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Argumente für das Unargumentierbare


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Hi Trition,

ich möchte dir gerne widersprechen und das nicht in Halblingsmanier, sondern weil ich wirklich anderer Meinung bin  smile.gif

Der Atheist behauptet schon, dass es keine Gott gibt. Der Agnostiker behauptet, dass er nicht an ihn glaubt. der Unterschied ist: der 1. macht eine Aussage den Begriff des Gottes und der 2. sagt, dass er nicht weiß, ob der Gottesbegriff überhaupt ein Begriff mit Sinn (mit Referenten) ist. das bedeutet aber auch, dass der Atheist den Gottesbegriff voraussetzt und mit ihm arbeitet, während der Agnostiker nur eine skepizistische Position einnimmt und den Umfang des Begriffes Gott nicht bestimmen kann. Aber der Atheist handelt sich damit dasselbe Problem ein, wie der Theist. Beide setzen den Begriff voraus und streiten den möglichen Referenten des Begriffes, mit dem Effekt, dass sie in das Problem geraten, dass wie nicht mehr von Glauben, sondern von Wissen sprechen. Über einen Begriff, bzw. einen Referenten, spricht man nur in Wissenskontexten, bzw. ist diese Frage eine analytisch - semantische, so dass man hier von Wissen sprechen muss. Aber Wissen ist gerechtfertigter Glaube, so dass Atheist und Theist eigentlich ihre Position rechtfertigen müssen (objektiv). Der Agnostiker mischt sich erst paar nicht in diesen Streit ein, sondern hält sich aus der Diskussion außen vor und behauptet, über den Gottesbegriff keine Aussage machen zu können. Somit handelt es sich bei ihm, um richtigen Glauben (z.B. der Glaube an die Nichtexistenz Gottes), denn man nicht objektib begünden muss...

In dieser Hinicht habe ich das Gefühl, dass du Atheist und Agnostiker verwechselt hast. Natürlich hast du insoweit recht, dass ein Atheist nicht nur sagt "Es gibt keinen Gott", sondern dies natürlich auch impliziert, dass er nicht an Gott glaubt.

 

Gruß

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@ Triton: Hätte ich deinen Beitrag etwas früher bemerkt, hätte ich wohl dasselbe gesagt wie Zwölf (@ der Elfe und die Zwerg: du Armer, dein Name wird immer verhunzt [stört dich das eigentlich, dann stelle ich das ab lookaround.gif ]). Mit dem Zusatz: Aus meiner Sicht ist auch eine bestimmte Ausprägung des Agnostizismus unwissenschaftlich, da einige Agnostiker sagen, dass es sie gar nicht interessiert, ob es einen Gott gibt oder nicht. Und die Aufgabe der Wissenschaft ist, bisher unbeantwortete Fragen zu beantworten und mit einer derart phlegmatischen Position widerspricht man diesem Grundsatz der Wissenschaft.

 

Und zur Begriffsklärung: Ein Antitheist ist eine Art "harter" Atheist, der sogar die Möglichkeit einer göttlichen Existenz verneint. Der Antitheist behauptet (bzw. glaubt) also nicht nur, dass es keinen Gott gibt, sondern sogar, dass es keinen Gott geben kann!

 

Bei der Bewertung der Folter stimme ich mystic.x vollkommen zu (obwohl bei mir auch in Rollenspielen Gut und Böse nie so klar ist). Mit der verwunderten Anmerkung: Ich wusste gar nicht, dass es bei euch in Deutschland eine Bundeswehruni gibt... Und der weiteren Anmerkung: Selbst an einer Militäruni gehört einem solchen Professor sofort jegliche Lehrbefugnis entzogen!

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Ni Morpheus, Hi Rest  tounge.gif ,

zuerst: nein, die Kurzform stört mich nicht... Kannst sie also ruhig benutzen  wink.gif

 

Zur Unwissenschaftlichkeit: Wenn du den Agnostizismus unwissenschaftlich nennst, dann müsstet du doch den ganzen Skeptizismus unwissenschaftlich nennen, denn ich sehe im Agnostizismus nichts anderes, als einen theologischen Skeptizismus. Daher würde ich auch sagen, dass es eine wissenschaftliche Erkenntnis ist, wenn man sagt, dass man eben nichts über einen bestimmten Begriff sagen kann.

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@ Zwölf: Gut, dass dich der Name nicht stört (denn ich hätte ihn auch so weiter benutz devil.gif [nein, so fies bin ich nicht angel.gif ])

 

@ Agnostizismus: Ich meinte auch nicht den gesamten Agnostizismus, sondern nur den, der sagt, es interessiert in prinzipiell überhaupt nicht, ob es einen Gott gibt oder nicht. Der Agnostizismus, der sagt, dass er nicht wisse, ob es einen gebe ("Ich weiß es nicht!" ist eine logische und volkommen wahre aussagen!wink.gif, aber versuche, es herauszufinden ist hingegen nicht unwissenschaftlich. (Zusatz zu "Ich weiß es nicht!": "Aber ich versuche, dieses Nicht-Wissen zu beenden.")

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Hallo!

 

Zwar nicht so toll und ausführlich wie einige andere hier, aber hoffentlich gibt es gute Hinweise wie es grob gesehen werden kann:

 

Sklaverei

Wie Aristoteles schon sagte, jeder ist an dem Platz an dem die Götter ihn haben wollen. Und wenn er an einem anderen Platz ist als sie ihn haben wollen, so ist er dort weil sie ihn prüfen wollen und er hat die Möglichkeit zu dem ihm zugedachten Platz zu gelangen. Sollte ein Sklave misshandelt werden, so ist dies entweder rechtlich zu bestrafen, wenn es nicht bestraft werden kann ist es entweder gerechtfertigt oder eine Prüfung der Götter.

 

Himmlische Legitimierung

Dies ist nun wirklich kein Problem: Ich bin Herrscher weil die Götter es wollen, denn wenn sie es nicht wollen würden dann hätte wir ja Seuchen und Hungersnöte und Aufstände und was weiß ich noch alles. Außerdem würde $wahrer Herrscher$ vorbeikommen und mich besiegen. Sollte wir beide von den Göttern unterstützt werden, so hat natürlich der Recht der am Ende gewinnt. wink.gif

 

Folter

Ich denke besser als hjs Hexer kann man das nicht ausdrücken. Außerdem wird natürlich kein gerechter Richter grundlos foltern, wer so etwas tut ist ohnehin mit Dämonen im Bunde und wird schon sehen was er davon hat. Außerdem ist es nicht nötig von der Unschuldsvermutung auszugehen, die Richter sind schließlich ehrenhaft und werden daher nur das Rechte und Gute tun. Von einem dahergelaufenem Strolch kann man das hingegen nicht erwarten.

 

viele Grüße

 

Onno

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<span style='color:green'>@ Morpheus, Elfe und Zwerg, Triton:

Auch wenn euer Diskurs über Atheismus, Agnostizismus etc. ganz spannend sein mag, möchte ich euch bitten, dies in einem eigenen passenden Faden zu diskutieren. Das gilt auch für die Frage, inwieweit Agnostizismus (oder Atheismus oder irgendein anderer Glaube) wissenschaftlich zu sein habe. Alternativ verweis eich auch auf die Mailingliste der GWUP, auf der diese Frage ebenfalls periodisch wiederkehrend ausgewalzt wird.</span>

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  • 3 Monate später...

Hey Leute,

 

mir ist gerade aufgefallen, dass der Strang sehr nützlich ist, um eben die _verschiedenen_ Positionen der "Midgardianer" (Bewohner von Midgard) zu den moralisch anstössigen Fragen ihrer (und unserer) Welt darzustellen. Warum soll es eine einheitliche Sicht zu Sklaverei, Folter, Gottesgnadentum, Todesstrafe usw. geben, anstatt vieler verschiedener philosophischer Schulen, die in fairem und unfairem Wettbewerb miteinander um Deutungsmacht konkurrieren - so ähnlich, wie es in unserer Welt auch gewesen sein könnte und wahrscheinlich sogar noch ist. (Man schaue sich nur mal die Frage an, ob die Menschenrechte ein Ausdruck des westlichen Imperialismus sind.)

 

Eine solche Sicht gibt den Abenteurern im Spiel übrigens m. E. mehr Freiheit, sich dieser oder jener Schule (Partei) anzuschließen.

 

so long,#

KvB

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