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Deutsch-Quote im Radio


Hornack Lingess

Empfohlene Beiträge

Ihr habt bestimmt schon davon gehört, dass jetzt auch einige Politiker eine Quote für deutsche Musik im Radio fordern.

 

Ich halte das ja für absoluten Schwachfug. Vor allem, da im Moment wohl so viele deutsch(sprachige) Künstler wie schon seit der NDW nicht mehr in den Charts sind. Und mal ehrlich: bei Künstlern wie SIDO wäre ich froh, wenn ich die Texte nicht verstehen müßte.

 

Was haltet ihr von einer solchen Quote? Brauchen wir das oder nicht?

 

Ein Artikel zu dem Thema aus dem Standard: http://derstandard.at/?url=/?id=1808226

 

Musiker, die danach rufen, endlich im Radio gespielt zu werden, kann ich ja noch verstehen. Denen geht's ums Geld. Aber ich finde, man kann es mit gesetzlichen Regelungen auch einfach übertreiben.

 

Wenn schon Quote, dann eine für gute und gegen schlechte Musik!

 

Hornack

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Hilfe, das kann ja wohl nur ein Scherz sein! Hallo?? Geht´s noch??? :disgust:

Will ja jetzt nicht behaupten, daß "anders"sprachige Musik immer gut sein muß und deutsche Musik aus Prinzip schlecht. Genauso wenig, daß die Mainstream-Mucke im Radio meinen Geschmack trifft. ABER wenn DAS genau die Musik ist, die von der breiten Masse am ehesten akzeptiert wird, dann soll das eben gespielt werden. Deutsche Musik wird nicht besser, weil sie öfter gehört wird. Und sie wird auch nicht beliebter dadurch.

Hilfe, was wird einem als nächstes vorgeschrieben? Nur noch deutsche Filme im Kino? Dann werden die Chinarestaurants dichtgemacht?? :uhoh: Ok, das war vielleicht etwas zu provokant...

Je länger ich drüber nachdenke, desto schlechter wird mir. Die Radioredakteure sind laut Artikel für die derzeit geringe Quote verantwortlich. Diese Schweine, was mischen die sich auch ein... :plain:

Bis zu 40% deutsche Mucke im Radio - mir wird speiübel. Wenn jetzt Deutschland 40% der Weltbevölkerung ausmachen würde, ließe ich mir das ja noch gefallen.

Also ne. Ich kann ja verstehen, daß es Nachwuchskünstler auf dem deutschen Markt schwer haben und daß der Udo die gerne fördern würde (wahrscheinlich um sein eigenes Image aufzupolieren) - aber so erreicht er nur das Gegenteil. Ich hab´ meine CDs. Englisch. Weil´s cool ist.

 

:livia:

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Ups, da ist jemand aber sauer. In anderen Ländern, z.B. Frankreich gibt es eine solche Quote übrigens schon.

Da hat Hornack mir die Antwort auf Livias Ausführungen vorweg genommen. In Frankreich gibt es diese Quote sogar schon ziemlich lange!

 

Allerdings halte ich sie im deutschen Radio auch für daneben und überflüssig. Dann schon lieber ein Gesetz, welches die Moderatoren im Radio und Fernsehen zu normaler deutscher Sprache vergattert! Was da manche an d'englischem Unsinn ablassen, ist himmelschreiend.... :uhoh:

 

Euer

 

Bruder Buck

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Ich finde die Idee einer Quote prinzipiell gut, aber sie geht m.M.n. nicht weit genug. Was dabei herauskäme wären 40% deutsches und 60% englisches Liedgut. Das kann es ja wohl nicht sein! Viel besser wären 1% deutsches, 1% englisches, 1% französisches, 1% italienisches, 1% spanisches, 1% finnisches, 1% iranisches, 1% mongolisches, 1% kasachstanisches, 1% kenianisches...

 

Herzliche Grüße,

Triton

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Der deutschen Wirtschaft wäre bestimmt auch gedient, wenn 40 Prozent aller Klamotten in Deutschland produziert werden müssten. Und 40 Prozent der Videorekorder. Oh, und vielleicht auch 40 Prozent vom Orangensaft.

 

Warum kommt niemand auf diese guten Ideen?

 

Gruß von Adjana

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Auszug aus den Single-Charts:

2 - Rammstein - Amerika

7 - Juli - Perfekte Welle

10 - Die Toten Hosen - Ich bin die Sehnsucht in dir

11 - Die Randfichten - Holzmichl

14 - Rosenstolz - Willkommen

16 - Paul van Dyk & Peter Heppner - Wir sind wir

 

etc. pp.

 

Vielleicht sollten die deutschen Künstler einfach härter arbeiten, bessere Musik machen und längere Touren spielen. Dann klappt's auch mit den Charts.

 

Hornack

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Hallo!

 

Die Quote bezieht sich nicht allein auf Deutsch-sprachiges Liedgut, sondern auf in Deutschland produzierte Musik egal welcher Sprache. Damit soll der nationale Musikmarkt durch größere Absätze angekurbelt werden.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

 

Hi Fimolas.

 

Woher nimmst Du das? Meines Wissens nach ist das nicht so klar bisher, was eigentlich unter die Quote fallen soll und was nicht.

 

Erstmal kurz: Die Quote ist eine schei. Idee. Das Jan Delay da mit macht, enttäuscht mich. Bei den anderen Pappnasen wundert ich das zumeist nicht, die Meisten labern ja schon länger davon.

 

Mir ist es egal, ob deutsch oder englisch, ob in Deutschland produziert oder nicht oder oder oder. Ich will gute Musik im Radio haben und die läuft da so oder so nicht :plain:

 

Ich höre viel deutsch-sprachige Musik, bin aber gegen jede Quote.

 

Zur Quote:

Was ist den mit einem deutschen Interpreten, der im Ausland produziert wird (gut, der Fall dürfte selten sein ...)? Einem Projekt, dass sich nur über Internet austauscht , aber an dem viele deutsche MusikerInnen beteiligt sind? u.s.w. u.s.f.

(weite Beispiele siehe den Artikel, siehe Link)

 

Fazit: Die Quote ist nur dafür da, den deutschen ProduzentInnen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

 

Ich empfehle da den Artikel in der Jungle World zum Thema.

 

Letztlich wird auch mit Quote der Computer entscheiden, was gesendet wird. Dann wird halt "deutscher" Mainstream-Schrott gesendet.

 

Gruß

Bernd

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Hallo Nanoc!

 

Ich beziehe mich unter anderem auf diese Internet-Seite: Kontroverse Diskussion um gesetzliche Musikquote

 

Es ist in bisher noch keinem der von mir gelesenen Artikel von "Deutsch-sprachiger Musik" die Rede, sondern von "Musik aus Deutschland", "Musik von Künstlern aus Deutschland" und "deutscher Musik-Industrie". Darüber hinaus haben bereits mehrere Radio-Sender darüber berichtet, wonach sich die Quote nicht auf Deutsch-sprachige Musik beschränken soll.

 

Mit freundlichen Grüßen, Fimolas!

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Die Quote ist der einfachste Weg. Mit allen möglichen Folgen, die andere vor beschrieben haben.

 

Die Theorie, dass die Kunden mangels Kenntnis ob guter deutscher Alternativen diese nicht kaufen kann man meiner Meinung nach aber nur im Feldversuch, sprich Quoteneinführung, verifizieren oder falsifizieren.

 

Ich dafür das bin einfach mal auszuprobieren. Und in 5 Jahren schauen wir mal, was es gebracht hat. Vielleicht hören wird dann wieder mehr Instrumentalmusik, weil wir die Musik mit Gesang (bzw. blöden Texten) nicht mehr hören wollen ;)

 

Oder anstelle Quote unterstützt man lokale Bands und macht sie einem breitem Publikum bekannt. Denn für einen Outsider wie mich, der nicht in die entsprechenden Läden und Schuppen geht und auch nicht immer Stadteilradio hört, der bekommt nicht mit, welche guten lokalen Bands es gibt - und die meinen Musikgeschmack treffen. Sowas über den ÖR erfahren zu können, ohne, dass ich erst ins Programm schauen muss, wäre auch mal schön. Und da die Menschen sich zum Musikhören eher nicht viel Arbeit machen wollen (irgendwer hört ja beim Formatradio zu und es werden die meisten sein) muss das Radio halt wieder informieren statt dudeln. Zudem würde das Geld dann vielleicht wieder mehr gestreut und nicht bei weltweit operierenden Labels konzentriert.

 

Andrea Diener fordert in ihrem Blog: "Radio wie früher." Mit an- und abgesagen Stücken, Infos über wer mit wem in welcher Band gespielt hat etc. Was seinen Reiz hätte. Ich erinnere mich noch an SWF3-Spezial um 23:00h. Eine Band, eine Stunde lang. Oder Sonntags nach der Hitparade plauderten Bernd Moorhoff bzw. Frank Laufenberg aus der Rock und Pop-Geschichte und spielten die Stücke dazu. Vielleicht würde "Radio wie früher" helfen.

 

Marc

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Ups, da ist jemand aber sauer. In anderen Ländern, z.B. Frankreich gibt es eine solche Quote übrigens schon.

 

Hornack

 

Jep. Sauer. Kommt selten genug vor.

Wenn ich konditioniert werden soll, dann krieg ich echt zuviel. Das grenzt an Bevormundung. Man könnte jetzt argumentieren, daß die Selektion der Medien genauso Bevormundung ist. So denke ich nicht. Die Medien reagieren auf den Mainstream und schaffen ihn nicht. Darüber kann man aber wirklich streiten.

Worum es mir eigentlich geht:

Ist man/frau nicht fähig, selber über gut und schlecht zu entscheiden? Anscheinend nein, deswegen treffen andere die Entscheidungen mit dem edelmütigen Vorsatz, es sei für alle Beteiligten das Beste. Die Hörer kriegen endlich mal gute Musik (auch wenn es ihnen eigentlich eh egal sein kann, den Unterschied kriegen sie ja gar nicht mit) und die wirklich guten Bands kommen endlich groß heraus. WER ENTSCHEIDET, OB DIE GUT SIND??? WAS IST GUT???

Mag ja sein, daß "gute" deutsche oder deutschsprachige Musik in der internationalen Konkurrenz oder Meinungsmache der Medien untergeht. Aber dann zum Gegenschlag ausholen und die Meinungsmache gerade umzudrehen, halte ich für gaaaanz großen Irrsinn.

 

Ich sehe folgendes Problem mittlerweile ein: Bands haben es schwer groß herauszukommen, wenn sie nicht von den Medien geschubst werden. Schade. Wäre gut, wenn es anders wäre - klar. Ich halte nur die Art und Weise an dieses Problem heranzugehen für falsch.

Ähnlich wie Marc denke ich:

Warum nicht "deutsche" Sender und Bands unterstützen und den Rest so machen lassen wie er will? Warum nicht mal überlegen, warum "deutsche" Musik so ein Imageproblem hat und daran was ändern? Warum nicht mal die Augen offen halten: Schon lang nicht mehr war "deutsche" Musik so im Kommen wie gerade! Ist das alles überhaupt nötig? :confused:

 

... und nur weil die Franzosen das alles schon machen, muß es ja nicht richtig sein? Die Franzosen sagen auch zu Computer ordinateur, damit nur bloß keiner weiß, was gemeint ist. :silly:

 

:livia: - sorry, ich nehm ja schon Baldrian ;)

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@ Nanoc:

Klar, die durch die NPD "grau gefärbten Grünen" stecken hinter der Quote. Toll recherchiert von der Jungleworld...

 

Hornack

Jepp :lol:

 

Da könnte man als Quelle auch die Bild - Zeitung zitieren :cool:

 

gruß Isaldorin

 

Hallo Ihr Beiden.

 

Ich bin im "Der Untergand"-Thread schon ermahnt wurden. Ich werde hier keine politische Debatte starten bzw. mich drauf einlassen.

 

Wenn gewollt, können wir im "Rest der Welt" diskutieren. Oder per PN.

(Obwohl ich zugeben muß, dass ich meine politische Arbeit eigentlich eingestellt habe ;) )

 

Gruß

Bernd

 

(Nur zur Info, damit ihr wisst, worauf ihr euch einlassen würdet: Ich sehe in dem Artikel keine Behauptung, dass die Grünen von der NPD grau gefärbt wurden. Grau bezieht sich wohl eher auf "Alter". Wenn geht es hier um braun.

Diese Bemerkung bezieht sich darauf, dass die Grünen ebenso nach rechts gerückt sind wie alle Parteien seit ´91. Forderungen, die früher nur NPD und REP hatten, sind heute Allgemeingut der "demokratischen Parteien". Z.B. "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" war früher peinliche Minderheit, heute o.k. bis normal.

Das ist bei den Grünen natürlich nicht nur an der Quoten-Forderung festzumachen. (Unterstützung von Angriffskriegen etc.)

 

Zur Jungle World: Ich weiß nicht, was Isaldorin so liest. Aber die Jungle World mit der BILD zu vergleichen halte ich nicht für sinnvoll. Die anti-deutschen Tendenzen sehe ich als Problem. Ansonsten ist es eine recht gute überparteiliche linke Wochenzeitung.)

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Moderation :

Genau. Wie Nanoc so schön sagte, den Rest per pn bitte.

 

Und weiter mit der deutschen Musik...

 

EinModskaldir

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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[...]

 

Zur Jungle World: Ich weiß nicht, was Isaldorin so liest. Aber die Jungle World mit der BILD zu vergleichen halte ich nicht für sinnvoll. Die anti-deutschen Tendenzen sehe ich als Problem. Ansonsten ist es eine recht gute überparteiliche linke Wochenzeitung.)

Was ich so alles lese willst du gar nicht wissen :D

 

Aus meiner Sicht sollte eine gute Zeitung neutral sein, das sind weder die Bild noch (offensichtlich, kenne mich dafür noch nicht genug mit der Seite aus) die Jungleworld........

 

 

Sie sollte weder links noch rechts (oder oben und unten) einfach neutral berichten...

 

 

gruß Isaldorin, ich weiß das gehört nicht zur Diskussion...Asche auf mein Haupt :silly:

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[...]

 

Zur Jungle World: Ich weiß nicht, was Isaldorin so liest. Aber die Jungle World mit der BILD zu vergleichen halte ich nicht für sinnvoll. Die anti-deutschen Tendenzen sehe ich als Problem. Ansonsten ist es eine recht gute überparteiliche linke Wochenzeitung.)

Was ich so alles lese willst du gar nicht wissen :D

 

Aus meiner Sicht sollte eine gute Zeitung neutral sein, das sind weder die Bild noch (offensichtlich, kenne mich dafür noch nicht genug mit der Seite aus) die Jungleworld........

 

 

Sie sollte weder links noch rechts (oder oben und unten) einfach neutral berichten...

 

 

gruß Isaldorin, ich weiß das gehört nicht zur Diskussion...Asche auf mein Haupt :silly:

Moderation :

Den Beitrag lass ich nur drin, weil du ihn geschrieben hast, während ich moderierte.;)

 

Alles weitere in off-topic Richtung wird gelöscht.

 

EinModskaldir

 

Bei Nachfragen bitte eine PN an mich oder benutzt den Strang Diskussionen zu Moderationen

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Ich bin gegen eine solche Quote. In Deutschland wird schon mehr als genug geregelt. Nirgends gibts so viele Vorschriften und Verordnungen wie bei uns. Da muss man den Radiosendern nicht auch noch vorschreiben was sie zu spielen haben. Wer gut genug in den Charts steht wird doch eh gespielt, siehe Silbermond, Xavier Naidoo etc.

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Die Kategorisierung "deutsch" ist tatsächlich schwammig. Die Band Lacrimosa besteht aus einem Deutschen und einer Finnin, die inder Schweiz leben und ihr letztes Album in den Londoner Abbey Road Studios aufgenommen haben. Zählt aber der Aufnahmeort, dann wären die meisten Queen-Platten deutsch, da sie in München aufgezeichnet wurden. (Infos gefunden beim Eoraptor Log.)

Oder was wäre mit einer "ausländischer Künstler"-Live-CD, die in der Essener Gruga-Halle aufgezeichnet wurde? Dann erfüllt das Live Stück die Quote (produziert in D) und das Studio-Album (produziert in UK) nicht? Schwierig. Einfach so einführen wie ich oben noch dachte geht nicht.

 

Marc

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