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Teirnon Coedwyn

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  1. Das ist nicht nötig, glaube ich. Fürwahr ist die Diskussion etwas ausgeufert. Aber das geschieht leicht, wenn so viel Wissen oder Halbwissen einfliesst und ein Streit über Grundsätzliches sich entzündet. Dennoch sehe ich einige Aspekte, die bei unserer Frage, ob, wann und warum twyneddische Druiden Menschenopfer darbringen, weiterhelfen: Clanngadarn ist auf manchen Gebieten eine sehr konservative Gesellschaft: Wesensmäßige Veränderungen wie neue Anbautechniken oder südliche Nutzpflanzen werden ungern oder eher zögerlich eingeführt, da es mal wärmer, und mal kälter wird und es bewährte Methoden gibt, die Lebensgrundlage zu bestreiten und mit denen man auch in Kaltzeiten zurecht kommt. Was hat man von in einer Wärmephase eingeführten Nutzpflanzen, die komplett eingehen, wenn es wieder kälter wird? Hungersnöte, was sonst. Und was geschieht bei Hungersnöten? Entweder kommt es zu Wanderbewegungen, was jedoch bei starker Gegenwehr und geringer Toleranz gegenüber Twyneddin an den albischen und erainnischen Grenzen schnell endet, oder man schnallt die Gürtel enger und versucht durchzuhalten, bis zur nächsten Ernte mit angemesseneren Nutzpflanzen, was jedoch einige nicht mitmachen wollen. Das ist dann die Chance des Draiskultes oder der Anhänger Crom Cruachs, die vorschlagen werden, Greise oder Kinder zu opfern, damit die Rücksichtslosen auf nichts zu verzichten brauchen. Es ist denkbar, das in Zeiten großer Hungersnot der Hochkönig den Göttern geopfert wird, aber nur, wenn die Lage wirklich verzweifelt ist und bereits ein Nachfolger bestimmt wurde, und wenn die Opferung von Verbrechern keine Besserung brachte. Natürlich werden in Zeiten sich verschlechternden Klimas auch neue Anbauflächen erschlossen, aber maßvoll, denn es gibt auch Heilige Haine, die eine wichtigere Funktion erfüllen, als Menschen satt zu machen. Die Heiligen Orte würden wir Druiden nur über unsere Leichen preisgeben. Wenn es wieder wärmer wird und die Ernten reicher werden, so wird die Anbaufläche wieder verkleinert und die Wälder können sich wieder ausbreiten. Anders als in Waeland, wo eine Erwärmung des Klimas zu Bevölkerungswachstum führt, was die Nachbarvölker immer wieder zu spüren bekommen. Nur als Vorschlag. Pauschal kann man Twyneddin und Waelinger nicht auf diese Art abgrenzen. Man muß aber bedenken, das Waelinger viel weniger Land haben, und da sie nicht aussterben wollen, werden sie ab und zu zahlreicher, als ihr Land ernähren kann. Die Ausweichmöglichkeiten sind in Clanngadarn viel größer. Bei vorsichtiger Wirtschaftsweise kann man Krisen verhindern, und es kommt auch nicht zu Verzweiflungstaten wie Menschenopfern.
  2. Sehr interessant, die Geschichte auf dieser Mittelwelt, wie nennt man sie doch gleich? richtig: Erde. Es sieht für mich so aus, das die Gelehrten dieser Welt gigantische Mengen an Wissen zusammengetragen haben, was auswendig zu lernen bestimmt viele Leben erfordern würde, wenn bis dahin nicht schon längst noch mehr wissen zusammengetragen worden ist, also eine vergebliche Mühe, sich all dieses Wissen aneignen zu wollen. Und was sie sich alles einfallen lassen, um noch mehr Quellen des Wissens zu erschliessen. Sie sägen Gletscher an, um anhand der Jahresringe wie bei Bäumen zu erfahren, ob es eine Folge von harten oder milden Wintern gegeben hat. Andere stören die Totenruhe und graben Leichen und deren Beigaben aus, nicht primär, um sich zu bereichern, sondern, um zu erfahren, wie die schon lange toten wohl gelebt haben mögen und wodurch sie gestorben sein könnten. Oder sie sammeln und sammeln und sammeln Bücher, schreiben sie ab, wenn sie zu zerfallen drohen und stapeln die Niederschriften aus Jahrhunderten und jahrtausenden, finden jahrtausendealte Inschriften, Tontafeln und Papyrusrollen und entschlüsseln längst vergessene Schriftzeichen. Somit kommt ein Wissen zusammen, das kein Mensch zu überblicken jemals in der Lage sein wird, kein Wunder, das die Herren Khazzirah, Drachenmann und Bryn ap Ywain so elegant aneinander vorbeigeredet haben, so das kein Fazit möglich ist. Es kam aber eine Fülle von nebeneinander verlaufenden Informationsflüssen zustande, die helfen mögen, Gründe oder Ursachen für Menschenopfer und Kriege zu finden, die auch auf unserem Kontinent Vesternesse gültig sein können.
  3. Es ist eine leere Drohung, zumindest teilweise. Gewiß sind die "Verwilderten" für ihre Grausamkeit berüchtigt, aber sie setzen ihre Grausamkeit nur zur Selbstverteidigung ein. Es sind Elfen gewesen, und aus Verzweiflung brachen sie mit den elfischen Tugenden. Sie benehmen sich halt wie in die Enge gedrängte Tiere, greifen zu äußerst rabiaten Mitteln, daher kann ich nur jedem vernunftbegabten Wesen empfehlen, einen weiten Bogen um das Bro Bedwen zu schlagen. Auch Menschen können so scheusliche Taten begehen, wenn ihre Lage nur hoffnungslos genug ist. An alle Angehörigen der Irenfist auf den Dornar-Hügeln: Meidet das Bro Bedwen, hört auf, Neuland im Norden erschliessen zu wollen, dann wird, nach einigen Generationen, aus diesen "Verwilderten" wieder ein umgänglicheres Volk. Wieder ein Beispiel für meine These, das böses entsteht, wenn ein zu rascher Wandel erfolgt, ohne Rücksicht auf das, was zuerst dagewesen ist. Die Albai werden lernen müssen, das vieles, was sie nicht verstehen und was ihnen "im Weg" zu sein scheint, für das Gleichgewicht dieser Welt wichtig ist. Wälder sind nicht nur Hindernisse oder Rohstoffquellen, sondern auch Heimstatt uralter Geschöpfe und Wesenheiten, von denen man lernen, oder deren Existenz man zumindest respektieren sollte, und, falls sie böse sein sollten, es dafür Gründe gibt. Ein Finsterer Wald wird nicht dadurch besser, das man ihn abholzt. Dann geht der Fluch des Landes auf die neuen Bewohner über, sucht sie heim, trachtet danach, sie zu verderben. Die Finsternis bleibt nicht bis in alle Ewigkeit. Meidet man den Ort der Finsternis, lässt man deren Bewohner in Ruhe, wird das Böse eines Tages verflogen sein.
  4. Zitat von Kraehe:Was derzeit z.b. noch fehlt ist der name des 3ten Clans (Manandwyn, Llanadwyn, ???) und welcher von den dreien das sagen hat, weil ich vermute, dass es einen gibt der groesser ist als die beiden andern zusammen - ansonsten waere die situation im lande mehr als instabil. Zudem muss ich die truppengroessen meines scenarios, dem normalen Midgard masstab anpassen. Manandwyn und Llandadwyn sind keine Sippenverbände(Tolwyddin), sonderm dem übergeordnete Stammesverbände(Llwydd), die eher mythologische als politische Bedeutung haben. Manandwyn führen sich auf den Urdrachen Managyr zurück, und sind die nördlichen Nachbarn des Volkes der Schlange, die Nathir verehren. Da es sich bei Nathir einigen Gelehrten zufolge ebenfalls um einen Urdrachen handelt, scheinen beide Völker eine gewisse Verwandschaft zu haben, sieht jedenfalls so aus. Die bedeutensten Sippen der Manandwyn sind Mannan und Celydd, deren Stammeskriegern gelungen war, das nördliche Erainn zu überrennen, woraus das heutige Ywerddon wurde. In GB Nr.40 steht einiges darüber, im Thread über Dinas Taran wird noch eine dritte Sippe erwähnt, die jedoch eher geringere Bedeutung in Ywerddon haben dürfte.
  5. Moment, wieso werde ich mit Kraehe verwechselt??? Was Kraehe über die Besatzungsburgen in Ywerddon schreibt, find´ ich recht interessant, bis auf einen Haken: Ywerddon, Crobhimor(was er mit Larreidh zu verwechseln scheint, denn das Land zwischen den "Brüdern" Atross und Corran heisst "Larreidh". "Crobhimor", "der grosse Finger", ist die Halbinsel westlich von Almhuin) und Arbhaléana waren nie von Valian besetzt. Als die Twyneddin vor 150 Jahren kamen, waren die nördlichen und nordwestlichen Fürstentümer frei, und wahrscheinlich durch eine lange Folge friedlicher, prosperierender Jahre dem Kampf entwöhnt, waren sie leichte Beute für die durch ein rauhes Klima gestählten Söhne Managyrs(die Manandwyn, dem mächtigsten Stamm der Twyneddin). Daher handelte es sich nicht um eine "Befreiung", sondern um die Unterjochung eines weicheren, das Leben liebende Volk, daß die Unterdrückung dem Tod auf dem Schlachtfeld vorerst vorzieht, jedoch durch nadelstichartige Überfälle und versteckte Rebellion im Untergrund und in der Wildnis die Besatzer langsam, aber stetig zermürbt. Das die Burgen in Ywerddon grösser sein sollen als in Clanngadarn, ist einleuchtend, da die Herrschaft sich nur mit Gewalt behauptet, anders als im Heimatland, wo die Adelsfamilien vom eigenen Volk respektiert werden, nicht übermäßig folgsam, doch weitaus toleranter als in Ywerddon, wo twyneddische Kriegsherren als Fremdkörper empfunden werden. Zu den "Linksschreibfehlern": stört mich nicht. Auf den Inhalt kommt es an. Und es ist meiner Meinung nach auch nicht schlimm, wenn ein Beitrag nicht besonders "Konform" mit dem offiziellen Midgard ist, was bei den Kommentaren ja deutlich wird, aber so ein "Freistilentwurf" ist manchmal sehr anregend.
  6. Nicht nur der Hauch des Winters liegt in der Luft, wie mir scheint. Was würde ein Anhänger Crom Cruachs wohl vorschlagen? Oder ein Draisjünger? Wollen wir gar nicht wissen, glaube ich. Mein Rat wäre, zieht euch in jene Täler zurück, die möglichst vom Nordwind abgeschirmt sind. Eßt zunächst alles, was eßbar ist. Zur Not auch Würmer&Schnecken, irgendwie muß man ja überleben. Das Getreide und das Fleisch wird gleichmäßig verteilt, aber so, daß es möglichst über einen langen Zeitraum hält. Wie appetitlich sind so einfache Dinge wie Brot, Haferbrei, oder gefriergetrocknetes Fleisch, wenn sie knapp sind. Wenn so ein Kriegsherr unbedingt sein tägliches Wildschwein will, soll er es auch eigenhändig jagen. Kommt er auf die Idee, das nur noch die Krieger essen sollen, um einen erneuten Kriegszug in den Süden durchführen zu können, so jagt ihn davon, denn er hatte schon einen Versuch, und er würde wieder scheitern. Wird der Hunger schlimmer, und können nicht alle überleben, so denkt daran, daß die Kinder unsere Zukunft sind. Sie müssen durchkommen. Das Hochland mit seinen schwer zugänglichen Tälern und Höhlen ist eine natürliche Festung. Auch wenn unsere südlichen Nachbarn uns schwach wähnen und angreifen wollen, an den Bergen werden sie sich die Zähne ausbeißen.
  7. 1)Druide natürlich, auch wenn nicht sehr leicht zu spielen, wie ich gestehen muß. Aber schön geheimnisvoll, auch den Mitspielern gegenüber. Ist wegen der langen Ausbildung bei Spielbeginn älter als die übrigen Charaktere(wenn es sich nicht gerade um Elfen, Gnome oder Zwerge handelt) und hat somit bei vernünftigen Mitspielern eine gewisse Autorität. 2)Nordlandbarbar: Rauher, aber unverdorbener, geradeliniger Typ, der oft erfrischend wirkt, wie der Nordwestwind.
  8. Noch eine Anmerkung zur Rimbruth im Broceliade: Es sind hier nicht primär die Elfen, von denen die Gewalt ausgeht, es handelt sich um die Reaktion eines in die Enge getriebenen Volkes, daß nicht länger hinnimmt, daß der Mensch ihre Wälder nach eigenem Ermessen umgestaltet und aus ihrer Sicht verschandelt. Bei den Massakern, die die Rimbruth veranstaltet, handelt es sich nur aus Sicht von Albai und vergleichbaren "Kulturvölkern", die die Urbarmachung von Wald als Heldentat ansehen, um böse Taten. Aus Sicht der Broceliade-Elfen ist es aber dasselbe wie die Bekämpfung von Orcs, von deren Gegenwart auch eine permanente Bedrohung ausgeht, und die man möglichst entgültig loszuwerden trachtet. Das Vordringen in und Umgestalten des letzten Rests des Broceliade ist aus Sicht der Elfen ein Verbrechen, daß mit derselben Gewalt beantwortet wird. Die Menschen roden Bäume und Unterholz, die Rimbruth "rodet" eben Dörfer. Schwarzalben sind sie deswegen nicht, da sie nicht aus Eigennutz töten, sondern um die Geschöpfe des Waldes zu beschützen.
  9. Laut Bestiarium haben die Elfen einen strengen Ehrenkodex, da sie ihrer chaotischen, launenhaften dämonischen Natur und Umgebung ihrer Heimatwelt einen harmonisierenden Faktor entgegensetzen müssen, um ihrer Kultur eine gewisse Stabilität geben zu können. Schwarzalben fehlen diese Skrupel, weshalb man sie (vorsicht:provokation) als die "natürlicheren" Elfen bezeichnen könnte. Den Einfluß Crom Cruachs könnte man somit als elfischen "Trieb" bezeichnen,die eigenen Fähigkeiten aus Eigennutz maximal zu entfalten, was nur durch eine starke, anerzogene Ethik gezähmt werden kann. Auf Realtaileann jedoch, die von der Mehrzahl der Sphärenreisenden und anderen Besuchern als paradiesisch beschrieben wird, scheint diese Ethik zu dominieren und nicht nur die Alfar und Gnome, sondern auch alle anderen Geschöpfe zu durchdringen. Nach druidischer Lehre ist dies auf die Lebenskraft zurückzuführen, in der sich der Weltgeist manifestiert, und die alle Geschöpfe dazu treibt, in Einklang, im Gleichgewicht mit der Mitwelt zu leben. Für Elfen oder Alfar bedeutet dies, daß sie ihre natürliche Überlegenheit gegenüber anderen Geschöpfen nicht voll ausnutzen, sondern darauf achten, daß sich auch die dümmeren und schwächeren entfalten können, und dazu gehört eben auch, auf schwarze Magie zu verzichten.
  10. Es waren die Ausgaben 12 und 13. Problematisch ist nur, daß Clanthon auf Magira wesentlich kleiner war, und deren Eroberungen(incl. Bryddonor) deutlich größer als ihr Heimat waren. Deshalb scheint es sinnvoll, die midgardschen Verhältnisse zu berücksichtigen, und daraufhin die alten Texte zu überdenken. Bei meinem gestrigen Beitrag unterlief mir ein Fehler: Das Cognan, nicht das Corran-Gebirge trennt das midgardsche Ywerddon von Erainn. Auf Magira beginnt nördlich vom Cognangebirge bereits Tir Tuatha, also Clanthon, das in etwa nur so groß wie das irdische Wales war. Clanngadarn hingegen ist ein kontinentales Territorium mit vielleicht sogar ziemlich großen regionalen Unterschieden. Da aber Ywerddon und Bryddonor nur von Angehörigen des Manandwyn-Stammes( der am ehesten mit Walisern zu vergleichen ist . Nach der Version von Donnawetta sind es aber die Llanadwyn, die am Darnfy siedeln, wie Sven dazu steht, weis ich noch nicht) erobert wurden, ist die Situation , zumindest aus Sicht der Manandwyn, vergleichbar mit der auf Magira. Tschüs, bis zum nächsten Mal, Teirnon
  11. In älteren GB-Ausgaben(anno 1988) gab es einen ausführlichen Beitrag zu Erainn, in dem auch Ywerddon&Bryddonor beschrieben wurden. Demnach bestand Ywerddon auf Magira aus den westlichen Regionen Arbhaleana und Crobhimor, wärend Bryddonor das Larreidh-Hochland um Indairné umfaßte. "Ywerddon" ist übrigens die walisische Bezeichnung für "Irland", und wird daher von den Twyneddin für ihre erainischen Eroberungen verwendet. Nun ist auf der Midgard-Karte Ywerddon für das Land nördlich des Corran verwendet worden, was die frage aufwirft, ob die Regionen südlich des Corran überhaupt noch von Twyneddin besetzt sind. Ich habe mir dazu einige Gedanken gemacht, die ich, falls Interesse besteht, gerne ausführlich hier ins Forum stelle. Nur kurz: Der Landesteil nördlich des Corran, bis zum Darnfy, war bis vor 150 Jahren von Dunatha besiedelt, die sich zum Volk der Schlange zugehörig fühlen. Dann kamen die twyneddischen Eroberungen, die vielleicht durch einen unerwarteten Einbruch des EISES ausgelöst worden sind, und nicht nur eroberungslüsterne Abenteurer, sondern auch "Klimaflüchtlinge" nach Süden trieb. Kampferprobte und hartgesottene Nordlandbarbaren, die nichts mehr zu verlieren hatten, drangen bis in die erainnische Kornkammer Arbhaléana ein, konnten sich dort jedoch nicht lange halten, ebensowenig im Larreidh, jedoch hielten sie die Region noch geraume Zeit tributpflichtig. Im Crobhimor gibt es nachwievor eine twyneddische Oberschicht, der aber zunehmend die Felle wegschwimmen, und die sich, erfolglos, durch eine Schreckensherrschaft zu behaupten versucht. Im eigentlichen Ywerddon, nördlich des Corran jedoch, setzen sich die Eroberer zunehmend durch. Hier dominieren besonders die Sippen Mannan und Celydd (siehe auch GB 40, den Beitrag von Sven Scheurer), die zum Teil die Dunathisch/Erainnische Urbevölkerung erfolgreich verdrängt haben, die sich in Wäldern und Mooren versteckt, oder ihren Landsleuten im Crobhimor zu Hilfe eilt. Slán, Teirnon P.S: Dazu habe ich auch eine Karte gezeichnet, die ich aber noch zu verfollständigen gedenke.
  12. Geschätzter Freund im Geiste Adonis, Um wieder zum eigentlichen Thema zu kommen, zur Sphärenphilosophie: Vielleicht erzähle ich von der Zeit, da ich mit meinen Schülern Sphärenreisen unternahm. Das erklärt vielleicht auch diese Ferne zur menschlichen Lebenswelt, die besonders bei diesem bedauernswerten Bryn so deutlich ist: Vor Jahren reiste ich nach Realtaíleann, wohin ich mehrere Weggefährten und Schüler, unter ihnen Bryn ap Ywain, mitnahm. Ihn haben die dortigen Verhältnisse besonders beeindruckt, auch hatte unser Aufenthalt dort eine unvermeidliche Folge, die speziell ihn betraf, der damals noch sehr jung war: In den nahen Chaoswelten vergeht die Zeit in einem anderen Tempo, normalerweise schneller als auf den Mittelwelten. Wie lange wir uns dort aufhielten, ist schwer zu sagen, da es dort weder Tag noch Nacht gibt und man allmählich jegliches Zeitgefühl verliert. Als wir jedoch zurückkehrten, merkten wir, daß wir deutlich älter geworden waren, um schätzungsweise 15 oder 20 Jahre, wärend, wie wir schliesslich feststellten, auf Midgard nur 5 Jahre vergangen waren. Der ehemalige Jüngling Bryn hatte sich zu einem gestandenen Mann mittleren Alters entwickelt. Die Folge war, daß Bryn sogar seinen Vater Ywain im Alter eingeholt und in der Erfahrung sogar überholt hatte, und mit seinen früheren Freunden und Spielkameraden nur noch wenig anfangen konnte. Die Menschen waren ihm fremd geworden, und aus Enttäuschung und vielleicht auch aus unerfüllter Leidenschaft zog er allein in den Bro Bedwen, einen Ort, der in einigen Aspekten Realtaíleann ähnelt, jedoch wilder und vielleicht auch finsterer ist, da die dort lebenden Elfen sich in ihrem jahrtausende währenden Abwehrkampf gegen die Menschen moralisch verirrt haben und zu den sogenannten Verwilderten geworden sind. Bryn ist sehr fähig, was das Überleben im Wald betrifft, da er viele Abenteuer und Prüfungen auf Realtaíleann bestand. Jedoch ist er unerfahren im Umgang mit Menschen. Ich weis nicht, ob er noch die Gelegenheit findet, dieses Versäumnis nachzuholen. Wenn nicht, so werde ich, falls meine Kräfte nachlassen und ich spüre, daß es mit meinem Leben zu ende geht, mit ihm erneut nach Realtaíleann reisen, wo Anhänger des Dweomer, die die Freundschaft der Alfar erworben haben, Frieden finden können. Dann muß ich noch einiges richtig stellen, da meine Chryseiischkenntnisse begrenzt sind, und somit meine Ausführung über meine Heimat mißverstanden werden kann: In Clanngadarn gibt es keine "Stammesfürsten"(s.o.), die einen der 5 Stämme beherrschen, so wie es in Waeland der Fall ist. Ich meinte die Anführer einer Sippe, bei uns Penaddin genannt. Sie repräsentieren die weltliche Macht, die immer umstritten ist, was jedoch auch eine gewisse Form von Stabilität und somit Ordnung bedeutet: Hat ein Herrscher keine Verbriefte und von der Priesterschaft gestützte Vollmacht, so gibt es keine Möglichkeit, große Veränderungen gegen den Willen der Menschen durchzusetzen. Will ein Penadd trotzdem zum Beispiel eine Magiergilde etablieren, so ruft das jede Menge Gegenkräfte hervor, die derartige Bemühungen rasch vereiteln und ihn , wenn es nicht anders geht, auch gewaltsam stürzen können. Wer mehr über dieses Thema erfahren will, schaue unter "Adelränge im Land der Barbaren" nach oder frage Therror ap LLangwyr. ergebenst, Teirnon Coedwyn
  13. (An Bryn ap Ywain gerichtet): "Was mischt Du dich da ein, du nichtsnutziger, die menschliche Gesellschaft scheuender, ungehorsamer Narr. Ich hielt Dich für würdig, mein Wissen zu teilen, und Du hattest nichts besseres zu tun, als dich fernab aller menschlicher Sorgen und Nöte im Wald zu verstecken, um über die grenzenlose Freiheit zu sinnieren. Wer weis, was du dort alles ausgebrütet oder gar angestellt hast. Aber darüber haben wir später noch zu reden, das ist nicht für gütige und pietätvolle Ohren bestimmt." (An Adonis): Gütiger Freund, hochgeschätzter Jünger des Jakchos: Zweiflet jetzt bitte nicht an Eurer Tugend, Euren Lebenswandel maße ich mir nicht an zu beurteilen. Es ist nichts schlimmes daran, das Fleisch der Tiere zu geniessen. Sie leiden zwar, wenn man sie verletzt, und sie haben ebenfalls eine unsterbliche Seele, wie ich Euch versichern kann, aber sie vergessen und verzeihen schnell, hegen nicht, wie viele Menschen, den Groll über eine erlittene Schmach auch über den Tod hinaus. Dieser Schüler hat auch seine positiven Seiten, verzeiht ihm bitte seine Bissigkeit, so wie die Tiere verzeihen, die mehr von uns Menschen verstehen und mehr mit unserem Schiksal zu tun haben, als es viele Menschen, die keine Zeit haben, darüber nachzudenken, vermuten. Ich trinke auf Euren Seelenfrieden ein Horn voll Met, und labe mich dazu am Wildbret herzlichen Gruß, und verliert nicht den Appetit, Teirnon Coedwyn
  14. Zitat von Adonis: (Da ich noch nie auf dieser Welt - oder gibt es gar mehrere? - war, kann ich leider nur spekulieren, wie es dort aussehen mag. Vermutlich aber würden wir die Elemente in ihrer reinsten Form erleben. Wenn es nur eine Welt wäre, dann würden dort lebensfeindliche Vulkan- und Eisregionen unverwandt nebeneinander liegen können, welche in ihrer Reinheit sicherlich schauerlich schön sind. Aber was ist daran harmonisch. Ist Harmonie nicht ein wundervolles Miteinander verschiedener, ineinander verwobener Bestandteile, die ein das Herz bewegendes Gesamtes ergeben?) Werter Adonis, Viele Gelehrte bezeifeln ihre Existenz, und ich gebe zu, auch keinen Beweis dazu zu erbringen in der Lage bin, aber persöhnlich gehe ich von der Existenz einer Ebene der absoluten Ordnung aus, wo es noch keine verschiedenen Elemente gibt. Ich gehe nicht vom Ursprung von 5 oder mehr Elementen aus, sondern von einem einzigen Urstoff, aus dem sich die verschiedenen Elemente erst entwickeln. Damit bin ich nicht unbedingt einer Meinung mit meinen Kollegen. Zitat:" Des weiteren irritiert mich der Ausdruck "reine Seele" auf der Ebene der ABSOLUTEN ORDNUNG. Wenn die Seele ohne jeglichen Inhalt ist, dann ist sie keine. Erst Erfahrungen, Gewissen, Gefühl und moralische Werte machen eine Seele aus. Ohne Inhalt ist die Seele NICHTS." Wer weis, ob Gedächnis, Gefühl und Gestalt oder auch moralische Werte und Erfahrungen alles sind, was die Seele ausmachen? Von religiösen Asketen aus dem fernen Rawindra habe ich gehört, daß sie einen Zustand der völligen Befreiung anstreben, und dazu gehört das loslösen sämtlicher Bindungen und die Loslösung von allem, was irgendwie...? Anstoß erregen könnte und Konflikte verursachen kann. Und wirklich frei kann man nur sein, wenn man auch nicht mehr durch Erinnerungen belastet wird, als betagter Druide kann ich wohl ein Lied davon singen, wie sehr ich mich manchmal nach Vergessen sehne. Viele Völker sprechen von der Unsterblichkeit der Seele. Nun wissen wir aber, daß Leidenschaften erlöschen können, Seelenstärke, Zauberkraft, Phantasie können auch verschwinden, und Erinnerungen kann man auch verlieren. Trotzdem ist an dem Begriff "Unsterbliche Seele" etwas wahres, ein Kern, der irgendwie da ist. Vielleicht ist es ein Keim, der alle Möglichkeiten in sich enthält, sich aber in dem Augenblick Grenzen setzt, da er Anima, Astralleib und Gedächnis ausbildet. Worauf ich in meinen Ausführungen auch hinweisen wollte, ist die Tatsache, daß unter dem Begriff "Seele" jeder etwas anderes versteht. Ihr werdet, als Jackchos-Anhänger, wahrscheinlich die Leidenschaften als Hauptaspekt der Seele ansehen, ein Finstermagier oder schwarzer Hexer hingegen wird sich seine Seele niemals ohne sein Wissen und seine Macht vorstellen können. Zitat:"Vielleicht könnt Ihr, werter Teirnon, mir noch eine Kleinigkeit erklären. In einigen Gesprächen mit Druiden, stellten diese immer wieder heraus, daß sie das Gleichgewicht, diesen Ausdruck müssen wir nicht weiter diskutieren, wahren wollen. Warum jedoch, wenn doch, wie ihr behauptet, die Ebene der ABSOLUTEN ORDNUNG die harmonischste aller Welten oder Ebenen sein sollte? Oder behaupten viele Druiden dieses nur und wollen unser Midgard der ABSOLUTEN ORDNUNG zuführen? Das wiederum wäre aber doch äußerst lebensfeindlich, was meinen bisherigen druidischen Bekanntschaften so gar nicht entspräche." Mein Plädoyer für den harmonisierenden Einfluß der Ordnung hat zeitbedingte Gründe, da die Machenschaften von Magiern, Hexern und Dämonenbeschwörern in den letzten Jahrhunderten das Gleichgewicht unserer Welt richtung Chaos verschoben haben, und ich der Meinung bin, daß es notwendig ist, jene Glaubensrichtungen zu fördern, die die Kräfte der Ordnung oder der Elemente verehren. Auch die Lebensfreude, wie sie von den Anhängern des Jakchos gepredigt wird, halte ich zur Zeit für einen harmonisierenden Faktor, da die Bejahung des Lebens vor allzu rücksichtslosem Machtstreben bewahren kann. Zum Gegensatz von absoluter Ordnung und Lebenskraft: All Ding wird im Übermaß schädlich. Meine Heimat Clanngadarn wird einerseits im Norden durch die elementaren Gewalten des EISES bedroht, von Süden jedoch dringen Ideen und Kräfte ein, die den Zusammenhalt meines Volkes gefährden können. Wenn zum Beispiel Magiergilden wie in Alba entstünden, die dort von der Priesterschaft in Schach gehalten werden, würde unsere Autorität untergraben werden, da der Weg von Magiern und Hexern Macht und vor Allem Reichtum verheißt. Der Werdegang eines Druiden bedeutet dahingegen Verzicht, unsere Macht darf uns nicht dazu verleiten, uns persöhnlich zu bereichern, wir halten uns meistens daran, das Wohl des Ganzen im Auge zu behalten, und überlassen das Repräsentieren und Angeben den Stammesfürsten. Noch ein Wort zur harmonischsten aller Welten: reine Harmonie kann auf Dauer sehr langweilig und öde sein, sie ist genausoweit von den Freuden und Leiden unserer Mittelwelt entfernt, wie das absolute Chaos. Zitat:"Noch einmal danke ich Euch, werter Teirnon, für Eure aufschlußreichen und verwirrenden Wort. Sie bescherten mir so manch schöne Stunde bei einem köstlichen Glas chryseischem Roten. Ich trinke auf Euer Wohl und möge Euch ein langes Leben beschieden sein." Herzlichen Dank, möge eure Lebensfreude ansteckend wirken und alle Anhänger des Chaos ergreifen und ihre Ziele im Rausch ertränken! Euer Teirnon
  15. Von den Seelen und den Existenzebenen Der unsterbliche Kern eines jeden Wesens ist das Nwyvred, die Seele oder auch der Wille genannt. Das Multiversum ist voller Seelen, deren Existenz von vielen Gelehrten aber nicht wahrgenommen wird, da die meisten von ihnen keinen nennenswerten Einfluß auf das Weltgeschehen haben und keine äußerlich erkennbare Wirkung zeigen. Das Wesen der Seelen ist elementar, und die meisten Seelen sind auch in der Ebene der absoluten Ordnung zu finden, wo es keine Machtkämpfe gibt und ein ewig gleicher, unbewegter Urstoff Raum für unendlich viele körperlose, reine Seelen ohne Erinnerung, Gefühl oder Form bietet, ein Ort der perfekten Harmonie. Dort, wo die Elemente in Bewegung geraten, wo sie anfangen, Gestalt anzunehmen, in den elementaren Ebenen, beginnen erste Anzeichen der Beseelung von Materie. Alles Materiewerden ist jedoch begleitet von zunehmender Ungleichheit, da jedes Nwyvred versucht ist, sich selbst in der Materie abzubilden, in die Materie einzudringen, sie gestalten zu wollen, was schliesslich dazu führen kann, vom Rausch der Macht zu kosten. Mit der zunehmenden Materialisierung bilden sich erste Hierarchien aus, da es nicht allen Seelen gleichermaßen gelingt, Gestalt anzunehmen. Die starke Nähe zu der Harmonie der Ebene der absoluten Ordnung verhindert jedoch, daß es zu Machtkämpfen kommt, es gilt das Prinzip des Zuerstgekommenen, die Vorrechte und die Autorität der Älteren werden gewissermaßen noch fraglos respektiert, würde man in menschlichen Worten sagen. Die Zuerstgekommenen schaffen jedoch Raum für die noch nicht Materiali- sierten, und es bilden sich Gefolgschaftsverhältnisse, die Zuerstgekommenen verzichten auf einen Teil ihrer Macht, indem sie einen Teil ihres Herrschaftsbereichs für die Gestaltung durch weniger starke Geister zur Verfügung stellen. Da Macht auch immer Verantwortung bedeutet, die die harmonisierenden Kräfte der Ordnung gebieten, mißbraucht kein Elementargeist oder herr seine Macht, und sie fühlen sich ihren Gefolgsleuten auch nicht überlegen, da die Materialisierung noch als Bindung empfunden wird, die ihre Freiheit einschränkt und die Sehnsucht nach der ursprünglichen Gleichheit und Harmonie noch überwiegt. Darüberhinaus kommt es in der Elementarebene des Feuers zum ersten Mal zur Ausbildung eines Astralleibs, der wie sein in der Elementarebene des Wassers ausgebildeten Gegenstücks, der Anima die Seele einkleidet, und die es ermöglichen, einige erworbene Eigenschaften auch dann zu behalten, wenn die Seele sich von der Materie wieder trennen muß. In der Elementarebene der Luft entsteht hingegen ein Zusatzaspekt der Seele, die besonders einige Gelehrte Candranors und der Küstenstaaten mit der Seele selbst gleichsetzen, den man Gedächnis nennt und der ermöglicht, daß sich die Seele an frühere Daseinsformen auch erinnern kann. In diesen Ebenen beginnt das Leben, auch wenn das bedeutet, daß die Seelen nun ihre Unschuld, Reinheit und völlige Freiheit zugunsten von Erinnerung, Gefühl und Gestalt aufgeben. Konflikte gibt es noch keine in den Elementarebenen, es sei denn, sie werden von Außen hereingetragen. Allerdings sind die Elementarwesen nicht so harmlos, wie ihre harmonische Natur vermuten lässt, da die reine Form eines Elements auf komplexere Daseinsstrukturen eine zerstörerische Wirkung ausübt, wenn sie durch geballte elementare Gewalt getroffen werden. Interne Konflikte gibt es erst in den Urwelten, wo die Elemente zum ersten Mal aufeinanderprallen und spielerisch ihre Kräfte messen. Es gibt in den Urwelten aber auch Ausnahmen, denn die dämonischen Einflüsse des Chaos reichen teilweise bis in dort hinein. So toben auf der Welt Thurisheim Machtkämpfe von unvorstellbarer elementarer Gewalt, deren Auswirkungen bisweilen auch unsere Heimatwelt erreicht haben. Je weiter sich eine Welt von der ursprünglichen Harmonie entfernt, desto geringer wird die Zahl der ungebundenen, reinen Seelen, die sich entweder materialisieren oder in harmonischere Welten abwandern. In den Mittelwelten, wo sich Ordnung und Chaos annähernd die Waage halten, ist die Zahl der materialisierten und der ungebundenen Seelen in etwa gleich. Auch in unseren Welten gibt es viele Seelen, deren Existenz der Mehrheit der Gelehrten nicht bewußt ist, da es die Meisten von ihnen vorziehen, nicht aufzufallen. Wer nicht einmal bemerkt, daß in jeder Pflanze, jedem Tier und sogar in jedem Wassertropfen oder Sandkorn eine Seele wohnt, wird schwerlich dahinterkommen, daß es auch ohne jede Stofflichkeit und Feinstofflichkeit ein Ich gibt, da in unserer Welt, die zur Zeit dem Chaos zustrebt, die Machtfrage zunehmend vordringlich wird und die kleinen Dinge immer mehr aus dem Bewußtsein verschwinden. Das Schöne an den Mittelwelten ist, daß sie unzählige Möglichkeiten der Materialisierung bieten. In ihnen ist der Formenreichtum und die Vielfalt des Daseins am Größten, da die harmonisierenden Einflüsse der Ordnung noch bewirken, daß einzelne Individuen ihren Hunger und ihre Machtgier auf den Lebensraum der Kleineren und Schwächeren bezähmen. Man nennt diesen harmonisierenden Einfluß auch Gewissen. Wird die Harmonie gestört, so spüren dies die Kreaturen dieser Welt und schliessen sich zusammen, um die Störung zu beheben, bis das natürliche Gleichgewicht wiederhergestellt ist. Zum anderen sorgt die Vermischung der Elemente dafür, daß ein ständiger Wandel immer neue Formen ausbilden kann, wobei das Neue das Alte auch zerstören kann, wenn der Wandel zu rasch und zu gewalttätig erfolgt. Auch ist der Platz zur Materialisierung auf jeder Welt begrenzt, so daß der Drang nach Neuem mehr Schaden als Nutzen bringt, wenn die Geduld fehlt. Magiern, Hexern und vor allem Dämonenbeschwörern fehlt diese Geduld, und ihr Tun ist die Hauptursache, daß diese Welt in ihrem natürlichen Verlauf beschleunigt wird und sich vor der Zeit in eine Chaoswelt verwandeln wird, wenn man diesem Treiben kein Ende bereitet. In den nahen Chaoswelten nimmt die Mannigfaltigkeit an Erscheinungsformen bereits ab, auch wenn der ständige Wandel eine größere Vielfalt suggeriert und auf einen längeren Zeitraum betrachtet ständig neues hervorgebracht wird. Es ist jedoch keine Vielfalt mehr, die ein harmonisches Miteinander erzeugt, sondern ein Kampf ums Dasein, bei dem die Schwächeren immer wieder untergehen und Auseinandersetzungen und Konflikte fast immer auf Sein oder Nichtsein geführt werden. Kennzeichnend für Chaoswelten sind Hunger, Mangel und ständiges Sich-Behaupten, und die Konzentration von Macht in den Händen weniger. Jeder fühlt sich nicht nur berufen, sondern erlebt es als Existenzfrage, nach der Macht zu streben, da das Leben zunehmend auf der Ausnutzung oder Zerstörung schwächerer Existenzen aufbaut, und das persöhnliche Wohlergehen nur mit Gewalt und Unterdrückung erreicht werden kann. In den Chaoswelten findet man immer seltener reine Seelen, da sie den Mangel an Harmonie auf Dauer zu öde finden, auch fühlen sie sich von den Dämonen übergangen, da ein Dämon nur Kreaturen mit Macht überhaupt zur Kenntnis nimmt und gar nicht mehr weis, daß es noch ein Sein jenseits von Materie oder Magan gibt. Es gibt auch Ausnahmen, wie zum Beispiel die Welt Realtaíleann, deren chaotische Natur trotzdem von einer sehr starken Harmonie durchdrungen ist. Viele in anderen Chaosebenen heimatlos gewordene Seelen finden in dieser Welt Zuflucht, denn die Elfen und Gnome haben trotz ihrer strenggenommen dämonischen Natur nicht vergessen, auf die kleinen Dinge zu achten, und verstehen sich als Beschützer der Schwachen und Hüter der in ihrer Welt einzigartig vielfältigen Lebensformen, deren Mannigfaltigkeit aufgrund dieses Schutzes sogar die Mittelwelten übertrifft. Wenn es uns, den Anhängern des Dweomer, gelingen sollte, die Lebenskraft auf unserer Welt zu stabilisieren und somit ein harmonisches Miteinander der unterschiedlichsten Daseinsformen zu erzeugen, wird in unserer Welt auch weiterhin Platz für die Kleinen und Schwachen geben. Dann könnte sich unsere Welt zu einem zweiten Realtaíleann entwickeln. Die Dämonen aus anderen Chaoswelten halten Machtlosigkeit jedoch für das Absoltue Nichtsein, sie fürchten Schwäche und Niederlage, da sie glauben, daß man sie vollständig vernichten kann. Eine reine Seele, die über nichts und niemanden Gewalt ausübt, halten sie für ein Nichts. So sieht man, daß auch Dämonen nicht allwissend sind und gewisse Formen des Aberglaubens aufweisen. In den Sphären, die man Ebenen der Finsternis nennt, sieht es noch trauriger aus, dort gibt es überhaupt keine reinen Seelen mehr, die dortigen Bewohner leiden nicht nur unter extremem gegenseitigem Mißtrauen, sondern auch unter chronischer Einsamkeit, weshalb sie bestrebt sind, Bewohner anderer Sphären gewaltsam zu entführen, um ein wenig Abwechslung zu haben von den ewigen Machtkämpfen. Habhaft werden können sie aber nur Kreaturen, die einen Hang zum Bösen oder zumindest ein Streben nach Wissen oder Macht besitzen, da sie ihre Opfer ja irgendwie anlocken müssen. Jenseits der Ebenen der Finsternis, in denen die Tyrannen der Tyrannen hausen, nach dem großen Endkampf, der alles Vernichtet hat, beginnt das absolute Chaos, wie viele Gelehrte vermuten. Alle Gegensätze sind dort aufgehoben, es gibt nur noch einen einzigen, unbelebten Stoff, und alle Seelen sind wieder gleich, da sie ihre Unterschiede durch den Endkampf eingebüßt haben, und ein neuer Kreislauf des Seins beginnt. Teirnon Coedwin, Druide von den Darnfyquellen, der sich über kritische Kommentare sehr freuen würde
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