Es ist ja nun schon einiges genannt worden ...
Wildnisabenteuer leben auch immer von der Stimmung, die der SL transportiert. Eine düstere Waldlandschaft muss als solche beschrieben werden ... knacken und knarzen, ungewohnte Geräusche, das Gefühl, ständig beobachtet zu werden, all das muss der SL versuchen seinen Spielern als Eindrücke mitzugeben.
Es muss auch nicht die Vielfalt der Begegnungen sein, sondern das langsame Steigern der Konfrontation mit einer Spezies. Als filmisches Beispiel der jüngeren Zeit fällt mir da die Szene aus dem Hobbit ein. Wie dort mit den Spinnen dargestellt kann man das langsam steigern, bis dann schließlich die Spinnen in großer Übermacht angreifen ... Änhliches lässt sich im Brocceliande mit den Elfen darstellen ... Zunächst gibt es Hinweise auf die Gegenwart, dann eindeutige Warnungen den Wald umgehend zu verlassen und schließlich den Angriff. Natürlich muss den SC die Gelegenheit gegeben werden, diese Gefahren zu erkennen und ggf. zu umgehen, aber je unbedarfter sie für das jeweilige Gelände sind, desto höher wird der Schwierigkeitsgrad. Wichtig erscheint mir (wie es auch bereits genannt wurde), dass die SC aufgrund der Eindrücke und Ereignisse eigentlich nie wirklich zur Ruhe kommen.
Aber man kann natürlich auch mit unterschiedlichen Ereignissen die SC zermürben. Im Dschungel von Rawindra ist es mir einmal als SL gelungen, dass der Spieler eines Elf's äußerte, dass ihm dieser Wald Angst mache ... Die ungewohnten Geräusche und Ereignisse, fremde gefährliche Kreaturen, scheinbare gefährliche Situationen, die sich dann als harmlos herausstellten und umgekehrt in kurzer Abfolge ohne Erholungspausen zerrt an den Kräften. Im Gebirge lässt sich das durch eine schnelle Abfolge von unterschiedlichsten Naturereignissen darstellen. Zunächst beginnt es mit einem Wetterumschwung, der die Abenteurer mit Sturm und Hagel angreift (wie die gleichnamigen Zauber), anschließend durch den Regen die Pässe rutschig oder unpassierbar macht, kleine Bäche in nahezu reißende Todesfallen verwandelt und dann noch den Gebirgspfad wegbrechen lässt, auf dem die Abenteurer unterwegs sind ... das ganze noch gepaart mit einem Steinschlag oder einem Lawinenabgang und die Abenteurer werden bei Überleben zu Schönwettergebirgstouristen, sollten sie sich überhaupt noch ins Gebirge trauen