
Bryn ap Ywain
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@Therror:Guter Hinweis. Mag sein, das in den Druidenzirkeln gilt:vorsicht; auf midgard unbekannte Sprache: si tacuisses druidus mansisses (Latinisten mögen ein Auge zudrücken...) Aber für die Spielleiterebene sind doch ein paar Erklärungsversuche für Hintergrundinformationen hilfreich. Soweit ich das überblicken kann, halten sich Druiden derart bedeckt, was ihre Ziele und Beweggründe betrifft, das viele Spielleiter große Schwierigkeiten haben, sich Druiden überhaupt einigermaßen vorzustellen. Wenn jetzt ein abtrünniger (aber in der Sache immer noch loyaler) Druide wie Bryn das Schweigen bricht und sagt: so oder so ist es, muß das noch lange nicht die "volle Wahrheit" sein. Wie Druiden jetzt genau organisiert sind und wieviel Einfluss sie tatsächlich haben, bleibt hoffentlich noch weiterhin im Nebel Und was die "Rechtfertigung" der Eroberungen betrifft: Irgendwann sollte doch das recht zerüttete Verhältnis zu den Coraniaid und den Töchtern der Schlange mal wieder besser werden können.... Aisachos Chias wollte es schliesslich aus irdischer Perspektive wissen, als Spielleiter, und einem Spielleiter gegenüber sind alle Bewohner Midgards Rechenschaft schuldig, da er(im Rahmen des Spielgleichgewichts)mit ihnen machen kann, was er will. Die albische Kirche und ihre Beweggründe kennt man. Sie gelten landläufig als Repräsentanten des "guten", wärend Druiden meist als unbeteiligt, gleichgültig oder gar kulturfeindlich bis rückständig angesehen werden. Die Eroberung der Nordmarken, die Umwandlung heiliger Haine in Klöster oder Abteien wird als Sieg der Zivilisation über die Barbarei gefeiert. Daher erscheint es mir zeitweise notwendig, eine Gegendarstellung anzustrengen. Für Spielleiter, die in ihrer Kampagne eher auf der Seite Clanngadarns sind.
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Um den Stammeskriegern nach zahlreichen Niederlagen gegen Alba mal wieder ein paar Erfolgserlebnisse zu gönnen
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@Odysseus: Nicht nach persöhnlichem Ruhm und Reichtum zu streben bedeutet ja nicht, auf EINFLUSS zu verzichten. Die Machtverhältnisse auf dem Vesternesse-Kontinent können den Druiden nicht egal sein, da bei albischer Eroberung heilige Bäume gefällt und durch Abteien, Klöster und Tempel ersetzt würden, wie es in Alba an zahlreichen Stellen geschah. Viele dort im Untergrund lebenden Druiden haben keinen Zugang mehr zu ihren alten Heiligtümern, die Heutzutage "Vanasfarne", "Moranhmuir" ect. genannt werden.
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@Birk: Von Niedergang der druidischen Kultur in Vesternesse kann keine Rede sein. Man mußte sich nur nach Landung der Coraniaid und der Toquiner den Kontinent mit Vertretern anderer Religionen "teilen", was in bezug auf die Anhänger Nathirs erträglich, bei den Dheis Albi aber höchst ärgerlich bis bedrohlich ist. Diese toquinischen Götter zwingen uns dazu, ein stärkeres Augenmerk auf Machtpolitik und das Kriegswesen zu werfen. Das Volk der Schlange ist aber zu weich, mögen sie die heiligen Stätten zwar angemessen pflegen und hüten, so ist es doch zu befürchten, daß sie sie nicht energisch genug verteidigen würden. Nur twyneddische Kriegsherren, wenn sie auf den Hochkönig eingeschworen sind , haben das Potential, eine weitere Ausdehnung Albas zu verhindern.
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moderiert Wie alt seid ihr gewesen als ihr das erste mal
Bryn ap Ywain antwortete auf Master.p.xxl's Thema in Midgard-Smalltalk
Mit 9 Jahren, das war 1984, fing ich, hüstel, mit DSA an, mit 12 oder 13 kam ich dann auf Midgard. Ab 16 leitete ich regelmäßig Midgard-Kampagnen, ab 20 spielte ich nur noch selten -
Ganz recht. Wer sagt denn, das die twyneddische Gesellschaft CHAOTISCH ist? Doch wohl nur Leute, die diese Gesellschaft nicht verstehen. Für einen Twyneddin vom Lande(und das sind praktisch alle) Ist ein Moloch wie Candranor der Inbegriff des Chaos.
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Mich würde auch das Verhältnis der Töchter der Schlange zu den Druiden interessieren. In Ywerddon dürfte es nicht allzu gut sein, trotz ähnlicher Weltsicht. Das die Druiden die Heiligtümer Ywerddons okkupieren wollten, halte ich für unwahrscheinlich. Schliesslich gehen die weisen Frauen mit diesen geweihten Plätzen ähnlich um wie die Druiden, und vermutlich haben sie nachwievor Zugang zu den Heiligtümern. Machtpolitische Erwägungen halte ich unter Vorbehalt für wahrscheinlich. Auch, daß sich Druiden für die militärische Stärke ihres Landes interessieren, da sie unter albischer Herrschaft stark an Bedeutung verlieren würden.
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Vielleicht war es auch ein Fehler: ständige Rebellionen, Erainnisch-Albischer Waffenstillstand...
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Clanngadarn ist zwar sehr groß, aber das Klima ist dort überwiegend rauh, die Böden karg, und Alba hat in den vergangenen Jahrhunderten immer mehr fruchtbares Land okkupiert. Die Rückeroberung der Nordmarken und weiterer albischer Territorien ist das eigentliche Ziel, auch, um die alten Heiligtümer wieder dem Weltgeist, nicht mehr diesen selbstsüchtigen albischen Götzen, weihen zu können. Um es mit Alba aufnehmen zu können, mußte der Hochkönig und die ihm (relativ) loyalen Sippen ihre Machtbasis verbreitern, und dazu vergreift man sich nunmal an denen, die den geringeren Widerstand entgegenbrachten. Darüberhinaus gibt es in Ywerddon gutes Weide&Ackerland, was auch aus druidischem Interesse die heimischen Wälder schont, wenn Stammesfürsten samt Gefolge nach Süden abwandern. Unterm Strich also eher strategisches Kalkül, würde ich sagen.
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Von den Druiden heisst es, wir würden nicht wahrhaben wollen, das es einen Fortschritt gibt, das sich die Welt langsam, aber unaufhaltsam vom Zutand der Ordnung zum Chaos hin entwickeln, da wir von der Gleichzeitigkeit aller Existenzebenen ausgehen.(vgl Arkanum: über den Aufbau des Multiversums) Darauf können nur valianische oder eher noch aranische/scharidische Gelehrte kommen, für die es nur richtig-falsch, entweder-oder, schwarz-weis, Licht-Finsternis gibt. Beides ist richtig: a) Alle Sphären existieren gleichzeitig, und sie gehen ineinander über. Jeder Beschwörer und Sphärenreisende weis, das er in eine andere Existenzebene reisen oder Kreaturen aus anderen Sphären herbeirufen kann, die zweifelsohne zeitgleich mit dem Zauberer existieren. b) Trotzdem gibt es einen Wandel, wobei der Ordnung zugehöhrige Welten junge, ursprüngliche, primitive Welten sind, und je älter eine Welt ist, desto näher rückt sie dem Chaos, bis sie schliesslich im Zustand des absoluten Chaos stirbt, und sich aus dem absoluten Chaos neue, junge Welten entwickeln. Es existieren Welten aller unterschiedlichen Altersstufen zur gleichen Zeit! Für Wesen, die an die Seelenwanderung glauben, also kein Grund zur Verzweiflung, wenn die eigene Welt, so wie man sie kannte, untergeht. Anderswo im Multiversum werden sie denselben oder einen ähnlichen Zustand vorfinden, so, wie sie es kannten. So gesehen kann ein Lernprozess, ein sich-anpassen an einen veränderten Zustand, dasselbe sein wie Selbstaufgabe. Das Überbordwerfen der eigenen Kultur, Assimilation, Aufgehen in einem anderen Volk, ist aus dieser Perspektive schlimmer als der Tod, der ein Weiterbestehen in einer anderen Welt ermöglichen würde, wenn die Verbindung zu den Ahnen noch besteht.
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Das Alter von Nichtmenschen
Bryn ap Ywain antwortete auf Gindelmer's Thema in Die menschenähnlichen Völker Midgards
Nach meiner Ansicht werden sowohl Elfen, Gnome als auch Zwerge rein Physisch genauso rasch erwachsen wie Menschen und Halblinge, da man sie ansonsten nur sehr schwer mit Menschen vergleichen könnte. Kulturell "erwachsen" sind sie dagegen erst erheblich später, je nach "Startalter" der Abenteurer. Die tolkienschen Halblinge werden kaum älter als Menschen, gelten aber erst ab 33 als mündige Erwachsene, sind demnach also ziemliche Nesthocker, da gut 1/3 bis 1/4 ihres Lebens von den Erwachsenen bevormundet, was nicht heißen muß, das sie nicht vorher eigentlich schon ausgewachsen sind. Die starke Bevormundung ist ja für viele Halblingsabenteurer ein Grund, in die Welt hinauszuziehen. Bei den sehr konservativen Elfen und Zwergen mag das ähnlich sein, und Elfen sind individuell sehr eigensinnig, impulsiv und launenhaft, was auch dadurch zustande kommen könnte, daß sie endlich ihre Kräfte erproben wollen.- 16 Antworten
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Schwarzmagische Sprüche bei Elfen
Bryn ap Ywain antwortete auf Sir Omega's Thema in M4 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
In GB 39 S.24 wurde angesprochen, das Schwarzalben unter besonderen Umständen wieder "erwachen" können, daher, zu ihren elfischen Wurzeln zurückkehren können, wenn sie sich auf ihre ursprünglichen Tugenden besinnen. Da wäre es aus Spielersicht von Interesse, ob ein Spielerelf, der zum Schwarzalben und somit zur NspF wurde, nach einer Umkehr von dessen ehemaligem Spieler wieder übernommen werden kann, vorausgesetzt, der ehemalige Schwarzalb vergißt seine verbotenen schwarzmagischen Sprüche, bzw, macht nie wieder gebrauch davon. -
Was habe ich gesagt? Völlig verroht, diese "verwilderten" Schwarzalben. Aber das mit dem Herzessen ist, glaube ich, mehr als nur eine leere Drohung. Aber was kann man schon erwarten von einem Volk, das zunächst gute Beziehungen zu den Menschen Pflegen wollte, dann aber von Jahrhundert zu Jahrhundert immer weiter nach norden vertrieben worden ist, zuletzt von den Dornar-Hügeln, und nun zu jeder erdenklichen Waffe greift, um den Vormarsch der Menschen irgendwie zu stoppen?
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@ Khazzirah: Du scheinst eher von der Historikerseite zu kommen, wie mir scheint, also den Texten eine größere Aussagekraft als geologischen oder archäologischen Befunden beizumessen. Die Bohrkerne im Grönlandeis zeigen besonders dicke Jahresringe zur Zeit der Völkerwanderung!(ich bleib dabei) Um 400-500 n. Chr gibt es eindeutige Belege für heftige Kämpfe im Land der Angeln und Sachsen(jede Menge gespaltene Helme, geborstene Schwerter und Schilde - und Moorleichen), was auf eine ausgemachte Krise hindeutet. Das dann auch noch von der römischen Lebensart verwöhnte Britannierfürsten die Sachsen gegen vorrückende Iren und Pikten zu Hife holten, passt doch gut zusammen. So gelangten die von der römischen Lebensart verwöhnten Regionen der Insel in nur einem Jahrhundert in angelsächsische Hände. Und warum rückten Iren und Pikten auf Albion vor? Weil sich a) die römische Schutzmacht zurückgezogen hatte, b) weil es in den caledonischen Bergen nicht mehr aufhörte zu schneien. @Drachenmann: Karl der Große lebte in einer ausgemachten WÄRMEPHASE!!!(500-1000 n. Chr) in der nicht nur christliche Missionare, sondern auch das wärmere Klima und südlichere Nutzpflanzen den Norden "eroberten". Aber lass uns nicht zu weit ins Mittelalter oder gar in die Neuzeit vordringen(damit mein ich auch mich selbst), sonst hat die Diskussion nichts mehr mit historischen Anregungen für Clanngadarn zu tun. Da "Menschenopfer" im Christentum offiziell verboten waren, ist die Zeit nach der Völkerwanderung für diesen Thread uninteressant, es sei denn, ihr wollt über Inquisition, Hexenprozesse und Scheiterhaufen diskutieren, die sich im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit( man bemerke: Die Jahresringe im Grönlandeis wurden wieder dicker! ) häuften, aber, das gehört nach Alba, Chryseia und in die Küstenstaaten! Und, dieser Thread ist schon recht lang, für so ein unschönes Thema. Man muß sich ja nicht unbedingt einig sein, so eine Konfrontation ist bei solchen Themen vielleicht die richtige Art. So Rollenspieler wie wir versetzen sich eben gerne in die Situation, über die sie nachdenken. Aber würden sich die Betroffenen in einer solchen Situation über die URSACHEN der Katastrophe streiten, oder eher darüber, wie man damit fertig wird?!
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Zu Caesar: Danke, daß du den Propagandacharakter von "de bello gallico" so deutlich herausstreichst. Mir sind leider nur sehr wenige Fachquellen geläufig, die sich kritisch mit D.B.G. auseinandersetzen, obwohl ich deine grundsätzliche Abneigung gegenüber Caesar teile. Zum Klima: Warm oder kalt ist relativ. Ok: die Möglichkeit, um 50 n. Chr zu versuchen, Wein anzubauen, belegt, das es damals in Britannien und wohl auch im gesamten übrigen Europa wärmer war als heutzutage. Aber was heißt das, wärmer als heutzutage? Wenn um 200 v. Chr ein Hochpunkt der Durchschnittstemperatur war(die die Jahresringe aus dem Grönlandeis nahelegen), so bedeutet eine allmähliche Abkühlung bis 500 n. Chr eine kontinuierliche Verringerung der Ernten, wenn die Anbaumethoden in der Zwischenzeit nicht verbessert worden sind oder mehr Ackerland erschlossen wird. Und das hat zur Folge, daß in einer traditionell reichen Region wie Gallien, das relativ dicht besiedelt gewesen sein soll, ab 200 v. Chr die Gürtel von Jahrzehnt zu Jahrzehnt milimeter für milimeter enger geschnallt werden mußten. Im Durchschnitt, versteht sich, wobei die üblichen Schwankungen natürlich mal mehr, mal weniger Ernte bedeuteten. Wenn nun, da die heiligen Wälder tabu waren, die Ernten über die Jahrhunderte immer magerer wurden, hat dies zur Folge, daß eine bevölkerungsreiche Region unter Druck gerät. Die germanischen(sorry, keltogermanischen) Einwanderungen legen nahe, daß die Ernten in anderen Regionen östlich des Rheins knapper waren als in Gallien, und die verlockenden Kornfelder an Seine, Loire und Rhône so ihre Anziehungskraft hatten, aber eben weniger hergaben als die Jahrhunderte davor. Richtig kalt wurde es dann erst gegen Ende des Imperiums, was auch bedeutet, daß die neue Kornkammer des Reiches, Gallien, immer weniger hergab, und die althergebrachten Bedürfnisse nicht mehr befriedigen konnte, auch wenn in Gallien immer noch mehr geerntet wurde als anderswo. Für Britannien hatte der Tiefpunkt der globalen Durchschnittstemperatur um 500 n. Chr besonders harte folgen, da die ebenfalls sich in großer Bedrängnis befindlichen Bewohner der Landenge zwischen Nord-und Ostsee auf die Insel auswichen. Das seit der römischen Besatzung dort versucht wurde, Wein anzubauen, kann ja sein. So gegen 500 n. Chr glaub ich aber nicht, daß der noch besonders gute Qualität hatte.
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Ehem, auf die Tiermeisterin, um deren Erscheinung es in diesem Thread geht, trifft dies natürlich nicht zu. hüstel..
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@Wiszang: Das mit den hübschen Frauen halte ich für eine Mär. Die Mehrzahl der Moravinnen dürfte eher mit Kopftuch, und in dicken Wollstoffen verhüllt, um vor der grimmigen Winterskälte und lüsternen tegarischen Blicken geschützt zu sein, herumlaufen, gebeugt und früh gealtert durch ein entbehrungsreiches Leben.
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Man bedenke, daß die Klimatischen Verschlechterungen zwischen 200 v. und 500 n.Chr allmählich erfolgten, es war keine "richtige" Eiszeit, sondern lediglich eine langsame, aber stetige Verschlechterung der Ernteerträge durch den Faktor Klima, mit gelegentlichen, kurzfristigen Erwärmungsphasen, die jedoch den Trend der Abkühlung nicht aufhielten. Derselbe Abkühlungsprozeß wiederholte sich übrigens im Zeitraum von 1000 bis etwa 1700 nach Chr, ein Hauptgrund für den agressiven Expansionismus der Europäer und ein Grund für den Zusammenbruch der mittelalterlichen Ordnung. Früheste Messungen der Temperaturen ergaben z.B für Deutschland im 18. Jahrhundert, daß Winter mit -20 grad Celsius normal waren. Die Jäger und Sammler der Altsteinzeit waren nicht an Ernteerträge, sondern an den Wildwechsel gebunden, daher wirkten die Klimaveränderungen anders auf sie als auf agrarische Kulturen in späteren Epochen. Aber zurück zur Völkerwanderung und zum unappetitlichen Thema dieses Treads: Gewiß gab es auch ganz dramatische Kälteeinbrüche, die wie um 110 v. Chr die Wanderung der Kimbern und Teutonen ausgelöst haben mögen, und bei der Menschenopfer zur Linderung der Überbevölkerung ziemlich sinnlos bis selbstzerstörerisch gewesen wären, aber dennoch sind im spätantiken Mittel- und Westeuropa nördlich der römischen Grenzen Szenarien denkbar, bei der der Opfertod einem Kriegszug mangels Erfolgsaussichten vorgezogen wurde, in Irland oder Wales zum Beispiel. Der Lindow-Mann, eine dreifach getötete Moorleiche, die auf die Zeit des Kaisers Claudius und somit die Invasion Britanniens zurückdatiert worden ist, war möglicherweise ein Aristokrat, vielleicht ein Druide, der mit seinem Opfertod vielleicht eine Vorbildfunktion erfüllen wollte, oder sich dem römischen Zugriff entziehen: besser tot, als unter Folter Geheimnisse verraten. Zu den toten Kindern in der Normandie: Kann natürlich sein, daß es kein Massenselbstmord aus Stolz, sondern eine "ethnische Säuberung" war. Der britische Archäologe und Historiker Barry Cunliffe schreibt in seinem Buch über "die Kelten", daß Caesar auch ganze Stämme, wie die Veneter in der Bretagne oder die Nervier in Belgien, abschlachten liess, samt "zivilisten", um ein Exempel zu statuieren. Am Anfang von "de bello gallico" heißt es, von allen Galliern seien die Belger am "tapfersten", was Caesar auf die damals geringe Verführung durch den römischen Lebensstil zurückführte, der die südlicheren Stämme bereits verwöhnt hatte, und die auch eher bereit waren, römische Gefolgsleute zu werden. Zu den "eigentlichen" Ursachen der Völkerwanderung: Du hast recht, der größere "Druck" kam aus Asien, aber das widerlegt nicht die Klima-Theorie: Der gesamte nordeurasische Raum, also Europa und Sibirien vom Ural bis zum Altai wird durch die Westwinde klimatisch bestimmt, und somit auch durch die Wassertemperaturen im Nordatlantik. Wird der Nordatlantik kälter, aus welchen Gründen auch immer, wird auch das atlantische Hochdruckgebiet schwächer(kühleres Wasser bedeutet geringere Verdunstung und somit weniger Luftdruck), was zur Folge hat, dasß das eurasische "Kältehoch", das jeden Winter entsteht, sich stärker nach Westen auswirkt, und sibirische Kälte nach Europa drückt. Auch die Hunnen waren letztlich "Klimaflüchtlinge", und da sie an der chinesischen Mauer scheiterten, drängten sie nach Westen, den wärmeren und feuchteren Winden entgegen. @Khazzirah: Den Einwand, Midgard und irdische Geschichte bitte zu trennen, teile ich voll und ganz. Aber es lohnt sich, wie ich finde, die Antike kontrovers zu diskutieren, auch spekulativ, weil sich dadurch Anregungen für die Ausgestaltung Vesternesses ergeben können, und im Für und Wider kommt einiges ans Tageslicht, was Fragen klären hilft, aber auch neue Fragen auffwirft. Dies ist kein archäologisches Seminar, und ich gebe zu, nicht (mehr) an der "Quelle" zu sitzen, daher sind einige meiner Kentnisse möglicherweise veraltet. Umso besser, wenn sich hierzu auch ein richtiger Experte äußert.
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Schwarzmagische Sprüche bei Elfen
Bryn ap Ywain antwortete auf Sir Omega's Thema in M4 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
Von ihren Neigungen her sind schwarzalben Einzelgänger, aber sie leben in einer Welt, die ihnen(aus verständlichen Gründen) sehr feindselig gesonnen ist, deshalb sehen sie die Notwendigkeit ein, zusammenzuleben und auch so etwas wie ein Gemeinwesen zu bilden. Außerdem streben sie nach Macht. Wenn sie ihre eigenen Fähigkeiten vervollkommnet haben, was ist da naheliegender, als ihre Überlegenheit gegenüber schwächeren auszunutzen. Ein mächtiger Schwarzalbenmagier, Thaumaturg, oder auch ein dunkler Druide wird Schüler haben wollen, damit seine Ideen und Ziele eine größere Wirkung haben, außerdem können sie ihre Schüler nach Herzenslust schikanieren, da diese ja unbedingt lernen wollen und ebenfalls nach Macht und Vervollkommnung streben. Ein dunkler Druide, der die Fähigkeit und Selbstbeherrschung hat, seine Schüler zu täuschen und als gewöhnlicher Elfendruide auftritt, kann seinen Spass daran haben, verhaßte Elfen zu verderben oder gar verursachen, daß dunkle Druiden und normale Anhänger des Dweomer in einen Topf geworfen werden, oder sogar von Unwissenden mit schwarzen Hexern, was möglicherweise bei den Druidenverfolgungen unter Kirghlaird Walden eine Rolle gespielt haben mag. Was ist für Schwarzalben erfreulicher, wenn sich Priester und Druiden gegenseitig verteufeln und bekämpfen? -
Als irdisches Vorbild für dieses Szenario dachte ich an die Zeit von 200 v. bis 500 n. Chr, als es in Europa (nachträglich feststellbar durch die Jahresringe von Bohrkernen im Grönlandeis) kontinuierlich kälter wurde, bis die Lebensbedingungen für die Nordeuropäer so gegen 400 n.Chr vollends untragbar wurden und Wanderungen nach süden die einzige Überlebensperspektive boten. Meiner Ansicht nach sind die Menschenopfer bei Kelten und Germanen, von denen römische und griechische Quellen berichten wie auch Skelettfunde belegen, hauptsächlich deswegen dargebracht worden: Solange die Grenzen des römischen Imperiums noch "dicht" waren und die meisten klimatisch verursachten Wanderungen nach Süden an den Grenzen des Imperiums endeten, waren die Lebensbedingungen nördlich des röm. Reiches sehr hart, und die Praxis, Menschen zu Opfern, um die Götter milde zu stimmen, erwies sich als erfolgreich, da die leeren Mägen sich anschließend wieder füllten, da es danach weniger Esser gab. Klingt irgendwie zynisch bis abscheulich, aber die Mittel-und Nordeuropäer waren zur Zeit des römischen Reiches nun einmal zwischen Hammer und Amboß: Der Norden zu kalt, um zu überleben, im Süden ein Reich mit überlegener Militärmacht. Kimbern und Teutonen sind bei ihrem Vordringen ins römische Territorium kämpfend untergegangen, andere Völker haben sich untereinander bekriegt oder Menschen rituell getötet, um die Überbevölkerung abzubauen und um wieder satt werden zu können. Die römische scheinheilige moralische Entrüstung über die "Barbaren" nördlich der Grenzen ist die Arroganz der Satten und Wohlhabenden gewesen, die im übrigen trotz ihrer reichen Kornkammern eine institutionalisierte Freude am Blutvergiessen in den Arenen pflegten, ohne Not, nur aus Langerweile. Die Gallier zur Zeit Caesars Eroberungen waren in ähnlicher Bedrängnis: Die einfallenden Germanen werden sich wahrscheinlich auch aus klimatischen Gründen nach Gallien gewendet haben, und dann kam auch noch dieser hochverschuldete Abenteurer aus Rom, dem es in wenigen Jahren gelang, die geschwächten Stämme Galliens zu unterwerfen oder auszurotten. Gallier waren sehr freiheitsliebend, ähnlich den Twyneddin Midgards, und Sklaverei war für sie bestimmt eine schlimmere Perspektive als der Tod. Das Massengrab in der Normandie, das Khazzirah auf der ersten Seite dieses Threads erwähnte, in dem die Skelette von hunderten von Kindern und Jugendlichen gefunden wurden, stammen, so würde ich raten, aus dieser Zeit.(@Khazzirah: oder weist du genaueres über die Datierung?) Da sie keine Sklaven Roms werden und auch ihren Kindern dieses Schiksal ersparen wollten, töteten sie sie und stürtzten sich danach in die Schlacht. @Teirnon: Siehst Du nun ein, daß eine Macht der Ordnung, die des EISES, Chaos, Not und Unmenschlichkeit verursachen kann?, ebenso ein sich Ordnung stiftend rühmendes Staatswesen, das durch Grenzen die natürlichen Wanderbewegungen der Völker hemmt und somit schuld daran ist, daß die Anhänger von Drais und Crom Cruach, die immer Menschenopfer vorschlagen, wenn es Schwierigkeiten gibt, zahlreicher werden??
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Schwarzmagische Sprüche bei Elfen
Bryn ap Ywain antwortete auf Sir Omega's Thema in M4 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
Respekt! Ein elfischer grauer Hexer liefert seinen moralischen "Schlüssel" gewissermaßen seinem Mentor aus, wenn es dem Mentor gelingt, sein wahres Wesen zu verbergen. Vielleicht ist auch vorstellbar, daß ein schwarzalbischer dunkler Druide, der ein Meister der Täuschung ist, elfische, aber auch gnomische oder menschliche Schüler über den Pfad, auf den er sie führt, zu täuschen. -
Schwarzmagische Sprüche bei Elfen
Bryn ap Ywain antwortete auf Sir Omega's Thema in M4 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
Im Fall des Anarchen handelte es sich um eine Täuschung: Die Alfar wußten nicht, was sie taten. Wie sieht es aber bei der Verführung durch Crom Cruach aus? -
Schwarzmagische Sprüche bei Elfen
Bryn ap Ywain antwortete auf Sir Omega's Thema in M4 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
Weiter oben wurde darüber gestritten, ob ein elfischer Hexer durch einen Mentor, der seine Aura verbirgt, getäuscht werden kann. Aus der midgard-Historie ergibt sich, das dies dem Anarchen offensichtlich gelungen war. Somit wird deutlich, daß sich Elfen zwar (wenn auch nur sehr schwer) täuschen lassen, sebst aber Täuschungen unterlassen, auch Selbsttäuschungen. Nennen wir mal von nun an keine Namen mehr, auch wenn unlängst in anderen Diskussionssträngen Namen und Geheimnisse aus offiziellen Abenteuern ausgeplaudert wurden(@ Odysseus:trotzdem danke für den Hinweis!) Die Begegnung jenes sinistren Schwarzalben mit diesem Ordenskrieger zeigte nur, wie ich finde, daß das Täuschen oder Selbsttäuschen ein wesentlicher Faktor ist bei der Frage, ob ein Elf mit seinen Tugenden bricht. Also, zusammengefaßt meine Meinug: Kein Elf darf schwarze Magie lernen und Elf bleiben, da er sich dessen immer bewußt ist, es sei denn, der Anarch persöhnlich hat die Hände im Spiel. (Was, dieser belebte Blätterhaufen ist schwarze Magie??? iiiiiiihhhh) -
Schwarzmagische Sprüche bei Elfen
Bryn ap Ywain antwortete auf Sir Omega's Thema in M4 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
Naja, dann vielleicht als Überleitung, um wieder auf "Kurs" zu kommen: So ein menschlicher Ordenskrieger beherrscht nicht automatisch "erkennen von Aura", und so manchem ist es vielleicht nützlicher, es nicht zu können, da sich Fanatiker ja gern selbst belügen. Elfen hingegen dürfen niemanden belügen, und sie beherrschen immer "erkennen von Aura". Daher ist es bei ihnen eindeutig, ob sie sich noch an ihre Tugenden halten oder nicht. Der Ordenskrieger ist, wie ich finde, ein schöner Kontrast, da er sich einreden kann, gutes zu tun, auch wenn das nicht der Fall ist. Wenn ein Elf zum Schwarzalb wird, so ist dies meiner Ansicht nach immer eine bewußte Entscheidung, wobei "bewußt" nicht unbedingt dasselbe wie freiwillig ist. -
Schwarzmagische Sprüche bei Elfen
Bryn ap Ywain antwortete auf Sir Omega's Thema in M4 - Die Abenteurertypen MIDGARDS
Außerdem, seit wann braucht ein Ordenskrieger Beweise, ob jemand etwas "böses" getan hat? In Alba jedenfalls kam schon so manch Unbescholtener auf den Scheiterhaufen, besonders natürlich zu Zeiten von Walden, aber diese Tendenz ist doch irgendwie Charaktertypisch. Obengenannter Ordenskrieger braucht sich ja nur darauf zu berufen, von göttlicher Eingebung gelenkt zu sein, oder?