hiladis und der Abenteurer, was den jungen Syre up Vestertor noch einen Unterstützungsschwur bei den Dheis Albi entlockte (). Die Entstehung des Schreins wurde der Gruppe erläutert und ein möglicher Zusammenhang zwischen diesem und den Schmerzvisionen als unwahrscheinlich zu den Akten gelegt.
Die Nacht in Kildandon verlief ruhig, jedoch am nächsten Morgen wurde die Gruppe durch das leicht blässliche Aussehen Hiladis auf die bevorstehende heftige Schmerzvision vorgewarnt. Ein Abwarten dieser Schmerzvision in Kildandon wurde aber von Hiladis abgelehnt, da der nächste Tag Myrkdag sei, und man dort nicht reisen solle, wenn es nicht unbedingt notwendig sei und sie müsse so schnell als möglich das Dorf erreichen, um die ihr von Vana auferlegte Aufgabe zu lösen.
Kurz nachdem die Gruppe dann die Königsstraße in Richtung Gileburn verlassen hatte, war Hiladis abgestiegen um ein mittägliches Gebet zu beten, als sie von der Schmerzvision getroffen wurde (für die Schilderung dieser Schmerzvision habe ich mit zwei Ärztinnen und mit meinen beiden Schwestern (eine davon ist eine der Ärztinnen), die beide jeweils eine schwere und komplizierte Geburt selbst erlebt haben, unterhalten). Die Spieler (zwei Frauen und zwei Männer) zeigten die erhoffte Reaktion: Während die Frauen richtig mitlitten, machte sich bei den Männern ein Gefühl der Hilflosigkeit breit. Keiner ihrer Zaubersprüche wirkte, es gab keinen Feind zu bekämpfen und die arme, junge, hübsche, hilflose Nonne lag auf dem Boden in mitten ihres eigenen Blutes, das aus ihrem Schoß quoll und litt und schrie. Da kamen die drei Echsenmenschen gerade recht, allerdings verhinderte ein gewürfelte "20" in Menschenkenntnis das Übersehen der friedlichen Absichten. Man was waren die Kerle froh, als sie die Hilfe der Echsenmenschen, deren geschenkte Pflanzenwurzel die Schmerzen der armen Hiladis linderte, gebracht hatten. Die beiden Mädels hatten in der Zwischenzeit sich um Hiladis gekümmert, ihr einen Lederstreifen gegeben, auf den sie beißen konnte, und alles mögliche andere gemacht, um ihr ihre Leiden so weit wie möglich zu lindern.
Als am nächsten Tag die Gruppe dann endlich in Gileburn ankam und die echte frischgebackene Mutter mit dem Baby sah, war der Zusammenhang für die Gruppe klar. In weiteren Gesprächen und der Versammlung der Dorfbewohner am Abend wurde auch die "Teilnahmslosigkeit", das Fehlen von Schmerz und Freude festgestellt (es wird zur Zeit ein Tim Thaler-Effekt vermutet, und man vermutet eine weitere Person, die die ganze Freude erlebt). Damit endete der erste Abend.