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Pegasus goes Midgard (Gründe für die Übernahme - wir spekulieren)

Hervorgehobene Antworten

Zeit: 5.10.2025 um 23:01, Ma Kai schrieb:

Also ehrlich, wenn Du D&D5e spielst, dann kannst Du auch Damatu spielen. Wenn Du Dich durch die Tabellen von Rolemaster gequält hast, dann kannst Du auch M6 spielen. Dein angeekeltes Abwenden speziell von M6 kann ich rational nicht nachvollziehen - emotional vielleicht zum Teil: das sind die "bösen Pegasi", die Dir Dein Sandkastenförmchen M5 weggenommen haben (was eben eine extrem emotionale Sichtweise ist: man kann auch sagen: die den Frankes Geld dafür bezahlt haben, dass sie Midgard weiter führen dürfen).

Ich würde eher sagen, wenn ich D&D 5e spiele, dann brauche ich nicht mehr Damatu zu spielen. Wie ich aber schon erwähnte, mag ich auch D&D nicht besonders. Ich spiele dieses System nur, weil ich von einer netten Runde von Leuten gefragt worden bin, die das über Foundry spielen (kannte bis dato keine VTTs und war neugierig, diesen Weg auszuprobieren) und ich derzeit nichts anderes habe bzw. nicht die Zeit, wieder selbst eine Kampagne als Spielleiter auszudenken und zu führen mit einem System, was mir mehr zusagt.

Rolemaster hat zweifellos viele Tabellen. Selbst ich, der ich ungefähr 25 Jahre Rolemaster gespielt habe, würde sagen: zu viele Tabellen. Ich hätte allerdings nicht so lange Rolemaster gespielt, wenn mich dies "gequält" hätte. Rolemaster ist eine Toolbox, bei der man sich in einem insgesamt koheränten System die Elemente herausholt und zusammenstellt, die man braucht, während man andere wegläßt. Ich glaube, niemand spielt Rolemaster "mit allen Regeln und allen Erweiterungen". Aber klar, Du hast Recht, wenn ich mit der Komplexität und Schwerfälligkeit von Rolemaster zurechtgekommen bin ohne zu leiden, dann würden mich auch die M6 Regeln nicht überfordern.

"Angeekeltes Abwenden", "böse Pegasi", "Sandkastenförmchen wegnehmen"...
Ein seltsamer Tonfall, dem zu enthalten Du Dich mir gegenüber scheinbar nicht verwahren möchtest. Whatever. 🤷‍♂️

Mir kann man kein "Sandkastenförmchen" wegnehmen - ich habe so ziemlich alles von M3, M4 und M5. Dabei würde ich am ehesten M4 spielen und hätte nicht einmal M5 gebraucht, doch zu einem gewissen Grad sammle ich - in erster Linie Hintergründe zu Spielwelten die ich mag. Aus Abenteuern interessieren mich in erster Linie Hintergrundinformationen, die jene in Quellenbüchern ergänzen. Kauf-Abenteuer habe ich zuletzt in den frühen 90ern gespielt, danach habe ich eigene Kampagnen im Einklang mit "offiziellen" Quellen auf Spielwelten erdacht und Hintergründe ergänzt. Ich wende mich auch nicht von M6 ab, sondern fange nicht an mich dem zuzuwenden - weil ich doch vor vielen Jahren längst mit Rolemaster auf Mittelerde, Harnmaster auf Lythia und M4 (von mir aus auch M3 und M5) auf Midgard Regelsysteme und Spielwelten gefunden habe die mir zusagen und ich nichts anderes brauche. Rollenspiele "rechnen sich nicht". Würde man Autoren angemessen regulär für aufgewendete Zeit bezahlen, dann wäre das Hobby kommerziell tot bevor es begonnen hätte. Es lebt vom Enthusiasmus und der Begeisterung seiner Anhänger. Die Frankes und DDD - letzteres hat just in diesen Tagen per Rundmail verbreitet, daß es keine Midgard-Produkte mehr verlegen und in wenigen Tagen auch nicht mehr verkaufen darf - waren in erster Linie im Herzen Rollenspieler und in zweiter Linie Leute, die Rollenspiele verkaufen. Pegasus ist ein Laden, der in erster Linie kommerziell Spiele verkauft. Die Rollenspieler und Autoren sind eher Mittel zum Zweck. Da ist nicht der Enthusiasmus der Driver, sondern am Ende ob's unterm Strich profitabel ist. Und wenn es auf Herz und Enthusiasmus für die Sache nicht erster Linie ankommt, dann kann man eben auch mal das deutsche Urgestein des Rollenspiels über Bord werfen, damit man sich vorsichtshalber nicht selbst Konkurrenz macht. Dagegen DDD: Ist das das Ende? Nein. Sie machen weiter - irgendwie. Auch wenn sie es mit Midgard nicht mehr dürfen. Ausgang offen. Welche Art ist mir lieber? Ich denke, das liegt auf der Hand. Ist das rational nicht nachvollziehbar? Scheinbar nicht jedem.

Francesco di Lardo

23 Stunden her, Francesco di Lardo schrieb:

Pegasus ist ein Laden, der in erster Linie kommerziell Spiele verkauft. Die Rollenspieler und Autoren sind eher Mittel zum Zweck. Da ist nicht der Enthusiasmus der Driver, sondern am Ende ob's unterm Strich profitabel ist.

Naaa ja. Man muss auch sehen, dass Pegasus aus dem Nichts von zwei Studenten aufgebaut wurde, die Bock auf Spiele hatten. Wir sprechen hier nicht von Hasbro oder Wizards of the Coast.

Pegasus hat auf dem Weg eine Reihe von Midgard-Urgesteinen verloren, und trotzdem noch eine merkbare Zahl Midgard-Autoren am Start. Das zeigt einerseits, wie viele Leute die Frankes motivieren konnten (da trotz der Verluste noch eine merkbare Anzahl übrig geblieben ist). Andererseits gibt es immer noch durchaus Argumente dafür, dass M6 am Ende ein etwas schwungvolleres Midgard sein wird. Deshalb halte ich die pauschale Ablehnung, die hier häufig auftrat, für verfehlt, zumindest für verfrüht. Ich bin allerdings ein bisschen hinterher - ich habe vor, den PTG 3 in den Weihnachtsferien zu lesen und zu analysieren. Dann sehen wir weiter.

Vor einer Stunde, Ma Kai schrieb:

Naaa ja. Man muss auch sehen, dass Pegasus aus dem Nichts von zwei Studenten aufgebaut wurde, die Bock auf Spiele hatten. Wir sprechen hier nicht von Hasbro oder Wizards of the Coast.

Granted.
Wizards of the Coast, Games Workshop und Hasbro sind just die Läden, vor denen es mir in mancher Hinsicht graut.

Jedoch:
Microsoft nahm seinen Anfang auch in einer Garage. Google hat sich längst vom einstigen inoffiziellen Motto "Don't be evil" verabschiedet.
Firmen können sich in ihrer kommerziellen Ausrichtung weit von ihren Ursprüngen entfernen.

Francesco di Lardo

Bearbeitet ( von Francesco di Lardo)

10 Stunden her, Francesco di Lardo schrieb:

Microsoft nahm seinen Anfang auch in einer Garage. Google hat sich längst vom einstigen inoffiziellen Motto "Don't be evil" verabschiedet.
Firmen können sich in ihrer kommerziellen Ausrichtung weit von ihren Ursprüngen entfernen.

Die genannten Unternehmen sind irgendwie ein bisschen größer als Pegasus geworden...

Vor einer Stunde, Ma Kai schrieb:

Die genannten Unternehmen sind irgendwie ein bisschen größer als Pegasus geworden...

Klar. Aber wer weiß - vielleicht übernimmt Pegasus Games Workshop, Wizards of the Coast und Hasbro in einem unerwarteten Move...

Doch Spaß beiseite: Ich denke, daß mein Punkt valide bleibt, obgleich ich extrem plakative Beispiele gewählt habe, um ihn zu illustrieren. Eine Firma muß bei weitem nicht so groß sein, um sich in komerzieller Ausrichtung von ihren Ursprüngen zu entfernen. Gerade bei Spieleproduzenten dürften diese anfangs in vielen Fällen bei Leuten (oder eben den sprichwörtlichen Studenten...) gelegen haben, die ihr Hobby zum Beruf machten. Solange man vom Verdienst des eigenen Hobbys leben kann, mag dies darüber hinweghelfen, daß der "Stundensatz" dafür überschaubar bleibt. Sobald eine solche Firma aber eine Größe erreicht, in der die notwendigen Mitarbeiter nicht samt und sonders ihr "Hobby zum Beruf" gemacht haben, ändern sich die Dinge. Ein Lagerarbeiter mag persönlich nicht emotional in der Verwirklichung und Veröffentlichung bestimmter Spiele involviert sein - er hat wahrscheinlich zuvorderst ein Interesse daran, daß verläßlich Ende des Monats das Geld auf dem Konto ist und gibt sich nicht mit einem Gehalt zufrieden, was im Vergleich zu anderen vergleichbaren Arbeitplätzen - sagen wir in einem IKEA-Lager - eher symbolisch ist.

Francesco di Lardo

Vor 8 Minuten, Francesco di Lardo schrieb:

Ich denke, daß mein Punkt valide bleibt, obgleich ich extrem plakative Beispiele gewählt habe, um ihn zu illustrieren. Eine Firma muß bei weitem nicht so groß sein, um sich in komerzieller Ausrichtung von ihren Ursprüngen zu entfernen.

Das ist doch kein Punkt zu sagen, dass etwas sein könnte. Du könntest z.B. keine Ahnung haben, aber wenn ich das so stehen lasse ist das doch völlig inhaltslos.

Dass Pegasus ein Brettspielverlag ist, spricht meiner Einschätzung nach sogar dagegen, dass es rein um Profitgründe geht, weil der Verlag eben nicht zwingend davon überleben muss, sondern eine feste Einnahmequelle durch die Brettspiele hat. Alle bisherigen Fakten (kostenlose und ausgedehnte Playtest Phase, Feedbackeinbeziehung, vollständig illustrierte Veröffentlichungen, Spenden der Einnahmen des ersten Bandes) sind auch komplett das Gegenteil der Spekulationen. Du kannst gerne auch in den Shadowrun- und Cthulhu-Communitys nachfragen wie schrecklich Pegasus ist mit generell günstigeren Preisen und Eigenproduktionen, die wieder ins Englische übersetzt werden, was auch eher unüblich ist.

Vor einer Stunde, Willkyr schrieb:

Dass Pegasus ein Brettspielverlag ist, spricht meiner Einschätzung nach sogar dagegen, dass es rein um Profitgründe geht, weil der Verlag eben nicht zwingend davon überleben muss, sondern eine feste Einnahmequelle durch die Brettspiele hat.

Wo habe ich behauptet, daß es Pegasus rein um Profitgründe geht?

Ich vertrete die Ansicht, daß bei Pegasus Profitgründe eine bedeutend größere Rolle spielen als etwa bei den Frankes oder DDD.

Pegasus macht M5 zu, dessen Spielerschaft ist erklärtermaßen nicht die Zielgruppe für M6. Und es ist nicht fernliegend, daß dies auch aus dem Grund geschieht, M6 damit interner Konkurrenz zu entledigen (sofern diese besteht...). Dabei hat Pegasus als Rechteinhaber die Hoheit über diese und andere Entscheidungen.

DDD ist nicht Rechteinhaber und mußte in der letzten Zeit lange mit Unsicherheiten leben, wie und ob es in Sachen Midgard für DDD weitergehen könnte oder nicht. Dennoch hat DDD das Risiko auf sich genommen, u.a. über Crowdfunding den Versuch zu unternehmen, vor Toresschluß mit "Jenseits der Spiegel" noch eine monumentale Kampagne zu veröffentlichen und viele weitere Publikationen. Vor dem Hintergrund der unklaren Perspektiven für DDD sind das Risiken, die in meinen Augen mit kommerziellen Erwägungen schwer in Einklang zu bringen ist, sondern mehr mit Herzblut für die Sache. Möglicherweise wird nun DDD dafür den Preis zahlen, weil womöglich auf Lagerbeständen sitzen bleibt, die es nicht mehr verkaufen darf.

Spot the difference...

Francesco di Lardo

Vor 3 Minuten, Francesco di Lardo schrieb:

M5 zu, dessen Spielerschaft ist erklärtermaßen nicht die Zielgruppe für M6

Das "erklärtermaßen" hätte ich ganz gerne mit einem Dokument oder Link untermauert - nicht nur Flurfunk im Forum.

Und was die DDD und deren Bestände angeht, so spekulieren wir hier ins Blaue hinein. Ich bin praktisch sicher, dass uns wesentliche Fakten zur Einschätzung dieser Situation fehlen.

Vor 13 Minuten, Francesco di Lardo schrieb:

Wo habe ich behauptet, daß es Pegasus rein um Profitgründe geht?

Ich vertrete die Ansicht, daß bei Pegasus Profitgründe eine bedeutend größere Rolle spielen als etwa bei den Frankes oder DDD.

Hab ich nicht behauptet sondern dagegen argumentiert

Außerdem ist der Rest bereits mehrfach widerlegt worden, da Pegasus eben nicht einfach die Rechte hat das zu tun, was sich eine laute Minderheit im Forum wünscht. Wenn du im Mailverteiler des Drolls bist solltest du das wissen, das es explizit nicht an Pegasus liegt.

Alleine, dass die M5 PDFs die auf drivethough hochgehen nicht von Pegasus sind die ja eigentlich die Rechte haben sollten, sollten das mehr als klar gemacht haben.

Vor 8 Minuten, Willkyr schrieb:

Alleine, dass die M5 PDFs die auf drivethough hochgehen nicht von Pegasus sind die ja eigentlich die Rechte haben sollten, sollten das mehr als klar gemacht haben.

Warum sollte Pegasus die Rechte haben?

Vor 34 Minuten, Solwac schrieb:

Warum sollte Pegasus die Rechte haben?

https://www.midgard-forum.de/forum/topic/39068-ab-2024-%C3%BCbernimmt-pegasus-midgard-und-m6-erscheint/page/17/#findComment-3324181

Zeit: 20.6.2021 um 20:11, Branwen schrieb:

Ja, das ist auch geregelt: Pegasus hat umfängliche Rechte an MIDGARD erworben, sozusagen ein MIDGARD-Komplettpaket. Also nicht nur das Recht, ab M6 Regeln, Quellenbände, Abenteuer usw zu veröffentlichen, sondern Pegasus hat auch u.a. die Rechte an M5 und der Welt Midgard (ab 2024).

Die Aussage ist eindeutig. Allerdings schon alt und so wie es aussieht, wurde da nochmal was an den ursprünglichen Vereinbarungen verändert bzw. Termine verschoben.

Ich fände es echt schöner, wenn einige von euch sich mal ein Herz nehmen und Carstens Bitte berücksichtigen.

Lasst den Newsletter als Für/Wider doch einfach aus dem Spiel. Wenn man genug (verschiedene) Aussagen damit unterfüttert, hat man ihn über kurz oder lang vielleicht nicht im Wortlaut aber mind. im Sinn doch zur Gänze über zig Beiträge veröffentlicht.

Bearbeitet ( von seamus)

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